DE2737200C2

DE2737200C2 - Programmsteuereinrichtung für Wäschebehandlungs- und/oder Geschirrspülmaschinen

Info

Publication number: DE2737200C2
Application number: DE2737200A
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. Dr. 4830 Gütersloh Zinkann
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1977-08-18
Filing date: 1977-08-18
Publication date: 1986-03-13
Also published as: DE2818286B2; DE2818286C3; DE2737200A1; DE2818286A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Programmsteuereinrichtung für Wäschebehandlungs- und/oder Geschirrspülmaschinen mit einem den Programmablauf der Maschine steuernden Schrittschaltwerk, welches während des Programmablaufs eine zeitabhängige und/oder von physikalischen Zuständen abhängige Schrittfolge abarbeitet.

Während des Programmablaufs bei den vorgenannten Haushaltgeräten gibt es gewisse ProgrammscbrUe, bei denen einer von einem physikalischen Zustand abhängigen Steuerfunktion eine zeitliche überlagert wird (Deutsches Eiektrohandwerk38,1963, Heft 20, S. 694-697).

So wird z. B. bei als bekannt vorausgesetzten Wasch- und Geschirrspülmaschinen die Behandlungstemperatur von einem Thermostaten überwacht, dessen Schaitiunkiiun bei entsprechend erreichter Temperatur die Weiterschaltung in den nächsten Programmschritt veranlaßt Diesem temperaturabhängigen Programmschritt wird dann zur Sicherheit ein zeitliches Signal überlagert, damit nicht ein »unendlich« langer Betrieb der Maschine einsetzen kann, wenn durch eventuell auftretende Störungen die vorprogrammierte Temperatur nicht erreicht

In ähnlicher Weise sind in einem Programmablauf bei Wasch- und Geschirrspülmaschinen meist noch weitere Programmschritte vorgesehen, bei denen zeitabhängige und von physikalischen Zuständen abhängige Steuerfunktionen überlagert sein können.
Bei den vorbeschriebenen Steuerungen kann sich z. B. ein Nachteil dadurch ergeben, wenn bei einem temperatur- und zeitgesteuerten Programmschritt die Temperatur der Waschlauge durch gewisse Umstände sehr früh den voreingestellten Temperaturwert erreicht und somit das Temperatursignal die Weiterschaltung in den nächsten Programmschritt veranlaßt. Bei Wasch- und Geschirrspülmaschinen kann diese Steuerung eine zu kurze waschmechanische Einwirkzeit auf das zu behandelnde Gut zur Folge haben, was dann zu unbefriedigenden Wasch- und Spülergebnissen führt.

Aus der DE-OS 17 10 538 ist zwar eine Anordnung zur Steuerung von Waschprogrammen bei Wasch- oder Geschirrspülmaschinen beschrieben, bei der ein Hauptprogrsmm zu gegebenen Zeiten durch ein Zusatzprogramm ergänzt werden kann. Jedoch sind hierzu zwei besondere Programmschaltwerke notwendig, was eine erhebliche Versteuerung dieser Steuerung zur Folge hat. Außerdem ist durch diese Anordnung lediglich eine Addition von einem Hauptprogramm mit einem Zusatzprogramm zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Programmsteuereinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sich gegenüber den bekannten eine vorteilhafte Betriebsweise ergibt indes der nach einem zeit- und zustandsabhängigen Programmschritt der tatsächlich eingetretene, von einem physikalischen Zustand abhängige Steuerungsablauf berücksichtigt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch gekennzeichneten Merkmale erzielt.

Die erfindungsgemäße Maßnahme wird insbesondere bei einer Programmsteuereinrichtung in vorteilhafter Weise Anwendung finden, bei der ein Schrittschaltwerk von einem elektronischen Steuerwerk seine Schaltschrittbefehle bekommt. Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß eine nicht ausgenutzte Zeit des vorhergehenden Schaltschrittes abgearbeitet wird, sofern dies zweckmäßig oder notwendig erscheint.
An Hand der nachfolgenden Funktionstabellen, die einen Programmauszug aus einem Waschr_: aschinenprogramm darstellen, sollen zwei Anwendungsbeispiele der Erfindung erläutert werden.

