DE170073C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/28—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by fluid pressure
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Thermally Actuated Switches (AREA)
- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 170073 KLASSE 21 c.
Die nachstehend beschriebene Anordnung stellt sich als eine Vereinigung eines bereits
bekannten selbsttätigen Quecksilberschalters und eines ebenfalls nicht neuen elektromagnetischen
Hilfsschalters dar und hat den Zweck, den Stromkreis für eine oder mehrere Lampen
nach bestimmter Zeit selbsttätig auszuschalten. Es ist eine bekannte physikalische Erscheinung,
daß die in einer U-förmig gebogenen,
ίο an den oberen Enden zugeschmolzene Glasrohre
befindlichen Quecksilbersäulen eine Bewegung erfahren, sobald die in einem Schenkel eingeschlossene Luft erwärmt oder
abgekühlt wird. Bei gleicher Wärmezufuhr und sonst gleichen Konstruktionsverhältnissen
steigert sich diese Wirkung, wenn auf beiden Quecksilberspiegeln je ein Tropfen Äther
schwimmt.
Ist nun die Röhre an zwei symmetrisch gelegenen Punkten mit je einem in das
Quecksilber eintauchenden, eingeschmolzenen Platinkontakte versehen, und ein Schenkel
derselben mehrmals mit einem isolierten dünnen Drahte von hohem elektrischen Widerstände
(Hitzdrahte) umwickelt, der in Reihe mit den Kontakten liegt, so wird bei Stromschluß
der Quecksilberspiegel in dem umwickelten Schenkel infolge des durch die zugeführte
Strom wärme sich ausdehnenden Gases sinken und nach bestimmter Zeit den Quecksilberkontakt
unterbrechen, wie dies in ähnlicher Weise für andere Zwecke bereits angewendet wurde.
Die in den Stromkreis des Zeitschalters eingeschalteten Lampen werden nach einer
Zeitdauer verlöschen, welche von der Geschwindigkeit des sinkenden Quecksilbers und
von der Entfernung des ursprünglichen Quecksilberspiegels in diesem Schenkel bis zum
Platinkontakt abhängig ist. Die langsam abnehmende Geschwindigkeit steht in direktem
Verhältnisse zur Wärmezufuhr (Windungszahl, Material und Durchmesser des Hitzdrahtes)
und ist indirekt abhängig von der Dicke der Glasrohrwände.'
Die Erwärmung des Hitzdrahtes beginnt hierbei im Augenblicke des Stromschlusses
bezw. der Beleuchtung und wird bis zur Unterbrechung bezw. Erlöschen der Lampen
fortgesetzt.
Nach vollzogener Unterbrechung des Stromes würde jedoch eine Abkühlung und damit
ein erneutes Steigen des gesunkenen Quecksilberspiegels, also ein abermaliger Kontakt und somit ein Wiederaufleuchten
der Lampen erfolgen, wenn nicht durch ein in den Speisestromkreis eingeschaltetes Relais
Vorkehrung getroffen wäre, daß der Stromkreis im Augenblicke der Unterbrechung durch das Quecksilber auch an anderer, vom
Anker des Relais abhängigen Stelle (Einschaltstelle) dauernd unterbrochen wird.
Im allgemeinen bietet das hier verwendete Prinzip, den Strom an zweiter Stelle so lange
elektromagnetisch geschlossen zu halten, bis derselbe an erster Stelle unterbrochen wird,
nichts neues.
Die Neuerung der nachstehend beschriebenen Anordnung liegt in der Vereinigung
der bekannten Unterbrechung des Stromes durch Veränderung der Quecksilberspiegel
mittels Hitzdraht an erster Stelle und der gleichzeitig an zweiter Stelle, nach bekannten
Prinzipien veranlaßten elektromagnetischen
Unterbrechung, wodurch eine selbsttätige Ausschaltung des Speisestromes nach bestimmter,
von der Quecksilberunterbrechung bedingter Zeit erreicht wird.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung ist in den Fig. i, 2 und 3 dargestellt. Im
Innern der U-förmig gebogenen, dünnwandigen, an den oberen Enden zugeschmolzenen
Glasröhre mit den beiden Schenkeln α und b befindet sich Quecksilber, dessen Spiegel annähernd
die gezeichneten Höhenlagen zu beiden Seiten einnehmen, was durch Neigen des Gefäßes vor dem Zuschmelzen bewirkt
wird. Auf jedem der Niveaus ist ein Äthertropfen durch vertikale Schraffur angedeutet.
