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Die Erfindung geht aus von einem Zahnwurzelstift zum Einsetzen in einen Zahnwurzelkanal, mit einem Schaft zum Einschrauben in einen Zahnwurzelkanal, der eine im wesentlichen zylindrische, mit Gewinde versehene Oberfläche aufweist und mit einstückig mit dem Schaft ausgebildeten Verankerungsmitteln, mittels welcher eine Zahnkrone an dem Schaft zu verankern ist.
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Bei einem bekannten Zahnwurzelstift der zuvor genannten Art (vgl. CH-PS 5 62 605) ist lediglich über einen Teil der Schaftlänge ein Gewinde vorgesehen. Das Gewinde ist lediglich an dem Teil des Schaftes ausgebildet, der an die Verankerungsmittel anschließt. Damit wird bei dem bekannten Zahnstift ein wesentlicher Teil des Schaftes nicht zur gewindemäßigen Verankerung des Zahnstiftes in dem Zahn bzw. in der Zahnwurzel herangezogen. Darüber hinaus ist der bekannte Zahnstift aber auch noch relativ starr ausgebildet, insbesondere im Hinblick auf radial auf den Schaft des Zahnstiftes einwirkende Kräfte. Der aus einem zylinderförmigen Grundkörper gebildete Zahnstift weist lediglich Längsnuten auf, die parallel zu der Längsachse ausgebildet sind. Die Längsnuten bei diesem bekannten Zahnstift dienen lediglich zur randbereichsseitigen Unterbrechung des zylinderförmigen Grundquerschnittes, um so im Bereich der Gewindegänge scharfschneidende Kanten zu erhalten, die das Gewinde selbstschneidend machen.
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Bei diesem bekannten Zahnstift ist als Unzulänglichkeit zunächst festzustellen, daß nur ein Teilbereich des Schaftes, der zudem noch der obere Bereich ist, mit dem Gewinde versehen ist. Dadurch ist die Halterungsfähigkeit des Zahnstifts in dem Zahn bzw. in der Zahnwurzel beschränkt. Darüber hinaus üben die Außenbereiche des Schaftes des Zahnstiftes, insbesondere auch die Gewindebereiche, während des Einschraubens in die Zahnwurzel Kräfte auf den Zahn bzw. die Zahnwurzel aus, die zum Brechen des Zahnes bzw. der Zahnwurzel führen können.
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Ein weiterhin bekanntgewordener Stand der Technik (vgl. CH-PS 3 60 458) offenbart einen Wurzelkanalbohrer, der dazu dient, eine Ausnehmung in dem Zahn auszubilden, in die der Zahnstift eingesetzt werden kann. Kritisch bei der Durchführung einer derartigen Ausnehmung bzw. Bohrung ist es, in genau der gewünschten, in der Regel senkrechten Richtung zu bohren. Hierzu ist es aus der in Rede stehenden Druckschrift bekannt, zunächst einen Draht in eine vorhandene Zahnhöhlung einzuzementieren und nachfolgend mit dem Bohrer, geführt durch den Draht, die Ausnehmung auszubohren. Der Bohrer weist eine axiale Bohrung auf, zur Aufnahme des zur Führung dienenden Drahtes. Diese in dem Bohrer vorhandene Bohrung dient aber nicht dazu, Kräfte zu vermeiden, die den Zahn eventuell sprengen könnten, sondern dient nur dazu, eine verbesserte Führung des Bohrers zu ermöglichen.
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Ausgehend von dem bekannten, weiter oben angeführten Zahnwurzelstift, stellt sich der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe, den bekannten Zahnwurzelstift so auszugestalten und weiterzubilden, daß er in dem Zahn bzw. der Zahnwurzel einen festen Halt findet, ohne die Gefahr, daß der Zahn bzw. die Zahnwurzel bricht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die mit Gewinde versehene Oberfläche sich vom Einschraubende des Schaftes mindestens über die gesamte Länge des in dem Zahnkanal einzuschraubenden Schaftes erstreckt, daß eine Schlitzung im Schaft vorgesehen ist, die sich vom Einschraubende über einen wesentlichen Abschnitt desselben erstreckt und den geschlitzten Schaft in zwei oder mehrere längliche mit Gewinde versehene Beine aufteilt, zwischen denen jeweils ein durch die Schlitzung begrenzter Hohlraum vorhanden ist, der den Beinen eine gegenseitige Relativbewegung ermöglicht.
