DE288456C

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Info

Publication number: DE288456C
Application number: DENDAT288456D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Erfindungsgegenstand bildet eine Maschine, mit welcher an Ledertaschen und ähnlichem die Schloß- und Bügelrahmen gelocht und gleichzeitig festgenietet werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zeigt Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt,

ίο Fig. 3 die Schlittenführung in Vorderansicht mit einem Längsschnitt des Schlittens,

Fig. 4 dieselbe in Rückansicht,

Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schlitten, Fig. 6 eine Ansicht auf den Schlitten mit teilweisem Schnitt,

Fig. 7a die Drahtführung von oben,

Fig. 7 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. 7a,

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie c-d der Fig. 7a,

Fig. 9 den Arbeitshebel mit Kurvenscheibe.

Der Maschinenkörper 1 trägt einen Tritthebel 2, der eine Stange 3 mit einem drehbar beweglichen Haken 4 verschiebt. Dieser greift in das Zackenrad 6 ein, das mit dem Zahnrad 5 fest verbunden ist. Dieses dreht die Kurbelscheiben y, welche die Kurvenscheibe 8 und das Mitnehmerrad 9 bewegen.

Auf der Kurvenscheibe 8 gleitet der am Hebel 11 befestigte Nocken 10. Kommt dieser in die Aussparung 8^a, macht der Hebel 11 eine Drehung, die sich mit den Stangen 12 auf die Hebel 13 überträgt, wodurch die Stempel 14 in dem Bock 15 nach unten und oben verschoben werden. Infolge des Gewichts 16 wird auf die Stempel 14 und damit auf die in dem Schlitten 17 befindliche Patrize 18 und Matrize 19 je ein Schlag ausgeübt, welche ein Loch in den auf der Platte 20 festgehaltenen Bügel mit Tasche brechen. Die Kurvenscheibe 8 dreht sich weiter, der Stempel 14 kommt in seine obere Stellung, · ebenso die Patrize 18 und Matrize 19 durch den Druck der Federn 21.

In fester Verbindung mit der Kurvenscheibe 8 steht das Mitnehmerrad 9, das bei der Drehung mit dem Zahn g^a den Bolzen xy^a und damit den Schlitten 17 verschiebt. Der Zahn g^a verschiebt den Schlitten 17, bis hinter dem Bolzen iy^a die Sperrklinke 30 einklinkt und so das Zurückschieben des Schlittens durch die Feder 31 aufhält. Die Drahtführung 22 und der Anschlag 23 ist jetzt unter den Stempeln 14. Das in der Drahtführung 22 geführte Drahtende der Spule 24 ragt aus derselben hervor. In die Aussparung 8* der Kurvenscheibe 8 gelangt nun der Nocken 10. Dadurch verschieben die Stempel 14 die Drahtführung 22 und den Anschlag 23. In dem Schlitten 17 ist ein schwer verschiebbarer Ring 25. Eine Ausdrehung 25" des Ringes 25 dient zur Aufnahme der Nasen 26^a, die sich an den Klemmbacken 26 befinden. Die Klemmbacken 26 sind drehbar in der Drahtführung 22 gelagert. Drückt der Sternpel 14 auf dieselbe, werden die Nasen 26^a infolge der Ausdrehung 25" des Ringes 25 verschoben, wodurch die Klemmbacken 26 das

Drahtende festhalten. Dieses wird dadurch mit der Drahtführung 22 bis zu dem Anschlag 23 verschoben. Außer den Klemmbacken 26 sind rechtwinklig zu diesen mit Vorsprüngen 27* versehene Messer 27 in der Drahtführung 22 drehbar gelagert. Die Vorsprünge 27^a werden gegen die Anschläge 29 beim Verschieben der Drahtführung gepreßt und die Messer zusammengedrückt. Das aus der Drahtführung 22 hervorstehende Drahtende wird dadurch abgezwickt. Die Stempel 14 und mit den Federn 2i^lT die Drahtführung 22 und der Anschlag 23 gehen hierauf wieder in ihre frühere Lage zurück.

Der Zahn g^b verschiebt und hält dann den Schlitten 17 mit dem Bolzen 17*, wie vorher beschrieben, wenn die Köpfer 28 unter den Stempeln 14 sind. Der Nocken 10 gelangt hierauf rasch hintereinander in die Ausspärungen 8^C und 8^d der Kurvenscheibe 8. Die Stempel 14 bzw. die Köpfer 28 üben dadurch zweimal einen Doppelschlag auf das im Bügel „ befindliche Drahtende aus, so daß sich auf beiden Seiten desselben ein Kopf bildet. Die Köpfer 28 gelangen, wie vorher beschrieben, in ihre alte Lage.

Der Finger g^c am Mitnehmerrad 9 hebt hierauf die Sperrklinke 30 hoch. Die Feder 31 kann jetzt den Schlitten 17 zurückziehen.

Ist die Patrize 18 und die Matrize 19 unter den Stempeln 14, wird der Schlitten 17 an einem Anschlag aufgehalten.

Der Tritthebel 2 ist jetzt vollständig niedergedrückt und wird mit der Feder 32 hochgezogen, worauf der Arbeitsvorgang wieder beginnen kann.

Zur gleichmäßigen Verteilung der Nieten am Bügel kann die Platte 20 mit einer entsprechenden Einteilung versehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche: .

i. Bügel-Loch- und -Nietmaschine für Handtaschen und ähnliches, dadurch gekennzeichnet, daß beim Niederdrücken eines Tritthebels (1) sich eine Kurvenscheibe (8) und ein Mitnehmerrad (9) drehen, auf der Kurvenscheibe (8) ein mit dem Hebel (11) fest verbundener Nocken (10) gleitet, das Mitnehmerrad (9) aber einen Schlitten verschiebt; der Hebel (11) macht den Kurven (8^a, S^b, 8^C und 8^d) entsprechende Auf- und Abwärtsbewegungen, welche dieser auf Werkzeuge, die nach bekannter Art verschiebbar sind, überträgt, während das Mitnehmerrad (9) den Schlitten (17) in verschiedenen Perioden selbsttätig verschiebt.
2. Bügel-Loch- und -Nietmaschine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrklinke (30) und eine Feder (31), den Schlitten (17) in der jeweiligen Lage festhalten, das Mitnehmerrad (9) nach Beendigung des Arbeitsganges mit dem Finger (g^c) den Sperrkegel (30) löst und die Feder (31) hierauf den Schlitten in seine Anfangsstellung bringt.
3. Bügel-Loch- und -Nietmaschine nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Drahtführung (22) Klemmbacken (26) und, rechtwinklig zu diesen, Messer (27) drehbar gelagert sind, erstere Nasen (26*), letztere Vorsprünge (27*) haben, die Nasen (26^) in einer Aüsdrehung (25") eines Ringes (25) ruhen und an dem ■ Durchgang für die Drahtführung (22) im Schlitten (17) Anschläge (29) sind, daß ferner beim Verschieben der Drahtführung (22) durch den Widerstand der Nasen (26") in der Ausdrehung (25") die Klemmbacken (26), hierauf durch das Gleiten der Vorsprünge (27") an den Anschlägen (29) die Messer (27) genähert werden, so daß der Draht durch die Klemmbacken (26) festgehalten, mit der Drahtführung (22) verschoben und durch die Messer (27) abgeschnitten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.