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Hilfselement, insbesondere Konstruktionsschieber
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Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel insbesondere einen Konstruktionsschieber
zur Ermittlung der Zuordnung von Fördermedien einerseits zu bestimmten Bautypen
von Kompressoren bzw. Vakuumpumpen od.dgl. Aggregaten, andererseits bezüglich deren
Werkstoffe, Leistungen, Baugrößen usdgl.
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In der Regel wird ausgehend, von einem zu fördernden Medium und der
zu erbringenden Leistung einerseits, die Dimensionierung eines solchen Aggregates
rechnerisch bestimmt und andererseits die Materialauswahl dafür anhand der bekannten
"Verträglichkeit" von Material und Fördermedium getroffen.
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Durch die Vielzahl der vorkommenden Fördermedien und der möglichen
Materialkombination bedeutet dies einen erheblichen Arbeit- und Zeitaufwand.
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Zur Vermeidung der dabei bedingten zahlreichen Wiederholungsarbeiten
ist auch schon der teilweise verwirklichte Vorschlag gemacht worden, eine tabellarische
Gesamtaufstellung zu erstellen. Diese hatte jedoch vom Umfang her durch die Vielzahl
der möglichen Kombinationen ein Ausmaß das wiederum einen erheblichen Aufwand zum
Auffinden der gewünschten Daten notwendig
machte. Insbesondere
machten sich derartig umfangreiche Unterlagen bei Kundenbesuchen insbesondere aus
Transportgründen und auch wegen des hohen Zeitbedarfes zum Heraussuchen der entsprechenden
Daten nachteilig bemerkbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hilfselement der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, das auf einfache Weise und bei geringem Zeitaufwand das
Auffinden der gewünschten Daten ermöglicht. Dies soll trotz der Vielzahl der vorhandenen
Daten und deren mehrfacherAbhängigkeit voneinander mit geringem Aufwand möglich
sein.
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Dazu sei bemerkt, daß der auszuwählende Aggregate-Typ u.a.
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von den Korrosionseigenschaften des Fördermediums bezüglich des Verdichtungsraumes
und bezüglich der Membrane od.dgl.
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und der Ventilteile und auch von der erwünschten Leistungsfähigkeit
der Pumpe abhängt. Schließlich ist es weiterhin Aufgabe der Erfindung, daß bei einfacher
Handhabung und einfachem Aufbau des Hilfselementes das mit diesem erzielte Ergebnis
eindeutig und für die Praxis genügend genau ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Hilfselement der eingangs erwähnten
Art vorgeschlagen, das insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß zahlreiche unterschiedliche
Fördermedien in Gruppen zusammengefasst und diese Gruppen jeweils mit einer Kennziffer
versehen sind, daß jeder Gruppe in ihrer Baugröße od.dgl. abgestufte Aggregate zugeordnet
sind, wobei zumindest deren mit dem Fördermedium in Berührung kommende Teile aus
bezüglich den jeweiligen Fördermedien-Gruppen geeigneten Werkstoffen bestehen und
daß die Kennziffern auf einer Koordinate und die Baugrößen od.dgl. der Aggregate
in der anderen Koordinate des Konstruktionsschiebers aufgetragen sind, daß der Konstruktionsschieber
eine Zunge sowie ein Zungengehäuse aufweist und daß das Zungengehäuse zumindest
auf einer Seite ein erstes Fenster od.dgl. Anzeigemittel für eine Kennziffer sowie
in zeiliger Verlängerung von diesem ersten Fenster
ein zweites Fenster
od.dgl. Anzeigemittel für mehrere, abgestufte Aggregate-Daten u.dgl. aufweist.
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Erfindungsgemäß ist dabei die Vielzahl der verschiedenen Daten zu
im wesentlichen zwei Datengruppen zusammengefasst, die jeweils in sich bereits eine
Zuordnung verschiedener Daten darstellen. Diese sind im wesentlichen bei der einen
Gruppe nach folgenden Gesichtspunkten zusammengefasst: Zum einen werden die innerhalb
vorgegebener Grenzen liegenden Korrosionseigenschaften verschiedener Fördermedien
bezüglich dem Aggregate-Werkstoff berücksichtigt; darüber hinaus muß jedoch auch
beachtet werden, daß die verschiedenen Fördermedien unterschiedliche Betriebsdaten
des jeweiligen Aggregates ergeben.
