DE284694C - - Google Patents
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- DE284694C DE284694C DENDAT284694D DE284694DA DE284694C DE 284694 C DE284694 C DE 284694C DE NDAT284694 D DENDAT284694 D DE NDAT284694D DE 284694D A DE284694D A DE 284694DA DE 284694 C DE284694 C DE 284694C
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- DE
- Germany
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- goods
- diastafor
- fulling
- soda
- soap
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/52—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/522—Fulling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 284694 -KLASSE 8ä\ GRUPPE
in RHEYDT.
Verfahren zum Walken tierischer Fasern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1914 ab.
Das Walken tierischer Fasern geschah, bisher dergestalt, daß man die fertig gewebte
Ware mit Lösungen von Seife, Soda, Seifenlaugen, Ammoniak usw. tränkte und hierauf
in geeigneten Maschinen unter Rotation und Druck zum Verfilzen brachte. Obige Zusätze
haben den Zweck, die Wollfaser gewissermaßen »aufzuquellen« um damit den Filzprozeß
zu erleichtern.
ίο Es hat sich nun herausgestellt, daß Lösungen
von Malz, Malzpräparaten (wie Diastafor), Glykose und Traubenzucker, besonders aber
die hochdiastatischen Malzpräparate (Diastafor extra stark der Diamalt-Aktien-Gesellschaft
in München) stark verfilzende Eigenschaften haben und entweder für sich allein oder in
Verbindung mit Soda, Seife usw. zum Walken tierischer Fasern Verwendung finden können.
Die Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß besonders Lösungen von Diastafor die tierische
Faser stark aufquellen und damit das Verfilzen wesentlich erleichtern. Diese erhöhte
Filzfähigkeit bei Gegenwart von Diastafor ermöglicht
die Verkürzung des Walkprozesses um ein Drittel der früheren Zeit. Hierzu
kommt noch, daß durch Zusätze der die Faser angreifenden Alkalien (Soda, Ammoniak usw.)
die Ware erheblich an Breite verliert; es sind zeitraubende Tätigkeiten, wie Spannen, Trocknen,
Gummieren usw., notwendig, um diesen Nachteil auszugleichen. Beim Walken unter Zusatz von Diastafor werden die Zusätze von
Soda usw. auf einen sehr geringen Betrag reduziert bzw. ganz unterlassen; solche Waren
zeigen ein wesentlich geringeres »Einlaufen«.
Da sich demzufolge obige Nacharbeiten in den meisten Fällen erübrigen, bleibt der Ware mit
der natürlichen Breite auch der volle Walkeffekt erhalten. Schließlich ist einleuchtend,
daß sich bei Ersparnis des größten Teiles an Seife und Soda sowie kostspieliger Nacharbeiten
und ferner durch Verkürzung der Walkdauer das neue Verfahren wesentlich billiger stellen muß als die erwähnten älteren.
120 kg schwerer Paletotstoff (Baumwollkette,
Unterschuß: Mungo, Oberschuß: Reinwolle), 2 kg Walkseife (64 Prozent Fettgehalt),
3 kg Soda calc, 0,400 kg Diastafor extra stark (Diamalt-Aktien-Gesellschaft in München) werden
in 140 1 lauwarmem Wasser gelöst und damit die auf der Walkmaschine laufende
Ware gleichmäßig genetzt.
Walkdauer: 2 Stunden.
Die Ware walkte von 170 cm auf 144 cm ein.
Früher wurden benötigt: 7 kg Seife (64 Prozent Fettgehalt), 9 kg Soda calc, gelöst in
140 1 Wasser.
Walkdauer: 3 Stunden.
Die Ware walkte von 170 cm auf 135 cm ein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Walken tierischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit Lösungen von Malz, Malzpräparaten (Diastafor), Glukose oder Traubenzucker allein oder in Verbindung mit Seife, Soda usw. behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE511800X | 1914-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284694C true DE284694C (de) |
Family
ID=6547928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284694D Active DE284694C (de) | 1914-11-03 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284694C (de) |
FR (1) | FR511800A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748755C (de) * | 1941-02-06 | 1944-11-09 | A Th Boehme Chem Fab | Walkverfahren |
-
0
- DE DENDAT284694D patent/DE284694C/de active Active
-
1915
- 1915-11-03 FR FR511800A patent/FR511800A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748755C (de) * | 1941-02-06 | 1944-11-09 | A Th Boehme Chem Fab | Walkverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR511800A (fr) | 1921-01-04 |
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