DE299823C - - Google Patents
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- DE299823C DE299823C DENDAT299823D DE299823DA DE299823C DE 299823 C DE299823 C DE 299823C DE NDAT299823 D DENDAT299823 D DE NDAT299823D DE 299823D A DE299823D A DE 299823DA DE 299823 C DE299823 C DE 299823C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/44—Automatic release mechanisms with or without manual release having means for introducing a predetermined time delay
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Zeitelement für Überstromzeitschalter, bei dem vom elektrischen
Strom durchflossene Heizröhren eine die Auslösung des Schalters veranlassende Flüssigkeit
enthalten. Die bisher bekannten, auf dem Prinzip der Wärmewirkung des elektrischen
Stromes beruhenden Zeitschalter besaßen, abgesehen von erheblichen Schwierigkeiten der praktischen Ausführung, den Nach-
teil eines verhältnismäßig hohen Wattverbrauches.. Durch die Erfindung wird die Möglichkeit
gegeben, derartige Einrichtungen mit geringem Watt verbrauch zu betreiben und
insbesondere auch für größere Stromstärken über 200 Amp. geeignet zu machen. Der
geringe Wattverbrauch wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Form und Abmessungen
der Heizröhren so gewählt sind, daß die zur Volumenvergrößerung der Flüssigkeit
notwendige Wärme zum weitaus größten Teil in der Rohrwandung erzeugt und der Flüssigkeit
fast unvermindert zugeführt wird. Letzteres wird wiederum dadurch erreicht, daß
durch Isolierung der Heizröhre sowohl alle Verluste infolge Wärmestrahlung der erwärmten
Teile als auch infolge Wärmeableitung durch die Stromzuleitungsklemmen auf das kleinstmögliche Maß beschränkt werden.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
In Fig. ι sind die Stromzuleitungsklemmen 4
durch die verhältnismäßig dünnwandigen Rohre
. 21 und 22 und durch die in ihnen enthaltene
leitende Flüssigkeit 5 — vorzugsweise Quecksilber — miteinander verbunden. Die Rohre
21 und 22 selbst berühren einander nicht direkt, sondern unter Vermittlung einer flüssigkeitsdichten
isolierenden Dichtung 6. Das untere Rohr 21 ist nicht vollständig ausgebohrt,
und das obere Rohr 22 wird ■ durch eine Schraube 7 luftdicht verschlossen. Eine
Wärmeableitung durch Strahlung in radialer Richtung der Rohre wird durch Einschluß
der Vorrichtung in irgendeinen guten Wärme- 4S
isolator 8, beispielsweise ein Vakuum, fast vollständig vermieden. Bei Erwärmung dieser
Vorrichtung, besonders der Heizrohren, infolge Stromdurchgangs verdampft bei einem bestimmten
Grenzstrom die in den Röhren enthaltene Flüssigkeit 5. Die leitende Verbindung zwischen den Röhren 21 und 22 wird
schließlich, wenn genügend Flüssigkeit verdampft ist, unterbrochen und hierdurch die
Auslösung des Schalters veranlaßt. Die leitende Verbindung wird aber wieder hergestellt,
wenn nach Abkühlung der Heizvorrichtung die verdampfte Flüssigkeit sich wieder
kondensiert hat.
Eine Schaltung für die Verwendung eines Zeitelementes der beschriebenen Ausführung
ist in Fig. 2 gezeichnet. Darin ist 1 das'eben beschriebene Zeitelement. Parallel zu ihm
liegt unter Vorschaltung eines Widerstandes 3 die Auslösespule des Maximalmagnets. Der
Widerstand 3 dient dazu, die Stromverteilung im Zeitelement 1 und im Magnet 2 richtig
einzustellen. Wird in der vorher beschriebenen Weise die Verbindung zwischen den Klemmen des Zeitelementes unterbrochen, so kommt
der Maximalmagnet des Schalters sofort zur Wirkung. Die im Zeitelement 1 zu unter- ·
brechende Leistung ist sehr gering, da die Spannung durch die parallel geschaltete Auslösespule
2 auf einem ganz geringen Wert gehalten wird. Die Unterbrecherflüssigkeit
wird also durch starke Lichtbogenbildung nicht verschmutzt.
Eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. 3 angegeben. Dort
ist nur ein einziges Heizrohr 20 verwendet.
