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DE287305C - - Google Patents

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Publication number
DE287305C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
lecithin
solutions
ether
percent
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Active
Application number
DENDAT287305D
Other languages
English (en)
Publication of DE287305C publication Critical patent/DE287305C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/106Adducts, complexes, salts of phosphatides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 1^f. GRUPPE 1. J:\ ·■? /ί
. Dr. Gräfin von LINDEN in BONN,
Dr. E. MEISSEN in HOHENHONNEF und Dr. ARTUR STRAUSS in BARMEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1912 ab.
Gemäß einer in der Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide (Bd. 5 [1909], 2. Hälfte, S. i93ff·) abgedruckten Arbeit sollen durch Zusammenbringen einer 1Z20, 1J100 oder 1Z500 alkoholischen Normallösung von Kupferchlorid, also Lösungen, die etwa 0,1 bis 3 g Kupferchlorid im Liter enthalten, mit einer ι prozentigen alkoholischen Lösung von Lecithin, wie es dort heißt, »unvollständige Flockungen« erhalten werden, während die höchst erreichbare Konzentration, nämlich 1J6 Normalkupferchloridlösung und auch eine 1Z10 Normalkupferchloridlösung, Lösungen, die also schon bedeutend konzentrierter sind, da sie 6 bzw. 13 g Kupferchlorid im Liter enthalten, »keine Veränderung« hervorrufen. Zu der Frage, von welcher Art diese kolloidalen Erscheinungen sind,, geben die Autoren der betreffenden Arbeit auf S. 196, linke Spalte, nur an, daß es sich hierbei gegebenenfalls um »kolloide Absorptionsverbindungen« handele, oder daß eine »Aussalzung« stattgefunden habe.
Die Ergebnisse dieser Arbeit, nach denen merkwürdigerweise äußerst verdünnte Lösungen eine »Fällung« erzeugen sollen, konzentriertere Lösungen dagegen nicht, lassen sich nur dadurch erklären, daß zur Herstellung der normalen Lösungen kein reines Material verwendet wurde; denn bei Verwendung von reinen Chemikalien findet man, daß 1 prozentige alkoholische Lecithinlösungen Kupferchloridlösungen beliebiger Konzentration überhaupt nicht fällen. Daß bei Ausführung der Arbeit kein reines Material verwandt wurde, geht auch schon daraus hervor, daß nach Angäbe der Autoren die höchst erreichbare Konzentration einer Lösung von Kupferchlorid in Alkohol eine 1Z5 Normallösung sei, die also 13 g im Liter enthält, während es bei Verwendung von reinem Kupferchlorid ohne Mühe gelingt, eine Doppeltnormallösung herzustellen, die nicht 13, sondern 138 g, also 10 mal mehr Kupferchlorid im Liter enthält. Nach den Angaben der obigen Literatur ist es daher nicht möglich, komplexe Kupferverbindungen des Lecithins zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man die bisher noch nicht bekannten festen komplexen Kupferverbindungen des Lecithins und anderer Aminophosphatide, wie Jecorin, Cuorin, Kep'ha-Hn, in technischer Weise dadurch erhalten kann, daß man nicht verdünnte Lösungen des Lecithins verwendet, sondern die Kupfersalze unmittelbar auf unverdünntes Lecithin oder seine Analogen oder konzentrierte Lösungen der beiden Komponenten aufeinander einwirken läßt, bis die angewendeten Kupferverbindungen verschwunden sind. Die so erhältlichen Verbindungen haben sich als wertvolle Mittel zur Bekämpfung von Infektionskrank-
heiten, besonders der Tuberkulose, erwiesen. Um reizlose Präparate zu erhalten, ist es notwendig, von reinen Kupfersalzen auszugehen.
Beispiel i.
2V2 Teile Kephalin aus Rindergehirn werden in 25 Teilen Äther gelöst und mit 1 Teil fein gepulvertem Kupferacetat 24 Stunden lang geschüttelt. Von einem geringen Überschuß des ätherunlöslichen Kupferacetats filtriert man ab und fällt die konzentrierte Ätherlösung mit absolutem Alkohol. Nochmals in gleicher Weise ausgefällt stellt die Kupferacetat-Kephalin-Komplexverbindung eine feste krümelige, grün gefärbte Masse dar, die leicht Feuchtigkeit anzieht, in Alkohol unlöslich, in Äther und Chloroform dagegen löslich ist.
Die Verbindung hat einen Kupfergehalt von 5,5 bis 6 Prozent Cu.
Beispiel 2.
ι Teil Kupferchlorid, in Alkohol gelöst, wird
zu einer alkoholischen Lösung von 2 Teilen Lecithin gegeben. Die Kupferverbindung des Lecithins scheidet sich sofort als amorphe, braungrüne Masse aus.
Die Lösung der neuen Verbindung in Äther oder öl ist hellgrün gefärbt. Sie enthält 6 Prozent Kupfer und 3 Prozent Phosphor.
Beispiel 3.
ι Teil trockenes zimtsaures Kupfer (Beilstein, 3. Aufl., Bd. II, S. 1406) wird mit 2 Teilen Lecithin bei gelinder Temperatur so lange zerrieben", bis die blaue Farbe des Kupfersalzes verschwunden ist und eine einheitliche hellgrüne Paste entstanden ist, welche die komplexe Verbindung aus dem zimtsauren Kupfer und dem Lecithin vorstellt. Sie löst sich mit hellgrüner Farbe klar in Äther und in Chloroform und hat einen Kupfergehalt von durchschnittlich 5,5 Prozent Cu.
Beispiel 4.
5 Teile Jecorin aus Pferdeleber werden in der zehnfachen Menge Äther gelöst, 24 Stunden mit 2 Teilen fein gepulvertem Kupferacetat geschüttelt, der Äther größtenteils abgedunstet und durch Zugabe von Alkohol die Jecorin-Kupferacetat - Komplexverbindung abgeschieden. Die weitere Behandlung ist wie in Beispiel i. Die Verbindung besitzt ähnliche Eigenschaften wie die Kephalinverbindung. Die Analyse ergab einen Kupfergehalt von 5,7 und einen Phosphorgehalt von 2,1 Prozent.
In derselben Weise verfährt man bei Ersatz der in obigen Beispielen verwendeten Kupfersalze durch andere Salze des Kupfers. Auch kann in vorstehenden Beispielen das Lecithin, Jecorin und Kephalin durch andere Aminophosphatide, wie ζ. Β. Cuorin, ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung komplexer Kupferverbindungen des Lecithins und anderer Aminophosphatide, darin bestehend, daß man Lecithin (oder seine Analogen, wie Jecorin, Cuorin oder Kephalin) in Substanz oder in Form starker Lösungen mit organischen oder anorganischen Kupfersalzen behandelt.
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