DE2632623C2 - - Google Patents
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Description
Es ist an sich bekannt, kohlenstoffhaltige Trägermaterialien
mit Lösungen katalytisch aktiver Metalle in Form von Metall
salzen zu imprägnieren, anschließend das imprägnierte Träger
material zu trocken und dann die Metallsalze zu reduzieren.
Auf diese Weise werden z. B. Edelmetallkatalysatoren auf koh
lenstoffhaltigen Trägermaterialien hergestellt. Gemäß dem in
der US-PS 37 36 265 beschriebenen Verfahren verwendet man als
Ausgangsmaterial einen aktivierten Kohlenstoff, wobei durch die
Aktivierungsbehandlung die Benetzbarkeit durch die wäßrigen
Imprägnierlösungen verbessert wird. Nach der Fertigstellung
des Katalysators wird dieser noch einer Stabilisierungbehand
lung bei 260 bis 649°C unterworfen, um ihn beim Einsatz für
Hydrierungen beständiger gegenüber dem sich dabei bildenden
Reaktionswasser zu machen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Katalysatoren des
vorstehend erläuterten Typs zur Verfügung zu stellen, welche
eine verbesserte Aktivität aufweisen, was insbesondere für die
Anwendung bei Elektrooxidationsreaktionen von Bedeutung ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kohlenstoff des
Trägermaterials mindestens teilweise in Form von polykristal
linem Graphit vorliegt und daß an den Oberflächen dieser Gra
phitmodifikation saure oder basische Oxidgruppen gebildet wer
den, die zur Salzbildung mit Kationen bzw. Anionen von Platin
gruppenmetallen geeignet sind.
Polykristalliner Graphit bildet sich z. B. bei der Pyrolyse von
Dämpfen kurzkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Methan, auf einem
erhitzten Träger und er wird daher auch als Pyrographit be
zeichnet. Auch Fasern aus Kunststoff weisen an sich eine poly
kristalline Struktur auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines mit min
destens einem Metall der Platingruppe beladenen Katalysators
auf einem kohlenstoffhaltigen Träger durch Imprägnieren des
Trägers mit einer ein Salz der Platingruppe enthaltenden Lö
sung, Trocknen des imprägnierten Trägers und Reduzieren unter
Ausbildung einer Schicht des Platingruppenmetalls auf den
Oberflächen des Trägers ist daher dadurch gekennzeichnet, daß
der kohlenstoffhaltige Träger, bei dem mindestens ein Teil
des Kohlenstoffs in Form von polykristallinem Graphit vor
liegt, unter Bildung von sauren oder basischen Oxidgruppen
an den Oberflächen des polykristallinen Graphits elektroche
misch oder chemisch oxidiert oder einer Ionenbombardierung
unterworfen wird und daß der oxidierte Träger mit einer Lösung
imprägniert wird, die zur Salzbildung mit den sauren oder
basischen Oxidgruppen geeignete Kationen bzw. Anionen minde
stens eines Platingruppenmetalls enthält.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird
nach der mittels Erhitzen in einer Luft- oder Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur
von 200 bis 500°C oder in einer Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur von
200 bis 550°C durchgeführten Zersetzung der Salze im imprägnierten
Träger zur Aktivierung der Platingruppenmetallkomponente eine Nachbehandlung in einer
Wasserstoffatmosphäre bei 400°C
oder elektroche
misch in 3molarer Schwefelsäure durchgeführt.
Es wird angenommen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
während der Oxidationsbehandlung auf der Oberfläche der aus
polykristallinem Graphit bestehenden Kohlenstoffkristallite
ionische Oxidgruppen gebildet werden und daß bei der anschlies
senden Imprägnierung mit einer Lösung eines entsprechend auf
gebauten Salzes, welches ein Metallion entgegengesetzter La
dung enthält, diese Metallionen mit den ionischen Oxidgruppen
reagieren und damit chemisch an die Oberflächen des Trägerma
terials gebunden werden und auf diese Weise über die gesamte
Oberfläche des Trägermaterials verteilt werden. Es wird wei
terhin angenommen, daß die Anwesenheit solcher geladener Grup
pen auf der Kohlenstoffoberfläche auch die Wirksamkeit der
katalytisch aktiven Metallkomponenten selbst verbessert. Man
nimmt schließlich an, daß durch die Trocknungs- und Reduk
tionsbehandlung die katalytisch aktiven Metalle direkt an die
Kohlenstoffoberflächen an denjenigen Stellen gebunden werden,
an welchen ursprünglich die Salzbildung stattfand.
Vergleichsversuche haben bestätigt, daß bei Verwendung völlig
gleicher katalytisch aktiver Metallkomponenten keine Trägerka
talysatoren mit den gleichen günstigen Eigenschaften erhalten
werden, wenn man nicht die Lehre der Erfindung befolgt.
