DE259046C - - Google Patents
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- DE259046C DE259046C DENDAT259046D DE259046DA DE259046C DE 259046 C DE259046 C DE 259046C DE NDAT259046 D DENDAT259046 D DE NDAT259046D DE 259046D A DE259046D A DE 259046DA DE 259046 C DE259046 C DE 259046C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Rechenmaschine, welche ein rasches und
fehlerloses Arbeiten gestattet und sich durch Einfachheit der Konstruktion auszeichnet.
Der eigentliche Rechenapparat besteht in der Hauptsache aus paarweise zwangläufig verbundenen
Walzen, deren Zahl sich nach der Anzahl Stellen richtet, die in der größten Zahl vorhanden sind, welche in der Rechenmaschine
eingestellt werden kann. Die paarweise zwangläufig verbundenen Walzen sind in einem Rahmen, parallel zueinander, gelagert,
welcher in einem Gehäuse verschiebbar untergebracht ist. Auf diesen Walzen sind
Multiplikationstabellen aufgetragen. Nachdem der Multiplikand durch Drehen dieser
Walzen eingestellt ist, wird der Rahmen durch Heben oder Senken auf die Zahl des Multi-,
plikators eingestellt und in den Schaulöchern des Gehäuses sofort das fertige Produkt erhalten.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Rechenmaschine beschrieben, laut welchem
der Rechenapparat in Verbindung mit einem Rechenbrett verwandt wird. Anstatt des
Rechenbrettes kann aber auch eine der bekannten Additions- und Subtraktionsmaschinen
angewandt werden. In diesem Ausführungsbeispiel der Rechenmaschine sind beson-
dere Indikatoren vorgesehen und an entsprechenden Stellen angebracht. Mit Hilfe derselben
wird bei Multiplikationen der Multiplikator und bei Divisionen der Quotient eingestellt,
so daß die Steine des Rechenbrettes oder die an Stelle desselben zu verwendende
Additions- und Subtraktionsmaschine nur zur Aufnahme des Produktes bei einer Multiplikation
und des Dividenden bei einer Division dienen.
Die Indikatoren erleichtern nicht nur die Ausführung der vier Rechnungsarten, also
Additionen, Multiplikationen, Subtraktionen und Divisionen, und gestalten dieselben übersichtlicher
und einfacher, sondern ermöglichen auch das Ausrechnen von Aufgaben, welche ohne dieselben nur mit Zuhilfenahme
von Bleistift und Papier oder anderer Hilfsmittel ausgeführt werden können, so z. B. die
Addition von Produkten nach der Formel ab -f- cd -(- ef ... . . Außerdem kann man
bei Ausführung von Multiplikationen nach Belieben mit den Einern oder mit den Stellen
höchster Ordnung anfangen. Ferner verhindern die Indikatoren das Verwechseln des
Produktes mit dem Multiplikator und des Dividenden mit dem Quotienten, wie es oft
bei derartigen Rechenmaschinen vorkommt, und machen besondere Regeln und Ausnahmen
überflüssig.
Außer diesen Indikatoren zeichnet sich die vorliegende Ausführung durch Anwendung
einer einfachen Vorrichtung zum Einstellen auf Null, Anwendung von Kommaanzeigern
für Dezimalbrüche und eines Pfeiles zum Einstellen des eigentlichen Rechenapparates
bei Multiplikationen und Einstellen des
Quotienten auf den Indikatoren bei Divisionen aus. Alle diese Einrichtungen dienen
dazu, das Arbeiten mit der Rechenmaschine zu vereinfachen, mögliche Fehler zu vermeiden
und die Handhabung der Maschine zu erleichtern.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung
mit einem russischen Rechenbrett dargestellt. ίο und zwar zeigt:
Fig. ι die Rechenmaschine in Ansicht, wobei dieselbe auf ein Beispiel, 359 multipliziert
mit 246, in Anfangsstellung eingestellt ist; das Endresultat ist auf dem Rechenbrett
durch die Lage der Steine dargestellt.
Fig. 2X, 22 23 und 24 zeigen ein schematisches
Bild des Rechnungsvorganges bei einer Multiplikation von 359 mit 246.
Fig· 25, 20, 27, 2S, 29 und 210 zeigen ein gleiches
Bild beim Dividieren der Zahl 88314 durch 359.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Rechenapparates,
Fig. 4 die gleiche Ansicht bei entferntem Deckel,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie I -1 der
Fig-4,
Fig. 6 einen Schnitt nach II-II der Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt nach III - III der Fig. s,
Fig. 8 den Rahmen in Vorderansicht, ein Paar der zwangläufig miteinander verbundenen
Walzen ist im Schnitt dargestellt,
Fig. 9 eine Anordnung von Zahnrädern an einem zwangläufig miteinander verbundenen
Paar Walzen,
Fig. 10 und 11 die abgewickelten Mantelflächen
der Walzen mit aufgedruckten Multiplikationstabellen; auf der Mantelfläche in Fig. 10 sind die Einer, in Fig. 11 die Zehner
aufgetragen.
Fig. 12 zeigt einen Schnitt nach IV-IV der Fig. 6,
Fig. 13 eine Vorderansicht des Kommaanzeigers,
Fig. 14 Schnitt nach V-V der Fig. 13,
. Fig. 15 Ansicht des Apparates von hinten in eingestellter Lage; die Rolle ist arretiert, Fig. 16 einen Teil des Apparates in einer Lage zwischen zwei Einstellungen; die Rolle hat ihre Vertiefungen verlassen, Ansicht von hinten.
