DE26143C - Kombination von Wind- oder einer anderen unregelmäfsig wirkenden Kraft mit der Dämpfkraft - Google Patents
Kombination von Wind- oder einer anderen unregelmäfsig wirkenden Kraft mit der DämpfkraftInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K25/00—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1883 ab.
Der Zweck der Erfindung ist Kohlenersparnifs beim Dampfmaschinen-Betriebe durch eine Verbindung
der Wirkung anderer Naturkräfte mit der Dampf kraft in der Weise, dafs die Regelmäfsigkeit
des Betriebes in keiner Weise leidet und gleichwohl diese Naturkräfte, sie mögen
stark oder schwach sein, zu voller Wirkung gelangen. Es wird dies dadurch erreicht, dafs
durch die Naturkraft, welche, so lange sie wirksam ist, die Dampfkraft unterstützen bezw. zeitweilig
ersetzen soll, Luft comprimirt, die nach erfolgter Vorwärmung in den Dampfcylinder
geführt wird, während gleichzeitig durch eine besondere Vorrichtung eine selbstthätige Hubveränderung
der Luftcompressionspumpe je nach der Stärke der angewendeten Naturkraft erfolgt.
Dieselbe Vorrichtung für die Hubveränderung soll auch für Flüssigkeitspumpen dienen.
Sie besteht darin, dafs ein mit der Pumpenkolbenstange
verbundener Gleitklotz durch einen kleinen, in dem Pumpenhebel befindlichen Kolben
bei Vergröfserung der Kraft vorgeschoben und bei Verminderung derselben durch ein
Gewicht zurückgezogen wird. Der Kolben wird seinerseits durch Wasserdruck, der durch ein
Drosselventil regulirt wird,' bei Vergröfserung der Kraft vorwärts bewegt und gleichzeitig das Gewicht
wieder gehoben.
Die vorstehende Aufgabe ist nun constructiv in folgender Weise gelöst:
Die Welle a, Fig. 1, wird durch Wind- oder
eine andere unregelmäfsig wirkende Kraft, z. B. Wasserkraft, getrieben und bewegt mittelst der
konischen Räder die Welle b, welche bei Anwendung von Wasserkraft auch direct gedreht
werden kann und ihrerseits mit der Kurbel c die kleine Wasserpumpe d und den Pumpenschwengel
f der Luftcompressionspumpe g bewegt. Der letztere schwingt um die fest gelagerte,
theilweis durchbohrte Welle h, auf welcher die Rollen ti mittelst der Schnur oder Kette k
das Gewicht / tragen, das den Gleitklotz m nach dem Drehpunkte auf der Welle h hin
zurückzuziehen sucht.
Der Gleitklotz m wird jedoch durch den mit Manschettenliderung gedichteten Kolben η durch
Wasserdruck vorgeschoben bezw. gehalten, der seinerseits durch die Pumpe d hervorgebracht
und durch Drosselung mittelst des Kegelventils 0 in der Weise regulirt wird, dafs bei mittelkräftiger
Wirkung der Triebkraft der Gleitklotz m in der Mitte gehalten wird, wie in Fig. 1 dargestellt
ist. Läfst die Triebkraft nach, so wird sich die Geschwindigkeit des durch das Kegelventil
ο hindurchgetriebenen Wassers vermindern, infolge dessen der Druck auf den Kolben
η sich verringern und dieser durch das Gewicht / zurückgezogen wird. Steigert sich
dagegen die Wirkung der Triebkraft, so wird die Geschwindigkeit des Wassers den Druck
auf den Kolben η steigern und dieser im Verhältnifs der Kraftsteigerung vorgeschoben werden. Durch Verschiebung des Gleitklotzes m,
an dem die Kolbenstange hängt, wird nun die Hubhöhe der Pumpe verändert, welche,
wenn sie als Luftcompressionspumpe wirkt, mit Wasserfüllung arbeitet, die sich mit der geänderten
Hubhöhe gleichfalls ändern und, sobald sich diese vermindert, vergröfsern mufs. Um
dies zu erreichen, wird das durch das Drosselventil hindurchgeprefste kalte, mittelst des Saugrohres
/ aus dem Brunnen entnommene Wasser
in den Behälter q gepumpt, aus welchem es mittelst des Rohres r in den Luftcompressionscylinder
g fliefsen kann.
