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Zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine
mit waagerechtem Vorschub, die ein Gestell und daran mit Möglichkeit der relativen
Verschiebung an den Stützflächen der FUhrungen zum Bewerkstelligen des Vorschubs
montierte äußere und eine mittlere Plattform, eine an der Arbeitsfläche der mittleren
Plattform montierte Vorrichtung zum Einspannen von Rohlingen, Spindelköpfe zur Aufnahme
eines Schneidwerkzeugs, die an den äußeren Plattformen so montiert sind, daß ihre
geometrischen Achsen zur angegebenen Arbei fläche parallel verlaufen.
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Die Erfindung kann bei Massen- und Gronserienfertigung für Feinausdrehen
und Feindrehen von Flächen einzelner Rohlinge, beispielsweise vom Typ-Flansche,
Buchsen, Hahnarmaturen am vorteilhaftesten angewandt werden.
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Zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschinen mit horizontalem Vorschub
sind weitgehend bekannt (s. beispielsweise den Prospekt der Firma EX-CELL-O, 1974).
Normal enthält eine zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine mit waagerechtem Vorschub
ein Gestell, daran mit Möglichkeit der relativen Verschiebung an den Stützflächen
der Führungen zum Bewerkstelligen des Arbeitsvorschubs und der Schnellgänge montierte
äußerste und mittlere
Plattformen, eine an der Arbeitsfläche der
mittleren Plattform montierte Vorrichtung zum Einspannen von Rohlingen, Spindelköpfe
zur Aufnahme eines Schneidwerkzeigs, die an den äußersten Plattformen so montiert
sind, daß ihre geometrischen Achsen parallel zur Arbeitsfläche verlaufen. Dabei
sind die äußersten Plattformen längs der Horizontalen gestreckt, und die angegebene
Arbeitsfläche der mittleren Plattform liegt in der Horizontalebene. Hier und nachstehend
ist unter dem Begriff ~Arbeitsfläche" die zum Halten und Aufnehmen veischiedenartiger
Vorrichtungen und Erzeugnisse dienende Tisch- bzw.
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Plattenfläche zu verstehen.
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Der gr#ßte Nachteil der beschriebenen Werkzeugmaschine besteht in
der Schwierigkeit und Unbequemlichkeit ihrer Bedienung. Dies ist durch die Anordnung
von Spindelköpfen und Vorrichtungen zum Einspannen von Rohlingen in einer Reihe
längs der Horizontalen bedingt. Beim Vorhandensein von mehr als zwei Spindelköpfen
ist es also dem Bedienungsmann schwierig, das Auswechseln des Schneidwerkzeuges
und das Einspannen der Rohlinge an den von ihm entfernten rotationen vorzunehmen.
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Das zwingt seinerseits, Werkzeugmasc#iinen mit einer geringeren Anzahl
von Spindelköpfen auszuführen, es verringert sich folg lich die Anzahl von Rohlingen,
die gleichzeitig bearbeitet wt~rden, und all das hat eine Verminderung der Leitung
der Werkzeugmaschine zur Folge.
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Eine andere nachteilige #rscheinung, die die Anwendung bekannter
Werkzeugmaschinen erschwert, ist die Anhäufung von Spänen sowie der Schmier- und
ELühlflüssigkeit auf der horizontal
angeordneten Arbeitsfläche
der mittleren Plattform. Folglich ist eine zwangsläufige Entfernung der Späne sowie
der Schmier- und Kühlflüssigkeit erforderlich. Zu diesem Zweck sind in den bekannten
Werkzeugmaschinen an den Seiten der mittleren Plattform ausgeftihrte Rinnen vorgesehen.
Diese lilaßaahme zwingt aber dazu, die Breite der Werkzeugmaschine zu vergrößern,
so daß die Schwierigkeit ihrer Bedienung vergrößert wird, was neben der Spanabfuhr
die Leistung herabsetzt. Die Schwierigkeiten in der Abfuhr der Schmier- und Kühlfliissig
keit begrenzen darüber hinaus ihre Zuführung in einer Menge, die zur Anwendung von
Scheidwerkzeugen aus progressiven Matelialien, beispielsweise aus kubischem Bornitrid
erforderlich ist, was ebenfalls die Leistung vermindert.