Die bei c und d eingeschmolzenen Platindrähte endigen in den Quecksilbersäulen. Die
Kontaktstelle bei d ist mit dem isolierten Hitzdrahte e, welcher um das über Schenkel b
ao geschobene Kupferröhrchen 0 mehrmals (je nach gewünschter Brenndauer) gewunden ist,
verbunden, während der Platindraht bei Kontakt c über Klemmschraube ρ zum Relais
führt, welches aus zwei Drahtspulen mit Eisenkernen /, / und einem federnden Anker g
besteht. Die Verlängerung des Ankers g trägt am Ende bei h einen Platinkontakt
und stellt gleichzeitig die Einschaltestelle dar.
Durch Fingerdruck auf den federnden Taster i (Fig. 3) wird die elektrische Verbindung
bei k hergestellt und der Lampenstromkreis geschlossen; in demselben Augenblicke
wird der Relaisanker magnetisch angezogen, der Platinkontakt k, h bleibt fest
angepreßt und wird in dieser Lage festgehalten, solange die Lampen brennen.
Tritt der Quecksilberspiegel im Schenkel b unter die Eintauchstelle bei d, so öffnet sich
der Stromkreis, gleichzeitig wird der Anker g, der zufolge Aufhörens des Magnetismus der
Federwirkung folgt, abgehoben, und auch
die zweite Kontaktstelle bei h, k geöffnet, worauf durch die Rückbewegung des Quecksilbers
der ursprüngliche Zustand und die Bereitschaft für die nächste Benutzung wieder hergestellt wird.
Der Glasschenkel a , sowie das Kupferröhrchen 0 samt Hitzdraht sind zur Vermeidung
von Wärmeverlust mit einer Gummihülse umgeben; in der Mitte unter dem
Taster sitzt ein Hartgummiklötzchen /, welches den Tastendruck auf den Anker überträgt.
Die Glasröhre ist an zwei Punkten m, m in dem aus Isoliermateriale bestehenden, mit
aufgeschraubtem Deckel versehenen Kästchen aufrecht befestigt bezw. in zwei Gummiringen
elastisch und gegen Wärmeausstrahlung geschützt gelagert. Das Kästchen selbst muß in senkrechter Stellung aufgestellt werden.
Die Schaltung ist aus Fig. 4 ersichtlich; hiernach fließt der Lampenstrom durch die
Klemme n, Sicherung s zum Anker g über Platinkontakt h durch Unterlage k zum Hitzdrahte
e, tritt bei d in das Quecksilber, bei c aus demselben über Klemmschraube ρ nacheinander
in die beiden Relaisspulen f,f zur Sicherung S1 und Klemme q, sobald der Kontakt
bei h durch Druck auf den Taster i hergestellt bezw. die Lampen eingeschaltet sind.
Im Ruhezustande ist lediglich der Kontakt bei h offen, weil kurze Zeit nach der Ausschaltung
bei h die elektrische Verbindung zwischen den Kontakten c und d durch
Steigen der gesunkenen Quecksilbersäule wieder hergestellt wird.
Die Brenndauer ändert sich bei sonst gleichbleibenden Abmessungen mit der Anzahl der
Hitzdrahtwindungen und kann gegebenenfalls durch geringe Verschiebung des Kupferröhrchens
0 innerhalb mäßiger Grenzen reguliert werden. Eine weitere Regulierung ist durch
Veränderung der Höhenlage der Quecksilberspiegel möglich.
Im allgemeinen erstreckt sich die selbsttätige Wirkungsdauer je nach Bedürfnis auf
eine Brennzeit von etwa Y4 Minute bis zu ι Stunde, und können sowohl eine oder
mehrere Glühlampen mit einem Stromverbrauch bis etwa 2 Ampere in beschriebener Weise selbsttätig ausgeschaltet werden.
Die Vorrichtung findet für sich allein oder auch in Verbindung mit einem gewöhnlichen
Schalter für dauernden Stromschluß Verwendung, wobei beide parallel geschaltet werden
und getrennt oder in einem Kästchen vereint angeordnet werden können. Hierbei arbeiten Zeit- und Dauerschalter unabhängig
voneinander.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Elektrischer Zeitschalter, bei dem der an einer Stelle geschlossene und durch einen Elektromagneten geschlossen gehaltene Stromkreis an einer anderen Stelle nach bestimmter Zeit unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Unterbrechung durch einen Quecksilberschalter erfolgt, bei dem in bekannter Weise in einem geschlossenen Gefäße der Quecksilberspiegel zufolge der durch eine vom Strome durchflossenen Heizspule bewirkten Erwärmung verschoben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
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WO2001046974A1 (en) * | 1999-12-22 | 2001-06-28 | Agilent Technolgies | Liquid conductor switch device |
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Cited By (2)
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WO2001046974A1 (en) * | 1999-12-22 | 2001-06-28 | Agilent Technolgies | Liquid conductor switch device |
US6822175B2 (en) | 1999-12-22 | 2004-11-23 | Agilent Technologies, Inc. | Liquid conductor switch device |
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