DE600128C - Vorrichtung zum Konstanthalten von Spannungen - Google Patents
Vorrichtung zum Konstanthalten von SpannungenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. JULI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a * GRUPPE 35 μ
Stabüovolt G. m. b. H. in Berlin-Tempelhof*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1928 ab
Vorliegende Erfindung hat eine Anordnung zur Konstanthaltung von Spannungen zum
Gegenstand, bei der im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen, die mit Ohmschen S Widerständen arbeiten, nicht Ohmsche Widerstände
verwendet werden. Unter nicht Ohmschen Widerständen werden solche Widerstände verstanden, die die Eigenschaft haben,
daß das Produkt Strom χ Widerstand innerhalb praktischer Grenzen annähernd konstant
ist. Es eignen sich hierzu vorzugsweise Entladungssfxecken. Derartige nicht Ohmsche Widerstände
sind zwar in der Technik an sich schon verwendet worden, um Spannungen konstant zu halten, jedoch wurde keine Spannungsteilung mit ihnen durchgeführt. Die Verwendung
gerade solcher nicht Ohmscher Widerstände bietet den großen Vorteil, daß die abgenommenen
Spannungen konstant sind, unao abhängig von den Belastungsschwankungen in
den Verbraucherkreisen, während bei mit Ohmschen Widerständen arbeitenden Einrichtungen
dies nicht der Fall ist, da der Spannungsabfall im Ohmschen Widerstand abhängig ist
vom Strom, der den Widerstand gerade durchfließt.
In den beiliegenden Abb. 1 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, und es seien die Vorteile derselben an Hand dieser Abbildungen
näher erläutert. Bei der in der Abb. 1
dargestellten Anordnung, die als nicht Ohmsche Leiter Entladungsstrecken verwendet, liegt an
den Klemmen r und 2, welchen die Speisespannung zugeführt wird, eine Serienschaltung
von drei Entladungsstrecken 3, 4 und 5. Die Verbindungsleitungen zweier Elektroden zweier
verschiedener Entladungsstrecken werden zur Abnahme der Teilspannungen benutzt. Die
verschiedenen Spannungen können an den Klemmen 6, 7, 8 und 9 abgegriffen werden.
Zwischen den Klemmen 6 und 9 liegt die volle, bei ι und 2 zugeführte Spannung. An einem
beispielsweise zwischen den Klemmen 7 und 9 angeschlossenen Verbraucher liegt jedoch eine
gegenüber der Spannung am Spannungsteiler verminderte Spannung, da die am Spannungsteiler
liegende Spannung um den Spannungsabfall in der Entladungsstrecke 3 reduziert wird. Für den zwischen 8 und 9 angeschlossenen
Verbraucher liegen die Entladungsstrecken 3 und 4 in Serie, so daß die hier abgenommene
Spannung noch geringer ist. Die Größe der Teilspannungen ist abhängig von den Betriebsspannungen
der einzelnen Entladungsstrecken. Der ernndungsgemäße Spannungsteiler besitzt,
wie eingangs schon angedeutet, den Vorteil, daß die entnommenen Teilspannungen unabhängig von Belastungsschwankungen konstant
sind. Dies rührt davon her, daß Entladungsstrecken die physikalische Eigenschaft
besitzen, die Spannung an ihren Klemmen
:
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Ladislaus Körös in Berlin-Mariendorf.
Lagerexemplar
praktisch konstant zu halten, unabhängig davon, welcher Strom sie durchfließt. Wird
also beispielsweise zwischen den Klemmen 8 und 9 ein Verbraucher angeschlossen, dessen Belastungsstrom
außerordentlich stark schwankt, so wird den an den übrigen Punkten angeschlossenen
Verbrauchern trotzdem immer dieselbe Spannung zugeführt. Geht nämlich die Belastung des zwischen 8 und 9 angeschlossenen
Verbrauchers zurück, so wird der überschüssige Strcm parallel zu ihm durch die Entladungsstrecke 5 abgeführt, ohne daß sich hierdurch
die Spannung an den übrigen Punkten ändert. Für einen Verbraucher, der zwischen 7 und 8
t5 angeschlossen ist, erfüllen die Strecken 4 und 5
dieselben Aufgaben. Die Strecke 5 arbeitet also gleichzeitig für zwei Verbraucher. Für
die übrigen Kreise gilt naturgemäß dasselbe, ohne daß sie sich gegenseitig beeinflussen. Bei
Ohmschen Spannungsteilern dagegen sind die Spannungen an den einzelnen Anzapfpunkten
abhängig davon, welcher Strom gerade fließt.
