DE299967C

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Info

Publication number: DE299967C
Application number: DENDAT299967D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Feststellvorrichtung für ein Kunstglied, welche aneinander angelenkte oder sonst bewegliche Teile durch Zwischen wirkung eines Exzenters selbsttätig so feststellt, daß sie, wenn sie in die Gebrauchsstellung gebracht sind, nicht im geringsten zurückgehen. Trotzdem läßt sich die Vorrichtung leicht und sofort wieder lösen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel an einer künstlichen Hand gezeigt.

Wie die Zeichnung zeigt, ist an dem beweglichen Teil bzw. an den beweglichen Teilen eine keilförmige Schiene k angeordnet, welche mit Hilfe eines gelenkigen Gliedes g und einer Führungshülse i geradlinig geführt ist. Diese Schiene k befindet sich zwischen einem Exzenter e und einem festen oder drehbaren Backen b, der aber auch ebenfalls durch ein Exzenter ersetzt werden könnte. Das Exzenter e ist mit einer Feder f versehen, die dasselbe so zu drehen bestrebt ist, daß es ein Anklemmen der Schiene k an dem Backen b bewirkt. Das Exzenter, welches in gewünschten Fällen statt der Feder auch durch ein Gewicht beeinflußt werden könnte, ist mit einem Hebel h verbunden, auf welchen ein Druck- oder Zugmittel d wirkt, und der gegebenenfalls auch unmittelbar bewegt werden kann.

Werden nun die beweglichen Teile, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele der bei a drehbare Daumen c und die durch einen Lenker I verbundenen Finger der Hand, durch das Zugmittel ζ so gedreht, daß sich die Hand mehr oder weniger schließt und einen Gegenstand faßt, so wird die keilförmige Schiene k zurückgeschoben, was das Exzenter e ohne weiteres zuläßt. Haben nun aber die Teile der Hand, die, abgesehen von dem Stahlkern, aus Malagarohr bestehen, das mit einem geeigneten Belag, ζ. Β. Gummischwamm, versehen ist, den festzuhaltenden Gegenstand fest umklammert und hört der Zug an dem Zugmittel ζ auf, so klemmt das Exzenter infolge der Keilform die Schiene k augenblicklich fest, so daß der von der Hand gefaßte Gegenstand fest eingeklemmt bleibt, bis ein Druck oder gegebenenfalls ein Zug an dem Hebel h die Schienet wieder löst, wodurch den drehbaren Teilen die Beweglichkeit wiedergegeben wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Feststellvorrichtung für drehbare oder sonst beweglich angeordnete Teile eines Kunstgliedes, gekennzeichnet durch eine mit diesen Teilen verbundene keilförmige Stange (k), welche zwischen einem durch eine Feder ο. dgl. beeinflußten Exzenter (e) und einem feststehenden oder drehbaren Backen (ö) o. dgl. hindurchgeführt ist, derart, daß das Exzenter die Bewegung der festzustellenden Stange in der einen Richtung ohne weiteres zuläßt, in der anderen aber infolge der Keilform der Stange ein selbsttätiges Feststellen herbeiführt, ohne das geringste Zurückweichen zuzulassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.