DE261085C

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Publication number: DE261085C
Application number: DENDAT261085D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 261085 KLASSE 21 g. GRUPPE

BENJAMIN GRAEMIGER in ZÜRICH, Schweiz.

Elektromagnetische Aufhängevorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine elektromagnetische Aufhängevorrichtung. Ihr Wesen besteht darin, daß durch geeignete Einrichtungen dafür gesorgt wird, daß der Anker nicht wie bei bekannten Einrichtungen sich sozusagen am Aufhängegestell festsaugt, sondern in einem innerhalb vorgeschriebener Grenzen veränderlichen Abstand in Schwebe bleibt. Dadurch wird diese Vorrichtung befähigt, auch

to an Fahrzeugen Verwendung zu finden, welche dadurch für normalen Betrieb aller rollenden und gleitenden, also großer Reibung und Abnutzung unterworfener Teile entbehren können und befähigt werden, mit größter Gesch windigkeit bewegt zu werden.

Der zwischen Magnetanker und Aufhängegestell vorgeschriebene Abstand wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch gesichert, daß beim Regulierungsvorgang die Wirkung des Erregerstromes auf den Magneten in Abhängigkeit gebracht wird von diesem Abstand, und zwar so, daß sie ansteigt, wenn der Abstand, also der Luftspalt größer wird und umgekehrt. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel in Form einer Briefpost: An einem feststehenden Traggestell ist der Hauptlängsträger α oder ein Teil desselben magnetisierbar. Unter demselben befindet sich der Elektromagnetkern b. Er wird erregt mittels einer Windung c, der durch Schleifkontakte d, β von zwei fest aufgehängten Drähten f, g Gleichstrom von der Maschine M zugeführt wird. Der Windung c ist ein Widerstand k vorgeschaltet, der mittels eines am Magnetkern b befestigten und gegen die Fahrbahn α sich stützenden Hebels h ein- und ausgeschaltet wird, je nachdem der Spalt s zwisehen Anker b und Fahrbahn α kleiner oder größer wird. Nimmt also z. B. infolge Mehrbelastung der am Anker b hängenden, die Briefe enthaltenden Kapsel i der Spalt s zu, so würde bei einem bisher bekannt gewordenen Aufhängemagneten die magnetische Kraft abnehmen und der Anker samt der Last sofort abfallen. Gemäß vorliegender Erfindung wird aber sofort ein Teil des Widerstandes k ausgeschaltet, die Windung c erhält aus der Maschine M mehr Strom, und die magnetische Kraft ist eine größere als vorher und hält der größeren Last das Gleichgewicht, trotzdem der Luftabstand s größer ist als zuvor. Bei Entlastung tritt der umgekehrte Vorgang ein, so daß sich der Magnetkern b nicht an der Tragschiene α -festsaugen kann.

Geeignete, in der Zeichnung nicht eingetragene Vorrichtungen in Form von Gegenrollen, Gleitschuhen usw. können dazu beitragen, daß der Spalt s ein gewolltes Mindestmaß nie unterschreitet und daß der Anker nie ganz abfallen kann.

Diese Hilfsvorrichtungen erfahren aber nur Belastungen, die viel geringer sind als die Fahrvorrichtungen, welche zum Tragen der Vollast erforderlich wären, und brauchen jedenfalls nicht für Dauerbetrieb bemessen zu ' sein.

Statt bei k Widerstand ein- und auszuschalten, können auch auf dem Magneten Windungen zu- und abgeschaltet oder irgendwelche andere Mittel angewendet werden, um die die Stärke des Magneten bedingenden Amperewindungen, also die magnetisierende Wirkung, zu verändern.
. Die Einrichtung kann Verwendung finden

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Claims

für magnetische Aufhängung irgendwelcher Art. Sie eignet sich, wie an Hand des Ausführungsbeispieles leicht einzusehen ist, in hohem Maße für Anwendung auf Fahrzeuge, weil dieselben infolge Vermeidung der für Normalbetrieb bei Vollast sonst erforderlichen rollenden oder gleitenden Teile befähigt werden, sich mit größter Geschwindigkeit zu bewegen.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :

i. Elektromagnetische Aufhängevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromagneten und dem Aufhängegestell ein innerhalb vorgeschriebener Grenzen veränderlicher Luftspalt durch Regelung der magnetischen Wirkung des Erregerstromes aufrechterhalten wird, und zwar in derartiger Abhängigkeit vom Luftspalt, daß bei der Regulierung die Magnetisierung des Eisenkernes mit zunehmendem Luftspalt wächst und umgekehrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet einen Teil eines Fahrzeuges bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.