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Die insbesondere bezüglich der Betriebsdaten des Aggregates und der
Korrosionseigenschaften zusammenpassenden, gruppenweise zusammengefassten Kennzeichnungsdaten
sind dann jeweils mit einer Kennziffer versehen. Bemerkt sei dabei, daß die vorgegebenen
Grenzen dieser Gruppen zwar einerseits im Hinblick auf eine möglichst geringe Anzahl
von Gruppen gewählt sind, daß die dadurch gegebenen Aussagen für die Praxis andererseits
jedoch eine gute Genauigkeit aufweisen.
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Durch die vorerwähnten Maßnahmen kann der erfindungsgemäße Konstruktionsschieber
einfach aufgebaut sein und dementsprechend auch einfach bedient werden.
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Vorteilhafterweise weist der Konstruktionsschieber beidseitig sowohl
auf dem Zungengehäuse als auch auf der Zunge, vorzugsweise in fortlaufender Reihe,
Fördermedien mit Kennziffern bzw. Aggregate-Daten auf. Dadurch können auf vergleichsweise
kleiner Umrißfläche des Konstruktionsschiebers viele Daten und Zuordnungen untergebracht
werden.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt eine Aufsicht eines erfindungsgemäßen Konstruktionsschiebers.
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Dieser erfindungsgemäße Konstruktionsschieber 1 dient zur Ermittlung
der Zuordnung von Fördermedien einerseits zu bestimmten Bautypen von Kompressoren
bzw. Vakuumpumpen od.dgl. Aggregaten, andererseits bezüglich deren Werkstoffe, Leistungen,
Baugrößen u.dgl. Er ist im wesentlichen durch ein etwa taschenförmiges Zungengehäuse
2 sowie eine darin verschiebbar gelagerte Zunge 3 gebildet.
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Das Zungengehäuse 2 weist an seinem in der Zeichnung oberen Ende am
linken Randbereich ein erstes Fenster 4 für eine Kennziffer 5 sowie in zeiliger
Verlängerung von diesem ersten Fenster 4 ein zweites Fenster 6 für mehrere, abgestufte
Aggregate-Daten u.dgl. auf. Als Kennziffer 5 ist in der dargestellten Zungenstellung
die Kennziffer 'o2" erkennbar. Die Breite b des zweiten Fensters 6 ist derart in
seiner Zeilenerstreckung bemessen, daß mehrere, im Ausführungsbeispiel sechs Gruppen
von Aggregate-Daten nebeneinander Platz finden.
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Auf dem Zungengehäuse 2 sind in alphabetischer Reihenfolge die in
Frage kommenden Fördermedien aufgetragen und jeweils mit einer Kennziffer 5 versehen.
Erkennbar ist dabei auch, daß einigen verschiedenen Medien gleiche Kennziffern 5
zugeordnet sind. Dadurch ergeben sich jeweils aus der Vielzahl, z.B. zweihundert
der gängigen Fördermedien nur vergleichsweise wenige, hier z.B. fünfzehn Gruppen,
die mit entsprechenden Kennziffern 5 (1 bis 15) versehen sind.
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Um den Konstruktionsschieber 1 in seinen Abmessungen möglichst klein
zu talten, ist dieser zweckmäßigerweise sowohl auf seiner Vorderseite als auch auf
der Rückseite mit Daten und den entsprechenden Anzeigemitteln (Fenster) versehen.
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In der Zeichnung sind die auf der Rückseite vorgesehenen Fenster,
nämlich das Fenster 4a sowie das zweite Fenster 6a strichliniert eingezeichnet.
Auch auf der Zunge 3 sind auf beiden Seiten Aggregate-Daten aufgetragen, wobei diese
Aggregate-Daten zweckmäßigerweise in einer datenmäßig aufsteigenden und sich von
der Vorderseite über die Rückseite fortsetzenden Reihe angeordnet sind. Diese sich
forsetzenden, zeilenweise aufgetragenen Reihen weisen jeweils gleiche Kennziffern
5 auf. Durch diese Anordnung kann die Zunge 3 sowohl in einer Funktionsstellung
als auch in einer gegenüber dieser ersten Funktionsstellung um eine Spaltenachse
bzw. die Längsmittelachse des Konstruktionsschiebers um 1800 gedrehten Lage funktionsgerecht
in das Zungengehäuse 2 eingeschoben werden.
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Die innerhalb des zweiten Fensters 6 bzw. 6a sichtbaren, zeilenweise
in Gruppen aufgeteilten Aggregate-Daten weisen innerhalb dieser Gruppen Einzeldaten
auf, die jeweils zu einem bestimmten Aggregatetyp gehören. Die Einzeldaten sind
zur besseren Übersichtlichkeit durch Längslinien voneinander getrennt. Im Ausführungsbeispiel
sind innerhalb jeder Gruppe als Einzeldaten das Fördervolumen, das Endvakuum sowie
der Überdruck vorgesehen. Die Gruppeneinteilung innerhalb der Fenster 6 bzw, 6a
ergibt sich aus der Baureihenabstufung der Aggregate. Diese Baureihenabstufung wird
entsprechend praktischen Erwägungen bei der Produktion vorgenommen.
