DE306588C

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Publication number: DE306588C
Application number: DENDAT306588D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

fr.

^ S'

Die Erfindung bezieht sich auf ein Reittier, welches schwingbar gelagert und durch einen Antriebsmechanismus mit den den Lagerbock tragenden Rädern derart in Verbindung steht, daß durch Schaukelbewegung des auf dem Reittier sitzenden Reiters die Räder in Drehung versetzt werden und das Reittier somit vorwärts bewegt wird. Das Reittier läuft mittels Führungsrollen in einer Bahn mit seitliehen Führungswangen. Das Neue besteht in den in den Ansprüchen gekennzeichneten Merkmalen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seiten-

ansieht desselben, wobei das Reittier punktiert' eingezeichnet ist, Fig. 2 eine Ansicht Von vorn, Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung, in einer Kurve der Bahn befindlich, Fig. 4 eine Ansicht von unten, Fig. 5 eine Ansicht

ao von hinten, während Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht darstellt.

Das Reittier befindet sich auf einer schwingbaren Latte i, die um den Punkt 2 drehbar ist. Das Lager 2 sitzt auf "dem aus Stäben 3,3 gebildeten Bock, der auf dem Grundrahmen 4, 4 ruht. Der Antrieb erfolgt dadurch, daß die Latte 1 mit einem Hebelarm 5 verbunden ist, an dessen unterem Ende 6 eine in ein Zahnrad 8 der Hinterachse 9 eingreifende Zahnstange 7 befestigt ist. Wird nun die Latte 1 in Richtung des Pfeiles nach unten verschwenkt, so wird hierdurch die Zahnstange 7 nach vorn geschoben und bewirkt einen Antrieb des Zahnrades 8, der Welle 9 und der beiden Hinterräder io, 10. Zweckmäßig ist in dem Zahnrad 8 ein Ausgleichsgetriebe eingeschlossen, oder es ist für den Ausgleich in den Krümmungen nur eines der beiden Räder mit der Achse verbunden, während das andere lose ist. Ferner ist das Zahnrad 8 auf der Achse 9 unter Zwischenschaltung eines Freilaufes angeordnet.

Ist die Latte 1 nach unten verschwenkt, so wird eine selbsttätige Rückkehr in die obere Lage bei Nachlassen des Druckes seitens des Reiters durch eine auf das Ende 6 des Hebels 5 wirkende Druckfeder 14 herbeigeführt. Ebenso kann eine von der anderen Seite des Hebels 5 wirkende Zugfeder vorgesehen sein.

Um eine selbsttätige Einstellung der Achsen in Krümmungen der Bahn ii, 11 zu erzielen, ist der Rahmen 4, 4 mittels senkrechter Drehzapfen 12, 12 drehbar gelagert. Die selbsttätige Einstellung der Achsen wird gewährleistet durch vor und hinter jedem Rade 10 angeordnete Führungsrollen 13. Diese Führungsrollen laufen längs der oberen Wangen 11 der Bahn.

Zweckmäßig ist die Zahnstange breit gestaltet und derart angeordnet, daß auch bei schräger Stellung der Hinterradachse gegenüber dem Rahmen 4, 4 noch ein sicheres Kämmen der Zähne der Zahnstange mit dem Zahnrad 8 gewährleistet ist.

Statt dessen kann die Anordnung aber auch derart getroffen sein, daß das Zahnrad im Inneren mit einem Kardangelenk ausge-.

Claims

stattet ist und erst -durch Vermittelung eines solchen auf die Achse 9 einwirkt. Das Zahn rad ist dann drehbar zwischen zwei von beiden Seiten angreifenden brillenartigen Lagern 15,15 gelagert (Fig. 5), so daß die Achse sich gegenüber dem Zahnrad 8 und dem das Zahnrad mitnehmenden Rahmen 4, 4 schräg stellen kann. Das Zahnrad steht dann auch beim Befahren von Krümmungen mit -seiner mittleren Ebene genau in der Mittellinie der Zahnstange.

Eine derartige Ausgestaltung des hinteren Antriebszahnrades ist insbesondere erforderlich, wenn zum· Antrieb statt der Zahnstange eine Kette 16 verwendet wird, wie Fig. 6 zeigt. In diesem Falle ist die Kette über das Kettenrad hinübergelegt und das Ende der Kette mit einer Zugfeder 17 verbunden, die am Rahmen gehalten wird. Bei Anwendung eines

derartigen Kettenantriebes erfolgt die Übertragung vorteilhafter, und es wird zugleich die Kette andauernd durch die Feder in Spannung gehalten. Statt der Kette könnte auch einFlach-. oder Keilriemen zur Anwendung gelangen.

Ρλτεντ-Αν Sprüche:

ι. Spielzeugreittier, das in einer Bahn mit seitlichen Führungswangen mittels Führungsrollen läuft und durch Schaukelbewegung des Reiters fortbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen mittels senkrechter Zapfen gegenüber dem Rahmen des Reittieres drehbar und mit Rahmen zur Lagerung vor und hinter jedem Rade angeordneter Führungsrollen versehen sind, die eine selbsttätige Einstellung der Achsen längs der Wangen der Bahn herbeiführen.
2. Reittier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebszahnrad und der Hinterradachse ein Kugelgelenk eingeschaltet und in dem Rahmen derart gelagert ist, daß es seine Relativstellung im Rahmen nicht verändern kann, so daß die Ebene des Zahnrades stets in der Mittellinie der Zahnstange steht und nur eine Verstellung des Rahmens gegenüber der Antriebsachse zugelassen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.