Dieses ist unten durch eine Schraube 1.9 verschlossen.
Im Heizrohr befindet sich die zu verdampfende Flüssigkeit 18. Da diese keine
stromleitende Verbindung herzustellen hat, kann in diesem Falle auch an Stelle von
Quecksilber irgendein anderer, weniger gut leitender Elektrolyt verwendet werden. Im
oberen nicht beheizten Ende des Rohres ist isoliert mittels einer Klemmvorrichtung 17 ein
Kontakt 23 angebracht, der normalerweise nicht'in die Flüssigkeit eintaucht. Wird das
Element durch Stromdurchgang geheizt, so wird die Flüssigkeit, wie bereits bei dem ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben, verdampft. Da naturgemäß die größte Erwärmung annähernd
in der Mitte zwischen den beiden Klemmen stattfindet, wird an dieser Stelle die Flüssigkeit zuerst verdampfen, und der
dabei entstehende Überdruck der entstandenen Gasblase hebt die darüber stehende, noch
kalte Flüssigkeit empor, bis sie zur Berührung mit dem Kontakt 23 kommt. Dadurch kann
man einen Stromkreis schließen, der den Auslösemagnet 25 zur Wirkung bringt. Eine besondere
Wärmeisolierung des Heizrohres in radialer Richtung ist in der Fig. 3 nicht gezeichnet,
sie kann natürlich ohne weiteres wie in Fig. ι angebracht werden.
Eine weitere Ausbildung dieser Ausführung ist in Fig. 4 dargestellt, die sich besonders
für hohe Stromstärken eignet. Das Heizrohr 16 ist wellenförmig gebogen, und die Klemmen
24 sind derart angebracht, daß der Strom in drei parallel geschalteten Röhren die Vorrichtung
durchfließt. Da nur eine einzige Rohrseele von mehr als der dreifachen Länge der einzelnen Heizrohrstücke vorhanden ist,
ist die Bewegung des Flüssigkeitsspiegels bei Verdampfung der Flüssigkeit verhältnismäßig
groß, so daß der Grenzstrom bei dieser An-Ordnung besonders genau eingestellt werden
kann. Die Anordnung eines Kontaktes 23 und eines Auslösemagnets 25 ist die gleiche
wie bei Fig. 3.
Bei den Anordnungen nach Fig. 1, 3 und 4 sind erfindungsgemäß eine oder auch beide
Anschlußklemmen der Stromleitung an die Heizrohre verstellbar angeordnet, zum Zwecke,
die wirksame Rohrlänge und damit den Grenzstrom zu verändern.
Die beschriebenen Anordnungen lassen sich bereits ohne besondere Schwierigkeit bis ungefähr
1000 Amp. verwenden, ohne daß die Verluste über ein gewisses Maß hinaus steigen.
Um aber auch für beliebig große Stromstärken
die neue Einrichtung benutzen zu können, ist es erforderlich, die Verluste noch
weiter herabzusetzen.
Während bei noch nicht allzu hoher Stromstärke die Wärmeableitung durch die Stromzuleitungsklemmen
keine allzu großen Verluste verursacht, so machen diese Verluste bei
Stromstärken von ungefähr 1000 Amp. an einen großen Teil der Gesamtverluste aus.
Erfindungsgemäß wird die Wärmeableitung nach den Klemmen überhaupt vollständig dadurch
vermieden, daß der Heizstrom durch ein elektromagnetisches Feld in die Heizröhren
übertragen wird. Das Heizrohr ist in diesem Fall als Sekundärwicklung eines vom Hauptstrom durchflossenen Stromtransformators
ausgebildet.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeichnet. Um einen von der Primärstromleitung
30 erregten Magnetkern 29 ist das Heizrohr 27 gelegt. Das geschlossene Ende ist mit dem benachbarten Teil durch eine Klemme
28 elektrisch verbunden, so daß eine einzige Kurzschlußwindung vorhanden ist. Das freie,
von keinem Strom durchfiossene Ende 15 trägt oben in ähnlicher Weise wie die Heizrohre in
Fig. 3 und 4 einen Kontakt 23. Bei Verdampfung der Flüssigkeit wird durch den entstehenden
Gasdruck der flüssig bleibende Teil an diesen Kontakt gedrückt und dadurch ein Hilfsstromkreis
der Stromquelle 31 für den Auslösemagnet geschlossen. Die als Heizvorrichtung
dienende Sekundärwicklung kann noch durch eine wärmeisolierende Hülle 26, beispielsweise
ein Vakuum, eingeschlossen werden, so daß Wärme Verluste kaum noch auftreten können.