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Die Ausführung der Plattformen und ihre Anordnung in der Horizontalebene
schließt die Möglichkeit der Anwendung der bekannten Werkzeugmaschinen für Gruppenbearbeitung
von Rohlinge gen ohne Umstellung des Schneidwerkzeuges, Umrüsten der Vorrichtung
zum Einspannen der Rohlinge sowie des Antriebs zum Drehen der Spindeln. Das UarGsten
der Werkzeugmaschine für die Bearbeitung eines anderen dem vorhergehenden ähnlichen
Rohlings führt zu ihrem Stillstand und infolgedessen zu einer Verminderung der Leistung.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Führungen von bekannten
Präzis jons -Me hrspindel -Feinbotirmaschinen, die unter der Arbeitsfläche der mittleren
Plattform angeordnet sind, eines zuverlässigen Schutzes sowie einer sorgsamen Wartung
und
Pflege bedürfen. Das verwickelt seinerseits die konstruktive Ausführung der Werkzeugmaschine
und macht ihren Betrieb komplizierter, verursacht auch Stillstände, die die Leistung
herabsetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine
mit waagerechtem Vorschub zu schaffen, in der die konstruktive AusfUhrung der Plattformen
und ihre Anordnung an den Führungen des Gestells eine leichte und bequeme Bedienung
der Werkzeugmaschine gewährleisten, d. h. dem Bedienungsmann einen ungehinderten
Zugang zu den Spindelköpfen mit dem Schneidwerkzeug und zur Vorrichtung zum Einspannen
von Werkstücken ermöglichen.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Arbeitsfläche
der mittleren Plattform in der Vertikalebene angeordnet ist, die äußeren Plattformen
mit daran angebrachten Spindelköpfen längs der Vertikalen gestreckt sind, wobei
die Stützflächen der Führungen oberhalb des Schwerpunktes jeder an ihnen angeorndeten
Plattform
zur Erleichterung des SinbrinBen8 von Rohlingen und des
Abflusses des Ablaufs der Schmier- und Kühlflüssigkeit sowie der Späne unter Einwirkung
ihrer Eigenmasse liegen.
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Die Anordnung der Arbeitsfläche der mittleren Plattform in der Vertikalebene
und die Ausführung wiederum der äußeren sten Plattformen gestreckt längs der Vertikalen
gewährleisten dem Bedienungsmann einen freien Zugang zu den Spindelköyfen zum Auswechseln
des Schneidwertzeugs und zur Vorrichtung zum Einspannen von Rohlingen. Solch eine
Anordnung der Arbeitsfläche ermöglicht außerdem den Ablauf der Späne sowie der Schmier-
und KühlflUssigkeit von der Arbeitsfläche der mittleren Plattform unter Einwirkung
ihrer Eigenmasse. All das vereinfacht den Betrieb und die Bedienung der Werkzeugmaschine
und erhöht infolgedessen die Leistung.
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Es ist technologiegerecht, die Führungen am Gestell an der zur Arbeitsfläche
der mittleren Plattform entgegengesetzten Seite auszuführen. Bei derartiger Ausführung
der Aerkseugmaschine wird es möglich, Walzmaterial in Form eines Rohrs als tragende
Konstruktion der Stützfläche der Führung zu verwenden, was die Herstellung der Werkzeugmaschine
vereinfacht und verbilligt sowie, weiterhin die Steifigkeit ohne Vorgrößerung der
Masse zu steigern und anstatt eines Bisengußstücks Stahlwalzgut zu benutzen.
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Es ist möglich, die Fthrllngen oberhalb der Arbeitsfläche der mittleren
Plattform anzuordnen und sie an den äußeren Plattformen anzubringen, dabei kann
die mittlere Plattform T-förmig ausgebildet sein, so daß ihr horizontaler Teil als
Stützelement
dient und in Berührung mit den Stützflächen der Führungen steht, während der vertikale
Teil eine Arbeitsfläche besitzt und mit einer Seitenführung in Berührung steht,
die zum zusätzlichen Leiten der mittleren Plattform dient.
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Es ist praktisch, die T-förmig ausgebildete mittlere Plattform mit
einer weiteren Arbeitsfläche an der zur angegebenen Arbeitsfläche entgegengesetzten
Seite zu versehen. Die Anordnung der Führungen oberhalb der Arbeitsfläche der mittleren
Plattform gestattet somit, die Plattform mit zwei Arbeitsflächen zu versehen. Das
Vorhandensein der zweiten Arbeitsfläche gewährleistet seinersei#s eine Erhöhung
der Bequemlichkeit der Umrüstung bei Bearbeitung von Rohlingen einer Typengröße,
eine Leistungssteigerung bei Benutzung der beiden Seiten für die Herstellung von
gleichartigen Teilen.