. Fig. 15 Ansicht des Apparates von hinten in eingestellter Lage; die Rolle ist arretiert, Fig. 16 einen Teil des Apparates in einer Lage zwischen zwei Einstellungen; die Rolle hat ihre Vertiefungen verlassen, Ansicht von hinten.
Fig. 17 zeigt das Lineal des Apparates in Ansicht und die Art der Befestigung am
Rechenbrett.
Fig. 18 ist eine Draufsicht auf die rechte Seite des Rechenbrettes mit angebrachtem
Lineal,
Fig. 19 Draufsicht auf die linke Seite des Rechenbrettes mit Indikatoren und Kommaanzeigern.
Fig. 20 zeigt einen Schnitt nach λ^Ι-VI der
Fig. 19,
Fig. 21 Indikatorgehäuse in Vorderansicht, Fig. 22 Schnitt nach VII-VII der Fig. 21,
Fig. 23 Zifferntrommel" eines Indikators in Seitenansicht,
Fig. 24 Schnitt nach VIII-VIII der Fig. 23,
Fig. 25 eine abgewickelte Mantelfläche der Zifferntrommeln.
Fig. 26 ist ein Schnitt nach IX - IX der Fig. 20.
Fig. 27 zeigt einen Teil der Rinnen für die Kammaanzeiger in Ansicht; die obere Kante
ist weggeschnitten,
Fig. 28 eine geneigte Lage des Apparates auf dem Lineal.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die Rechenmaschine aus den Teilen
A, B und C. Λ ist der eigentliche Rechenapparat,
B das Rechenbrett und C die an dem Rahmen des Rechenbrettes befestigten Indikatoren.
Der Rechenapparat A hat folgende Einrichtung: Im Kasten L7 (Fig. 1 und 4) des
Rechenapparates ist ein flacher länglicher Rahmen P (Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9) angeordnet,
welcher an den Seiten mit Zahnstangen Z (Fig. 5 undo) versehen ist, die mit zwei auf
der Welle W sitzenden Zahnsegmenten -S" in
Eingriff stehen. Die Welle W (Fig. 5 und 15) liegt in den an der hinteren Wand des
Kastens L1 befestigten Lagern C1 und ist an
einem Ende (oder auch an beiden Enden) mit einem Knopf K versehen. Durch Drehen an
dem Knopf kann der Rahmen P in den Führungen H (Fig. 4, 5 und 6), welche an den
kurzen Seiten des Kastens Jl7. sich befinden, auf und ab bewegt werden. Anstatt der
Zahnstangen und der Zahnsegmente kann zu diesem Zwecke auch ein beliebiges Hebelsystem,
welches ein paralleles Verschieben des Rahmens P gestattet, angewandt werden. In
dem Rahmen P sind nebeneinander und parallel zueinander paarweise zwangläufig" verbundene
Walzen angeordnet. Die Anzahl der Walzenpaare richtet sich nach der Anzahl Stellen, welche die größte Zahl besitzt, die in
den Schaulöchern des Apparates eingestellt werden kann. Auf den Zeichnungen ist eine
Rechenmaschine mit acht Walzen B1, B.z, B3,
B4, B5, B0, B-, Bs oder vier zwangläufig verbundenen
Walzenpaaren dargestellt; die größte Zahl, welche folglich eingestellt werden
kann, ist die vierstellige Zahl 9999. Soll die Maschine für eine größere Zahl eingerichtet
werden, z. B. für eine sechsstellige, so müssen sechs Paar Walzen angeordnet v/erden
usw.
Jedes zwangläufig verbundene Walzenpaar ist durch eine dünne Zwischenwand P1 von
dem benachbarten Walzenpaar getrennt.
Diese Zwischenwand ist etwas breiter als der Durchmesser der Walzen und schützt dieselben
beim Bewegen des Rahmens P und Einstellen der Zahlen vor einer Berührung mit
dem Kasten L1 ; ebenso ist eine Reibung zwischen den benachbarten Walzenpaaren und
eine zufällige Drehung der Walzen ausgeschlossen. Auf jeder Walze sind Multiplikationstabellen,
sogenannte Pythagorastafeln,
ίο aufgetragen, und zwar befinden sich auf den
Walzen B1, B3, B5, B7 die Einer aller Produkte,
erhalten durch Multiplikation der Zahlen von ο bis 9 mit den Zahlen von 1
bis 9, und auf den Walzen B2, B4, B1. und Bs
die Zehner dieser Produkte. Die Mantelfläche jeder Walze ist zu diesem Zwecke in
90 Quadrate geteilt, indem dieselbe in Richtung der Achse in 9 Teile und am Umfang in
10 gleiche Teile geteilt wird. Die Zahlen sind in diesen Quadraten folgenderweise verteilt:
Die unteren Reihen der Walzen B1J Bx, B-, B7
bestehen aus den 10 Zahlen von ο bis 9 (Fig. 11), das sind die Einstellungs-Reihen.
Die gleichen Reihen von Quadraten auf den Walzen B2, B1, B1., Bs sind leer (Fig. 10). Die
zweiten Reihen auf den Walzen B1, Bs, B5, B7
bestehen aus Zahlen, welche durch Multiplizieren der Zahlen der ersten Reihe mit 2 erhalten
worden sind, doch sind nur die Einer aufgedruckt, es stehen daher die Zahlen o, 2.