Diese Anordnung gewährt noch den praktischen Vorteil, daß eine einzige Ausführung
des Heizelementes für jede beliebige Stromstärke verwendet werden kann; es ist nur
nötig, die primären Amperewindungen in jedem einzelnen Falle konstant zu halten.
Der Transformatorenkern 29 kann zugleich als Maximalmagnet ausgebildet werden, so
daß bei besonders heftigen Kurzschlüssen, bei denen eine unverzögerte Abschaltung oft erwünscht
ist, vermittels des Kontaktes 33 der Auslösestromkreis ebenfalls, aber ohne jede
Verzögerung betätigt wird.
Claims (7)
- Patent-An Sprüche:i. Zeitelement für Überstromzeitschalter, bei dem vom elektrischen Strom durchflossene Heizröhren eine die Auslösung des Schalters veranlassende Flüssigkeit en thaiten, dadurch gekennzeichnet, daß Form und Abmessungen der Heizröhren so ge-wählt sind, daß die zur Volumenvergrößerung der Flüssigkeit erforderliche Wärme, zum weitaus größten Teil in der Rohrwandung erzeugt wird, und die radialen Wärmeverluste z. B. durch eine Schicht aus einem schlechten Wärmeleiter (eingeschlossene Luft, Vakuum o. dgl.) auf ein Mindestmaß beschränkt werden, zwecks Erzielung möglichst geringen Wattverbrauches.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Klemmen verbindende Heizrohr aus zwei voneinander isolierten, aber einen einzigen flüssigkeitsdichten Raum bildenden Teilen besteht, deren elektrische Verbindung durch eine leitende Flüssigkeit hergestellt wird, durch deren Verdampfung infolge der Beheizung durch den Strom die Verbindung zwischen den Heizrohren unterbrochen wird (Fig. ϊ).
- 3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Heizrohr vorhanden ist, das nur zum Teil durch Stromdurchgang beheizt wird und in diesem Teil eine Flüssigkeit enthält, deren Oberfläche durch Verdampfung von darunter liegenden Flüssigkeitsteilen gehoben wird und dadurch einen Hilfskontakt für die Betätigung eines Schaltmagnets schließt (Fig. 3).
- 4. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektrisch parallel geschaltete Heizrohre räumlich zu einer einzigen Rohrseele verbunden sind (Fig. 4).
- 5. Ausführungsform nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen der Stromleitung an die Heizrohre verstellbar sind zwecks Anderung der wirksamen Rohrlänge zur Veränderung des Grenzstromes.
- 6. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizrohr als Sekundärwicklung eines vom Hauptstrom erregten Stromtransformators ausgebildet ist, zum Zwecke, jede Wärmeableitung durch Zuleitungsklemmen zu vermeiden (Fig. 5).
- 7. Ausführungsform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet/ daß der Eisenkern des Stromwandlers zugleich als Maximalmagnet für eine unverzögerte Auslösung bei Kurzschlüssen ausgebildet ist (Fig. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE299823C true DE299823C (de) |
Family
ID=553874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE299823C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741907C (de) * | 1938-08-06 | 1943-11-18 | Herbert Stahn | Vorrichtung zur Anzeige unzulaessiger UEberbelastungen von Leitern, die vom Wechselstrom durchflossen werden |
DE747776C (de) * | 1939-04-13 | 1944-10-13 | Durch einen Messwandler beheizter Bimetallausloeser | |
DE758356C (de) * | 1938-06-29 | 1953-03-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Synchronlaufendes Wechselstromtriebwerk |
-
0
- DE DENDAT299823D patent/DE299823C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758356C (de) * | 1938-06-29 | 1953-03-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Synchronlaufendes Wechselstromtriebwerk |
DE741907C (de) * | 1938-08-06 | 1943-11-18 | Herbert Stahn | Vorrichtung zur Anzeige unzulaessiger UEberbelastungen von Leitern, die vom Wechselstrom durchflossen werden |
DE747776C (de) * | 1939-04-13 | 1944-10-13 | Durch einen Messwandler beheizter Bimetallausloeser |
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