DE270050C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
- H02K27/14—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation in series connection
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- Power Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270050 KLASSE 21 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1912 ab.
Wird ein Dreiphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor nach Schaltung Fig. ι bei direkter
Reihenschaltung von Stator und Rotor und sechsphasiger Rotorspeisung an die Sekundärwicklung
eines Leistungstransformators angeschlossen, so kann mitunter beim Betrieb als
Motor sich ein selbsterregter Gleichstrom über den Wechselstrom lagern. Dieser Gleichstrom
hat den in Fig. ι durch Pfeile angegebenen
ίο Verlauf, er fließt also in allen drei Phasen
des Stators in der gleichen Richtung. In dieser Figur bedeutet P die Primärwicklung,
S die Sekundärwicklung des Leistungstransformators, St den Ständer, L den Läufer,
B1, B2... B6 die Kollektorbürsten des Reihenschlußkollektormotors,
Ia I11, IIΛIIe, III a IIIc
die Anfänge und Enden der drei Phasenwicklungen des Ständers. Wird der Stator in
normaler Spulenwicklung ohne Überlappung ausgeführt, so daß eine Spulenseite 1Z3 der
Polteilung bedeckt, so fließen in benachbarten Spulenseiten stets Ströme entgegengesetzter
Richtung, die ein konstantes magnetisches Feld von der dreifachen Polzahl des Drehfeldes
erzeugen.
In Fig. 2 ist die Stromverteilung für eine solche Wicklung durch Punkte und Kreuze
markiert. Die Buchstaben NNN bezeichnen die drei durch den Gleichstrom erzeugten
Nordpole, die Buchstaben SSS die entsprechenden
Südpole. Das gleiche Feld wird nun auch von dem Gleichstrom in der Rotorwicklung
erzeugt, wobei eine Trommelwicklung mit Durchmesserschritt angenommen ist. Eine Verschiebung der Bürsten um einen bestimmten
Winkel bedeutet für das Gleichstromfeld von der dreifachen Polzahl des Drehfeldes
eine Verschiebung um den dreifachen Winkel, d. h. im Verschiebungsbereich der Bürsten für
motorischen Betrieb kann die Maschine hin-. sichtlich des Gleichstromes bei gewissen Bürstenstellungen
generatorisch arbeiten, sie kann sich also diesen Gleichstrom selbst erzeugen und zeigt Selbsterregung im motorischen Gebiet.
Dies rührt daher, daß alle drei Phasen T5 des Stators von Gleichstrom in der gleichen
Richtung durchflossen werden, eine Stromverteilung, die für den Dreiphasenstrom unmöglich
ist.
Um diesen Ubelstand zu vermeiden, werden gemäß vorliegender Erfindung die Phasen des
Stators und Rotors in einer solchen Weise geschaltet, daß für einen Gleichstrom, der die
drei Phasen des Stators und des Rotors der Reihe nach durchfließt, nur eine Stromverteilung
möglich ist, die irgendeinem Momentanwert des Dreiphasenstromes entspricht, wobei
jede Statorphase die Rückleitung für die beiden anderen Phasen ist. Denn da die vom Momentanwert des Dreiphasenstromes
erzeugten Felder im ganzen in Frage kommenden Verschiebungsbereich der Bürsten motorisch
wirken, muß auch das Feld des Gleichstromes motorisch wirken, eine Selbsterregung
ist also ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel für den Fall, daß
der Rotor nur mit beweglichen Bürsten ausgestattet ist, zeigt Fig. 3. Die drei Phasen
der Sekundärwicklung des Leistungstransformators sind je in zwei voneinander getrennte,
aber auf demselben Kern liegende Hälften S1 und S2 unterteilt, die untereinander in Stern
oder in Dreieck geschaltet sind. Ebenso bestehen die drei Phasen der Statorwicklung
aus je zwei parallelen Hälften Si1 und Si2.
Jedes der beiden dreiphasigen Sekundärsysteme des Transformators speist in Reihenschaltung
die eine Hälfte der Statorspulen und drei Bürsten, die im zweipoligen Schema gegeneinander um 120 °, gegen die Bürsten
des zweiten Systems um 6o° verschoben sind. Die Schaltung hat derart zu geschehen, daß
die magnetomotorischen Kräfte der Ströme, die in den beiden sekundären Spulen eines
Kernes des Transformators erzeugt werden, im Stator und Rotor je in der gleichen Richtung
wirken.
Bei Verwendung von festen und beweglichen Bürsten ist eine Schaltung nach Fig. 3
unmöglich; denn da die Spannungen an den beiden Bürstensätzen gegeneinander phasenverschoben sind, müßten auch phasenverschobene
Spannungen angelegt werden, während in den beiden Sekundärsystemen des Transformators lediglich phasengleiche Spannungen
erzeugt werden.
Dagegen kann in diesem Fall die Schaltung nach Fig. 4 oder 5 erfolgen, wobei nicht nur
die Sekundärwicklungen, sondern auch die Primärwicklungen des Leistungstransformators in
je zwei Teile unterteilt sind, die auf getrennten Eisenkernen liegen. An Stelle eines Leistungstransformators
für die volle Leistung treten nunmehr zwei primär in Reihe geschaltete
Leistungstransformatoren T1 und T2 für
etwa die halbe Leistung. Gleiche Phasen der beiden Primärwicklungen sind hintereinander
geschaltet. Das eine Sekundärsystem speist in Stern oder Dreieckschaltung die mit einer
festen Bürstenbrücke verbundenen Bürsten B1, .B3, £>s, das andere die mit einer beweglichen
Brücke verbundenen Bürsten B2, B4, B6.
