DE306482C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
, Bisher wurden die Edelroheisenarten entweder aus- dem Auslande bezogen oder unter
Verwendung von reinen, meistenteils ausländischen Erzen hierzulande im Hochofen erblasen.
Diese Art der Beschaffung von Edelroheisen ist in der gegenwärtigen Lage äußerst schwierig,
ja meistenteils unmöglich.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Euelroheisen synthetisch aus gewöhnlichem Roheisen
und geeigneten Zusätzen im elektrischen Ofen herzustellen; der elektrische Ofen eignet
sich aus bekannten Gründen zur Erzeugung jedweder Eisensorte.
Ein Vorschlag geht dahin, Edelroheisen aus gewönlichem phosphorreichen Roheisen im
Elektroofen darzustellen (Amerikanisches Patent 1172597). Das Roheisen soll in dem
Elektroofen in einer nichtoxydierenden Atmo-Sphäre durch Zugabe geeigneter basischer Zusätze
von seinem Gehalt an Silizium gänzlich und von seinem Gehalt an Phosphor so weit
wie gewünscht befreit werden. Sein Kohlenstoffgehalt soll hierbei möglichst unberührt gelassen
bleiben. Nachdem soll noch, der Schwefel möglichst vollständig beseitigt werde«. Das
so gewonnene Eisen erhält dann die gewünschten Zusätze und soll als Edelroheisen
verwendet werden.
Daß auf diese Weise tatsächlich größere Mengen Edelroheisen hergestelltwerden können,
ist wenig wahrscheinlich, da bei dem Verfahren große Schlackenmengen zu bewältigen
sind, wofür sich der elektrische Ofen wenig eignet. Auch aus anderen naheliegenden
! Gründen (Stromkosten) dürfte das Verfahren kaum wirtschaftlich sein.
; Vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg,
' Edelroheisen jeder Art bequem und wirtschaftlich
synthetisch darzustellen. Sie besteht in der Benutzung eines beliebigen Flammofens
zur Ausführung des in der vorgenannten amerikanischen Patentschrift beschriebenen
Verfahrens der Darstellung von Edelroheisen. Im folgenden ist das Verfahren beschrieben,
wie es unter Verwendung von Thomasroheisen in einem kippbaren Flammofen durchgeführt
wird.
Ein bestimmtes Thomasroheisen hat eine mittlere Zusammensetzung von C :■= 3,5;
Si = 0,8; Mn = 1,3 ; S :.-.- 0,090; P :.-~ 1,8.
Das darzustellende Edelroheisen soll folgende Zusammensetzung haben : C ---_ 3,00; Si -.-. 0,5 ;
Mn = 0,4; P = 0,06 ; S -_- 0,02.
Bei dem vorliegenden Verfahren der Roheisen veredelung handelt es sich also darum,
das Silizium ganz, den Phosphor und den Schwefel bis zu geringen Mengen zu entfernen
und den Mangangehalt bedeutend zu erniedrigen ; bei diesen Vorgängen soll der Kohlenstoffgehalt
nach Möglichkeit in seiner ursprünglichen Höhe erhalten bleiben. In folgendem
soll das Verfahren '· durch ein Beispiel näher erläutert werden.
18 Tonnen flüssiges Thomasroheisen werden dem Flammofen übergeben und bei hoher
Temperatur mittels einer hochbasischen, aus Kalk, Sinter oder Erz und Flußmitteln gebildeten
Schlacke behandelt.
Zuerst scheidet Silizium aus; bei hoch-
Claims (2)
- siliziumhalti'gem Roheisen tut man gut, nach Abscheidung des Siliziums in bekannter Weise die stark kieselsäurehaltige Schlacke abzugießen, wonach die Phosphorabscheidung schneller vor sich geht.Zugleich mit dem Phosphor scheiden sich Schwefel und Mangan ab. Ist die Entphosphorung genügend weit fortgeschritten, so wird die Schlacke abgegossen und das Badίο zwecks weiterer Entphosphorung und zum Schütze gegen Wärmeverluste mit Kalk abgedeckt; dann werden, wie dies bei der Stahlerzeugung vielfach üblich ,ist, von den eingesetzten 18 Tonnen Roheisen io Tonnen abgegossen und mit Ferrosilizium, gegebenenfalls mit Ferromangan, in fester oder flüssiger Form legiert. Hierbei kann aber auch, falls erforderlich, teilweise eine Rückkühlung mit Kohlenstoff vorgenommen werden.Den im Ofen verbleibenden 8 Tonnen Material werden wiederum 10 Tonnen Thomasroheisen zugegeben. Das im Ofen verbleibende veredelte Thomasroheisen hat eine Temperatur von etwa 15300, das frisch zugesetzte eine solche von rund 1300 °: mithin beträgt die Durchschnitt'stemperatur des Metallbades rund 1400 °. So wird das zugesetzte Roheisen schnell auf diese hohe Temperatur gebracht, und bei dieser Temperatur tritt die auf dem J3ade verbliebene, wenig phosphorhaltige Schlacke mit den neu zugeführten fremden Bestandteilen sofort in Reaktion, wodurch ein flotter Chargen verlauf erreicht wird.Nach erfolgter Abscheidung der Fremdkörper werden wiederum 10 Tonnen abgegossen und mit Ferrosilizium usw. legiert: dem Metallsumpfe werden wiederum 10 Tonnen phosphorhaltiges Roheisen zugesetzt und auf diese Weise der Prozeß ununterbrochen durchgeführt.Soll ein Edelroheisen mit höherem Phosphorgehalt, z. B. von 0,4 Prozent, erzeugt werden, wie es unter anderem für die Herstellung von Hartgußwalzen verlangt wird, so gießt man die Schlacke früher ab und unterbricht dadurch die Entphosphorung.Das Verfahren ermöglicht mithin die Darstellung von jedwedem in der Edelroheisen- und in der Edelstahlindustrie benötigten Roheisen.Die inländische Eisenindustrie wird hierdurch — was für die jetzige Zeit und wahrscheinlich auch für die Zukunft von größter Wichtigkeit ist — von dem Auslande unabhängig bezüglich der Beschaffung des Edelroheisens oder der geeigneten Erze. Weiter bietet das Verfahren den großen Vorteil, daß das aus dem Thomasroheisen dargestellte Edelroheisen unmittelbar aus dem Frischofen zu fertigen Gegenständen vergossen werden und das Verfahren ohne Beschaffung von kostbaren Apparaten sofort an hunderten von Stellen ausgeführt werden kann, da jeder gewöhnliche Flammofen dafür brauchbar ist.65 P λ τ ε ν τ -Ans ρ r v c i-j ι;:ι. Verfahren zur Dastellung von Edelroheisen aus gewöhnlichem Roheisen in einem Frischofen in der Weise, daß das Eisen von seinen Verunreinigungen unter tunlichster Belassung des Kohlenstoffes in gewünschtem Maße befreit wird, dadurch . gekennzeichnet, daß die Reinigung in einem Flammofen geschieht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Roheisen mit höherem Phosphorgehalte, z. B, bis 0,400 Prozent, wie es zur Darstellung von Hartgußwalzen usw. Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß die. Entphosphorung im geeigneten Augenblick unterbrochen wird.
Publications (1)
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