DE31815C - Neuerung an Lampen für Gasolin oder ähnliche Leuchtstoffe - Google Patents
Neuerung an Lampen für Gasolin oder ähnliche LeuchtstoffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D11/00—Burners using a direct spraying action of liquid droplets or vaporised liquid into the combustion space
- F23D11/36—Details, e.g. burner cooling means, noise reduction means
- F23D11/44—Preheating devices; Vaporising devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher gebräuchlichen Gasolinbrenner sind in den meisten Fällen dergestalt eingerichtet,
dafs der obere Theil des Brenners und mit ihm zugleich das in demselben befindliche
Gasolin von der Flamme auf irgend welche Weise erwärmt wird, wodurch sich Gas entwickelt, welches durch ein oder mehrere
feine, in dem Brenner befindliche Oeffhungen ausströmt und die Flamme unterhält. Wenn
indessen solche Brenner einige Zeit im Gebrauch gewesen sind, so setzen sich aus dem
OeI klebrige Kohlenwasserstoffe ab, welche schliefslich die Löcher verstopfen und die
Flamme zum Verlöschen bringen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einerseits die Verstopfung der Brenner zu verhindern,
sowie die Lichtstärke der Flamme zu erhöhen, und andererseits durch gleichzeitige
Anwendung zweier oder mehrerer solcher verbesserten Brenner eine Gasolinlampe herzustellen,
welche ohne Aufsicht ununterbrochen sehr lange Zeit hindurch brennt und nach allen
Richtungen ein gleichmäfsig starkes Licht ausstrahlt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt im Verticalschnitt einen nach Mafsgabe der Erfindung
construirten. Brenner dar; Fig. 2 ist ein zugehöriger Grundrifs und Fig. 3 ein Querschnitt
nach der Linie x-y in Fig. 1. Fig. 4 zeigt in Aufrifs und theilweisem Durchschnitt
die Combination zweier solcher Brenner zu einer Lampe. Fig. 5 ist eine Oberansicht derselben
und ebenso Fig. 6, letztere aber mit Weglassung des nach X'-Y' abgeschnittenen
oberen Theiles oder der Haube.
In dem einfachen Brenner, Fig. 1 bis 3, bezeichnet
A ein Zuführungsrohr für das Gasolin oder ähnlichen Leuchtstoff. Dieses Rohr wird
in seinem oberen, mittelst der Mutter B festgeschraubten Theil C von einem Docht D ausgefüllt.
An dem oberen Ende von C ist auf gleiche Weise, Metall an Metall, der eigentliche
Brenner E festgeschraubt, welcher mit einem oder mehreren feinen Löchern F zum
Ausströmenlassen des in Gas verwandelten Oeles versehen ist. Unterhalb F, im Innern des
eigentlichen Brenners E, ist ein Netz G von feinem Metalldraht angebracht, durch welches
das OeI bezw. das Gas passiren mufs, bevor dasselbe das Ausströmungsloch erreicht. Der
Brenner ist aufserdem mit einem gewöhnlichen Verbreiter H für die Flamme versehen, und
sein ganzer oberer Theil ist von einer Metallhaube/mit einem Loch Jfür die Flamme und den
oberen Theil des Verbreiters H umgeben, während unten herum die kleinen Löcher K der
Verbrennungsluft Einlafs gewähren. Die Haube / wird von einem schalenförmig durchbrochenen
Boden L an dem Zuführungsrohr oder auf andere Art festgehalten.
Beim Gebrauch dieses verbesserten Brenners setzen sich die klebrigen Stoffe schon in dem
im Brenner befindlichen Netz G ab und gelangen nicht bis zu den Löchern F hinauf; es
währt daher sehr lange, selbst mehrere Wochen, bevor eine Verstopfung eintritt und die Flamme
erlischt, vorausgesetzt stets, dafs in dem mit dem Rohr A verbundenen Reservoir (welches
auf der Zeichnung nicht dargestellt ist) eine ausreichende Menge von Gasolin oder ähnlichem
Stoff vorhanden ist.
Die Haube /, welche von der Flamme erwärmt wird, dient ihrerseits dazu, die Verbrennungsluft,
welche durch die Löcher in Haube und Boden einströmt, zu erwärmen; hierdurch geschieht die Verbrennung des Gasolins
vollständiger und schneller, die Flamme wird ruhiger, das Licht weifser und die Lichtstärke
erhöht sich um ein Bedeutendes.
Die Concavität des Bodens L dient dazu, dasjenige Gasolin zu sammeln, welches etwa
überläuft, während die Lampe nicht angezündet ist, und welches durch das Rohr M fortgeleitet
wird; dieselbe hat jedoch aufserdem den Zweck, beim Anzünden eine kleine Quantität Spiritus
aufzunehmen, welche angezündet wird, um die Erwärmung des Brenners und dadurch auch
die Verwandlung des Oeles in Gas zu beschleunigen.
