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DE2708125C2 - - Google Patents

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Publication number
DE2708125C2
DE2708125C2 DE2708125A DE2708125A DE2708125C2 DE 2708125 C2 DE2708125 C2 DE 2708125C2 DE 2708125 A DE2708125 A DE 2708125A DE 2708125 A DE2708125 A DE 2708125A DE 2708125 C2 DE2708125 C2 DE 2708125C2
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DE
Germany
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animals
nonapeptide
warm
minutes
boc
Prior art date
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Expired
Application number
DE2708125A
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English (en)
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DE2708125A1 (de
Inventor
Edwin Samuel Antioch Ill. Us Johnson
Wilfrid Francis Arlington Heights Ill. Us White
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott Laboratories
Original Assignee
Abbott Laboratories
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Abbott Laboratories filed Critical Abbott Laboratories
Publication of DE2708125A1 publication Critical patent/DE2708125A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2708125C2 publication Critical patent/DE2708125C2/de
Granted legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K7/00Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K7/04Linear peptides containing only normal peptide links
    • C07K7/23Luteinising hormone-releasing hormone [LHRH]; Related peptides
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

In den letzten Jahren wurde die Fortpflanzung und/oder Befruchtung bei Warmblütern durch Verabreichung der verschiedensten physiologisch aktiven Präparate verhin­ dert, die meistens aus mehreren Komponenten, die natür­ lich in den Warmblütern vorkommen, oder deren syntheti­ schen Analoga bestehen. Diese Komponenten werden in einigen Fällen gleichzeitig und in anderen Fällen ge­ trennt zu verschiedenen Zeiten während eines normalen Menstruations- oder Ovulationszyklus gegeben. Leider haben einige dieser natürlich vorhandenen Komponenten oder ihre synthetischen Analoga andere Wirkungen auf die Warmblüter, und ihre exogene Verabreichung führt zu unerwünschten Nebenwirkungen. Aus diesem Grunde ist die Verwendung dieser Präparate über lange Zeit gefährlich und ihre weit verbreitete Anwendung unmöglich.
Gegenstand der Erfindung ist ein unnatürliches, physio­ logisch unbedenkliches synthetisches Mittel, das die Fortpflanzung bei weiblichen Warmblütern im fortpflan­ zungsfähigen Alter verhindert.
Die Mittel gemäß der Erfindung sind Nonapeptide der Formel L-pGlu-L-His-L-Trp-L-Ser-L-Tyr-X-L-Leu-L-Arg-L- Pro-NH-C2H5, worin X die optisch aktive D-Form der zweiwertigen Aminosäurekomponente von Tyrosin, Trypto­ phan oder Phenylalanin ist. Die Verhinderung der Fort­ pflanzung mit diesen Mitteln wird erreicht, indem den weiblichen Warmblütern im fortpflanzungsfähigen Alter oder vor dem Erreichen dieses Alters das Nonapeptid in einer Dosis zwischen 1 µg und 10 mg/kg pro Tag für wenigstens einen Tag in dem Zeitraum, bevor der weib­ liche Warmblüter ein oder mehrere reife Eier ausstößt oder nachdem die Ovulation stattgefunden hat, verab­ reicht wird.
Der Ausdruck "Verhinderung der Fortpflanzung" bedeutet die Verhinderung der Eierbildung einschließlich vor­ zeitiger Ovulation, Verhinderung der Implantation von befruchteten Eiern, Verzögerung der Pubertät oder Ver­ hinderung der Entwicklung des Embryos. Diese verschie­ denen Funktionen können in Tiermodellen demonstiert werden. Diese Versuche veranschaulichen eindeutig das allgemeine Konzept der Verhinderung der Fortpflanzung entweder durch Verwendung des Nonapeptids in der Folli­ kular- oder Lutealphase des normalen weiblichen Fort­ pflanzungszyklus.
Normalerweise wird das Nonapeptid dem im Zyklus befind­ lichen weiblichen Warmblüter in einer Dosis von 1 µg bis 10 mg/kg pro Tag als einzelne Tagesdosis oder in 2 bis 4 Tagesdosen von entsprechend kleineren Mengen verabreicht. Wenn diese Maßnahme während der Zeitspanne durchgeführt wird, in der mit der Eibildung zu rechnen ist, findet die Ovulation nicht statt, weil die Ent­ wicklung des Ovum unterbrochen wird. Wenn das Nonapeptid nach der Befruchtung verabreicht wird, findet die Nida­ tion nicht statt, und wenn das Nonapeptid nach der Im­ plantation verabreicht wird, wird das implantierte Ei ausgestoßen oder das Embryo resorbiert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.
