DE264978C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 264978 KLASSE 46 b. GRUPPE

OTTO SCHULZE in STRASZBURG i.Els.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1912 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungskraftmaschine mit veränderlichem Hub und Verdichtungsraum und gleichbleibendem Verdichtungsgrad, bei der das Kolbengestänge mit dem Kurbelbzw. Schwungradgestänge durch einen schwingenden Zwischenhebel verbunden ist.

Es sind bereits derartige Einrichtungen bei Verbrennungskraftmaschinen mit einem ZyIi nder bekannt geworden. Der Gegenstand vorliegender Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen dadurch, daß er den Hub und den Verdichtungsraum gleichzeitig bei paarweise angeordneten Zylindern ändert.

Das geschieht dadurch, daß die Schwingungsmittelpunkte der den Zwischenhebe] bildenden Teile in die Mittelebene der Zylinderpaare verlegt und die einzelnen Teile zueinander derart verstellt werden können, daß beim Maximum der Verstellung die Schwingungsmittelpunkte in eine gieichachsige Lage übergehen. Dadurch wird einerseits ein symmetrischer Antrieb erreicht und andererseits die Möglichkeit geboten, die gegenseitige Reibung der Hebelteile bis zum gänzlichen Wegfall zu vermindern.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansieht und Fig. 2 eine Draufsicht.

Durch die Kurbelstange 1 ist im dargestellten Falle das auf der Kurbelwelle sitzende Schwungrad 2 mit einem um den festen Punkt 0 schwingenden Schlitzhebel 3 verbunden, in dessen Schlitz ein an dem um einen verstellbaren Punkt schwingenden, T-förmigen Hebel 4 vorgesehenen Mitnehmerstift χ eingreift und so die Kolbenbewegung unter Vermittlung der den Zwischenhebel bildenden Teile 3, 4 auf die Kurbelwelle bzw. deren Schwungrad überträgt.

Hierbei ist der Ausschlagwinkel des Hebels 3 um seinen Drehpunkt 0 stets derselbe, da der Abstand des Kuibelzapfens 5 gegenüber Seiner Drehachse 6 festliegt. Die Grenzlagen des Zapfens 7 an dem Hebel 3 sind r und s. Die Wippbewegungen des T-förmigen Hebels 4 sind veränderlich, d. h. sie sind abhängig von dem jeweiligen Abstand der Schwingungsmittelpunkte der Hebel 3 und 4 voneinander, der zwischen den Grenzen 0 und 0' variiert.

Bei der in vollen Linien gezeichneten Lage der Teile (Fig. 1) zueinander fallen die Schwingungsmittelpunkte der Hebel 3 und 4 in 0 zusammen. Die Schwingungen des T-förmigen Hebels 4 sind hierbei am größten, was einem Kolbenwege α entspricht. Wird dagegen z. B. der Hebel 4 bzw. sein Schwingungsmittelpunkt von der unteren in die obere Grenzlage 0' verschoben, so verkleinert sich der Kolbenhub infolge der gleichzeitigen Verschiebung des Mitnehmerzapfens χ im Gleitschlitz des Hebels 3 und durch die dadurch herbeigeführte Längenänderung der wirksamen Hebelteile, so daß nur noch eine Hublänge gleich der Strecke b vorhanden ist. Bei einem Ausschlagwinkel m, ο, η des Zwischenhebels 4 ist somit der Kolbenhub am größten und gleich

Claims (2)

1. der Strecke α, und bei einem Ausschlagwinkel m', o', n' am kleinsten und gleich der Strecke b. Dem ersteren entspricht dabei eine Verdichtungsraumhöhe von a' und dem letzteren eine solche von V.

   Paten τ-An Sprüche:

   i. Verbrennungskraftmaschine, bei weleher der Hub und Verdichtungsraum veränderlich ist, während der Verdichtungsgrad derselbe bleibt, und bei der das Kolbengestänge mit dem Schwungradgestänge durch einen schwingenden Zwischenhebel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsmittelpunkte der den Zwischenhebel bildenden Teile (3,4) in die Mittelebene von paarweise angeordneten Zylindern verlegt sind.
2. 2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsmittelpunkte der Zwischenhebel (3,4) derart zueinander verstellbar angeordnet sind, daß beim Maximum der Verstellung die Schwingungsmittelpunkte zusammenfallen, zum Zweck, die Reibung zwischen den Hebelteilen zu vermindern oder gänzlich aufzuheben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.