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Ein derartiger erfindungsgemäßer Zahnwurzelstift mit einem im wesentlichen zylindrischen Schaft, dessen Oberfläche mindestens so weit mit Gewinde versehen ist, daß er vollständig in einen Zahnwurzelkanal eingeschraubt werden kann, wobei der Schaft in mehrere mit Abstand zueinander angeordnete Beine aufgeteilt ist, die an ihren dem vorderen Ende des Gewindes des Schaftes entgegengerichteten Enden zur federnden Bewegung gegeneinander beim Zusammendrücken einstückig verbunden sind, und wobei jedes einen Gewindeabschnitt besitzt, bringt mit sich daß dann, wenn der Schaft in den Wurzelkanal eingeschraubt ist, die Beine gegeneinander zur Aufnahme von Kräften, die zu einem Bruch der Zahnwurzel führen würden nach innen federn, während dennoch die federnde Verbindung die Beine in Verschraubungs-Eingriff mit dem Zahnwurzelkanal drückt; der Schaft ist somit gehindert, sich ungewollt aus diesem herauszuschrauben.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung noch im einzelnen erläutert, wobei auf der Zeichnung zeigt
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Fig. 1 eine vergrößerte Draufsicht auf einen als Ausführungsbeispiel der Erfindung konstruierten Zahnstift;
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Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines stoßabsorbierenden Elementes zur Verwendung mit dem Zahnstift der Fig. 1;
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Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Zahnstiftes nach Fig. 1 in Kombination mit einem Einschraubwerkzeug;
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Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Zahnstiftes;
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Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Zahnstiftes; und
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Fig. 6 eine Darstellung eines in eine Zahnwurzel eingeschraubten eine Weiterbildung der Erfindung darstellenden Zahnstiftes mit aufgesetzter Krone kleineren Maßstabs.
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Im folgenden wird Bezug auf die Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung genommen, wobei der dort dargestellte Zahnstift allgemein mit dem Bezugszeichen 10 benannt ist und einen einstückig mit dem Körper 14 ausgebildeten Schaft 12 sowie ein Kronenverankerungsmittel aufweist, das allgemein mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet wird. Der Schaft 12, ein Körper 14 und die Kronenverankerungsmittel 16 sind alle einstückig hergestellt. Dementsprechend ist, obwohl die Teile einzeln benannt werden, keines nomalerweise von den anderen lösbar vorgesehen.
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In dem Fall, daß der Schaft 12 eine größere Länge als der Wurzelkanal aufweist, in welchen dieser durch Einschrauben eingesetzt werden soll, kann er durch eine Zahnarztdiamantscheibe auf die Länge des Wurzelkanals abgeschnitten werden. Nachdem die Pulpa aus dem Wurzelkanal 19 entfernt worden ist und der Kanal verschlossen worden ist, wird er auf einen der Schaftwand 12 entsprechenden Durchmesser ausgeräumt.
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Der Schaft 12 ist in eine erwünschte Anzahl Beine aufgeteilt, welche beispielsweise in der Zeichnung durch die zwei Beine 20 und 22 dargestellt sind und durch einen Durchgangs-Schlitz 24 relativ zueinander mit Abstand angeordnet sind, welcher sich über die gesamte Länge des Schaftes und über diesen hinaus in den Körper 14 erstreckt und in einem vergrößerten, zylindrischen Hohlraum 26 endet. Durch Ausgestaltung des Schlitzendes 24 als zylindrischen Hohlraum 26 wird die Wahrscheinlichkeit umgangen, daß ein Bruch am geschlossenen Ende des Schlitzes 24 auftritt, wenn Kompressionskräfte auf die Beine 20 und 22 in einer noch zu beschreibenden Weise ausgeübt werden.
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Der erweiterte Endabschnitt 26 des Schlitzes 24 beseitigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Brechens des Zahnstiftes 10 am Ende des Schlitzes, sondern liefert auch eine Einrichtung, die den Beinen 20 und 22 des Stiftschaftes Biegung und gegenseitige Relativbewegung ermöglicht und vor allem Bewegungen radial zueinander erlauben. Auf diese Weise wirkt die Verbindung zwischen den Beinen 20 und 22, wie sie an der die den Schlitz vergrößernden Höhlung (26) am Ende des Schlitzes umgebenden Oberfläche besteht, als federartige Verbindung, durch welche die Beine nachgiebiger werden.