Beispiel 1
Prolin, das als blockierende Gruppe den t-Butyloxy­ carbonylsubstituenten (an anderen Stellen hierin als Boc- bezeichnet) an der Aminogruppe enthält, wird nach der Methode, die von Steward und Mitarbeitern in "SOLID PHASE PEPTIDE SYNTHESIS" (herausgegeben 1969 von Free­ man & Company, San Francisco), Seite 1, beschrieben wird, verestert, indem es mit einem chlormethylierten Divinylbenzol-Styrol-Copolymerisat ("Merrifield-Harz", Hersteller Bio-Rad) zusammengegeben wird. In dieser Weise wird ein Harz gebildet, das nach der Aminosäure- Analyse 0,47 mMol Prolin/g Harz enthält. In einer automatischen Syntheseapparatur, die nach der genannten Merrifield-Apparatur entwickelt wurde, werden 4,6 g dieses Harz-Aminosäure-Materials für die Synthese des gewünschten Nonapeptids verwendet. Jede N-blockierte Aminosäure wird im dreifachen Überschuß zugesetzt und der Kupplung an den vorliegenden Aminosäure-Harzester dem üblichen Kupplungsprozeß überlassen. Die Kupplungs­ reaktion wird 4,5 Stunden unter ständigem Schütteln durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend sechsmal je 1,5 Minuten mit Methanol-Chloroform (1 : 2) und viermal je 1,5 Minuten mit Äthanol gewaschen. In jedem Fall wird ein Gesamtvolumen von 48 ml verwendet. Die Ablaßzeit nach dem Schütteln beträgt gewöhnlich etwa 1,5 Minuten.
Nach der Kupplung wird das Gemisch viermal je 1,5 Mi­ nuten mit Dioxan, zweimal mit 4n-Salzsäure/Dioxan für 5 Minuten bzw. 25 Minuten, fünfmal je 1,5 Minuten mit Dioxan, dreimal je 3 Minuten mit Äthanol, dreimal je 1,5 Minuten mit Chloroform, dreimal je 1,5 Minuten mit 10% Triäthylamin/Chloroform, viermal je 1,5 Minu­ ten mit Chloroform und sechsmal je 1,5 Minuten mit Dichlormethan gewaschen. Normalerweise wird als Lö­ sungsmittel für die Kupplungsreaktion Dichlormethan oder, wenn die Löslichkeit der blockierten Aminosäure gering ist, ein Gemisch von Dichlormethan und Dimethyl­ formamid verwendet. Die Kupplung erfolgt durch Zusatz einer Lösung von Dicyclohexylcarbodiimid in Dichlor­ methan im 2,9fachen Überschuß.
Die aufeinanderfolgenden Schritte zur Entfernung der Schutzgruppe, Neutralisation und Kupplung der nächsten Aminosäure wird in einem voll automatischen System, das vorstehend beschrieben wurde, durchgeführt. In dieser Weise wird das Peptid zusammengefügt, indem nacheinander Boc-Arg(Tos), Boc-Leu, Boc-D-Trp, Boc- Tyr(Cl2Bzl), Boc-Ser(Bzl), Boc-Trp, Boc-His(DNP) und pGlu verwendet werden, worin alle Aminosäuren in der L-Form vorliegen, ausgenommen im Falle des Trypto­ phans.
Das Harz wird aus dem Gefäß entnommen und in 200 ml 5% Triäthylamin/Methanol suspendiert. Zur Suspension werden 100 ml destilliertes Äthylamin gegeben. Nach 24 Stunden wird das Harz abfiltriert und die Lösung eingedampft, wobei ein Feststoff erhalten wird. Der Feststoff wird in Eisessig aufgenommen und auf eine 3 × 50 cm große Säule von Kieselgel aufgebracht, das mit 5% Methanol/Chloroform ins Gleichgewicht gebracht worden ist.
