DE27951C - Neuerungen an Traubenabbeer" maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

L. BRÜGGEMANN in HEILBRONN. Neuerungen an Traubenabbeermaschinen.

Zusatz-Patent zu No. 19620 vom 7. Februar 1882.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. October 1883 ab. Längste Dauer: 6. Februar 1897.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine mit ■weggenommener Seitenwand;

Fig. 2 eine vordere Endansicht derselben mit theilweise weggenommener Vorderwand;

Fig. 3 eine hintere Endandicht derselben mit theilweise weggenommener Rückwand;

Fig. 4 eine Vorderansicht der Schüttelvorrichtung für die Gitter s und g;

Fig. 5 eine Seiten- und Oberansicht der Gelenkstange υ, welche die Schüttelvorrichtung mit den Gittern g und ί verbindet;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Gitter ί und g und der Schüttelvorrichtung für dieselben;

Fig. 7 eine Vorderansicht des Gitters £·;

Fig. 8 eine obere Ansicht des Gitters s.

Die Neuerungen charakterisiren sich durch folgende veränderte Anordnungen:

An Stelle des in dem Haupt-Patent beschriebenen halbrunden Gitters^ ist ein festes Riffelblech K getreten, dessen Riffel nach unten gerichtet sind und an welchen die Trauben von den Flügeln / der Schleudervorrichtung mn 0 verrieben werden, derart, dafs sich die Traubenbeeren von den Kämmen trennen und zu kleinen Stückchen zerreiben. Die zerriebene Masse wird alsdann mit den Kämmen gegen das von dem Riffelblech k ganz unabhängige Gitter g geschleudert, wobei die zerkleinerte Masse durch das Gitter fliegt, während die Kämme zurückgehalten werden. Das Gitter g besteht aus senkrecht neben einander stehenden Stäben, welche nur an ihrem oberen Ende gehalten werden, sonst aber keine Querverbindung haben, an welcher sich die Kämme festsetzen könnten. Die Kämme fallen alsdann auf das horizontale Gitter s, auf welchem sie vollständig entbeert und aus der Maschine geschüttelt werden. Das Gitter ί besteht aus drei oder mehr Abtheilungen, die treppenförmig über einander angeordnet und von denen jede ähnlich wie das Gitter g construirt ist, d. h. aus neben einander stehenden Stäben besteht, welche nur an ihrem rechts gelegenen Ende gehalten werden, sonst aber keine Querverbindung haben, an welcher sich die Kämme festsetzen könnten.

Die Gitter g und s erhalten eine sehr rasche schüttelnde Bewegung, damit keine Maische an denselben hängen bleibe und die wider dieselben geschleuderten bezw. fallenden Kämme vollständig entbeert werden. Diese schüttelnde Bewegung erhalten die Gitter von dem Zweischlag t, gegen welchen der um u drehbare zweiarmige Doppelhebel h h mit seinen oberen Enden durch die Federn u angedrückt wird.

Die beiden auf der Welle d sitzenden Curvenscheiben b bewegen, indem sie sich drehen, den Hebel h hin und her und diese Bewegung wird von den Verbindungsstangen ν auf das Gitter g und das mit diesem durch Scharnier w verbundene Gitter s übertragen. Die Stangen ν sind durch die Gelenke p^x mit dem Hebel h und die Gelenke /² mit dem Gitter g verbunden.

Claims (1)

1. Aufser der horizontalen Hin- und Herbewegung erhält das Sieb auch noch eine verticale schüttelnde Bewegung dadurch, dafs es bei seiner horizontalen Hin- und Herbewegung mit der an seinem unteren Ende sitzenden Curve χ über den am Gestell α befestigten Anschlag t gleitet.

   Das Gitter g hängt lose in den am Gestell a sitzenden Zapfen p.

   Die abzubeerenden Trauben werden in den Trog b geschüttet, rutschen von dort auf der schiefen Ebene e nach der rotirenden Zuführungsvorrichtung r; diese sowie das Flügelwerk mn of werden durch Räderübersetzung z¹ yy¹ von dem Handkurbelrad ζ in Umdrehung versetzt, welch letzteres mit dem Zweischlag t auf einer und derselben Welle d sitzt.

   Paten τ-An Sprüche:

   i. An Stelle des durch das Haupt-Patent geschützten halbrunden Gitters g das wesentlich horizontal angeordnete segmentartige, mit nach unten gerichteten Riffeln versehene stabile Riffelblech k in Verbindung mit den von diesem unabhängigen Gittern g und s, von welchen ersteres vertical, letzteres aber schräg horizontal angeordnet ist.
   Der federnde Hebel h, welcher von dem Zweischlag t hin- und herbewegt wird und durch die Gelenkstangen ν mit dem Gitter g und dem Gitter s derart in Verbindung steht, dafs diese Gitter bei der Bewegung des Hebels h in horizontaler Richtung geschüttelt werden.

   Das Gitter ί in Verbindung mit dem von dem Rahmen desselben nach unten abstehenden Curvenstück *, welches bei der horizontalen Schüttelbewegung des Siebes über den festen Anschlag x^l geführt wird und hierdurch eine schüttelnde Bewegung des Siebes ί auch in verticalem Sinne veranlafst.

   Die Einrichtung des Gitters g und ί in der Weise, dafs die Stäbe derselben nur an einem Ende von einem Querstück nach Art der Zinken eines Kammes gehalten, dagegen auf der ganzen Länge ihrer Arbeitsfläche durch keine Querleisten unterbrochen werden.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.