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Offensichtlich bietet der Schlitz 24 genügend Raum, um den Beinen 20 und 22 radiale Aufeinander-Zu- und Voneinander-Weg-Bewegung zu erlauben. Er dient auch dazu, Radialkräfte aufzunehmen, welche auf die Beine beim Einschrauben in den Wurzelkanal 19 eines Zahnes 25 ausgeübt werden. Die Biege- und Bewegungsfähigkeit der Beine relativ zu- und voneinander befähigt sie zur Anpassung an Unregelmäßigkeiten des Gewindes 17 des Wurzelkanals. Diese Bewegung erlaubt den Beinen die Aufnahme von Beanspruchungen und Kräften, die sonst auf die Wände des Wurzelkanals 19 ausgeübt würden und den Zahn 25 zum Brechen veranlassen würden.
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Die Länge des Schlitzes 24, der einen einzigartigen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik bietet, endet ebenfalls offensichtlich zwischen den Beinen 20 und 22 an einem Punkt 26 innerhalb des Körpers 14. Der Hohlraum des Schlitzes 24 bietet beim Einschrauben einen Auslaß für fluiden Zahnwurzelinhalt und baut hydraulische und pneumatische Kräfte ab, die sich normalerweise unterhalb des Zahnstiftes 10 beim Einschrauben des letzteren mit Zement in den Wurzelkanal des Zahnes aufbauen. Der Schlitz 24, welcher Relativbewegung der Beine erlaubt und länger als der Schaft 12 ist, bietet nun vom Boden des Wurzelkanals 19 des Zahns 25 und von unterhalb des vorderen oder Einschraubendes des Schaftes 12 einen Ausweg nach oben bis zur Umgebungs-Atmosphäre. Der Hohlraum 24 ermöglicht gegebenenfalls das Sammeln von fluiden Zahnwurzelinhalt, Flüssigkeit und Gasen in demselben, und weiter, daß diese aus dem Kanal 19 ohne Beschädigung der Zahnwurzel abzusaugen sind, bevor die Krone aufgebracht wird.
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Das Gewinde 18 des Schaftes 12 erstreckt sich über dessen Länge und über die gesamte Länge des breiteren Körpers 14. Sein unteres Ende 28 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, abgeschrägt oder abgebrochen sein, um es letzterem zu ermöglichen, sich im wesentlichen der Abschrägung oder Abrundung der komplementär dazu ausgehöhlten Zahnwurzel 25 anzupassen, in welche Schaft und Körper eingeschraubt werden sollen. Demzufolge wird dann, wenn der Schaft 12 und Körper 14 vollständig in den Zahnwurzelkanal 19 eingeschraubt worden sind, das abgerundete Ende 28 des Körpers 14 mit der inneren, entgegengesetzt versenkten Oberfläche des Zahnes in Eingriff kommen, so daß ein spannungsfreier Paßsitz gebildet werden kann. Der größere mit Gewinde versehene Körper 14 paßt gut in das entgegengesetzt versenkte Kronenlager und ermöglicht einen vollständigen und vergrößerten retentionserhöhenden Wand-zu-Wand-Oberflächeneingriff mit demselben. Dies fängt seitlich nach außen gegen die in Eingriff befindliche Oberfläche der Zahnwurzel 25 gerichtete Kräfte ab, welche mit Zahnstiften nach dem Stand der Technik zum Brechen des Zahnes führen könnten.
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Obwohl in praxi festgestellt worden ist, daß die angepaßte Form 28 des Körpes 14 das Brechen der Zahnwurzel dann, wenn letzterer mit dieser in Eingriff kommt, vermeidet, kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine elastische Beilegscheibe 30, welche genauer in Fig. 2 dargestellt ist, gemeinsam mit dem Zahnstift 10 verwendet werden. Die Beilegscheibe 30 kann aus jedem geeigneten elastischen oder nachgiebigen Material, wie Silikonmaterial, hergestellt sein. Wenn die Beilegscheibe 30 über das Gewinde 18 des Schaftes 12 hochgeschraubt wird, wird sie an dem Anschlag angehalten, wobei ihre abgeschrägte oder abgerundete Oberfläche der Unterseite 28 des Körpers 14 angepaßt ist.
