-
Zusammenlegbare Schreibmaschine. Zusatz zum Patent 3220g4. Durch das
Patent 322034 ist eine Schreibmaschine geschützt, die in der Weise zusammenlegbar
ist, daß das Tasten- und Typenwerk gemeinsam ohne Trennung der gegenseitigen Verbindung
gegen den Papierwagen geklappt werden kann. Zu diesem Zweck sind beide Werke starr
an einem Gestell befestigt. Dies Gestell stützt sich auf eine schwingbare Wand des
.Maschinengehäuses, in dem zwischen beiden Teilen besondere Versteifungen vorgesehen
sind. Diese Versteifungen legen sich bei zusammengelegter Maschine flach gegen die
als Boden dienende Wand des Gehäuses, so daß der an dem Maschinengestell angelenkte
Deckel das Gestell vollkommen schließen kann.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine nach dem gleichen Gedanken
ausgeführte zusammenlegbare Schreibmaschine, bei der die Absteifung des Tasten-
und Typenhebelwerks nicht auf einer besonderen Platte, sondern direkt an der Seitenwand
der Schreibmaschine erfolgt. Dadurch wird .eine erhebliche Vereinfachung der Konstruktion
gesichert. Die Schreibmaschine selbst nimmt sowohl in zusammengelegtem Zustande
als auch in betriebsbereiter Stellung weniger Raum ein, da z. B. in # letzterem
Falle die Unterlage für die Aufstellung der Maschine nur etwa halb so groß zu sein
braucht, wie dies bei der Ausführung gemäß Patent 322034 erforderlich ist. Zur Erfüllung
dieser Aufgabe sind die an dem Tastenwerk angeschlossenen Übertragungsorgane mitsamt
dem Typenwerk in einem Unterteil der Schreibmaschine angeordnet. Dieser Unterteil
trägt durch Scharniere verbunden einen Deckel, durch den in zusammengelegter Lage
die gesamte Maschine eingeschlossen werden kann. Das Tastenwerk ist um eine Achse
schwingbar gelagert und stützt sich in betriebsbereiter Stellung der Schreibmaschine
gegen die vordere Seitenwand des Unterteiles in vorschriftsmäßiger Entfernung von
der Tischfläche ab. Die Lagerung des Tastenwerks ist so ausgeführt, daß die Tasten
mit den Übertragungshebeln beim Umklappen des Werks in ständiger Verbindung bleiben.
Dies Ziel wird dadurch erreicht, daß die auf derselben Welle gelagerten, umklappbaren
Tastenhebel und feststehenden Übertragungshebel mit je einem exzentrisch zur Drehachse
liegenden Anschlag derart versehen sind, daß beim Umklappen des Tastenwerks die
paarweise zusammenwirkenden Anschläge außer Eingriff miteinander gelangen.
-
Die besondere Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist auf den Zeichnungen
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Grundriß einer
Ausführungsform der Schreibmaschine; Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, wobei
die umklappbaren Teile während der Nichtbenutzung der Schreibmaschine durch punktierte
Linien dargestellt sind,
Big. 3 einen senkrechten Schnitt durch
das Tastenwerk und einige der damit in Verbindung stehenden Teile der Schreibmaschine,
Fig. 4 die Seitenansicht einer Taste mit Verbindungshebel in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht nach umgelegtem Tastenhebel, Vig. 6 eine Hinteransicht
einer der Tastenhebel in niedergedrückter Lage.
-
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht bei niedergedrückter
Taste, Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht mit der Änderung, daß beim Niederdrücken
einer Taste der Typenhebel, statt wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. i und 2
durch eine Stoßwirkung, einer Zugwirkung unterworfen ist.
-
Das Gehäuse 1o besteht aus einem Hauptglied ii und einem Deckelglied
12, von denen das letztere mittels Scharniere 13 am hinteren Teil des Hauptgliedes
ix nach oben ausschwingbar angeordnet ist und in die in Fig. 2 punktiert angedeutete
Lage gebracht werden kann, um einen geschlossenen Kasten mit dem Hauptteil zu bilden.
-
Die Schreibmaschine wird durch eine Stange 14 durchzogen (Fig. i und
3), welche in Lagern 15 ruht und darin durch Schrauben 16 festgehalten wird. Ein
U-förmig gestalteter Rahmen 17 nimmt das eigentliche Tastenwerk auf und ist um die
Stange 14 derart ausschwingbar, daß er aus der in Fig. i und 3 durch volle Linien
dargestellten Lage in die in Fig. 2 und 3 punktiert angedeutete Lage übergeführt
werden kann. Während der Benutzung der Schreibmaschine liegt der Rahmen 17 genau
wagerecht. Die Stange 14 trägt eine Anzahl Hebel 18, welche aus den Teilen 1811
und 18b bestehen (Fig. 4 und 5). Der Teil r811 ist an seinem einen Ende mit einer
Taste 1g versehen und steht unter der Einwirkung einer Feder 2o, deren eines Ende
an dem Teil i811 befestigt ist, während ihr anderes Ende an einer Querschiene 21
angeschlossen ist. Diese Schiene erstreckt sich zwischen den beiden Seitenwänden
des Tastenrahmens 17 ; der Teil x811 besitzt einen U-förmigen Ansatz z2 (Fig. 6),
welcher mit Bohrungen zur Aufnahme der Stange 14 versehen ist, um auf diese Weise
ein Läger für den Tastenl:ebelteil 1811 zu schaffen. Ein Vorsprung 23 des Ansatzes
22 kann mit einem entsprechenden Ansatz 24 des Tastenhebelteilesi86 in Eingriff
treten, wenn die Taste 1g niedergedrückt wird. Hierdurch wird der Teil 186 um die
Stange 14 in der aus Fig.7 ersichtlichen Weise zum Ausschwingen gebracht.