Die Säule wird mit 5% Methanol in Chloroform eluiert, bis alle Spuren von N-Äthyldinitroanilin, dem gelben Nebenprodukt der das Histidin schützenden Gruppe DNP, entfernt sind. Das Elutionsmittel wird dann gegen 33% Methanol/Chloroform ausgewechselt. Fraktionen von je 30 ml werden aufgefangen. Die Verbindung wird durch Dünnschichtchromatographie von aliquoten Teilen der Fraktionen (Kieselgel G, 33% MeOH/CHCl3, Cl2/Tolidin- Spray) bestimmt. Die Fraktionen, die das Produkt ent­ halten, werden zusammengegossen und eingedampft, wobei ein Feststoff erhalten wird, der aus Methanol mit Äther ausgefällt wird. Dieses dreifach geschützte Nonapeptid (Schutzgruppen bei Ser, Tyr und Arg) wird in dieser Weise in einer Menge von 1,69 g entsprechend einer Ausbeute von 43% der Theorie erhalten.
Eine Probe von 250 mg dieses Produkts wird mit 250 mg Anisol in ein Fluorwasserstoff-Reaktionsgefäß gegeben, in das etwa 5 ml wasserfreier Fluorwasserstoff destil­ liert werden. Nach einer Stunde bei 0°C wird der Fluorwasserstoff unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 1%iger Essigsäure aufgenommen. Diese Lösung wird mit Äther extrahiert. Die wäßrige Phase wird auf eine 1 × 30 cm große Säule eines stark ba­ sischen Ionenaustauscherharzes ("AGl X 2 Resin", Her­ steller Bio-Rad) in der Essigsäureform aufgegeben. Das Produkt wird mit 0,1n-Essigsäure eluiert und durch Dünnschichtchromatographie (CHCl3/MeOH/32% HOAc: 120/90/40, Kieselgel G, Cl2/Tolidin) bestimmt. Die das Produkt enthaltende Lösung wird gefriergetrocknet, am Ionenaustauscherharz, "Sephadex G-25" (Hersteller Pharmacia, Upsala, Schweden) erneut chromatographiert. Das eluierte Produkt wird aufgefangen und gefrierge­ trocknet, wobei ein flockiger weißer Feststoff in einer Gesamtausbeute von 25% erhalten wird.
Wenn bei der vorstehend beschriebenen Synthese das Boc-D-Trp (das die Verbindung A ergibt) durch Bod-D- Tyr(Cl2B21) (das die Verbindung B ergibt) oder durch Boc-D-phenyl-alanin (das die Verbindung C ergibt) er­ setzt wird, verläuft diese Synthese in der oben be­ schriebenen automatischen Syntheseapparatur wieder in der gleichen Weise. In allen Fällen werden die Nona­ peptide durch die Aminosäure-Analyse und das NMR- Spektrum identifiziert. Diese Analysen bestätigen die Anwesenheit der Aminosäuren in der Sequenz im erwarte­ ten Molverhältnis.
Beispiel 2
Ausgewachsene weibliche Ratten mit einem Durchschnitts­ gewicht von 200 g wurde gepaart und dann willkürlich in Gruppen von 8 und 9 Tieren eingeteilt. Bei allen Tieren wurde die Paarung durch die Anwesenheit von Spermien in der Vaginalöffnung bestimmt. Bei allen Tieren wurde mit der subkutanen Behandlung mit 10 µg der vorste­ hend genannten Verbindung in mehreren täglichen Teildo­ sen in einem wäßrigen Träger, der 0,1% Rinderserumalbu­ min und 0,9% Natriumchlorid in einer Konzentration von 0,02% (Gew.-Vol.) enthielt, am Tag 3 der Implantation begonnen und bis zum Tag 6 forgesetzt. Alle Tiere wurden am Tag 13 getötet und auf Symptome von Toxizität, Feten oder lebensfähige implantierte Eier untersucht.
Die Tiere der ersten (Vergleichsgruppe) von 4 Gruppen erhielten nur den vorstehend genannten Träger. Acht von neun Tieren erwiesen sich als trächtig. Nach der Tötung wurden insgesamt 87 eingenistete Eier und drei resor­ bierte Stellen in den Uteri gefunden.