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Wenn der Schaft 12 und der Körper 14 in ihrer vollen Länge in den Zahnwurzelkanal 19 eingeschraubt werden, wird die Beilegscheibe 30 bei ihrem Ineingriffkommen mit dem Kronensitz der Zahnwurzel 25 zur Bildung einer luftdichten Abdichtung zwischen der Zahnwurzel und der Oberfläche 28 des Körpers 14 komprimiert, sie dient dann auch als Stoßdämpfer und nimmt elastisch Kräfte auf, die sonst während des Einschraubens des Zahnstiftes 10 in den Zahnwurzelkanal 15 auftreten. Nachdem der Stift 10 durch Einschrauben in den Zahnwurzelkanal 19 befestigt und eine Krone 31 auf der Wurzel und an dem Verankerungsabschnitt 16 des Zahnstiftes 10 aufgebaut und verankert worden ist, dient die Beilegscheibe dazu, Beanspruchungen durch Kräfte aufzunehmen, die auf die Krone 31 und die Zahnwurzel 25 über den Zahnstift 10 während des Kauens und anderer Mahlbewegungen der Zähne aufgebracht werden.
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Die Beilegscheibe oder Dichtung 30 kann unter bestimmten Umständen weggelassen werden, wenn nämlich der zwischen dem Körper 14 und der Wurzel 25 bewirkte Paßsitz ohne sie als hinreichend betrachtet wird. Bei anderen Einsatzbedingungen kann es erwünscht sein, die Beilegscheibe 30 vorzusehen, um für eine effektive Abdichtung und Kraftaufnahme zu sorgen.
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Nachdem der Stift 10 fest in der Zahnwurzel 25 eingeschraubt ist, bietet er zum Aufbau einer Krone auf der Zahnwurzel geeignete Verankerungsmittel 16 sowie eine hinreichende Verfestigung der Zahnwurzel. Das hier gezeigte Verankerungsmittel erstreckt sich von der Zahnwurzel in einer dem mit einem Gewinde versehenen Schaft 12 entgegengesetzten Richtung nach außen und wird allgemein durch das Bezugszeichen 16 bezeichnet.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, weist das Verankerungsmittel 16 eine Serie aus mehreren Stumpfkegeln 32 auf, die voneinander entlang dem Zahnstift 10 durch z. B. einstückig mit den Kegeln verbundene Einschnitte 34 getrennt sind. Jedes stumpfkegelförmige Element 32 ist derart ausgebildet, daß der größere Durchmesser seiner abgeschrägten Außen-Oberfläche dem Schaft 12 zugekehrt ist. Diese Ausrichtung der abgeschrägten Oberflächen der Stumpfkegelelemente 32 verbessert den Einsatz des Stiftes 10 in noch zu beschreibender Weise. Falls die Höhe der Verankerungsmittel 16 größer als die für den Kronenwiederaufbau benötigte ist, kann letztere einfach durch Abschleifen von so vielen stumpfkegelförmigen Verankerungsmitteln 32 und Einschnitte 34, als sie unnötig befunden werden, vermindert werden.
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Das Einschrauben und Einsetzen des Schaftes 12 und Körpers 14 in einen Zahnwurzelkanal wird selbstschneidend durchgeführt und so das im wesentlichen zylindrische Zahnwurzelgewinde 17 hergestellt, das präzise dem selbstschneidenden Gewinde 18 und der äußeren Oberfläche des Schaftes 12 und des Körpers 14 des Zahnstiftes 10 entspricht. In den Wurzelkanal 19 einzuführender Zahnzement kann zur Herstellung guten Kontakts mit allen Oberflächen des Gewindes 18 auch auf den Schaft 12 und den Körper aufgebracht werden. Obwohl der Schaft als in zwei Beine aufgeteilt dargestellt ist, liegt es innerhalb des Schutzbereichs der Erfinung, den Schaft in beliebig viele Beine aufzuteilen, welche durch ähnliche Schlitze 24 dazwischen gebildet werden. Nachdem der Zement auf den Schaft 12 und den Körpe aufgebracht worden ist, ist letzterer zum Einsetzen durch Einschrauben in den Zahnwurzelkanal 19 bereit.