-
Der Vorsprung 24 sitzt an einem U-förmigen Ansatz 25 des Hebelteiles
i86 (Fig. 6) und paßt um den Ansatz 22, so daß der letztere sich innerhalb des Ansatzes
frei bewegen kann. Auch - der Ansatz 25 besitzt Bohrungen, mit denen er die Stange
14 umgreift. Durch eine Strebe 2511 wird die Verbindung zwischen dem Teil i86 und
dem Ansatz 25 hergestellt. Obgleich die Verbindung zwischen den Teilen 1811 und
z86 während der Benutzung der Schreibmaschine eine sichere und zuverlässige ist,
'besteht doch zwischen diesen beiden Teilen eine gelenkige Verbindung, welche es
ermöglicht, alle Teile 1811 der Tastenhebel gemeinsam mit dem Tastenhebelrahmen
17 derart nach aufwärts zu klappen, daß sie mit den Teilen i86 außer Eingriff kommen,
wie dies punktiert aus Fig. z und 3 ersichtlich ist.
-
Die Hebel sind in Gruppen 26, 27 und 28 angeordnet, deren Zahl sich
nach der Anzahl der in Betracht kommenden Tastenhebel richtet und auch davon abhängt,
ob man mit einfacher oder doppelter Ta.3tenumschaltung arbeitet. Die Tastenhebelteile
1811 der verschiedenen Gruppen besitzen eine verschiedene Länge, um die gewünschte
Lage für die Tasten zu schaffen und die Tastenhebelteile z86 der verschiedenen Gruppen
sind ebenfalls verschieden lang ausgebildet, um beim Niederdrücken der Tasten verschiedener
Gruppen immer einen gleichförmigen Anschlag zu erhalten.
-
Jeder Tastenhebelteil z86 steht durch eine Gelenkstange 29 mit einem
Vorsprung 30 (Fig. 3) eines- Typenhebels 31 in Verbindung. Es ist eine gleiche Anzahl
Tastenhebelgelenke und Typenhebel vorhanden und die letzteren sind um Zapfen 32
der Lager oder Lagersegmente 33 ausschwingbar, und ihre äußeren Enden tragen Typenköpfe
34 mit zwei oder drei Typen, je nachdem man es mit einer einfachen oder doppelten
Umstellung zu tun hat. Die Typenhebel sind zweckmäßig wie üblich in einem Kreisbogen
gelagert und ruhen mit ihren Enden auf einem Kissen 36. Wird eine Taste angeschlagen,
dann wird der entsprechende Typenhebel mit seinem Typenkopf gegen die Papierwalze
37 angepreßt, die von einem Wagen 38 (Fig. i und z) getragen wird. Die Typenhebel
31 und die Tastenhebelteile 186 werden in ihre Ruhelage durch Federn 39 (Fig.
3) immer wieder zurückgezogen, deren eines Ende an einer der Gelenkstangen 29 und
deren anderes Ende an einer Querschiene 4o angeschlossen ist. Dieselbe Rolle wie
die Federn 39 spielen die Federn 41, deren eines Ende an einem der längeren
Teile der Tastenhebel angebracht ist, während ihr anderes Ende an einer Querschiene
42 befestigt ist. An den äußeren Enden der zweiteiligen Hebel 44
(Fig. i und
3) ist die Zwischenraumtaste 43 vorgesehen; die Hebel 44 sind auch um die Stange
14 drehbar und besitzen zwischen ihren beiden Teilen ebenfalls Gelenke von derselben
Bauart wie die Gelenke der Hebel 18. Ein Teil der zur Zwischenraumtaste gehörigen
Hebel
ist ijinklig gebogen, damit der Hebel in zweckmäßiger Weise zur Lagerstange i4 hingeführt
werden kann und jeder der Hebel 44 ist durch eine Gelenkstange 46 an einem Arm 47
eines Hebels 48 angeschlossen: Der letztere sitzt auf einer Querstange 49 und besitzt
einen Arm 50, der mit dem einen Ende einer Feder 51 verbunden, ist. Das andere Ende
dieser Feder sitzt an einer Querschiene 52 (Fig.3). Außerdem besitzt jeder Hebel
48 einen Arm 53, dessen hinteres Ende bei 54 gabelförmig ausgebildet ist und daeelbst
die Universalschiene 55 umgreift. Die Universalschiene wird durch den Hebel 48 beim
Niederdrücken der Zwischenraumtaste 43 bewegt und auch durch einen vorspringenden
Teil 55a, mit dem jeder Typenhebel ausgerüstet ist, beim Anschlag einer Taste ig
angetrieben. Die Universalschiene ist durch Arme 56 an Winkelhebel 57 angeschlossen,
die einen Schwingrahmen 58 bewegen. Dieser Rahmen 58 wirkt auf das Papierwagenschaltwerk
und auf die Farbbandantriebsvorrichtung ein, und zwar derart, daß das Farbband nicht
nur in Längsrichtung schrittweise bewegt, sondern auch quer dazu in Hin- und Herschwingung
versetzt wird, um die Druckstelle abwechEelnd zu bedecken und frei ztt geben. Das
Papierwagenschaltwerk und die Farbbandantriebsvorrichtung sind, weil sie nicht zur
Erfindung gehören, nicht dargestellt.