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Es ist praktisch, den horizontalen Teil der mittleren Plattform mit
ihrem vertikalen Teil mit Hilfe einer Vorrichtung in der Art eines Gelenks zu verbinden,
das unter Einwirkung einer Abführvorrichtung eine Abweichung des vertikalen Teils
von der Seitenführung gewährleistet. Dies gestattet ein gleichzeitigen riefenfreies
Herausführen der Werkzeuge aus den Rohlingen bei vereinfachter Kinematik der Werkzeugmaschine.
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Es ist zweckmäßig, die den vertikalen Teil der mittleren Plattform
mit ihrem horizontalen Teil verbindende Vorrichtung mit Achsen zu versehen, und
dabei die einen Seiten der Achsen mit dem horizontalen Teil starr zu verbinden und
die anderen Seiten der Achsen in im oberen Teil des vertikalen Teils der
mittleren
Plattform ausgeführten Klemmen anzuordnen.
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Es ist möglich, im Gestell unmittelbar unterhalt der mittleren Plattform
einen offenen isängskanal auszuführen und in diesem einen Förderer zur Abfiihrung
der unter einwirkung der Eigenmasse auf diesen kommenden Späne zu montieren. Das
Vorhandensein eines Kanals mit Förderer verringert zum Unterschied von den an den
Seiten der mittleren Plattform in den bekannten Werkzeugmaschinen angeordneten Rinnen
die Breite der Werkzeugmaschine.
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Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung von Ausführungsbeispiel6'
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen: durch gleiche Positionsnummern
bezeichnet sind und in denen es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Gesamtansicht der
zweiseitigen Mehrspind.l-Feinbohrmaschine, deren Führungen an der zur Arbeitsfläche
der mittleren Plattform entgegengesetzten Seite ausgeführt sind; Fig. 2 eine Ansicht
nach Linie II-II der Fig. 1, wo die an den Führungen des Gestells angeordnete mittlere
Plattform dareestellt ist; Fig. 3 schematisch eine Gesamtansicht mit teilweise Längsechnitt
einer Ausführungsvariante der Werkzeugmaschine, deren Führung der mittleren Plattform
als ein Rohr ausgebildet ist; Fig. 4 eine Ansicht nach Linie IV-IV der Fig. 3 mit
Darstellung der mittleren Plattform, die an der als Sohr ausgebildeten
FUbrung
angeordnet ist; Fig. 5 schematisch eine Gesamtansicht mit teilweisem Längeschnitt
einer Ausführungsvariante der Werkzeugmaschine, deren Führungen oberhalb der Arbeitsfläche
der mittleren T-fbrmig ausgebildeten Plattform angeordnet sind; Fig. 6 eine Ansicht
nach Linie VI-VI der Fig. 5, wo die T-fUrmige mittlere mit einer weiteren Arbeitsfläche
versehene Plattform dargestellt ist; Fig. 7 eine Draufsicht der Fig. 5, wo der horizontale
Teil der mittleren Plattform zu sehen ist, die als eine Platte ausgebildet ist,
an der der vertikale Teil der mittleren Plattform mittels Achsen aufgehängt ist;
Fig. 8 eine Ansicht nach Linie Vill-Vill der Fig. 5 mit Darstellung der bei Draufsicht
U-förmig ausgebildeten äußeren sten Plattform; Fig. 9 eine Stellung der Schneidwerkzeuge
bezüglich der bearbeiteten Fläche des Rohlings bei einer Abweichung des vertikalen
Teils der mittleren Plattform in der Pfeilrichtung A; Fig. 10 eine Gesamtansicht
einer Ausfülwungsvariante der Werkzeugmaschine, deren äußerste Plattformen an den
Führuugen verschiebbar angeordnet sind; Fig. 11 eine Ansicht nach Linie XI-XI der
Fig. 10, wo die äußerste Plattform dargestellt ist, die an den Führungen angeordnet
und mit einem Kraftzylinder für ihre Verschiebung verbunden ist;
Fig.
12 eine Ansicht nach Linie XII-XII der Fig. 10, wo die am Gestell feststehend angeordnete
mittlere Plattform dargestellt ist.
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Die zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine mit horizontalem Vorschub
enthält ein Gestell 1 (Fig. 1 und 2) mit Führungen 2, die eine Stützfläche 3 aufweisen.