Eine zweite Gruppe von 9 Tieren wurden mit der Verbindung A (X = Tryptophyl) behandelt. Sieben Tiere zeigten keine Anzeichen von Implantation. Die beiden anderen zeigten insgesamt 25 Implantationsstellen, die sämtlich resor­ biert waren.
Die dritte Gruppe wurde mit der Verbindung B (X = Tyro­ syl) behandelt. Auch hier zeigten nur zwei von neun Tieren Implantationsstellen, jedoch waren alle 22 ge­ zählten Implantationen resorbiert.
Die vierte Gruppe von acht Tieren wurde mit der Verbin­ dung C (X = Phenylalanyl) behandelt. Nur eine einzige resorbierte Implantationsstelle wurde nach der Tötung der Tiere in allen Uteri gefunden.
Diese Versuche und ihre Ergebnisse zeigen, daß die bei dieser Untersuchung verwendeten Verbindungen entweder die Befruchtung oder die Nidation oder die Entwicklung eines lebensfähigen Fetus verhindern. Von 26 Tieren, die mit einer der vorstehend genannten Verbindung behandelt wurden, zeigten nur fünf Implantationen, und bei den insgesamt 48 Implantationen wurde nicht ein einziger lebensfähiger Fetus festgestellt.
Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn die vorstehend genannte Dosis auf 1 µg durch Injektion verringert oder auf 20 µg, d. h. auf eine Menge von 5 bis 100 µg/kg Körpergewicht erhöht wurde.
Beispiel 3
Wenn eine Verbindung der vorstehend genannten Formel weiblichen Ratten, die noch nicht voll entwickelt sind, verabreicht wird, wird die Ausbildung von Uterus und Ovarien verhindert mit dem Ergebnis, daß Ovarien und Uteri in einem präpuberalen Zustand bleiben, so lange die Behandlung fortgesetzt wird. Nach dem Abbruch der Verabreichung einer der genannten Verbindungen wird die normale Entwicklung der Organe wieder aufgenommen, und die Tiere erreichen 2 bis 3 Wochen später die vollstän­ dige Geschlechtsreife.
Beispiel 4
Trächtige Kaninchen erhielten einzelne subkutane Injek­ tionen von 12,5 µg/kg der in Beispiel 2 verwendeten Ver­ bindungen auf dem dort genannten Wege und in dem dort genannten Träger am 14. Tag nach der Implantation. Bei einem Vergleichstier (das nur den genannten Träger er­ hielt) erwiesen sich sieben von acht eingenisteten Eiern als lebensfähig, während die Tiere, denen die Verbin­ dungen A, B und C injiziert wurden, nur durchschnittlich einen lebensfähigen Fetus von sieben eingenisteten Eiern zeigten. In allen Fällen wurden die Tiere am 28. Tag nach der Implantation getötet.
Wie die vorstehend beschriebenen Versuche und ihre Er­ gebnisse zeigen, hat die Behandlung mit den Verbindungen A, B und C in geringen Mengen zu fast jedem Zeitpunkt während des weiblichen Zyklus einen tiefgreifenden Ein­ fluß auf die Fruchtbarkeit oder Fortpflanzung. In den meisten Fällen genügen Einzeldosen von 2 bis 100 µg/kg Körpergewicht, jedoch kann es zweckmäßig sein, die vor­ stehend genannten Nonapeptide täglich an mehreren Tagen in Abhängigkeit von der Länge des Zyklus des jeweiligen Warmblüters zu verarbreichen.
Beim Menschen wird die orale Verabreichung aus Gründen der Einfachheit bevorzugt. Tagesdosen von 0,02 bis 10 mg/kg an mehreren Tagen nach der Menstruation ver­ hindern die Schwangerschaft. Tabletten, die 5 bis 100 mg enthalten, stellen eine besonders gut geeignete Dosierungseinheit dar.
Tabletten dieser Art werden in üblicher Weise wie folgt hergestellt: Das aktive Ingrediens wird mit Stärke ge­ mischt. Das Gemisch wird granuliert und nach Zusatz der notwendigen Füllstoffe, Geschmacksstoffe, Gleitmittel usw. homogenisiert und durch ein 0,59-mm-Sieb (30 mesh) gepreßt. Das homogene Gemisch wird dann zu Tabletten der gewünschten Härte mit dem üblichen Stempel gepreßt. Vorzugsweise werden mit Bruchkerbe versehene Tabletten hergestellt, um die Einnahme in mehreren über den Tag verteilten Teildosen zu erleichtern.