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Das Zungengehäuse 2 des Konstruktionsschiebers 1 und vorzugsweise
auch die Zunge 3 bestehen zweckmäßigerweise aus Pappkarton, ggf. aus kunststoffbeschichtetem
Pappkarton oder insgesamt auch aus Kunststoff. Dadurch ist eine einfache Herstellung
bei guter Stabilität und Haltbarkeit gewährleistet.
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Durch den vorteilhaften Aufbau des Konstrukt9nsschiebers 1 kann dieser
in vergleichsweise kleinen Abmessungen hergestellt werden; das in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiel
entspricht etwa der Originalgröße
Der vorstehend beschriebene,erfindungsgemäße Konstruktionsschieber 1 ermöglicht
durch seinen vorteilhaften Aufbau und die dabei vorgesehene Zuordnung der Daten
ein besonders schnelles und einfaches Auffinden des jeweils für ein Fördermedium
sowie für bestimmte Betriebsdaten gesuchten Aggregates. Da bei dieser Auswahl eine
Vielzahl unterschiedlicher Einzeldaten von Bedeutung ist, wäre an sich auch eine
entsprechend komplizierte Anordnung eines Konstruktionsschiebers, z.B. mit mehreren
Zungen u.dgl. notwendig. Bei dem erfindungsgemäßen Konstruktionsschieber 1 ist diese
Bestimmung der gesuchten Aggregate jedoch bei einer für die Praxis eindeutigen Aussage
mit lediglich einem einfachen Schiebersystem in X-Y-Anordnung möglich. Dies vereinfacht
die Handhabung wesentlich und vermeidet dadurch auch bedienungsbedingte Fehler.
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Diese einfache Zuordnung von nur zwei Datengruppen wurde auch dadurch
ermöglicht, daß die Kennziffern 5 bezüglich dem Fördermedium die Auswahl-Erfahrungen
in Bezug auf Werkstoff-Kombinationen beinhalten und in Bezug auf die Aggregate-Typen
die entsprechenden Erfahrungswerte bezüglich demFördervolumen, dem Endvakuum, dem
Überdruck usw.
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Der Konstruktionsschieber schafft somit die Möglichkeit der direkten
und eindeutigen Angabe der Pumpenausbildung und zeigt gleichzeitig die in Frage
kommenden Pumpentypen (Typenreihe) mit aufsteigenden Leistungsaten an, wobei die
auf dem Zungengehäuse alphabetisch aufgelisteten, gebräuchlichsten Fördermedien
eine Kennzahl besitzen, die in das Fenster 4 eingeschoben wird. Die Medien-Kennziffer
5 beinhaltet alle im folgenden genannten Kriterien, die bisher
aus
umfangreichen Listen einzeln herausgesucht werden mußten.
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Bisher erfolgte zunächst eine Festlegung der Materialien des Verdichtungsraumes,
und zwar bezüglich Korrosionsbeständigkeit; dann wurden diese Materialien hinsichtlich
der Kosten überprüft und schließlich wurden danach die Leistungswerte für alle in
Frage kommenden Pumpentypen notiert. Anschließend erfolgte die Festlegung der Materialien
der Membran- und Ventilteile bezüglich Beständigkeit unter Berücksichtigung der
Leistungsdaten und anschließend wurden wieder die vorgegebenen Leistungswerte für
alle in Frage kommenden Pumpentypen notiert. Dann erfolgte die Festlegung der endgültigen
Pumpenleistungsdaten, wobei die geringsten Einzelleistungswerte bestimmend sind
(Kettenprinzip). Schließlich wurde noch eine Gegenüberstellung aller Pumpentypen
und Leistungsdaten für dieses spezielle, vorgesehene Fördermedium durchgeführt.
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Diese bisher notwendigen, aufwendigen Vorarbeiten sind durch den erfindungsgemäßen
Konstruktionsschieber nun nicht mehr notwendig. Vielmehr kann nun mit Hilfe dieses
erfindungsgemäßen Konstruktionsschiebers eine direkte und eindeutige Bestimmung
der Pumpenausbildung für ein bestimmtes Fördermedium erfolgen, wobei nur ein Bruchteil
der sonst bisher notwendigen Zeit erforderlich ist.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- Patentansprüche -