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Bei bekannten Verfahren wurde dies von Hand oder unter Verwendung eines Werkzeuges zum Drehen des Zahnstiftes 10 entlang eines Zahnwurzelkanals mit oder ohne Gewinde nach unten durchgeführt. Es ist gefunden worden, daß die Anwendung eines zu großen Drehmoments auf den Zahnstift 10 zum Brechen des Zahnes führt, wenn es die laterale Widerstandskraft der Zahnwurzel oder die Widerstandskraft, welche der Zahn dem Schaft 12 und dem Körper 14, beim Einschrauben letzteren in ihn entgegensetzt bietet, übersteigt.
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Der Schaft 12 und der Körper 14 werden fortschreitend in den Zahnwurzelkanal 19 unter Bildung des Gewindes 17 eingedreht, wobei fluide Stoffe, die gegebenenfalls unterhalb des vorderen oder Einschraubendes des Schaftes eingeschlossen sind, während eines derartigen selbstschneidenden Einsetzens zur Atmosphäre abgelassen werden, gegebenenfalls sogar bis die Verbindung 26 vollständig in das Öffnungsende des Kanals 19 eingepaßt ist. Die federnde Verbindung, welche zwischen den Beinen 20 und 22 ausgebildet ist, erlaubt es den Beinen, sich entsprechend Aufnahme- Unregelmäßigkeiten, die während des In-Eingriff-kommens des Gewindes 18 mit dem Zahnwurzelkanal 19 auftreten können, nach innen und radial zueinander zu biegen.
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Auf diese Weise werden zum Bruch führende Kräfte, die während eines derartigen schraubenden In-Eingriff- Kommens auftreten können, durch das radial nach innen gerichtete Nachgeben der Beine gegeneinander ermöglicht, aufgenommen. Die Verbindung 26, welche die Fähigkeit hat, zur ursprünglichen Stellung zurückzukehren, arbeitet wie eine nach außen drückende Feder, und veranlaßt das Gewinde 18 des Schaftes 12 sich beim Einschrauben ständig radial nach außen unter Beibehaltung vollständigen Kontakts mit dem Gewinde 17 zu bewegen, das sie in den Zahnwurzelkanal 19 schneidet. Dies stellt sicher, daß jederzeit der Schraubeingriff zwischen den beiden Gewinden 17 und 18 mit größtmöglicher Wirkung erfolgt.
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Obwohl der vorher auf den Schaft 12, den Körper 14 und dessen Gewinde 18 aufgebrachte Zahnzement genügt, um letzteren während des Aushärtens des Zements in zementiertem Reibungseingriff mit dem Zahnwurzelkanal 19 zu halten, wird einer Tendenz des Zahnstiftes 10, sich später in umgekehrter Richtung aus der Zahnwurzel 19 herauszudrehen, durch die nach außen gerichtete federartige Kraft, die auf die Beine 20 und 22 an der federähnlichen Verbindung 26 zwischen ihnen ausgeübt wird, entgegengewirkt. Auf diese Weise drückt die federartige Verbindung 26 die Beine 20 und 22 in vollständigen Oberflächenkontakt und in drehungsverhindernden Eingriff mit dem Gewinde 17 des Zahnwurzelkanals 19.
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Wenn während des Einschraubens des Schaftes 12 und des Körpers 14 in den Wurzelkanal 19 große Widerstandskräfte auftreten, kann zur Vermeidung von Schäden auch ein Drehmomentschlüssel 40 verwendet werden, der ein weiteres Eindrehen von Schaft 12 und Körper 14 in den Wurzelkanal 19 verhindert.
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Nachdem der Zahnstift 10, wie beschrieben, in der Zahnwurzel 25 eingesetzt worden ist, ist diese nun zur Anbringung einer Krone 68 auf die Zahnwurzel 25 an den Verankerungsmitteln 16 des Zahnstiftes 10 bereit. Die Krone 68 ist konventionell und auf genaue Passung mit der Zahnwurzel 25 konstruiert. Sie ist wie üblich hohl und zur Anordnung um und über die Verankerungseinrichtung 16 ausgebildet.
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Die Krone 68 ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Ihre Konstruktionsdetails sind nicht beansprucht. Vor Anbringung der Krone 68 auf das Verankerungsmittel 16 wird ein Zahn- oder Kunststoffzement in sie eingebracht. Der Zement kann auch auf die freiliegenden Oberflächen der stumpfkegelförmigen Verankerungselemente 32, um die Einschnitte 34 und den Körper 14 des Zahnstiftes 10 aufgebracht werden. Das aus mehreren Stumpfkegeln gebildete Verankerungsmittel 16 eignet sich gut für die Anwendung bei bereits verwendeten Brücken und Kronen.