Bei Tieren kann die subkutane Verabreichung zweckmäßiger sein. In diesem Fall wird das aktive Ingrediens in physiologisch unbedenklicher Kochsalzlösung gelöst, die gegebenenfalls 0,05 bis 1 Gew.-% Serumalbumin in einer Konzentration zwischen 0,5 und 10 Gew.-% der vorstehend genannten Verbindung enthält. Die Lösung wird zur Ver­ hütung der Trächtigkeit oder, falls gewünscht, zur Ab­ stimmung einer Herde oder Gruppe von Tieren auf einen bestimmten Zeitpunkt injiziert.
Die nachgewiesenen Wirkungen der Verbindungen gemäß der Erfindung auf den Fortpflanzungszyklus von Warmblütern basieren in erster Linie auf dem mit ihnen in den Fort­ pflanzungsorganen der behandelten Tiere hervorgerufenen Ungleichgewicht von Steroidhormonen. Dies kann veran­ schaulicht werden, indem man den in der vorstehend be­ schriebenen Weise behandelten Tieren exogene Östrogene verabreicht. Wenn spezielle Östradiol Ratten, die mit den Verbingungen A, B und C behandelt worden sind (am Tag 2 bis 6 der Befruchtung), subkutan an den Tagen 4 und 5 nach der Befruchtung in einer Dosis von nur 0,1 µg (gelöst in Sesamöl) verarbreicht wird, findet die Implantation bei drei von acht Tieren statt, wobei im wesentlichen nur lebensfähige Embryos entstehen. Der Wirkungsmechanismus der Verbindungen gemäß der Erfindung kann somit als Prozeß erklärt werden, der das richtige Gleichgewicht der Steroide in den Fortpflanzungsorganen verhindert und hierdurch die nachgewiesene Unfähigkeit zur Fortpflanzung bewirkt.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können somit ver­ wendet werden, um die Ovulation bei nicht geschlechts­ reifen Warmblütern zu verhindern und ihren Eintritt in den Fortpflanzungszyklus zu verzögern. Sie können ver­ wendet werden, um die Reifung der Eier zu verzögern und hierdurch eine Herde oder Gruppe von Tieren hinsichtlich der Befruchtung und des Werfens auf einen bestimmten Zeitpunkt abzustimmen. Die Verbindungen können nach der Ovulation verwendet werden, um die Implantation zu ver­ hindern. In beiden Fällen wird die Fortpflanzung ver­ hindert. Die Verbindungen können auch verwendet werden, um die Befruchtung durch Auslösung vorzeitiger Ovulation zu verhindern, und um die Implantation der Eier zu hemmen, bevor sie sich in der Schleimheit des Uterus eingenistet haben, oder um danach eine abortive Wirkung auf den Embryo auszuüben. Die vorstehend genannte höhere Dosierung ist nur für die orale Verabreichung erforderlich, weil nur ein verhältnismäßig geringer Teil effektiv in den Blutstrom eintritt. Die niedrigeren Dosierungen eignen sich für alle parenteralen Verab­ reichungen. Die Verbindungen gemäß der Erfindung sind besonders gut für die Verwendung in Suppositorien oder für die intravaginale Verabreichung geeignet.

Claims (3)

1. Mittel für die Verhinderung der Fortpflanzung von weiblichen Warmblütern, enthaltend das Nonapeptid L-pGlu-L-His-L-Trp-L-Ser-L-Tyr-X-L-Leu-L-Arg-L-Pro- Nh-C2H5, worin X die zweiwertige, optisch aktive D-Form von Tryptophan, Thyrosin oder Phenylalanin ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X die zweiwertige, optisch aktive D-Form von Trypto­ phan oder Tyrosin ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend zwischen 5 und 100 mg des Nonapeptids pro Dosierungseinheit.
DE19772708125 1976-03-01 1977-02-25 Mittel fuer die verhinderung der fortpflanzung von weiblichen warmbluetern Granted DE2708125A1 (de)

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US05/662,759 US4034082A (en) 1976-03-01 1976-03-01 Method to prevent reproduction in warm-blooded female animals with nonapeptides

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