Als Trägermaterial für das erfindungsgemäße Verfahren eignen
sich an sich bekannte Trägerstoffe, wie sie auch sonst für
Trägerkatalysatoren eingesetzt werden, mit der Maßgabe, daß
mindestens ein Teil des Kohlenstoffs in Form von polykristal
linem Graphit vorliegen muß, der dann der erfindungsgemäßen
Oxidationsbehandlung zugänglich ist. Der polykristalline Graphit
kann entweder strukturmäßig in das Trägermaterial integriert
sein oder er kann in Form eines Bindemittels oder als Oberflä
chenschicht vorliegen, wobei das Bindemittel bzw. die Ober
flächenschicht in den erforderlichen polykristallinen Graphit
umgewandelt worden sind. Bevorzugte Trägermaterialien sind
Kohlenstoffasern.
Derartige Kohlenstoffasern können auch in Form von
Matten oder als Papier als Trägermaterial eingesetzt werden,
auch können Matten oder Papiere aus Kohlenstoffasern bestehen,
die aus anderen Ausgangsmaterialien erhalten worden sind, die
einen niedrigeren Gehalt an polykristallinem Graphit aufweisen
können, in welche Bindemittel eingearbeitet worden sind, die
dann in polykristallinen Graphit umgewandelt worden sind. Beide
Typen von kohlenstoffhaltigem Fasermaterial können auch durch
Zusatz eines geeigneten Füllers modifiziert werden, der an
schließend in die polykristalline Graphitform umgewandelt wer
den kann. Beispiele von hierfür geeigneten Füllstoffen sind
Kohlenteer oder Erdölpeche, Rückstände aus der Äthylencrackung
sowie Polyphenylene oder die verschiedenen Epoxiharze. Ein be
vorzugtes Füllmaterial für Papiere sind im Handel erhältliche
pulverförmige Polyvinylidenchloride,
welches in die Oberfläche
eines Papiers aus Kohlenstoffasern eingepreßt und anschließend
gesintert werden kann, worauf durch eine anschließende Pyroly
sierungsbehandlung gefüllte Materialien erhalten werden, die
vollständig frei von Makroporen sind, eine sehr hohe Oberflä
chenausdehnung aufweisen, einen hohen Gehalt an polykristalli
nem Graphit haben und sich insbesondere als Trägermaterial für
Diffusionselektroden für Flüssigkeiten oder Gase eignen.
Die Oberflächenoxidation des kohlenstoffhaltigen Trägermate
rials zwecks Erzeugung saurer Oxidgruppen wird beispielsweise
mittels elektrochemischer Oxidation durchgeführt, z. B. durch
Anodisierung in Schwefelsäure (vgl. z. B. "Electrochemical Oxi
dation", N. L. Weinburg und Reddy in "Journal of Applied Elec
trochemistry", Band 3, S. 73 (1973)). Auch kann für diesen
Zweck eine Bombardierung mit Ionen in Anwesenheit von gasför
migem Sauerstoff oder eine chemische Oxidation durchgeführt
werden, beispielsweise in Form einer Behandlung mit konzen
trierter Säure oder einer Mischung aus konzentrierter Salpe
tersäure und Kaliumdichromat.
In entsprechender Weise kann jedes an sich bekannte Verfahren
dazu benutzt werden, um auf den Oberflächen des polykristalli
nen Graphitkohlenstoffs basische Oxidgruppen zu erzeugen. Eine
besonders geeignete Ausführungsform besteht darin, das Träger
material zunächst in einer Stickstoffatmosphäre auf eine hohe
Temperatur zu bringen, beispielsweise auf 900°C, dann auf Zim
mertemperatur abzukühlen und schließlich der Einwirkung von
Sauerstoff auszusetzen.
Die katalytisch aktiven Metalle der Platingruppe können ent
weder allein oder in Kombination angewendet werden. Um die ka
talytische Wirkung der Edelmetalle zu verbessern, können auch
noch andere katalytisch aktive Metallkomponenten mitverwendet
werden, beispielsweise Metalle der Gruppen IVa und IVb des
Periodensystems der Elemente, wie Zinn, Blei, Germanium oder Ti
tan.
Das Imprägnieren der den oxidierten polykristallinen Graphit
enthaltenden Trägermaterialien wird mittels verdünnter Lösungen
von Salzen durchgeführt, welche geeignete Kationen oder Anio
nen der Metallkomponenten enthalten. Lösungen für das Impräg
nieren von Trägermaterialien, welche polykristallinen Graphit
mit sauren Oxidgruppen aufweisen, müssen die Metalle in ka
tionischer Form enthalten. Beispiele hierfür sind Platintetra
minhydroxid, d. h. Pt(NH3)4(OH)2, in Wasser, Platintetramin
chlorid, d. h. Pt(NH3)4Cl2, in Wasser, Platindiamindinitrit,
d. h. Pt(NH3)2(NO2)2, in konzentrierter Salpetersäure. Man kann
auch Platindiamindinitrit in Kombination mit Rutheniumnitro
sylnitrat, d. h. RuNO(NO3)2, oder mit Rutheniumnitrat Ru(NO3)3
in konzentrierter Salpetersäure verwenden, da die Kombination
von Platin mit Ruthenium besonders aktive Katalysatoren ergibt.
Für die Imprägnierung von Trägermaterialien, welche polykrista
linen Graphit mit basischen Oxidgruppen aufweisen, müssen die
verdünnten Lösungen Metallkomponenten als Anionen enthalten.