4,6,8,0,2,4,6,8 (Fig. 11) in dieser Reihe.
Die Zehner 1, 1, 1, 1, 1 dieser Produkte befinden
sich in den zweiten Reihen der Walzen B2, B4, B6, B8 (Fig. 10). In der dritten Reihe
der Walzen B1 bis B7 sind die Zahlen der
ersten Reihe mit 3 multipliziert, es sind folglich die Zahlen o, 3, 6, 9, 2, 5, 8, 1, 4, 7 vorhanden
; auf den Walzen B2 bis B8 stehen die
Zehner dieser Produkte, also 1,1,1,2,2,2.
Diese Verteilung der Zahlen ist aus den Fig. 4, 8, 10 und 11 deutlich zu ersehen.
Die AValzen jedes Walzenpaares sind zwangläufig miteinander verbunden. Diese
zwangläufige Verbindung der Walzen kann
4-5 durch verschiedene Mittel erreicht werden. Die Walzen können durch ein Kettengetriebe
verbunden werden, sie können mit je einem Zahnrad versehen sein, wobei die Zahnräder
direkt ineinandergreifen; der Eingriff dieser Zahnräder kann aber auch durch ein eingeschaltetes
Zahnrad vermittelt werden usw. In der vorliegenden Ausführungsform ist auf
jedem oberen Walzenende ein kleines Zahnrad q befestigt (Fig. 8 und 9) mit einer an
allen Zahnrädern gleichen Anzahl Zähne. Die Zahnräder der Walzen eines Walzenpaares
sind, durch eingeschaltete Zahnräder qt, welche
die gleiche Anzahl Zähne haben wie die Zahnräder q, miteinander verbunden. Die kurzen
Wellen w0 der Zahnräder q± (Fig. 8) sind
durch die Büchsen r auf der oberen Seite des Rahmens P geführt und tragen an ihren
Enden die Knöpfe K1. Bei der höchsten Stellung des Rahmens P stehen dieselben aus dem
Kasten hervor. Durch Drehen an diesen Knöpfen kann jedes Walzenpaar in der einen
oder der anderen Richtung gedreht und die gewünschte Zahl der ersten Reihe der Walzen
B1, B3, B3; B7 unter die auf dem vorderen
Kastendeckel angeordneten Schaulöcher oder Fenster A1, A3, A-, A7 (Fig. 1 und 3) gebracht
werden. Beim Drehen des Knopfes K, also beim Senken oder Heben des Rahmens P,
werden nacheinander alle Einer der Produkte, erhalten durch Multiplizieren der Zahlen der
ersten Reihe mit 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, in den Fenstern A1, A3, A-, A7 erscheinen; weil aber
die AValzen B1, B2 usw. zwangläufig" miteinander
verbunden sind, so werden in. den Fenstern A2, A4, A1., A^ zu gleicher Zeit die auf
den Walzen B2, B4, B6, Bs aufgedruckten Zehner
dieser Produkte erscheinen. Um die Walzen in der ihnen erteilten Lage zu halten und
die richtige Lage der Zahlen von dem Fenster durch das Gefühl wahrnehmen zu können,
sind auf dem unteren Ende jeder Walze oder auf je einer Walze des Walzenpaares zehn
konische Vertiefungen α (Fig. 8) oder Öffnungen angeordnet. In den Öffnungen der
unteren Seite des Rahmens P befinden sich Kugeln b, welche durch Federn c in die Öffnungen
gedrückt werden. Diese Einrichtung kann auch auf andere Weise ausgeführt werden,
z. B. können die Kugeln und Federn an den Walzen, die Vertiefungen auf dem Rahmen
angebracht sein.
Die Knöpfe K1 sind mit einer besonderen
Vorrichtung zum leichten und raschen Einstellen der Walzen auf Null versehen. Zu diesem
Zweck hat der untere Rand der Knöpfe den gleichen Durchmesser wie die Walzen und ist nach unten gebogen. Dieser Rand
umfaßt die Büchse r mit einigem Spiel und reicht fast bis zum Rahmen P. Der Rand ist
mit einem Ausschnitt d, dessen eine Seite abgeschrägt ist, versehen und steht über
den Achsen ο der Walzen (Fig. 8). In einer der zwei Achsen 0 eines Walzenpaares befindet
sich ein Stift e, welcher infolge der Wirkung einer Feder / mit einem abgerundeten
Ende auf den Rand K2 drückt. Beim Drehen an dem Knopf K1 in der einen Richtung'
springt der Stift e in den Ausschnitt d ein, wird aber durch die schräge Kante desselben
wieder herausgedrückt, und kann also die Drehung des Knopfes ungehindert geschehen.
Wird der Knopf in dem entgegengesetzten Sinne gedreht, so wird der Stift e gegen die
senkrechte Kante des Ausschnittes gedrückt und verhindert so eine weitere Drehung des
Knopfes. Die senkrechte Kante des Ausschnittes ist so angeordnet, daß in dem Fen-
ster der betrefFenden Walze eine Null zu sehen ist, wenn der Stift gegen die senkrechte
Kante des Ausschnittes gedrückt ist. Der Stift e kann auch außerhalb der Achsen ο angebracht
sein, etwa zwischen den Walzen an der hinteren Seite des Rahmens P. Ebenso
kann statt der Kugeln b und Vertiefungen a in dem Boden der Walzen der Knopfrand K„
mit zehn Einkerbungen o. dgl. versehen werden, in welche der Stift e eindringt und so die
Zahlen in den betreffenden Fenstern festhält.