Die in Fig. 4 bis 6 dargestellte Gasolinlampe besteht, wie ersichtlich, aus einer Combination
von zwei einfachen Brennern von der gleichen Construction wie der eben beschriebene Brenner,
und zwar mit ihren Verbreitern im Winkel gegen einander gestellt und dem oberen Theil
von einer gemeinschaftlichen Umhüllung umgeben. Im übrigen erklärt sich, da die gleichen
Buchstaben gleiche Theile wie in Fig. 1 bis 3 bezeichnen, die Einrichtung von selbst.
Die Vortheile dieser Combination bestehen darin, dafs infolge der Winkelstellung der Verbreiter
HH die Lichtstärke von beiden Flammen praktisch nach allen Richtungen dieselbe
wird, was nicht der Fall ist, sofern nur ein Brenner, also nur eine Flamme benutzt wird.
Ein anderer Vortheil ist der, dafs eine solche Lampe ununterbrochen brennt, so lange OeI
vorhanden ist; denn sobald die klebrigen Stoffe aus dem in Gas verwandelten OeI sich in so
grofser Menge abgesetzt haben, dafs das Gas aus einem der Brenner nicht mehr ausströmen
kann und also die Flamme desselben erlischt, so wird der betreifende Brenner infolge dessen
etwas abgekühlt, es strömt wieder Gasolin in flüssiger Form zu, kommt mit den klebrigen,
pechartigen Stoffen in dem Netze G in Berührung und löst dieselbe schnell auf, worauf,
das OeI in die Löcher F hinaufsteigt. Hier aber wird dasselbe sofort durch die grofse
Hitze, welche sich von der anderen noch brennenden Flamme verbreitet, entzündet. Nach
einiger Zeit erlischt die andere Flamme aus derselben Ursache, und nun reinigt sich auch
dieser Brenner von selbst. Auf diese Art fährt die automatische Reinigung der Brenner fort,
ohne dafs das Licht der Lampe ein einziges Mal erlischt.
Es ist nicht anzunehmen, dafs beide Flammen auf einmal erlöschen sollten; hat man jedoch
sehr unreines Gasolin, so dafs dies zu befürchten wäre, so empfiehlt es sich, getrennte
Reservoire zu benutzen, von denen die Rohre AA ausgehen. In gewöhnlichen Fällen ist jedoch
nur ein Reservoir nöthig, und werden dann die Rohre AA zu einem einzigen Rohr an
einer Stelle unterhalb der Verschraubungen BI? vereinigt. Ein anderes Mittel, sich gegen das
gänzliche Verlöschen der Lampe zu schützen, ausgenommen den Fall, dafs das OeI ausgeht,
besteht darin, drei oder mehrere einfache Brenner auf ähnliche Art zusammenzustellen;
es ist dies jedoch überflüssig, sofern man nicht die Lichtstärke der Lampe noch weiter erhöhen
will.
Es ist übrigens zur · Erreichung des Zweckes, dafs die Brenner sich wechselseitig selbsttätig
reinigen etc., die Winkelstellung nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr erhält man auch
gute Resultate, wenn die Verbreiter parallel stehen, oder wenn die Brenner derartig placirt
werden, dafs die Flammen sich in verschiedenen Niveaus befinden.
In Betreff der Haube / ist noch zu bemerken, dafs dieselbe so construirt ist, dafs sie
die Hitze accumulirt und um das Dochtrohr concentrirt. Hierdurch wird der Brennstoff
gezwungen, schon im Docht Gasform anzunehmen , so dafs der Absetzung von pechartigen
Stoffen im Docht, welche bald jeden Zuflufs von Gas zu dem eigentlichen Brenner verstopfen würde, wirksam begegnet ist.
Claims (2)
1. Bei Lampen für Gasolin oder ähnliche Leuchtstoffe die Anbringung von zwei oder
mehr Brennern in solcher Nähe, dafs beim etwaigen Erlöschen einer Flamme infolge
Absetzens der harzigen Bestandtheile des Gasolins, nachdem letztere durch das in
kühlerem Zustande emporsteigende Gasolin wieder aufgelöst sind, durch die Einwirkung
der noch brennenden Flamme oder Flammen eine selbstthätige Anzündung der erloschenen
Flamme erfolgt.
2. Bei solchen Lampen die Anbringung von zwei oder mehr Brennern mit ihren Verbreitern
im Winkel zu einander in demselben oder in verschiedenen Niveaus, um
eine nach allen Seiten hin gleich grofse Lichtfläche und gleichmäfsig starke Ausstrahlung
des Lichtes zu erzielen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=307876
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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