Zur Herstellung von mit Platin beladenen Katalysatoren hat sich
Chlorplatinsäure H2PtCl6 als besonders geeignet erwiesen.
Nach dem Imprägnieren wird das Trägermaterial bei einer geeig
neten Temperatur von beispielsweise 120°C getrocknet, und dann
werden die auf dem Trägermaterial befindlichen Salze zu den
katalytisch aktiven Metallen reduziert. Für die Herstellung
von Katalysatoren, welche Platin oder die Kombination aus Pla
tin und Ruthenium als aktive Komponente enthalten, ist ein Ver
fahren bevorzugt, bei dem das imprägnierte und getrocknete Trä
germaterial an der Luft auf eine Temperatur im Bereich von 200
bis 500°C erhitzt wird. Hierbei ist eine Temperatur von 300°C
ganz besonders geeignet. Eine andere Arbeitsweise besteht darin,
daß das imprägnierte und getrocknete Trägermaterial in einer
Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von 200 bis
500°C und insbesondere auf 400°C erhitzt wird.
In den nachstehenden Beispielen und Vergleichsversuchen
dient die Aktivität der Katalysatoren für die
Elektrooxidation von Methanol als Vergleichsbasis.
Die verschiedenen Katalysatoren wurden nach einer der folgenden
Arbeitsweisen hergestellt:
- (a) Eine Probe eines ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern wird als Vergleichsprobe direkt mit einer Lösung von Pla tindiamindinitrit, Pt(NH3)2(NO2)2, in Kombination mit Ruthe niumnitrosylnitrat RuNO(NO3)2 in 30prozentiger Salpetersäure imprägniert. Anschließend trocknet man bei 120°C und zer setzt die Salze in strömendem Stickstoff während eines zwei stündigen Erhitzens auf 400°C. Die abschließende Reduk tionsbehandlung wird bei 400°C unter Wasserstoff oder elek trochemisch in 3molarer Schwefelsäure durchgeführt. Eine er findungsgemäße Oxidationsbehandlung wird nicht durchgeführt, daher bilden sich auch keine zur Salzbildung befähigten Oxidgruppen auf der Oberfläche aus polykristallinem Graphit aus.
- (b) Eine weitere Probe des ungefüllten Papiers aus Kohlen
stoffasern wird zunächst 20 Stunden lang bei 100°C in kon
zentrierter Salpetersäure oxidiert, wodurch sich saure
Oxidgruppen bilden. Anschließend imprägniert man mit der
gleichen Lösung wie in Abschnitt (a) beschrieben, trocknet
bei 120°C und zersetzt die Salze in strömendem Stickstoff
während eines zweistündigen Erhitzens auf 400°C. Die ab
schließende Reduktion wird entweder in Wasserstoffatmo
sphäre bei 400°C oder elektrochemisch unter Verwendung von
3molarer Schwefelsäure durchgeführt.
Dieser Katalysator zeigt eine wesentlich höhere Aktivität als der Katalysator von Versuch (a).
Verschiedene Proben des vorstehend beschriebenen ungefüllten
Papiers aus Kohlenstoffasern werden zunächst bei Zimmertempera
tur mit einem pechartigen Stoff imprägniert, wobei es sich um den Rück
stand aus einem Äthylencracker handelt. Anschließend erhitzt
man in einem programmierten Verfahrenszyklus in einer Stick
stoffatmosphäre auf 800°C. Verschiedene Proben des mit Pech im
prägnierten Materials werden anschließend graphitisiert, indem
man 30 Minute lang auf Temperaturen im Bereich von 1000 bis
2500°C erhitzt. Hierdurch bildet das Material des Füllstoffs
polykristallinen Graphit. Nach dem Graphitisieren des Füll
stoffs werden die betreffenden Proben oxidiert, indem man sie
eine bis 20 Stunden lang bei 100°C in konzentrierter Salpeter
säure behandelt. Auf diese Weise werden auf dem Graphitkohlen
stoff saure Oxidgruppen erzeugt. Nach der Oxidationsbehandlung
werden die einzelnen Proben mit den folgenden Edelmetallsal
zen imprägniert:
- (a) Pt(NH3)2(NO2)2 in wäßriger Lösung
- (b) Pt(NH3)4Cl2 in wäßriger Lösung
- (c) H2PtCl6 in wäßriger Lösung (nicht erfindungsgemäß)
- (d) Pt(NH3)4Cl2 + SnCl4 in wäßriger Lösung
- (e) H2PtCl6 + SnCl4 in wäßriger Lösung (nicht erfindungsgemäß)
- (f) PtCl4 + SnCl4 in wäßriger Lösung
- (g) Pt(NH3)2(NO2)2 + RuNO(NO3)2, gelöst in 30prozentiger Sal petersäure
- (h) H2PtCl6 + RuCl3 in wäßriger Lösung (erfindungsgemäß nur in bezug auf Ru)
Anschließend trocknet man bei 120°C und zersetzt die Salze
durch zweistündiges Erhitzen in einer Stickstoffatmosphäre
bei 400°C.