Durch Einspringen in den Ausschnitt d kann dann der Stift e die Walze auf Null einstellen.
Auf dem vorderen Deckel des Kastens befinden sich neun Schaulöcher oder Fenster A1,
A2, A3, A4, A5, A6, A7, As, A0 (Fig. 1 und 3).
A7On diesen Fenstern sind acht über der Mittellinie
der acht Walzen B1 bis Bs angeordnet,
während das neunte, von den übrigen Fenstern durch einen Pfeil getrennte, sich über
der Zahlenreihe M, welche von den Zahlen 1 bis 9 gebildet wird, befindet. Diese Zahlenreihe
unterscheidet sich von den anderen durch eine andere Farbe und ist auf dem Rahmen P, neben der ersten Walze B1, aufgedruckt.
. Die Zahl 1 dieser Reihe steht auf derselben Linie wie die Zahlen der ersten Reihe
der Walzen. Die Zahl 2 stimmt der Lage nach mit der zweiten Reihe überein und zeigt,
daß die Zahlen der zweiten Reihe durch Multiplizieren der ersten Reihe mit 2 erhalten
worden sind. Die Zahl 3 stimmt mit der dritten Reihe überein usf. Die Zahl, welche
in den Fenstern A1 bis As nach Drehung des
Knopfes K erscheint, ist also ein Produkt, erhalten durch Multiplikation der in den Fenstern
A1, A.J, A5, A1 eingestellten Zahl mit der
gleichzeitig in dem Fenster A9 erschienenen. Um eine zufällige Verschiebung des Rahmens
P bei Erschütterungen der Maschine zu verhindern und zu erreichen, daß die Zahlen
stets in. der Fenstermitte stehen, sind auf den Führungen H neun konische Vertiefungen«
(Fig. 4 und 6) vorgesehen, den neun verschiedenen Stellungen des Rahmens P entsprechend,
wenn die Zahlen von 1 bis 9 der Reihe M sich in dem Fenster A0 des Kastens
zeigen. In diese Vertiefungen u werden durch die an beiden Seiten des Rahmens P angebrachten
Federn F die Kugeln U1, welche
sich gerade über den A'ertiefungen u in öffnungen
des Rahmens P befinden, hereingedrückt und halten den Rahmen in der ihm erteilten
Lage fest.
Auf dem vorhandenen Deckel des Rechenapparates ist ferner eine Reihe von senkrechten
Strichen L bis L5 aufgetragen, welche die Stellen (d. h. Einer, Zehner, Hunderter usw.)
der in den Fenstern des Apparates eingestellten Zahl, insbesondere der nach Ausführung
der Multiplikation erscheinenden, trennen. So
z. B. trennt der Strich L1 die in dem Fenster
A1 erscheinenden Einer von den im Fenster
A3 erscheinenden Zehnern; der Strich L2
trennt die Zehner von den im Fenster A5 erscheinenden
Hundertern, der Strich L3 die Hunderter von den Tausendern im Fenster A1
usAv. Nach dem Multiplizieren stehen die den
Walzen B2, B4, B11, Bs angehörenden Zahlen
(also die Zehner) vor den Fenstern A2, A4,
Aa, A3. In dem vorliegenden Rechenapparat ·
werden die Zehner einer niedrigeren Klasse zu den Einem der nächsthöheren Klasse hinzugezählt,
ebenso wie bei der gewöhnlichen Ausführung von Additionen und Multiplikationen. So werden die vor den Fenstern
A2, A4, A0 stehenden Zahlen zu den in den
Fenstern ASJ A6, A1 erscheinenden hinzugezählt,
weil sie zu derselben Klasse gehören.
Außerdem erleichtern die Striche L bis L5
die Einstellung des Rechenapparates den Drähten des Rechenbrettes gegenüber, wenn
derselbe längs der rechten Seite des Rechenbrettes verschoben wird; es sind zu diesem
Zwecke auf dem rechten Rand des Rechenbrettes Striche / aufgetragen, welche mit den
Strichen L bis L5 des Rechenkastens L7 übereinstimmen
müssen. Der Rechenkasten L7 wird auf einem Lineal L0 (Fig. 1, 17 und 18)
verschiebbar aufgesetzt. Dieses Lineal, von derselben Länge wie das Rechenbrett, ist an
der rechten Seite desselben entweder fest, also ein Ganzes mit demselben bildend, oder
abnehmbar angebracht. In den Fig. 17 und 18 ist ein abnehmbares Lineal gezeichnet. Die
Verbindung des Lineals mit dem Rechenbrett erfolgt durch Winkeleisen n2, M3, deren
eine Seite an dem Lineal befestigt ist, während die andere mit Ausschnitten n, M1 versehen
ist. Auf dem Seitenbrett des Rechenbrettes sind -zwei Stifte oder Schrauben g, g1
vorhanden; beim Einschieben der Winkeleisen passen die Schäfte der Schrauben in die
Ausschnitte, und die Winkeleisen werden durch die Schraubenköpfe gehalten. Um eine
Verschiebung des Lineals zu verhindern, ist das eine Winkeleisen, z. B. tu, mit einem
Haken h versehen, welcher, heruntergedrückt, den Schraubenkopf umfaßt und auf diese
Weise das Lineal vor einer Verschiebung no sichert.