Die Schaltung des Stators kann dabei entweder nach Fig. 4 derart geschehen, daß sämtliche Statorspulen in Serie zu den entsprecheaden
festen (oder zu den entsprechenden beweglichen) Bürsten liegen, oder es können nach Fig. 5 die Phasen der Statorwicklung
je in zwei Teile St1, St2 unterteilt sein,
von denen der eine Si2 in Serie zu den Bürsten
der festen, der andere St1 in Serie zu den Bürsten der beweglichen Brücke geschaltet
ist.
Die Schaltung hat so zu geschehen, daß beide Stromsysteme in den einzelnen Statorphasen
gleichgerichtete M. M. Ke. erzeugen, und ebenso in den Rotorphasen, wenn die feste
Bürstenbrücke gegen die bewegliche um 180° verschoben ist.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, kann die Achse der festen Bürsten mit der Achse der
Ständerwicklung zusammenfallen, sie können jedoch auch beliebige Winkel miteinander bilden.
Ein besonderer Vorteil der in Fig. 5 dargestellten Anordnung ergibt sich beim Anlauf
des Motors. Da nämlich beim Anlauf die festen Bürsten unveränderlich in der sogenannten
Kurzschlußstellung stehenbleiben, so ist beim Stillstand die Summe der Spannungen
„ . „
ß2 H- &Bf — O
(bei Uberkompensierung nur annähernd = 0),
wobei Eßf die Spannung zwischen zwei festen
Bürsten, E2 die Spannung an den mit den festen Bürsten in Reihe geschalteten Ständerwicklungen
St2 bedeuten.
Demnach ist beim Anlauf des Motors auch die Spannung an dem Transformator T2 = 0
und die ganze Netzspannung liegt am Transformator T1, welcher die andere Ständerwicklungshälfte
Si1 und die aus der Kurzschlußstellung herausgeschobenen beweglichen Bürsten
speist. Dieser Transformator T1 ist aber normalerweise nur für die halbe Netzspannung
dimensioniert. Er wird daher beim Anlauf hoch gesättigt sein, und seine Primärwicklung
wird einen großen Magnetisierungsstrom führen. Dieser Magnetisierungsstrom durchfließt aber
auch die Primärwicklung des Transformators T2. Da nun dieser Transformator nicht
gesättigt ist, herrscht nahezu Amperewindungsgleichheit zwischen seinen beiden Wicklungen ft2
und s2 und die Vergrößerung seines Primärstfomes
durch den Magnetisierungstrom des Transformators T1 hat auch eine entsprechende
Vergrößerung des Sekundärstromes im Transformator T2 zur Folge. Dieser Sekundärstrom
stellt aber einen Teil des Arbeitsstromes des Motors dar, der also beim Anlauf infolge der Sättigung des Transformators T1
wächst, während das im Motor durch die Sekundärspannung des Transformators T1 erzeugte
Feld infolge der Sättigung von T1 kleiner ausfällt. Die gleichzeitige Unterteilung
des Leistungstransformators und der Ständerwicklung hat also den äußerst wichtigen
Vorteil im Gefolge, daß der Motor mit relativ kleinem Feld und relativ großem Strom
anläuft. Beim Lauf des Motors ändert sich infolge der Rotations-E.M. Ke. die Spannungsverteilung
auf die beiden Transformatoren derart, daß beide mit nahezu gleicher und normaler Sättigung arbeiten. Die günstigen
Anlaufsverhältnisse gestatten eine Erhöhung der Feldstärke bei normalem Lauf unter Ver-
meidung von starkem Feuern beim Anlauf, und dies bedeutet eine Steigerung der Lei- j
stungsfähigkeit der Maschinen.
Claims (3)
1. Dreiphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor mit direkter Reihenschaltung von
Stator und Rotor und sechsphasiger Rotorspeisung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phasen des Stators und des Rotors derart hintereinander geschaltet sind, daß ein die
drei Phasen beider Wicklungen durchfließender Gleichstrom die Statorwicklungen nur derart durchfließen kann, daß der
Richtungssinn des Gleichstromfeldes in einer Phase der umgekehrte ist als der in mindestens einer der beiden anderen
Phasen, zum Zweck, die Entstehung eines Gleichstromfeldes der dreifachen Polzahl
und damit die Selbsterregung mit Gleichstrom beim Betrieb als Motor zu verhindern.
2. Motor nach Anspruch 1 mit nur beweglichen Bürstensätzen und Speisung
durch Leistungstransformator, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Statorwicklung
und der Sekundärwicklung des Leistungstransformators gebildete dreiphasige Sekundärsystem in zwei parallele Hälften
unterteilt ist, die mit je einem beweglichen Bürstensatz des Rotors, bestehend aus drei um 120° (im zweipoligen Schema)
gegeneinander verschobenen Bürsten, hintereinander geschaltet sind.
3. Motor nach Anspruch 1 mit festen und beweglichen Bürstensätzen und Speisung
durch Leistungstransformator, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungstransformator in zwei Transformatoren
unterteilt ist, deren entsprechende Primärwicklungen hintereinander geschaltet sind,
während das Sekundärsystem des einen Transformators die festen Bürsten, das Sekundärsystem
des anderen Transformators die beweglichen Bürsten speist, wobei entweder die ganze Statorwicklung in einem
der beiden Sekundärsysteme liegen oder zu gleichen oder beliebigen Teilen auf beide
Systeme verteilt sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270050C true DE270050C (de) |
Family
ID=526840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270050D Active DE270050C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270050C (de) |
-
0
- DE DENDAT270050D patent/DE270050C/de active Active
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