Wenn die Aktivitäten der so hergestellten Katalysatoren in
bezug auf die Methanol-Elektrooxidation bestimmt werden, dann
zeigt sich, daß die Schärfe der Oxidationsbehandlung, d. h. die
Kontaktzeit mit der konzentrierten Salpetersäure, auch die
Eignung des Katalysators verbessert, obwohl hierbei auch eine
optimale Behandlungszeit festgestellt werden kann, die unter
den gewählten Bedingungen etwa 20 Stunden beträgt. Eine Verlän
gerung der Behandlungszeit hat dann keine größere Wirkung mehr.
Durch diese Versuche wird weiterhin bestätigt, daß bei den
Trägermaterialien mit sauren Oxidgruppen auf der Oberfläche
die Verwendung von anionischen Lösungen, d. h. solchen Lösun
gen, die H2PtCl6 und H2PtCl6 + RuCl3 enthalten, zu fertigen Ka
talysatoren geringerer Qualität führen, als wenn man Impräg
nierungslösungen verwendet, welche die katalytisch aktiven
Metallkomponenten in kationischer Form enthalten, d. h. Lösun
gen von Pt(NH3)2(NO2) + RuNO(NO3)2 in 30prozentiger Salpeter
säurelösung. Den besten Platin-Zinn-Katalysator erhält man
unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von Pt(NH3)4Cl2 + SnCl4.
Eine weitere Probe des vorstehend beschriebenen ungefüllten
Papiers aus Kohlenstoffasern wird 2 Stunden lang in trockenem
Stickstoff auf 900°C erhitzt, dann in einer Atmosphäre aus
trockenem Stickstoff bis auf Umgebungstempertur abgekühlt und
schließlich der Einwirkung der Luft ausgesetzt. Das so oxi
dierte Trägermaterial enthält basische Oxidgruppen und wird mit
einer Lösung von Chlorplatinsäure imprägniert, dann bei 120°C
getrocknet, und schließlich wird das niedergeschlagene Salz in
strömendem Stickstoff auf 400°C erhitzt und dadurch zersetzt.
Die abschließende Reduktionsbehandlung wird ebenso wie in den
vorstehend beschriebenen Fällen entweder durch Erhitzen in
Wasserstoffatmosphäre auf 400°C oder elektrochemisch mittels
3molarer Schwefelsäure durchgeführt.
Verschiedene Proben des ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern
werden gefüllt, indem man in die Oberflächen unter An
wendung eines Druckes von 30 kg/cm² pulverförmiges Polyvinylidenchlorid
einpreßt. Das Pulver wird anschließend
bei 200°C gesintert und dann wird diese Maßnahme wiederholt.
Die gefüllten Papierproben werden dann durch einstündiges
Erhitzen in einer Stickstoffatmosphäre auf 950°C graphiti
siert, wodurch sich das Füllmaterial in polykristallinen Gra
phit umwandelt. Nach dieser Graphitisierungsbehandlung werden
die Papierproben einer Oxidationbehandlung bei 100°C unterwor
fen, indem man sie zwischen 1/2 und 20 Stunden mit einer Mi
schung aus Kaliumdichromat (K2Cr2O7) und Salpetersäure behan
delt, wodurch sich saure Oxidgruppen bilden, und anschließend
wäscht. Die so erhaltenen aktivierten Trägermaterialien werden
mit Platin beladen, indem man das Platin entweder in anionischer
Form durch Imprägnieren mit einer wäßrigen Lösung von H2PtCl6
oder in kationischer Form durch Imprägnieren mit einer sauren
Lösung von Pt(NH3)2(NO2)2 eingelagert. Anschließend werden die
imprägnierten Trägerstoffe getrocknet und die Salze werden
durch zweistündige Behandlung in strömendem Stickstoff, in
Wasserstoff oder Luft bei 400°C zersetzt.
Auch hier zeigt ein Vergleich der Katalysatoraktivitäten bei
der Elektrooxidation von Methanol wiederum, wie wichtig es
ist, die Oxidationsbehandlung vor der Imprägnierung durchzu
führen, und außerdem wird bestätigt, daß optimale Aktivitäts
eigenschaften dann erzielt werden, wenn für das Imprägnieren
eines saure Oxidgruppen aufweisenden Trägermaterials kationi
sche Salzlösungen eingesetzt werden. Katalysatoren, die unter
Verwendung einer Lösung von Pt(NH3)2(NO2)2 oder von
Pt(NH3)4(OH)2 hergestellt worden sind, zeigen eine viel bessere
Aktivität als solche, welche mit einer anionischen Lösung von
H2 PtCl6 imprägniert worden sind. Es zeigt sich außerdem, daß
die unter Verwendung des Polyvinylidenchloridpulvers gefüllten
Trägermaterialien außerordentlich gleichförmig sind und keine
kleinen porenartigen Löcher aufweisen. Es ist auch der Ausblas
druck in Wasser der gefüllten Trägermaterialien bestimmt wor
den, und es zeigte sich dabei, daß solche Trägermaterialien
sehr gut als Diffusionselektroden für Flüssigkeiten oder Gase
eingesetzt werden können, insbesondere da Trägermaterialien,
die vollständig aus Kohlenstoff bestehen, auch für Hochtempe
raturreaktionen Verwendung finden können. Auch eignen sie sich
als Elektroden für Methanoldämpfe oder für Elektroden, die in
einer Luftatmosphäre eingesetzt werden.