Der Apparat \vird auf dem Lineal mit Hilfe einer auf dem unteren Teil des
Kastens L7 befindlichen Platte D (Fig. 6 und 7) geführt. Der Apparat kann auf dem
Lineal entAveder senkrecht stehen, wie auf den Zeichnungen angegeben, oder mit der Ebene
des Rechenbrettes einen Winkel von 400 bis 6o° bilden. Im ersten Falle kann ein gewöhnliches
Rechenbrett verwendet werden, im zweiten muß das Seitenbrett des Rechenbrettes mit einer Höhlung versehen sein, da-
mit der Rechenapparat dicht an das Rechenbrett zu stehen kommt. Eine derartige Anordnung
zeigt Fig. 28. Die Ränder D1 der Platte D sind nach unten und einwärts gebogen
und umfassen das Lineal L6 mit etwas Spielraum. Eine solche Anordnung gestattet,
den Apparat auf dem Lineal zu verschieben, und verhindert ein Abgleiten desselben.
Um die Reibung zwischen Lineal und Rechenapparat zu vermindern, können kleine Rollen angeordnet werden.
An beiden Enden des Lineals sind Stifte, Schrauben o. dgl. vorgesehen, welche die Verschiebung
des Apparates begrenzen. Um eine leichte und bequeme Einstellung der auf dem Rechenapparat aufgetragenen Linien L den
auf dem Seitenbrett des Rechenbrettes aufgetragenen (I) gegenüber zu ermöglichen, ist
auf dem Lineal eine Anzahl von Vertiefungen U (Fig. 6, 15, 16 und 18) angeordnet, in
welche eine unter dem Druck der Feder s stehende Rolle R eingreift (Fig. 15 und 16).
Die Entfernung der Vertiefungen entspricht der Entfernung der Drähte des Rechenbrettes.
Die rechnende Person kann somit durch das Gefühl wahrnehmen, wenn die Linien sich
genau gegenüber befinden.
Da die Feder s nicht genügt, um eine zufällige Verschiebung des Rechenapparates zu
verhindern, ist noch eine besondere Vorrichtung vorhanden, welche die Rolle R in der
Vertiefung.C/ des Lineals festhält. Dieselbe
besteht aus einem Kniehebel p (Fig. 15
und 16), welcher sich um eine an der hinteren Wand des Kastens L7 angebrachte Achse P1
drehen kann und die erwähnte Rolle R sowie, etwas weiter an seinem äußersten Ende eine
zweite kleinere RoIIeTi1 trägt. Diese zweite
Rolle R1 dient lediglich zur Verminderung der Reibung zwischen den Hebeln p und E und
kann auch weggelassen werden. Das eine Ende E2 des Hebels E, dessen Drehpunkt sich
in E1 befindet, liegt in der Mittellinie der
Welle W, welche mit einer Verdickung und einem Ausschnitt W1 versehen ist. Durch die
mit ihrem einen Ende an dem Hebel E und mit dem anderen an dem Ende p2 des rechtwinkligen
Kniehebels p befestigte Feder ί wird das. Ende E2 des Hebels E gegen den
Stift T gedrückt, welcher durch die Bohrung in der Welle W geht und an seinem entgegengesetzten
Ende mit einer gewölbten Scheibe T1 versehen ist; zu gleicher Zeit wird
durch die Feder.? die Rolle R in die Vertiefung
U des Lineals gedrückt. Auf dem Stift T ist ein kleiner- Stift T2' angebracht,
welcher gegen den Rand des Ausschnittes JV1 anschlägt und so eine weitere Verschiebung
des Stiftes T unter der Einwirkung der Feder s verhindert. In dieser Lage steht die
Scheibe T1 aus dem Knopf K hervor. Befindet
sich also die Rolle 7? in der Vertiefung U, so
steht der Hebel E über der kleinen Rolle R1,
und der Apparat wird sicher in dieser Lage gehalten. Soll der Apparat den anderen
Drähten des Rechenbrettes gegenübergestellt werden, so wird die Scheibe T1 in die Vertiefung
des Knopfes bis zum Aufstoßen hineingedrückt. Dadurch drückt das Ende des Stiftes T gegen das Ende E2 des Hebels E, das
untere Ende des Hebels entfernt sich von der Rolle R1 und befreit so den Hebel p, worauf
die Rolle R aus der Vertiefung U herausrollen kann (Fig. 16), um wieder in die nächste
Vertiefung einzuspringen usw. Befindet sich der Apparat wieder in der richtigen Lage, so
hört man mit dem Drücken auf die Scheibe T1 auf, und der Apparat wird durch die Feder s
von neuem in der neuen Stellung arretiert. Eine solche Anordnung der Vorrichtung, bei
welcher dieselbe durch Druck auf die in dem Knopf K befindliche Scheibe T1 betätigt wird,
macht es möglich, beim Verschieben des Apparates gleichzeitig den Knopf K zu drehen
und so die nötige Zahl in dem Fenster Aa ohne Zeitverlust einzustellen.