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Es ist bereits vorher bemerkt worden, daß die Stumpfkegel 37 so liegen, daß die Enden mit geringem Durchmesser vom Schaft 12 weg und gegen die Innenöffnung der Krone 68 zeigen. Die Unterseiten der Verankerungsstumpfkegel 32 größeren Durchmessers dienen als Oberflächen, unter denen der Zement oder Kitt fließt und gegen welche er, in Kontakt damit, aushärtet. Sie sind, wie dargestellt und beschrieben, abgeschrägt, um einen natürlichen Fluß des Zahnzements in Richtung von den inneren Abschnitten der abgeschrägten Verankerungsstumpfkegel 32, entlang der sich vergrößernden Oberflächen und sodann in die durch die Einschnitte 34 zwischen jedem der Stumpfkegelelemente gebotenen Hohlräume zu ermöglichen.
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In praxi ist gefunden worden, daß der Zahnzement bei Komprimierung den Weg geringsten Widerstandes von den schmaleren Enden der Stumpfkegelelemente 32 gegen die größeren Enden und sodann in die durch die Einschnitte 34 gebotenen Hohlräume fließt. Das anfängliche Verteilen des Zahnzements in derartige durch die Einschnitte 34 gebotene Hohlräume wird sogar noch nach dem Komprimieren und während des Aufbringens der Krone 68 über die gesamte Verankerungseinrichtungen 16 vervollständigt. Dieses sichert eine gute langlebige Verbindung, Eingriff zwischen der Krone 68 und der Verankerungseinrichtung 16 und das Vermeiden von Luftblasen innerhalb der Krone.
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Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform des Zahnstiftes wird allgemein durch das Bezugszeichen 110 bezeichnet.
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Die Zehnerstellen der bei dieser Ausführungsform verwendeten Bezugszahlen entsprechen gleichen Strukturelementen, wie sie unter Bezugnahme auf die Ausführungsform 10, dargestellt in den Fig. 1 und 3, beschrieben sind. Zur Vereinfachung sind alle in Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausführungsform 110 der Fig. 4 verwendeten Bezugszeichen in die Hunderterserie übernommen.
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Die Fig. 4 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführungsform 10 durch die Weglassung des Körpers 14. Im Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführungsform ist der Stift 110 ungewöhnlich gut an die Verwendung mit mehrwurzeligen Zähnen angepaßt, in welchen zwei oder mehrere derartige Stifte 110 verwandt werden können. Die Ausführungsform 110 weist einen Schaft 112 mit im wesentlichen parallelen, mit Gewinde versehenen Seiten auf, dessen Gewinde 118 sich über jedes der Beine 120 und 122 erstreckt. Wie in der Ausführungsform 10 sind die Beine unterteilt und mit Abstand voneinander durch einen Schlitz 124 getrennt angeordnet, welcher sich über einen wesentlichen Abschnitt des Schaftes erstreckt und benachbart des vom Schaft abgewandten Endes in der vergrößerten, bleibend federnden Verbindung 126 endet.
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Bei der Ausführungsform 110 ist der Schaft 112 so lang, daß sein Kronenende an der Öffnung des Wurzelkanals endet. In ähnlicher Weise bietet der Abstandsschlitz 124 während des selbstschneidenden Einsetzens in den Wurzelkanal 19 einen geeigneten Auslaß vom vorderen oder Einschraubende des Schaftes 112 zur Atmosphäre, bis die Verbindung 126 endgültig vom Wurzelkanal umschlossen ist.
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Der Zahnstift 110 schließt Kronenverankerungsmittel 116 ein, welche genau so wie die Kronenverankerungsmittel 16 der vorbeschriebenen Ausführungsform 10 konstruiert sind und arbeiten. Aus diesem Grund wird auf eine detaillierte wiederholende Beschreibung verzichtet.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform entspricht in vielen wesentlichen Details der Ausführungsform 10, welche unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben worden ist. Dort sind entsprechende Konstruktionsdetails mit den gleichen Zehnerstellen identifiziert, wobei alle Bezugszeichen zur Unterscheidung in der Zweihunderterserie numeriert sind.