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Am Gestell 1 sind äußere und mittlere Plattformen 4, 5, 6. montiert.
Dabei sind die äußeren - Plattformen 4 und 5 am Gestell 1 feststehend und die mittlere
Plattform 6 -an den Führungen 2 angebracht. Die mittlere Plattform 6 besitzt eine
vertikal angeordnete Arbeitsfläche 7 und ist an den Führungen 2 derart angebracht,
daß ihr Schwerpunkt C unterhalb der StU,tzfläche 3 der Führungen 2 liegt. Die Führuhen
2sind an der zur Arbeitsfläche 7 der mittleren Plattform 6 entgegengesetzten Seite
angeordnet.
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An der Arbeitsfläche 6 ist eine Vielstellenvorrichtung 8 zum Einspannen
von Rohlingen 9 montiert. Die mittlere Plattform 6 ist mit einem als Hydraulikzylinder
ausgebildeten (nicht gezeigten) Antrieb zu ihrem hin- und hergehenden Verschieben
längs der Horizontalen verbunden.
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Die äußeren Plattformen 4 und 5 sind längs der Vertikalen gestreckt
und tragen daran montierte Spindelköpfe 10, deren geometrische. Achsen zur Arbeitsfläche
7 der mittleren Plattform 6 parallel sind. Die Spindelköpfe 10 dienen zur Aufnahme
von Schneidwerkzeugen.
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Im Gestell 1 gibt es einen unmittelbar unterhalb der mittleren Plattform
6 befindlichen offenen Kanal 11. Im Kanal 11 ist
ein Förderer 12
montiert. Unter den Spindelkörfen 10 ist ein Trog 13 zur AuFnahme der Späne und
ihrer Zuführung auf den Förderer 12 angebracht.
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Zur besseren Veranschaulichung der erfindungagemäßen zweiseitigen
Mehrspindel-Feinbohrmaschine ist ihre Arbeit im halbautomatischen Betrieb dargestellt,
dabei sind die einen solchen Betrieb gewährleistenden Mittel nicht beschrieben,
damit das Verständnis des Erfindungswesens nicht erschwert wird.
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Die beschriebene zweiseitige Mehrspindel-Feinbohrmaschine funktioniert
folgendermaßen.
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Die der zweiseitigen Bearbeitung unterliegenden Rohlinge 9 werden
in der Vielstellenvorrichtung 8 (Fig.9.) eingespannt. Die mittlere Plattform 6 wird
an den Führungen 2 unter Einwirkung eines (nicht gezeigten) Hydraulikzylinders zu
einer der äußersten Plattformen, beispielsweise zur äußeren Plattform 4 schnell
verstellt. Sobald die Rohlinge 9 die Schneidwerkzeuge 14 erreichen, wird ein Befehl
für das Einschalten des Arbeitsvorschubs und die Drehung der Schneidwerkzeuge 14
der Spindel köpfe 10 gegeben. Es findet die Bearbeitung der Rohlinge 9 an einer
Seite statt. Nach beendeter Bearbeitung wird ein Befehl für die Umsteuerung, d.h.
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die Abführung der mittleren Plattform 6 von der äußeren Plattform
4 und ihre Zuführung an die außer e , Plattform 5 gegeben. Ähnlich wie vorstehend
beschrieben erfolgt die Bearbeitung der Rohlinge 9 an der entgegengesetzten Seite.
Nach
beendeter Bearbeitung der Rohlinge 9 wird die mittlere Plattform
6 in die Beschickungsstellung abgeführt.
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In den Drehraum reichlich zugeführte Schmier- und Kühlflüssigkeit
spült die gebildeten Späne ab, die unter Binwirkung der Eigenmasse in den Trog 13
fällt und auf den Förderer 12 gelangt. Der Förderer 12 trägt die Späne außerhalb
der Maschine aus.