Entsprechende Proben von ungefülltem Papier aus Kohlenstoffasern
werden mit den folgenden Substanzen gefüllt:
- (a) ein Polyphenylenharz, das beim Carbonisieren polykristal linen Graphit bildet, und
- (b) ein Bakelitharz, das beim Carbonisieren einen nicht gra phitisierbaren Kohlenstoff bildet (Vergleich).
Das Bakelitharz wird in Form einer gesättigten Lösung des Harz
pulvers in Methyläthylketon angewendet.
Das Polyphenylenvorpolymerisat, der Härter und der für die
Polymerisation erforderliche Katalysator werden in Chloroform
gelöst, das Papier wird in dieser Lösung eingeweicht und an
schließend getrocknet. In beiden Fällen werden die gefüllten
Papierproben in einem vorprogrammierten Zyklus unter Stick
stoffatmosphäre auf 800°C erhitzt und anschließend 20 Stunden
lang bei 100°C mit Salpetersäure behandelt, wodurch sich saure
Oxidgruppen bilden. Danach werden die oxidierten Papierproben
mit einer Lösung von Pt(NH3)2(NO2)2 in konzentrierter Salpe
tersäure imprägniert, worauf eine Trocknungsbehandlung bei
120°C und eine Aktivierungsbehandlung während 2 Stunden in
Stickstoff bei 400°C folgen. Der Katalysator gemäß (a) zeigte
eine weisentlich höhere Aktivität als der Vergleichskatalysa
tor (b).
Proben eines reinen, amorphen Kohlenstoffs, wie er auch als
Trägermaterial für die kommerzielle Herstellung von Träger
katalysatoren verwendet wird, werden 1 bis 20 Stunden lang in
konzentrierter Salpetersäure bei 100°C behandelt, dann mit
einer sauren Lösung von Pt(NH3)2(NO2)2 imprägniert, anschließend
bei 120°C getrocknet und schließlich 2 Stunden lang im
Stickstoffstrom auf 400°C erhitzt, um die gebildeten Salze zu
zersetzen. Die abschließende Reduktionsbehandlung wird in
Wasserstoffatmosphäre bei 400°C oder elektrochemisch mittels
3molarer Schwefelsäure durchgeführt. Diese Katalysatoren zeig
ten die gleiche Aktivität wie die nachstehend unter G aufgeführ
ten Handelsprodukte.
Es werden Proben der besten im Handel erhältlichen Katalysa
toren verwendet, wie sie für die Elektrooxidation von Methanol
üblicherweise eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um die
folgenden Katalysatortypen:
- (a) Platin-Adams-Katalysator,
- (b) Platin-Ruthenium-Adams-Katalysator,
- (c) Platin auf einem mikroporösen aktivierten Kohlenstoffkatalysator,
- (d) Platin/Zinn elektroplattiert auf inaktivem Trägermaterial,
- (e) Platin/Zinn/Blei elektroplattiert auf inaktivem Träger material.
Die nachstehenden spezifischen Beispiele zeigen noch besser
einen direkten individuellen Vergleich zwischen erfindungsge
mäß hergestellten Katalysatoren und bekannten Katalysatoren des
Standes der Technik und erläutern dadurch die Bedeutung der
einzelnen Verfahrensstufen der erfindungsgemäßen Arbeitsweise.
- (a) Eine Probe eines ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern, die mit Pyrographit überzogen sind, wird ohne oxidative Vorbehandlung direkt mit einer Lösung imprägniert, welche Platintetraminhydroxid, Pt(NH3)4(OH)2, oder Platindiamindi nitrit in Wasser, entsprechend einer Menge von 5 mg Pla tin/ml enthält, wobei das Imprägnieren unter einer Infrarot lampe bei einer Trägertemperatur von 150°C durchgeführt wird. Auf diese Weise wird eine Platinbehandlung in einer Konzentration von 0,35 mg/cm2 erzielt. Der imprägnierte Vergleichskatalysator wird eine Stunde lang in einer Stickstoffatmosphäre bei 4000°C aktiviert. Dieser Kataly sator enthält jedoch keine sauren Oxidgruppen auf der Ober fläche des Trägermaterials. Die Katalysatoraktivität bei 60°C in 3molarer Schwefelsäure, welche Methanol in einer Konzentration 1-m enthält, beträgt 10 A/g bei 0,52 V, wo bei eine Wasserstoff-Durchperlungselektrode als Vergleichs elektrode dient. Ein im Handel erhältlicher Katalysator zeigt unter den gleichen Bedingungen eine Aktivität von 20 A/g bei 0,52 V.