Das Rechenbrett B besteht aus einem viereckigen Rahmen, in welchem eine Anzahl
Drähte, im vorliegenden Falle zehn Drähte, parallel zueinander gestellt sind. Auf jedem
Draht, mit Ausnahme des untersten, befinden sich zehn verschiebbare Steine von beliebiger
Form, z. B. runde, durchbohrte Scheiben mit ellipsenförmigem Querschnitt. Der unterste
Draht trägt vier solche Steine. In der Nullstellung sind alle Seine auf die rechte Seite
des Rechenbrettes geschoben. Die Steine des untersten Drahtes repräsentieren die V4, die
des zweiten' Drahtes die Einer, die des dritten die Zehner, die des vierten die Hirnderter
usw. Hat man mit Geld zu rechnen, so repräsentieren die Steine des untersten Drahtes die V4 eines Kopekens, Pfennigs
usw., die des zweiten Drahtes die Einer der Kopeken, der Pfennige usw., die des dritten die Zehner derselben, während dann
die Steine des vierten Drahtes die Einer der Rubel, Mark usw. darstellen, die des fünften
die Zehner derselben usf. Auf dem Rechenbrett lassen sich Additionen und Subtraktionen
ausführen, indem man zunächst die der Anzahl der Einer, Zehner usw. der Zahl entsprechende
Anzahl Steine der betreffenden Drähte nach links schiebt; sind Zahlen hinzuzuaddieren,
so wird eine weitere Anzahl Steine, den Zahlen entsprechend, nach links geschoben, sind
alle zehn Steine eines Drahtes nach links geschoben, so schiebt man dieselben wieder nach
rechts und schiebt dafür einen Stein des nächsthöheren Drahtes nach links. Sollen
Zahlen subtrahiert werden, so wird der Minuend durch Steine auf der linken Seite des.
Rechenbrettes dargestellt und darauf der Subtrahend durch Wegschieben der entsprechenden
Anzahl Steine nach rechts subtrahiert. Reichen die Steine eines Drahtes nicht aus, so
wird von dem nächsthöheren Draht geborgt, ebenso wie man beim Rechnen auf dem Papier
von der nächsthöheren Stelle borgt. In Fig. ι ist z.B. die Zahl 88314 auf dem Rechenbrett
eingestellt. Um das Klappern der Steine beim Rechnen zu vermeiden, können die Seitenflächen
der Steine mit einem weichen Material, z. B. Leder, beklebt werden, oder die Steine selbst können aus einem weichen Material
hergestellt werden, z. B. aus gepreßtem Leder, Papier, Fiber usw.; endlich kann man
die Steine auch hohl herstellen, z. B. aus Zelluloid, und sie mit einem den Schall dämpfenden
Stoff ausfüllen.
Die Indikatoren C sind auf der linken Seite des Rechenbrettes montiert (Fig. 1 und 19),
stehen in gleicher Linie mit den Drähten und bestehen aus kleinen Trommeln, auf deren
Umfang die Zahlen von ο bis 9 aufgetragen sind. Die Trommeln befinden sich in Gehausen
G, welche mit Schaulöchern oder Fenstern N versehen sind. Durch Drehen der
Trommeln lassen sich die Zahlen in den Fenstern einstellen. Die Anzahl der Indikatoren
hängt von der Zahl der Drähte ab, welche sich auf dem Stück befinden, welches beim Verschieben
des Rechenapparates längs des Rechenbrettes durch die äußersten Stellungen des Apparates begrenzt wird. Es kann aber
auch je ein Indikator für jeden Draht des Rechenbrettes angeordnet werden; eine solche
Anzahl von Indikatoren kann beim Addieren großer Zahlen von Vorteil sein. Die Konstruktion
solcher Indikatoren kann sehr verschieden sein; auf der Zeichnung ist eine
Ausführungsform' dargestellt, welche sich durch Einfachheit auszeichnet und sehr leicht
auf Null eingestellt werden kann. Fig. 20 zeigt einen Indikator im Schnitt. Der Indikator
besteht aus einem Gehäuse G, welches oben ein Schauloch N und in der Mitte des
Bodens eine eingesetzte Büchse d0 (Fig. 20, 21 und 22) mit einer Bohrung d1 besitzt. Die
Stirnfläche der Büchse ist als schraubenförmige Fläche mit einem Absatz d2 (Fig. 21)
ausgebildet. Auf dieser schraubenförmigen Fläche sind, in gleichen Abständen voneinander,
zehn konische Bohrungen ds vorgesehen. Das Gehäuse G wird mittels eines
Schraubenbolzens m, welcher einen Schraubenkopf W2, einen Schaftteil W1 mit größerem
Durchmesser und ein Gewinde besitzt, und einer Schraubenmutter w3 fest an die Seitenwand
des Rechenbrettes gedrückt, indem sich der Absatz, gebildet durch den vergrößerten
Durchmesser des Schaftteiles Wi1, an die Büchse da anlegt. Um eine Drehung des Gehäuses
zu verhindern, isKein Stift G1 vorgesehen.
Auf dem dickeren Teil M1 des Bolzens in sitzt drehbar die Zahlentrommel t,
welche einen etwas kleineren Durchmesser hat als die Bohrung des Gehäuses. G. Die Trommel
ist mit einem Knopf tx versehen, an welchem beim Einstellen der Zahlen gedreht wird,
und besitzt eine Ausbohrung t2 (Fig. 24), in welche der Kopf m2 des Schraubenbolzens mit
etwas Spielraum eintreten kann. Die Büchse d0 paßt in eine Ausdrehung der hinteren Fläche
der Zahlentrommel. Auf dem Boden dieser Ausdrehung, den zehn konischen Bohrungen d3
der Büchse d0 gerade gegenüber, ist ein
Stift t3 mit abgerundetem Ende eingesetzt. Eine Spiralfeder X, die sich zwischen dem
Boden der Ausbohrung i2 und dem Bolzenkopf
W2 befindet, drückt die Zahlentrommel an die Büchse d0 an. Infolgedessen tritt der
Stift t3 in eine der zehn konischen Bohrungen d.d ein und hält auf diese Weise die Zahlentrommel in der eingestellten Lage fest.
