DE295328C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 295328 KLASSE 31 a. GRUPPE

ERNST BRABANDT in BERLIN.

' Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gebläse-Tiegel-Schmelzofen mit aufgesetztem Vorschmelzer, dessen verbrauchte Heizgase seitlich aus dem Vorschmelzer abgeführt werden. Bei Gebläseöfen dieser Art werden die dem Vorschmelzer entsteigenden Heizgase durch die Mitte des Ofens in die Höhe geführt. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß sich über dem Vorschmelzer ein Aufsatz

ίο für den Rauchabzug befindet, welcher meistenteils am unteren Ende mit einer verschließbaren seitlichen Beschickungsöffnung versehen ist. Die Anordnung eines solchen Rauchabzuges auf dem Vorschmelzer ist insofern mit Nachteilen verknüpft, als der Schmelzprozeß ohne Fortnahme oder Seitwärtsdrehung des Vorschmelzeraufsatzes nicht beobachtet werden kann. Außerdem erschwert er durch die ihm entströmende Hitze die Bedienung des Ofens.

Dient ein Vorschmelzer vorbeschriebener Art zum Schmelzen von Metallspänen, so ist das Nachschütten des Schmelzgutes durch die

. Türöffnung im Aufsatz für den Rauchabzug unsicher und unbequem. Wird der Vorschmelzeraufsatz zum Zweck des Nachschüttens entfernt, so kühlt sich das Schmelzgut infolge Eindringens kalter Luft ab; hierdurch sowohl als auch durch das Entfernen des Aufsatzes geht Zeit verloren.

Diese Schwierigkeiten sollen durch die vorliegende Erfindung vollkommen behoben werden, und zwar dadurch, daß die Heizgase seitlich aus dem Vorschmelzer abgeführt werden, wodurch der hinderliche mittlere Aufsatz für den Vorschmelzer in Fortfall kommt. Man ist daher bei geschlossenem Ofen, ohne den Gebläsewind abstellen zu müssen, in der Lage, durch ein im Vorschmelzerdeckel vorhandenes verschließbares Loch den Schmelzvorgang bequem verfolgen und das Beschicken des Ofens leicht bewerkstelligen zu können. Der Schmelzer wird bei diesem Ofen durch die Wärme so gut wie gar nicht belästigt.

In der Zeichnung ist der neue Ofen in vier Figuren erläutert, und zwar zeigt:

Fig. ι den Gebläse-Tiegel-Schmelzofen im Querschnitt mit glattem Deckel und knieförmigem, seitlichem Heizgasabzug,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ofen mit seitlich abzweigendem geraden Heizgasabzugskanal,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Ofen mit einem den Vorschmelzer abdeckenden gewölbten Deckel, welch letzterer den seitlichen Abzugskanal in knieförmiger Gestaltung zeigt,

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3 mit einem geraden Gasabzugskanal.

Der Gebläse-Tiegel-Schmelzofen besteht im wesentlichen aus dem Tiegelofenfutter a, dessen oberer äußerer Rand von einem Ring b umschlossen ist. In die umlaufende Ausnutung c des Ringes b greift ein Rand d ein und dichtet das Tiegelofenfutter gegen die Außenluft ab. Der Rand d trägt ein Schamottefutter e, welches oben von einem Deckel f abgedichtet ist. In das Schamottefuttter β ist ein Schmelzgutbehälter g eingehängt. Das Schamottefutter e ist von einem Mantel h umschlossen, welcher an dem Rahmen d befestigt ist. Rahmen d mit Schamottefutter e und Deckel f bilden den Vorschmelzer des Gebläseofens, welcher mittels der mit i bezeichneten An-

hebevorrichtung von dem Tiegelofenfutter a abgehoben und seitwärts von letzterem weggedreht werden kann. Unmittelbar über dem Schmelzguteinsatz g des Vorschmelzers ist seitlieh ein^N Abzugskanal k angeordnet, aus welchem die Heizgase einer feststehenden Rauchrohrleitung I zugeführt werden. Fig. 3 zeigt den Vorschmelzer in etwas veränderter Gestalt; der seitliche Gasabzugsstutzen ist nicht an dem Schamottefutter e des Vorschmelzers, sondern an dem den Vorschmelzer abdeckenden und kammartig ausgebildeten Deckel f angeordnet. Die anhebbare und wegdrehbare Anordnung des Vorschmelzers an dem Gebläse-Tiegel-Schmelzofen ist bei dieser Ausführung des Ofens der zuerst beschriebenen Konstruktion gleich. Für die Erfindung selbst ist es natürlich belanglos, ob der Gasabzugsstutzen in dem Schamottefutter des Vorschmelzers oder in dem Deckel des Vorschmelzers angeordnet und ob der Stutzen für die Heizgase in Gestalt knieförmig oder gerade ist. Bei knieförmiger Gestaltung des Abzugs werden die Heizgase unter eine hinter dem Ofen liegende feststehende Rauchrohrleitung geführt, wie dies in Fig. 1 und 3 erläutert ist, während bei dem Rauchrohrabzug mit gerader Gestaltung der Rauchabzugsstutzen m nach Fig. 2 und 4 gegen einen Schornsteinzug 0 abdichtet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gebläse-Tiegel-Schmelzofen mit aufgesetztem und wegnehmbarem Vorschmelzer, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschmelzer einen seitlichen Stutzen für den Abzug der Heizgase trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.