In das Rohr r ist der Hahn ί eingeschaltet,
der mittelst der mit der Welle b gekuppelten Daumenwelle t geöffnet wird, sobald der Kolben
u die aufwärtsgehende Bewegung macht und sich das Lufteinlafsventil ν geschlossen hat.
Das überschüssige Wasser, welches sich an seiner Oberfläche infolge der Luftcompression erwärmte,
geht durch das Ventil w in den Behälter q gleichzeitig
mit der Luft zurück und wird durch Heben des Schwimmers χ mittelst der nach aufwärts
gekrümmten Röhre y nach aufsen abgeführt, während die comprimirte Luft in den Dampfcylinder
φ oder in das gemeinschaftliche Dampfrohr der Dampfkessel geführt wird. Da dieselbe
die durch die Compression freiwerdende Wärme verliert, wird sie in einem in dem Rauchkanal
der Kesselfeuerung liegenden Vorwärmer angewärmt. ·■ ■ .
Tritt sie direct in den Cylinder, so passirt sie vorher den Ventilkasten z, in welchem die
Ventile α für die comprimirte Luft und β für den Dampf selbsttätig die Wirkung reguliren
und je nach dem gröfseren Druck bald comprimirte Luft, bald Dampf in den Dampfcylinder
einführen.
Bei Anwendung mehrerer Motoren der Hülfskraft, wie dies bei Windkraft besonders räthlich
wäre, wird die von ihnen gelieferte comprimirte Luft in ein gemeinschaftliches Rohr
oder einen Sammelkasten, wie er beispielsweise für drei Motoren unter γ gezeichnet ist, zusammengeführt,
auf dem dann gleich das nothwendige Sicherheitsventil # angebracht sein kann.
Durch die Schraube ε kann das Ventil a. zugeschraubt
werden. Das Schwungrad λ wirkt als Accumulator für die Luftcompressionspumpe.
Fig. 2 zeigt die mit dem Gewicht ζ versehene Wasserpumpe d mit ihrem Gestänge in der
Seitenansicht;
Fig' 3 den Pumpenschwengel in der Ansicht;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Drehpunkt desselben;
Fig. 5 einen Schnitt desselben vor dem Gleitklotze;
Fig. 6 einen Vorwärmer, der indefs jede andere Form haben kann.
Fig. 7 . die Einführung von Luft und Dampf in den Dampfcylinder durch die sich selbst regulirenden
Ventile α und ß.
Die Vorrichtung für die Hubveränderung soll, wie schon erwähnt, auch für Flüssigkeitspumpen
Anwendung finden, welche dann die gewöhnliche Form haben und der für die Luftpumpe
nothwendigen besonderen Wasserzuführungsvorrichtungen nicht bedürfen.
Die in vorstehendem beschriebenen und durch die Zeichnung dargestellten Vorrichtungen können
mit Erfolg für alle nicht mit Condensation arbeitenden Dampfmaschinenanlagen Anwendung
finden. .
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Combination eines oder mehrerer Windmotoren oder dergleichen mit einem Dampfcylinder zu dem in der Beschreibung angegebenen Zweck, die gekennzeichnet ist durch die Einschaltung einer Luftpumpe g, deren Hub durch eine λνΈβΒεΓριιπιρε d in der beschriebenen Weise verstellt wird, den Anwärmer und die Rückschlagventile α und β in der durch Zeichnung dargestellten Verbindung.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE26143C true DE26143C (de) |
Family
ID=302542
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26143D Active DE26143C (de) | Kombination von Wind- oder einer anderen unregelmäfsig wirkenden Kraft mit der Dämpfkraft |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE26143C (de) |
-
0
- DE DENDAT26143D patent/DE26143C/de active Active
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