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Gemäß einem AusfUhrungsbeispiel der Werkzeugmaschine (Fig. 3 und
4) ist die Führung 2 der mittleren Plattform 6 als ein Rohr ausgebildet, das an
der zur Arbeitsfläche der mittleren Plattform 6 entgegengesetzten Seite angebracht
ist. Am oberen Teil der Führung 2 (Fig. 4) sind Leisten 15 mit an diesen ausgeführten
Stützflächen 3 befestigt. Am Gestell 1 ist eine Seitenführung 16 ausgeführt. Die
mittlere Plattform 6 ist Is-förmig ausgebildet, dabei liegt ihr horizontaler Teil
an den Stüt,'#flächen 3, während der vertikale Teil mit der Seiten~ führung 16 in
Berührung steht. Zur Gewährleistung einer sicheren Berührung zwischen dem vertikalen
Teil der mittleren Plattform 6 und der Seitenfbrung 16 ist sie durch eine Vorrichtung
17 ständig angedrückt. Die Vorrichtung 17 stellt einen Hydraulikzylinder dar, an
dessen Kolbenstange eine Leiste 18 aus Werkstoff mit einem niedrigeren Reibungswert
angeordnet ist.
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Die Werkzeugmaschine gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
funktioniert ähnlich wie die Werkzeugmaschine, die nach Fig. 1 und 2 ausgeführt
ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Werkzeugma schine (Fig.
5 und 6, 7 und 8) sind die Führungen oberhalb
der Arbeitsfläche
7 der mittleren Plattform 6 (Fig. 6) und an den äußeren Plattformen 4 und 5 angebracht.
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Die mittlere Plattform 6 ist T-förmig ausgebildet und bat eine Form,
bei der der horizontale Teil 19 als eine auf den Stützflächen 3 der Führungen 2
liegende Platte ausgeführt ist.
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Der vertikale Teil 20 der mittleren Plattform 6 hat eine weitere Arbeitsfläche
7', d.h. beiderseits des vertikalen Teils sind die Arbeitsflächen 7 angebracht.
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Am Gestell 1 ist eine Seitenfährung 16 auogeführt, mit der die untere
Partie des vertikalen Teils 20 der mittleren Plattform 6 in Bertihrùng steht. Zur
Gewährleistung einer sicheren Berührung zwischen dem vertikalen Teil 20 und der
Seiten führung 16 ist sie durch die Vorrichtung 17 angedrückt. Zur Abweichung des
vertikalen Teils 20 von der seitlichen Führung 16 am Gestell 1 ist wiederum an der
zur Vorrichtung 17 entgegengesetzten Seite eine als Hydraulikzylinder ausgebildete
Abführrorrictitung 21 angeordnet.
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Im horizontalen Teil 19 ist eine Öffnung 22 ausgeführt, in dieser
sind Tragarme 23 befestigt, die Bohrungen haben, in denen Achsen 24 mit Flanschen
25 angeordnet sind, welche Flansche zur unbeweglichen Befestigung der Achsen 24
an den Tragarmen 23 (Fig. 6 und 7) dienen.
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Im oberen Teil hat der vertikale Teil 20 der mittleren Plattform
6 eine Vorrichtung 26, die ihre Abweichung von der Seitenführung 16 ermöglicht.
Die Vorrichtung 26 ist als ein Gelenk ausgebildet, das Klemmen 27 besitzt, welche
die Achsen
24 umfassen und durch Schrauben 28 zusammengezogen sind.
Die Klemmen 27 sind am vertikalen Teil 20 starr befestigt.
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Die äußeren . Plattformen 4 und 5 haben bei Draufsicht eine U-Form
(Fig. 8). An ihren Außenwänden sind die Spindelköpfe 10 angebracht, während die
inneren Durchbrüche 29 zur Unterbringung in ihnen des vertikalen Teils 20 der mittleren
Plattform 6 bei ihren Endßtellungen vorgesehen sind.
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Der horizontale Teil 19 ist mit einem als (nicht gezeigter) Hydraulikzylinder
ausgebildeten Antrieb zum Verstellen der mittleren Plattform 6 verbunden.
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Gemäß der beschriebenen Ausführungsvariante funktioniert die Werkzeugmaschine
wie folgt.
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Bei Bearbeitung von gleichartigen Werkstücken werden die Rohlinge
9 an den Vorrichtungen 8 zu ihrem Einspannen angeordnet, die an den beiden Arbeitsflächen
7 und 7' montiert sind.
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Unter einwirkung des (nicht gezeigten) Hydraulikzylinders wird die
mittlere Plattform 6, indem sie sich an den Führungen 2 bewegt, zu einer der äußersten
Plattformen 4 bzw. 5 schnell verstellt. Nach Erreichen der äußeren Plattform 4 wird
ein Befehl für das Einschalten des Arbeitsvorschubs und die Drehung der in den Spindelköpfen
10 angebrachten Schneidwerkzeuge 14 gegeben. Es erfolgt gleichzeitige Bearbeitung
von beiderseits der mittleren Plattform 6 befindlichen Rohlingen 9.
