DE260221C

DE260221C -

Info

Publication number: DE260221C
Application number: DENDAT260221D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Beim Abscheren von Scheibenspulen oder Kreuzspulen auf Schermaschinen ergibt sich besonders bei gemusterten Ketten durch das nach dem Scheren jeder Kette bzw. jeden Baumes notwendige Umstecken der Spulen ein langer Aufenthalt. Es müssen die Spulen der eben fertig gewordenen Kette entfernt, die der neuen Kette dem Kettenmusterrapport entsprechend aufgesteckt und die Fäden aneinandergeknüpft werden. Der Aufenthalt ist um so größer, je größer die Spulenzahl und je bunter das Kettenmuster ist.

Der Zweck der auf der Zeichnung dargestellten Erfindung ist es nun, diese Stillstände nach Möglichkeit zu vermindern, und zwar sie auf die Zeit zum Anknüpfen der Fäden zu beschränken. Alles andere kann während des Ganges der Maschine vorgenommen werden. Bei der Bandschermaschine kann man sogar die Zeit zum Anknüpfen nicht als Stillstand bezeichnen, da bei dieser die Kette während des Stillstandes von der Schertrommel auf den Webstuhlkettenbaum gewickelt wird.

Die Zeichnung gibt das neue Gestell in Fig. ι im Grundriß und in Fig. 2 einen Teil desselben in der Seitenansicht wieder.

Die Spulen α sind, wie üblich, in hölzernen Rahmen δ¹ und δ² gelagert, die auf den Schenkeln eines Winkels, dessen Spitze nach der Schermaschine gerichtet ist, angeordnet sind. Bei den bisher gebräuchlichen Spulengestellen waren die Rahmen auf ihren Unterlagen festgeschraubt, bei dem vorliegenden Gestell jedoch sind sie oben und unten mit Führungen versehen und in der Längsrichtung der Spulen verschiebbar. Es lassen sich auf diese Weise zwei Rahmenreihen δ¹ und δ² anordnen, und zwar befinden sich in der in Fig. ι dargestellten Lage die Rahmen b¹ an der äußeren Seite des Gestelles, und von den Spulen derselben läuft jetzt das Garn ab. Die Rahmen δ² befinden sich an der inneren Seite des Gestelles, und können in diese schon die Spulen des nächsten Scherbandes oder der nächsten Scherkette dem Muster entsprechend eingelegt werden. Nach Beendigung des Scherens des ersten Bandes oder des ersten Scherbaumes der Kette hat man nur die Rahmen δ¹ nach der inneren und die Rahmen δ² nach der äußeren Seite zu schieben und die Fäden anzuknüpfen, und es kann dann sogleich weitergearbeitet und zugleich das nächstfolgende Muster, nach Entfernung der Spulen des vorhergehenden Musters, aufgesteckt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Spulengestell mit liegenden Spulen für Kettenschermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spulen (a) tragenden Rahmen (b¹, b²) in der Längsachse der Spulen verschiebbar angeordnet sind, so daß eine erste, dritte, fünfte usw. Scherkette (Scherband) von den Spulen der Rahmen (b¹), eine zweite, vierte, sechste usw. von denen der Rahmen (b ²J abgeschert werden, wobei die zurzeit an der äußeren Seite des Gestelles befindlichen Rahmen zur Scherarbeit benutzt, die an der inneren Gestellseite liegenden aber mit neuen Spulen beschickt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.