- (b) Eine Probe eines ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern, die mit Pyrographit überzogen sind, wird wiederum ohne oxidative Vorbehandlung direkt mit einer Lösung von Pla tindiamindinitrit in 30prozentiger Salpetersäure entspre chend einem Platingehalt von 5 mg/ml imprägniert, wobei das Imprägnieren unter einer Infrarotlampe bei einer Träger temperatur von 150°C durchgeführt wird. Durch die chemische Einwirkung der Säure werden jedoch in situ die erforderlichen Oxidgruppen auf der Trägeroberfläche gebil det. Auf diese Weise wird eine Platinbeladung von 0,4 mg/cm2 erhalten. Der imprägnierte erfindungsgemäße Kataly sator wird eine Stunde lang in einer Stickstoffatmosphäre bei 400°C aktiviert. Die Katalysatoraktivität bei 60°C in 3-m Schwefelsäure, welche Methanol in einer Konzentration 1-m enthält, beträgt mit einer Wasserstoffdurchperlungs elektrode als Vergleichselektrode 20 A/g bei 0,47 V. Ein im Handel erhältlicher Platin-Adams-Katalysator zeigt un ter den gleichen Bedingungen eine Aktivität von 20 A/g bei 0,52 V.
- (c) Eine entsprechende Probe eines ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern, die mit Pyrographit überzogen sind, wird bei 70°C 2 Stunden lang erfindungsgemäß mit einer Lösung von 40 g konzentrierter Salpetersäure und 5 g Kaliumdichro mat in 6 g Wasser behandelt. Das auf diese Weise oxidierte Papier wird anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen, bis es frei von Dichromationen ist. Nach dem Trocknen bei 120°C imprägniert man mit einer Lösung von Platindiamindi nitrit in 30prozentiger Salpetersäure, welche 5 mg des ka tionischen Platins je ml enthält. Auf diese Weise wird eine Platinbeladung von 0,4 mg/cm2 erzielt. Das impräg nierte Trägermaterial wird bei 120°C getrocknet und dann 1 Stunde lang in Stickstoffatmosphäre bei 400°C aktiviert. Die Aktivität bei 80°C in 3-m Schwefelsäure, die Methanol in einer Konzentration 1-m enthält, beträgt 20 A/g bei 0,42 V. Unter den gleichen Bedingungen hat ein im Handel erhältlicher Platin-Adams-Katalysator eine Aktivität von 20 A/g bei 0,48 V.
- (d) Eine Probe eines ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern, die mit Pyrographit überzogen sind, wird 2 Stun den lang erfindungsgemäß bei einer Temperatur von 70°C mit der vorstehend beschriebenen Lösung aus Salpetersäure und Dichromat behandelt, anschließend gewaschen und bei 120°C getrocknet. Man imprägniert dann mit einer wäßrigen Lösung von Platintetraminhydroxid, welche 5 mg Platin je ml ent hält. Auf diese Weise wird eine Platinbeladung von 0,1 mg/cm 2 erhalten. Nach dem Imprägnieren trocknet man die Probe bei 120°C und aktiviert sie dann eine Stunde lang an Luft bei 300°C. Die Aktivität bei 60°C beträgt 20 A/g bei 0,48 V. Unter denselben Bedingungen zeigt ein im Han del erhältlicher Platin-Adams-Katalysator eine Aktivität von 20 A/g bei 0,52 V.
- (e) Eine Probe des gleichen ungefüllten Papiers aus Kohlen stoffasern, die mit Pyrographit überzogen sind, wird ohne oxidative Vorbehandlung direkt mit einer sauren wäßrigen Lösung von Platindiamindinitrit und Rutheniumnitrat im prägniert, welche je ml 5 g der aktiven Metallkomponente enthält, die aus 70 Gewichtsprozent Platin und 30 Ge wichtsprozent Ruthenium besteht. Auf diese Weise erhält man eine Metallbeladung von 0,45 mg/cm2. Der imprägnierte Katalysator wird dann bei 120°C getrocknet und 1 Stunde lang an der Luft bei 300°C aktiviert. Der fertige Träger katalysator hat bei 60°C eine Aktivität von 100 A/g bei 0,4 V. Unter den gleichen Bedingungen zeigt ein im Handel erhältlicher Platin-Ruthenium-Adams-Katalysator eine Ak tivität von 100 A/g bei 0,51 V.
- (f) Eine Probe des Trägerpapiers, welches aus mit Pyrographit überzogenen Kohlenstoffasern besteht, wird erfindungsge mäß elektrochemisch oxidiert, indem man das Papier in einer elektrolytischen Zelle bei 25°C gegen eine Kohlenstabelek trode als Anode schaltet, wobei der Elektrolyt aus 3-m Schwefelsäure besteht. Die Oxidationsbehandlung wird mit tels einer Standardstromdichte bei 10 mA/cm2 Elektroden oberfläche 30 Minuten lang durchgeführt. Die Probe des oxidierten Papiers wird dann, wie vorstehend beschrieben, imprägniert, gewaschen, getrocknet und aktiviert, wobei eine Platinbeladung von 0,5 mg/cm2 erzielt wird. Bei 80°C zeigt ein so hergestellter Trägerkatalysator eine Aktivi tät von 10 A/g bei 0,42 V, während ein im Handel erhältli cher Platin-Adams-Katalysator unter den gleichen Bedingun gen eine Aktivität von 10 A/g bei 0,45 V aufweist.