Der Stift ist so angeordnet, daß in dem Fenster N des Gehäuses eine Zahl erscheint, wenn
der Stift in eine von den zehn Bohrungen eingetreten ist. Die schraubenförmige Oberfläche
der Büchse gestattet ein ungehindertes Drehen der Trommel nur in einer Richtung;
beim Drehen in der entgegengesetzten Rich- go tung stößt der Stift gegen den Absatz d2 und
verhindert eine weitere Drehung der Trommel. Gleichzeitig erscheint in dem Fenster
die Zahl o. Damit die Zahlen der Trommel stets in der Fenstermitte erscheinen, müssen
dieselben natürlich in Schraubenlinie auf der Trommel stehen. Fig. 25 zeigt die abgewickelte
Mantelfläche der Trommel mit den Zahlen. Die Büchse d0 kann auch in der Ausdrehung
der Trommel t angebracht werden und der Stift ts am Gehäuse G. Ebenso kann
der Stift t3 als federnder Stift ausgeführt werden, die Verteilung der Zahlen auf der
Trommel in Schraubenlinie ist dann nicht mehr notwendig, da die Trommel in diesem
Falle keine Bewegungen in Richtung der Achse ausführt.
Die Rechenmaschine besitzt noch drei Kommaanzeiger für Dezimalbrüche und zum
Trennen der Rubel von den Kopeken usw. Ein Kommaanzeiger ist auf dem vorderen
Deckel des Rechenapparates für die Zahlen in den Fenstern A1 bis As vorhanden, zwei andere
sind auf dem linken Seitenbrett des Rechenbrettes angebracht (Fig. 1 und 19) ;
von den letzteren dient ein Kommaanzeiger für die Zahlen der Indikatoren und der zweite
für die auf dem Rechenbrett eingestellten Zahlen. Die Kommaanzeiger bestehen aus in
Rinnen verschiebbaren Pfeilen; auf den Fig. 5, 6 und 7 ist der Kommaanzeiger auf
dem Deckel des Rechenapparates im Schnitt
dargestellt. In der oben mit einem schmalen Spalt a2 versehenen Rinne ax befindet sich eine
bewegliche Platte Jb1, welche mit einem Ansatz
b2 versehen ist. Dieser Ansatz b2 tritt
aus dem Spalt der Rinne hervor und bildet den eigentlichenKommaanzeiger. Die Plattet^
ist mit einer Öffnung versehen, in welcher sich eine kleine Kugel bs befindet, welche
durch eine flache Feder 54 in die Vertiefungen
a3 (Fig. 12) hineingedrückt wird. Die
Vertiefungen sind so angeordnet, daß der Kommaanzeiger den Linien L oder dem
Pfeil C2 gegenüber eingestellt werden kann und so die Dezimalstellen von den ganzen
Zahlen trennt. Die anderen zwei Kommaanzeiger haben die gleiche Einrichtung und sind auf den Fig. 1, 19, 20, 26 und 27 mit den
gleichen Buchstaben bezeichnet.
Der Pfeil C2 (Fig. 1 und 3) zwischen den
Fenstern A1 und A0 hat folgenden Zweck:
Erstens trennt er die Zahlen der Reihe Ad auf dem Rahmen P von den Zahlen auf den Walzenpaaren,
und zweitens, und das ist der Hauptzweck, zeigt er an, welcher Zahl des Multiplikators gegenüber der Rechenapparat
bei einer Multiplikation zu stellen ist. Beim Dividieren zeigt der Pfeil an, auf welchem
Indikator diejenige Zahl des Quotienten, \velche in dem Fenster A0 erscheint, eingestellt
werden muß (das ist besonders wichtig nach einer Reihe von Nullen im Quotienten).
Beim Dividieren von Dezimalbrüchen oder von Rubeln und Kopeken wird die Stellung
des Quotienten dem Komma gegenüber stets richtig angezeigt.
Nachdem die Einrichtung und die Eigenschaften der Rechenmaschine erklärt worden
sind, soll nun an Hand von Beispielen gezeigt werden, wie man auf derselben eine Multiplikation
und eine Division ausführt. Vor Beginn der Rechnung muß natürlich alles auf . Null gestellt werden. Zu diesem Zwecke
wird zunächst der Knopf K gedreht, bis im Fenster Aä eine 1 erscheint; darauf werden
die Walzen und die Indikatoren zurückgedreht, bis in. den Fenstern A1 bis As und N
Nullen stehen.
Multiplikation.
Fig. ι zeigt die Rechenmaschine bei einer Multiplikation von 359 auf 246, auf dem
Rechenbrett ist das Produkt 88314 dargestellt. Der Multiplikand ist in den Fenstern des
Rechenapparates eingestellt, der Multiplikator in den Fenstern N der Indikatoren. Der
Rechenapparat befindet sich in Anfangsstellung. Auf den Fig. 21; 22, 23 und 24 ist der
Rechnungsvorgang schematisch dargestellt.