-
Der Papierwagen bewegt sich auf einem Bett 59 (Fig. 2) und wird unter
Federwirkung in üblicl_er Weise darauf verschoben. Wird die Zwischenraumtaste 43
niedergedrückt, dann werden die Hebel 48 unter Vermittlung der Gelenkstangen 46
zum Ausschwingen gebracht und verstellen die Universalschiene 55, die ihrerseits
die Papierwagenschaltung in der üblichen Weise veranlaßt.
-
Das Wagenbett 59 (Fig. 2) ist in senkrechter Richtung vers'ellbar,
um die Typen der mit mehreren Typen versehenen Typenhebel zum Abdruck bringen zu
können. Zu diesem Zweck sitzt das Wagenbett 59 auf Führungsstangen 6o, welche
in Lagern an den Seitenwänden ii vorgesehen sind und sich aufwärts und abwärts bewegen
lassen. Mit jeder Führungsstange ist ein Arm 61 verbunden, der auf der Stange 49
angeordnet ist. Mit einem oder mit beiden Armen 61 steht ein Arm 62 in Verbindung,
der durch eine Gelenkstange 63 an einen Teil 64 eines Umschalthebels 65 (Fig. 1)
angeschlossen ist.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei Umschalthebel 65 und
--66 vorgesehen, von denen jeder mit einer Taste 67 ausgerüstet ist und von denen
der eine die großen Buchstaben und der andere die Zeichen schaltet. Diese Te_le
der Umschalthebel sitzen auf der Querstange 14 und sind wie dis übrigen Tastenhebel
zusammenlegbar und zu diesem Zweck gelenkartig verbunden. Die beiden Umschalthebel
können durch einen Sperrhebel 68 in der wirksamen Lage festgehalten werden. Da dies
durch bekannte Mittel geschieht, so sind dieselben auf der .Zeichnung nicht dargestellt.
-
Statt einer zweifachen Umschaltung könnte auch, wie dies bei Maschinen
häufig üblich ist, eine einfache Umschaltung gewählt werden, in welchem Falle nur
ein einziger Umschalthebel vorgesehen wird.
-
Die Stange 14 bildet die Drehachse für den Rahmen =7; für den Zwischenraumtastenhebel
und für die übrigen Tastenhebel und um diese Stange kann der Rahmen samt den gelenkig
mit den übrigen Teilen verbundenen Tastenhebeln nach aufwärts i n die aus Fig. 3
punktiert ersichtliche Lage geschwungen werden. Befinden sich die Teile in dieser
Lage, dann kann der Deckel 12 in die punktierte Lage gemäß der Fig. 2 übergeführt
-werden und den Kasten vollständig abschließen, wobei auch der Rahmen 17 und der
nach aufwärts geklappte Teil des Tastenwerkes vom Deckel eingeschlossen sind. Der
Deckel 12 ist mit einem Fortsatz 69 versehen, durch welchen die am vorderen
Teil des Kastens vorgesehene Öffnung geschlossen wird. Durch Klammern 7o wird dieser
Fortsatz 69 in der Verschlußlage festgehalten. Ist der Kasten geschlossen, dann
kann er mit Hilfe eines am Deckel vorgesehenen Handgriffes 71 bequem getragen werden.
-
Die Ausführungsform gemäß der Fig. 8 ist im wesentlichen dieselbe
wie diejenige der Fig. i bis 7, mit dem Unterschiede, daß die Hilfshebel 69a durch
Gelenkstangen 7oa an Arme 71t angeschlossen sind, die durch die Tasten und Umschalthebel
bewegt werden. Die Hebel 69a sind an ihren Enden mit Gelenkstangen 72 verbunden,
so daß statt einer Stoßwirkung eine Zugwirkung auf die Typenhebel durch die Gelenke
72 ausgeübt wird.