Bei dem in Abb. 2 dargestellten Beispiel
sind die Elektroden innerhalb eines gemeinsamen Vakuum- bzw. Gasraumes 10 untergebracht.
Es ist eine Elektrode 11 vorhanden, die mit den sämtlichen übrigen Elektroden
zusammenarbeitet, also für mehrere Entladungsstrecken dieselbe Polarität besitzt. Ihr
stehen zu diesem Zweck weitere Elektroden 12, 13 und 14 gegenüber, die verschiedene Abstände
von ir besitzen. Diese Elektroden sind mit den Verbraucherklemmen 7, 8 und 9
verbunden, so daß auch hier wieder verschiedene Spannungen abgenommen werden können.
Der in Abb. 3 dargestellte Spannungsteiler 15 veranschaulicht die Spannungsteilung in besonders
deutlichem Maße. Zwischen zwei Elektroden 16 und 17 sind weitere Elektroden 18
und 19 zur Unterteilung der Entladungsröhre zwischen 16 und 17 angeordnet. Diese Elektroden
sind wiederum mit den Klemmen 7 und 8 verbunden. Die Elektroden 18 und 19 arbeiten
nach beiden Seiten hin, d. h. sie sind auf der •einen Seite Kathode, auf der anderen Anode..
Der erfindungsgemäße Spannungsteiler kann aus mit verdünntem Gas z. B. neongefüllten
Entladungsstrecken bestehen, ferner können die Elektroden kalt oder geheizt sein oder auch
beide Arten vereinigt werden, so daß dieselben zum Teil geheizt sind.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Konstanthaltung von Spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Röhre zwei oder mehrere Entladungsstrecken eingebaut sind, die entweder
alle als Spannungsteiler in Serie geschaltet sind oder teils parallel, teils in Serie mit
den Verbrauchern liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler
aus einzelnen Entladungsröhren oder ähnlich wirkenden, nicht Ohmschen Leitern besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Entladungsstrecken nur durch eine mittlere Elektrode (18, 19) erfolgt, welche
auf einer Seite Kathode, auf der anderen Anode ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode
(11) mehreren Entladungsstrecken gemeinsam ist und dieselbe Polarität besitzt.
5. Spannungsteiler nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden entweder alle kalt oder zum Teil geheizt oder alle geheizt sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU601316X | 1928-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600128C true DE600128C (de) | 1934-07-14 |
Family
ID=10979702
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1928600128D Expired DE600128C (de) | 1928-10-12 | 1928-06-07 | Vorrichtung zum Konstanthalten von Spannungen |
DEK112080D Expired DE601316C (de) | 1928-10-12 | 1928-11-14 | Vorrichtung zum Konstanthalten von Spannungen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK112080D Expired DE601316C (de) | 1928-10-12 | 1928-11-14 | Vorrichtung zum Konstanthalten von Spannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE600128C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757172C (de) * | 1937-04-15 | 1952-06-05 | Marconi Wireless Telegraph Co | Sekundaerelektronenvervielfacher mit an fortlaufend hoeherem Potential liegenden Prallelektroden |
DE753296C (de) * | 1935-08-27 | 1953-02-23 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit einer oder mehr als einer Nutzentladungsstrecke zur Konstanthaltung von Spannungen |
DE1021679B (de) * | 1955-04-25 | 1957-12-27 | Hoerder Huettenunion Ag | Die Anwendung einer an sich bekannten Schaltanordnung zur Loeschung von durch Umschlag stromstarker Glimmentladungen entstandenen Bogenentladungen in Entladungsgefaessen, insbesondere zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken |
-
1928
- 1928-06-07 DE DE1928600128D patent/DE600128C/de not_active Expired
- 1928-11-14 DE DEK112080D patent/DE601316C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753296C (de) * | 1935-08-27 | 1953-02-23 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit einer oder mehr als einer Nutzentladungsstrecke zur Konstanthaltung von Spannungen |
DE757172C (de) * | 1937-04-15 | 1952-06-05 | Marconi Wireless Telegraph Co | Sekundaerelektronenvervielfacher mit an fortlaufend hoeherem Potential liegenden Prallelektroden |
DE1021679B (de) * | 1955-04-25 | 1957-12-27 | Hoerder Huettenunion Ag | Die Anwendung einer an sich bekannten Schaltanordnung zur Loeschung von durch Umschlag stromstarker Glimmentladungen entstandenen Bogenentladungen in Entladungsgefaessen, insbesondere zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE601316C (de) | 1934-08-15 |
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