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Die Ähnlichkeit der Ausführungsform 210 mit der Ausführungsform 10 ist offensichtlich. Der Schaft 212 derselben endet im Körper 212, wobei beide bei 224 geschlitzt und so mehrere Beine 220 und 222 geschaffen sind, welche zur nachgiebigen Bewegung gegeneinander zur Aufnahme von Stoß und Kräften, welche auf deren Gewinde 218 während des selbstschneidenden Eindrehens und In- Eingriff-Kommens des Zahnstiftes 210 mit dem Wurzelkanal 19 auftreten könnten, getrennt sind.
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Wie die vorbeschriebenen Ausführungsformen setzt sich die Ausführungsform 210 insofern vom Stand der Technik ab, als sie einen Körper 214 einschließt, in welchem die die den Schlitz vergrößernde Öffnung 126 eine bleibende Federung der Beine 220 und 222 aufrechterhält. Sie liefert auch einen Aufnahmeraum für fluiden Wurzelinhalt und zum Entlüften vom Einschraubende des Schaftes 212 während des Einschraubens von Schaft und Körper in die komplementäre versenkte Kronenhalterung der Wurzel 19 zur Atmosphäre. Wie in Fig. 5 dargestellt, kann die Ausführungsform 210 eine Unterlegscheibe oder Dichtung 230 verwenden, wie bei der Ausführungsform 10 beschrieben.
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Die Ausführungsform 210 unterscheidet sich von derjenigen der Ausführungsform 10 in den Details der Verankerungsmittel 260. Die Ausführungsform 210 eignet sich ungewöhnlich gut für die Verwendung bei der Erstellung neuer Kronen. Zu diesem Zweck wird die Vielzahl mit Abstand zueinander angeordneter stumpfkegelförmiger Verankerungselemente 32 weggelassen, so daß ein einziger, glattseitiger Stumpfkegel 232 bleibt. Sein schmaleres Ende ist mit Abstand vom Schaft 212 angeordnet, während sein breiteres Ende in Richtung seiner einstükkigen Verbindung mit dem Körper 214 liegt.
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Wie bereits beschrieben, sind die Beine 220 und 222 elastisch und so relativ zu- und unabhängig voneinander abhängig von Kräften auf sie während eines derartigen Einschraubens bewegbar. Diese Fähigkeit ermöglicht die beschriebene Wirkung als Stoß- und Kraftaufnehmer. In Abwesenheit derartiger Kraftaufnehmer werden die Kräfte nach außen gegen die neu mit Gewinde versehene Wand des Zahnwurzelkanals 19 ausgeübt und den Zahn 25 dann, wenn sie den Zahnwiderstand überwinden, zerbrechen.
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Bei jeder der Ausführungsformen sind normalerweise mehrere Beine durch den zwischen ihnen ausgebildeten Schlitz mit Abstand voneinander angeordnet. In jedem Fall geben die Beine gegeneinander in Reaktion auf die angewandten Kräfte nach und passen sich so während ihrer selbstschneidenden Bewegung längs des Zahnwurzelkanals den angetroffenen Unregelmäßigkeiten an.
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In jedem Fall übt die federnde Verbindung, die durch die den Schlitz vergrößernde Öffnung 26, 126, 226 am okklusalen Ende des Schlitzes geboten wird, eine Rückstellkraft auf die Beine aus, und veranlaßt sie dazu ihre normalerweise parallele Lage wieder einzunehmen. Diese nach außen drückende Kraft, die von der Federverbindung 26 ausgeübt wird, veranlaßt die Gewinde 18 jedes Zahnstiftes zu besserem und vollständigerem In- Eingriff-Kommen mit den komplementären Oberflächen der jeweiligen geschnittenen Gewinde 18 des Zahnwurzelkanals 19. Die Federwirkung der Beine erlaubt es ihnen, die Beanspruchungen über ihre gesamte Länge und den Schlitzbereich des Körpes gleichmäßig aufzunehmen. Dies führt zu besserem Zusammenwirken und Reaktionskräften zwischen dem z. T. die Füllung der Wurzel herstellenden Zahnstift und den ausgebildeten Gewinden 17 des Zahnes 25. Dieses vollständigere und bessere Ausmaß des Eingriffs verhindert auch eine Drehung oder womöglich Herausfallen des Zahnstiftes aus dem Zahnwurzelkanal 19, während gleichzeitig ein guter stoß- und kraftaufnehmender Eingriff zwischen denselben erzielt wird.