I: Vorwäsche

Schritt Nr. Operation Schrittsteuerung durch: Dauer

3 Waschbewegung + Heizen Zeitgeber und Thermostat 15'

4 Waschbewegung Zeitgeber restliche Zeit aus

Schritt 3 (0-15')

so II: Schleudern

Schritt Nr. Operation Schrittsteuerung durch: Dauer

50 Schleudergang Zeitgeber und Unwuchtschalter 4,5'
1000 U/min + Abpumpen

51 Schleudergang Zeitgeber restliche Zeit aus

800 U/min + Abpumpen Schritt 50(0—4,5')

Ergänzungsblatt zur Patentschrift 27 37

I' Int. CL: D 06 F 33/02

Veröffentlichungstag: 13. März 1986

25 Beschreibungsergänzung einzufügen in Seite 2 zwischen den Zeilen 25 und 26:

Weiterhin ist es bekannt (ÜE-AS 14 85 003, DE-PS 4 85 007), entweder sine ausreichende Anzahl von Zeitschritten für den Klarwaschgang innerhalb des temperaturüberwachten Programmabschnittes vorzusehen oder zusätzlich eine vorbestimmte Anzahl von Zeitschritten dem Thermostop-Schritt nachzureihen, um eine ausrei-30 chend lange Nachwaschzeit berücksichtigen zu können.

40 45 50

60

In der Funktionstabelle I ist der Programmabschnitt Vorwäsche auszugsweise dargestellt, im Programmschritt Nr. 3 wird die Trommel der Waschmaschine intermittierend bewegt, und die Heizkörper werden eingeschaltet Die Überwachung dieses Programmschrittes wird von dem voreingestellten Thermostaten und dem Zeitsignal des Zeitgebers vorgenommen. Wird die vorgewählte Temperatur innerhalb des Zeitlimits von 15 Minuten erreicht, so gibt der Thermostat einen Steuerbefehl an ein Schrittschaltwerk, welches in den Programmschritt Nr. 4 fährt In diesem Programmschritt wird dann in der noch nicht abgelaufenen Zeit aus Schritt 3 die Waschbewegung ohne Heizen fortgesetzt In diesem Programmschritt wird also die restliche Zeit aus dem vorherigen Schritt abgearbeitet

Sollte die Temperatur innerhalb des Zeitlimits von Schritt Nr. 3 nicht erreicht werden, so wird der Programmschritt Nr. 4 auf eine vergleichsweise sehr kurze Zeit reduziert oder direkt überfahren. ι ο

Die Funktionstabelle II zeigt den Programmabschnitt Schleudern.

Im Programmschritt Nr. 50 bringt der Schleudermotor die Wäschetrommel auf 1000 ü'/min. Gleichzeitig läuft die Ablaufpumpe, um das ausgezogene Wasser abzupumpen.

Dieser Pragrammschritt wird bei störungsfreiem Betrieb von dem Zeitgeber bestimmt (4,5 Minuten). Sollten bei der hohen Schleuderdrehzahl jedoch unzulässig hohe Un-vuchtschwingungen auftreten, so kann der Unwuchtschalter erregt werden, der dann die Weiterschaltung in den nächsten Schritt 51 veranlaßt Dieser Programmschritt ist dann mit einer verminderten Schleuderdrehzahl (z. B. 800 U/min) programmiert, bei der die unzulässig hohen Unwuchtbelastungen nicht auftreten können. Der Schleudergang wird somit mit der verbleibenden Zeit aus Schritt 50 und der verminderten Schleuderdrehzahl zu Ende geführt

Claims

Patentanspruch:

Programmsteuereinrichtung für Wäschebehandlungs- und/oder Geschirrspülmaschinen mit einem den Programmablauf der Maschine steuernden Schrittschaltwerk, welches während des Programmablaufs eine zeitabhängige und/oder von physikalischen Zuständen abhängige Schrittfolge abarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß einem Programmschritt, der sowohl von einem Zustandsbefehl als auch von einem überlagerten Zeitbefehl bestimmt wird, ein reiner Zeitschritt nachgereiht wird, in dem die evtL aus dem vorangehenden Programmschritt infolge vorzeitigen Eintreffens des Zustandsbefehls nicht abgelaufene Zeit addiert wird, während bei Ausbleiben des Zustandsbefehls dieser nachgereihte Schaltschritt auf eine gegenüber den übrigen Zeitschritten sehr kurz bemessene Zeit reduziert oder direkt überfahren wird.