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Nach beendeter Bearbeitung wird ein Befehl für die Stillsetzung der
Spindelköpfe 10 mit dem Einstellen der Schneidwerkzeuge 14 in eine Winkellage (Fig.
9) gegeben, die eine
Bildung von Spielräumen zwischen der Spitze
des Schneidwerkzug es 14 und der bearbeiteten Fläche des Rohlings 9 bei der Abweichung
des vertikalen Teils 20 von der Seitenführung 16 unter Einwirkung der Abführvorrichtung
21 gewährleistet. Uai solcher Stellung des vertikalen Teils 20 wird ein Befehl für
die Umsteuerung der mittleren Plattform 6 und ihre Zuführung zur äußeren Plattform
5 gegeben. Beim Verstellen der mitteln Plattform 6 erfolgt ein riefenfreies Herausführen
der Schneidwerkzeuge 14 dank den zwischen diesen und den bearbeiteten Flächen der
Werkstücke entstandenen Zwischenräumen.
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Nach dem Herausführen der Schneidwerkzeuge 14 aus den bearbeiteten
Rohlingen 9 wird ein Befehl für das Andrücken des vertikalen Teils 20 an die Seitenführung
16 gegeben. Xhnlicherweise, wie vorstehend beschrieben, erfolgt die Bearbeitung
der rohlinge 9 an ihrer entgegengesetzten Seite.
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Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung (Fig. 10, 11
und 12) sind die äußeren elattformen 4 und 5 an den Führungen 2 (Fig. 11) und die
mittlere Plattform 6 (Fig. 12) unbeweglich am Gestell 1 angeordnet. An der Arbeitsfläche
7 der mittleren Plattform 6 ist die Vorrichtung 8 zum Einspannen der Rohlinge 9
montiert. Die äußeren Plattformen 4 und 5 tragen die Spindelköpfe 10 und sind mit
Hydraulikzylindern 30 zur Gewährleistung ihres umsteuerbaren Verstehen bezüglich
der mittleren Plattform 6 längs der Horizontalen verbunden. Dabei sind die äußeren
. Plattformen 4 und 5 an den Führungen 2 so angeordnet, daß ihre Schwerpunkte C
unterhalb der Stützflächen 3 der Führungen 2 liegen.
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Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel funktioniert
die Werkzeugmaschine folgendermaßen.
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Die einer zweiseitigen Bearbeitung unterliegenden Rohlinge werden
in der Vorrichtung 8 (Fig. 7) eingespannt.
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In Übereinstimmung mit dem halbautomatischen Betrieb der Werkzeugmaschine
wird ein Befehl den ltydraulikzylindern 30 für gleichzeitige und schnelle Zuführung
der äußeren Plattformen 4 und 5 zur mittleren Plattform 6 gegeben. Nachdem die Schneidwerkzeuge
14 der Spindelköpfe 10 die beiden äußeren Plattformen 4 und 5 der Rohlinge 9 erreichen,
die an der mittleren Plattform 6 montiert sind, wird ein Befehl für das Einschalten
des Arbeitsvorschubs und die Drehung der Spindel~ köpfe 10 gegeben. Bs erfolgt eine
Bearbeitung der Rohlinge gleichzeitig an den beiden Seiten. Nach beendeter Bearbeitung
wird ein Befehl für das Abführen der äußeren Plattformen 4 und 5 von der mittleren
Plattform 6 gegeben.
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Es ist zweckmäßig, die Ausführungsvariante der zweiseitigen Mehrspindel-Feinbohrmaschine
mit waagerechtem Vorschub dann zu verwenden, wenn die Leistung rasch gesteigert
werden soll. Weiterhin ist das ein Beispiel, welches beweist, daß das relative Verstellen
der Plattformen erfindungsgemäß zweierlei ausgeführt werden kann, und zwar entweder
ist die mittlere Plattform 6 an den Führungen 2 mit Möglichkeit ihres horizontalen
umsteuerbaren Verstellens bezüglich der am Gestell 1 unbeweglich angebrachten äußeren
Plattformen 4 und 5 (Fig. 1, 3 und 5) oder sind die äußeren
Plattformen
4 und 5 (Fig. 10) an den Führungen 2 mit Möglichkeit ihres Verstellens längs der
Horizontalen bezüglich der am Gestell 1 unbeweglich angebrachten mittleren Plattform
6 angeordnet.