- (g) Eine Probe des ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern wird gemäß der Arbeitsweise von H(c) oxidiert und an schließend mit einer wäßrigen Lösung von Chlorplatinsäure H2PtCl6 · 6H2O imprägniert, welche 5 mg des anionischen Pla tins je ml enthält. Diese Arbeitsweise entspricht aber nicht der Lehre der Erfindung, weil das Platin in anioni scher Form eingesetzt wird. Auf diese Weise wird eine Platinbeladung von 0,7 mg/cm2 erzielt. Das imprägnierte Material wird bei 120°C getrocknet und anschließend in einer Stickstoffatmosphäre bei 400°C aktiviert. Die Akti vität des fertigen Trägerkatalysators beträgt bei 60°C jedoch nur 20 A/g bei 0,57 V, während im Vergleich ein im Handel erhältlicher Platin-Adams-Katalysator unter den gleichen Bedingungen eine bessere Aktivität von 20 A/g bei 0,52 V zeigt.
- (h) Eine Probe des ungefüllten Papiers aus pyrographitüberzo genen Kohlenstoffasern wird 5 Stunden lang in einer Stick stoffatmosphäre auf 900°C erhitzt und dann in Stickstoff atmosphäre bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt. An schließend wird das Trägermaterial erfindungsgemäß bei Um gebungstemperatur der Einwirkung von Sauerstoff ausgesetzt, wodurch auf der Oberfläche basische Oxidgruppen gebildet werden. Das Imprägnieren erfolgt mittels einer wäßrigen Lösung von Chlorplatinsäure, welche 5 mg anionisches Pla tin je ml enthält. Im Gegensatz zum vorhergehenden Ver such (g) kann jetzt das anionische Platin salzförmig an die Oxidgruppen gebunden werden. Auf diese Weise wird eine Platinbeladung von 0,9 mg/cm2 erzielt. Anschließend wird das imprägnierte Papier bei 120°C getrocknet und 1 Stunde lang in einer Stickstoffatmosphäre bei 400°C aktiviert. Die Aktivität des fertigen Trägerkatalysators bei 60°C be trägt 20 A/g bei 0,50 V.
- (i) Eine weitere Probe des ungefüllten Papiers aus Kohlenstoffasern wird bei 70°C 2 Stunden lang erfindungsgemäß mit einer Lösung aus 40 g konzentrierter Salpetersäure, 5 g Kaliumdichromat und 6 g Wasser imprägniert, anschließend gewaschen und bei 120°C getrocknet. Dieses Trägermaterial wird dann mit einer Lösung von Platindiamindinitrit Pt(NH3)2(NO2)2 und Rutheniumnitrosylnitrat RuNO(NO3)2 in 50prozentiger Salpetersäure imprägniert, wobei das Me tallverhältnis 80 Gewichtsprozent Platin zu 20 Gewichts prozent Ruthenium entspricht. Nach dem Trocknen bei 120°C aktiviert man in einer Atmosphäre aus Stickstoff bei 400°C.
- Die Aktivität des so erhaltenen Katalysators beträgt bei 80°C 50 A/g bei 0,36 V, verglichen mit einem im Handel erhältlichen Platin-Ruthenium-Katalysator gleicher Zusam mensetzung von 50 A/g bei 0,45 V.
- (j) Eine weitere Probe des vorstehend beschriebenen Papiers aus Kohlenstoffasern wird bei einem Druck von 0,2 mmHg und einer Stromstärke von 0,5 A erfindungsgemäß 2 Stunden lang mit Ionen bombardiert. Anschließend imprägniert man mit der vorstehend beschriebenen Lösung, die Platin und Ruthenium enthält, trocknet und aktiviert. Die katalyti sche Aktivität bei 80°C beträgt 50 A/g bei 0,36 V.
- (k) Ein im Handel erhältliches Pulver aus aktiviertem Kohlen stoff wird zwar 48 Stunden lang bei 100°C mit konzen trierter Salpetersäure behandelt, dabei bilden sich aber keine zur Salzbildung befähigten Oxidgruppen aus, weil ein solches Kohlenstoffpulver keinen polykristallinen Graphit bildet. Das oxidativ behandelte Pulver wird an schließend gewaschen und getrocknet. Dieses Trägermaterial wird dann mit der wäßrigen Lösung von Platindiamindinitrit imprägniert, wodurch man eine Platinbeladung von 0,5 g/cm2 erzielt. Anschließend trocknet man bei 120°C und aktiviert bei 400°C in einer Stickstoffatmosphäre. Dieser Vergleichs katalysator hat bei 80°C eine Aktivität von nur 20 A/g bei 0,55 V und zeigt daher ein schlechteres Verhalten als im Handel erhältliche Katalysatoren.
- (l) Das vorstehend in (k) beschriebene, mit Säure behandelte Trägermaterial wird mit der vorstehend beschriebenen Pla tin und Ruthenium enthaltenden Lösung imprägniert, dann bei 120°C getrocknet und bei 400°C in Stickstoff akti viert. Die Aktivität dieses Vergleichskatalysators bei 80°C beträgt 50 A/g bei 0,40 V.
- (m) Eine Probe des ungefüllten Papiers aus mit Pyrographit überzogenen Kohlenstoffasern wird in einen heißen, 200°C- getoppten Rückstand aus einem Äthylencracker eingetaucht, dann läßt man die Flüssigkeit ablaufen und trocknet die Probe. Das so gefüllte Material wird dann in einem vor programmierten 8stündigen Zyklus carbonisiert, wobei man die Temperatur in einer Stickstoffatmosphäre langsam von 300°C aus ansteigen läßt und die Schlußbehandlung eine halbe Stunde lang in Argonatmosphäre bei 1500°C statt findet. Das so carbonisierte gefüllte Papier, welches das Füllmaterial in Form von polykristallinem Graphit enthält, wird dann 72 Stunden lang erfindungsgemäß bei 80°C mit konzentrierter Salpetersäure behandelt, an schließend gewaschen und bei 120°C getrocknet. Das Impräg nieren erfolgt mit einer wäßrigen sauren Lösung von Pla tindiamindinitrit, bis eine Platinbeladung von 1 mg/cm2 erzielt ist. Anschließend wird der Katalysator bei 120°C getrocknet und in einer Stickstoffatmosphäre bei 400°C aktiviert. Der fertige Katalysator zeigt bei 80°C eine Aktivität von 20 A/g bei 0,44 V.
- (n) Eine weitere Probe des ungefüllten Papiers aus Kohlen stoffasern wird in der gleichen Weise mit dem Rückstand aus einem Äthylencracker gefüllt, anschließend carboni siert und erfindungsgemäß oxidiert. Das Imprägnieren er folgt mit einer Lösung, die Platindiamindinitrit und Rutheniumnitrosylnitrat enthält, wobei die Gesamtmetall beladung 1 mg/cm2 beträgt. Anschließend trocknet und akti viert man in der vorstehend beschriebenen Weise. Die Akti vität des fertigen Katalysators bei 80°C beträgt 50 A/g bei 0,35 V.
- (o) Eine weitere Probe des ungefüllten Papiers aus Kohlen stoffasern wird gefüllt, indem man in die Oberflächen unter einem Druck von 30 g/cm2 Polyvinylidenchlorid-Pulver einpreßt. Das so gefüllte Produkt wird bei 200°C gesintert, und dann wird der Füllprozeß wiederholt. Das gefüllte Koh lenstoffpapier wird anschließend durch einstündiges Er hitzen in einer Stickstoffatmosphäre graphitisiert, wobei der Füllstoff in polykristallinen Graphit übergeht. An schließend behandelt man 3 Stunden lang bei einer Tempera tur von 70°C mit einer Lösung aus Salpetersäure und Kaliumdichromat. Auf diese Weise werden auf den Oberflä chen des Trägermaterials saure Oxidgruppen erzeugt. Das Imprägnieren erfolgt mit einer wäßrigen Lösung von Platin tetraminhydroxid Pt(NH3)4(OH)2, wodurch eine Metallbela dung an Platin von 0,1 mg/cm2 erzielt wird. Anschließend trocknet man den beladenen Katalysator bei 120°C und ak tiviert bei 300°C an der Luft. Die Aktivität des fertigen Katalysators beträgt bei 60°C 60 A/g bei 0,50 V, wodurch sich eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem Verhalten von im Handel erhältlichen Katalysatoren unter den glei chen Versuchsbedingungen zeigt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit mindestens einem Me
tall der Platingruppe beladenen Katalysators auf einem kohlen
stoffhaltigen Träger durch Imprägnieren des Trägers mit einer
ein Salz der Platingruppe enthaltenden Lösung, Trocknen des
imprägnierten Trägers und Reduzieren unter Ausbildung einer
Schicht des Platingruppenmetalls auf den Oberflächen des Trä
gers, dadurch gekennzeichnet, daß der kohlen
stoffhaltige Träger, bei dem mindestens ein Teil des Kohlen
stoffs in Form von polykristallinem Graphit vorliegt, unter
Bildung von sauren oder basischen Oxidgruppen an den Oberflä
chen des polykristallinen Graphits elektrochemisch oder che
misch oxidiert oder einer Ionenbombardierung unterworfen wird
und daß der oxidierte Träger mit einer Lösung imprägniert wird,
die zur Salzbildung mit den sauren oder basischen Oxidgruppen
geeignete Kationen bzw. Anionen mindestens eines Platingrup
penmetalls enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der mittels Erhitzen in einer Luft- oder Wasserstoffatmosphäre bei einer Tempe
ratur von 200 bis 500°C oder in einer Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur
von 200 bis 550°C durchgeführten Zersetzung der Salze im
imprägnierten Träger
zur Aktivierung der Platingruppenmetallkomponente eine Nachbehandlung
in einer Wasserstoffatmosphäre bei 400°C
oder elek
trochemisch in 3molarer Schwefelsäure durchgeführt wird.
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Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI |
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