Zunächst wird die Zahl 359 mittels der Knöpfe Zf1 in den Fenstern des Rechenapparates eingestellt (Fig. 2a); in dem Fenster A1 also die Einer: 9, in dem Fenster A3 die Zehner: 5 und in dem Fenster Ah die Hunderter: 3. In dem Fenster A0 steht die Zahl ι ; der Rahmen P befindet sich also in der höchsten Stellung. In den Fenstern der Indikatoren wird die Zahl 246 eingestellt, und zwar wird in dem Fenster des dem Pfeil C2 gegenüberliegenden Indikators die Zahl 6 eingestellt, in dem nächsten die Zahl 4 und in dem dritten die Zahl 2. Die Steine des Rechenbrettes befinden sich alle auf der untersten Seite.
Zunächst wird die Zahl 359 mittels der Knöpfe Zf1 in den Fenstern des Rechenapparates eingestellt (Fig. 2a); in dem Fenster A1 also die Einer: 9, in dem Fenster A3 die Zehner: 5 und in dem Fenster Ah die Hunderter: 3. In dem Fenster A0 steht die Zahl ι ; der Rahmen P befindet sich also in der höchsten Stellung. In den Fenstern der Indikatoren wird die Zahl 246 eingestellt, und zwar wird in dem Fenster des dem Pfeil C2 gegenüberliegenden Indikators die Zahl 6 eingestellt, in dem nächsten die Zahl 4 und in dem dritten die Zahl 2. Die Steine des Rechenbrettes befinden sich alle auf der untersten Seite.
Erste Rechenoperation.
Mittels des Knopfes K wird in dem Fenster A0 die Zahl 6 des Multiplikators eingestellt
(Fig. 2,), also diejenige, auf welche der Pfeil C2 hinweist. Gleichzeitig erscheint in
den Fenstern des Rechenapparates das Produkt 359-6, d.h. 2154. In dem Fenster A1
stehen die Einer: 4; diese Zahl wird auf dem dem Fenster A1 gegenüberliegenden, also dem
zweiten Draht dargestellt, indem vier Steine nach der linken Seite des Rechenbrettes geschoben
werden. In den Fenstern A3, A2
stehen die Zehner: 05; diese Zahl wird auf dem dritten Draht des Rechenbrettes durch
fünf Steine dargestellt. In den Fenstern A±, A5 stehen die Hunderter: 3 und 8, also
11 Hundert oder 1 Tausend und 1 Hundert;
daher wird auf dem vierten Draht ein Stein nach links geschoben (also 1 Hundert) und
ebenso auf dem fünften Draht ein Stein (also ι Tausend). In den Fenstern A01A7 endlich
stehen die Tausender : 01; daher wird auf dem fünften Draht noch ein Stein nach links geschoben.
Somit ist auf dem Rechenbrett das Produkt der Multiplikation 359-6, also 2154,
dargestellt.
Zweite Rechenoperation:
(Fig- 23).
(Fig- 23).
Man drückt auf die Scheibe T des Knopfes K und verschiebt den Rechenapparat, bis
der Pfeil C2 der zweiten Zahl des Multiplikators, also der Zahl 4 und dem dritten Draht
des Rechenbrettes gegenübersteht. Sodann wird der Knopf K gedreht, bis in dem Fenster
A0 die Zahl 4 erscheint. Gleichzeitig er- n0
scheint dann in den Fenstern des Rechenapparates das Produkt von 359 · 4, also 1436.
In dem Fenster A1 steht die Zahl 6; da nun
auf der rechten Seite des entsprechenden dritten Drahtes nur fünf Steine übriggeblieben
sind, so wird ein Stein des nächsthöheren, also vierten Drahtes nach links geschoben
und auf dem dritten Draht vier Steine nach rechts. In den Fenstern A2, A& stehen die
Zahlen 03, daher werden auf dem vierten Draht weitere drei Steine nach links gescho- ·
ben. In den Fenstern Ai; A5 stehen die Zah-
len 2 und 2, also zusammen : 4, es werden also vier Steine auf dem fünften Draht nach links
geschoben. Endlich stehen in den Fenstern A0, A1 die Zahlen 01, es wird daher auf dem
sechsten Draht 1 Stein nach links geschoben. Auf dem Rechenbrett ist somit die Summe der
Produkte von 359 · 6 und 359 · 40 dargestellt, also die Zahl 16514.
Dritte Rechenoperation
(Fig. 2,).
(Fig. 2,).
Der Rechenapparat wird noch weiter verschoben, bis der Pfeil C2 auf die dritte Ziffer
des Multiplikators, also auf die Zahl 2 weist.
Mittels des Knopfes K wird sodann die Zahl 2 in dem Fenster A9 eingestellt. Gleichzeitig
erscheint in den Fenstern das Produkt 718 (8, ι und 6+1). Diese Zahlen werden, wie
oben auf den entsprechenden Drähten, durch Steine dargestellt, und auf dem Rechenbrett
ist somit das Endresultat, d. h. die Summe der Produkte 359-6, 359 · 40 und 359 · 200, also
88314, eingestellt.
a_ Division.
Auf den Fig. 25, 20, 27) 2S, 29 und 210 ist die
Ausführung einer. Division an Hand eines Beispieles, 88314 dividiert durch 359, schematisch
dargestellt; der Divisor 359 wird in den Fenstern des Rechenapparates eingestellt; die
Indikatoren stehen auf Null.
Erste Rechenoperation
(Fig. 25). .
(Fig. 25). .
Der Rechenapparat wird so verschoben, daß die Ziffer der höchsten Klasse des Dividenden
sich gegenüber der Ziffer der höchsten Klasse des Divisors befindet, d. h. die Zahl 359 wird
der Zahl 883 auf dem Rechenbrett gegenübergestellt. Sodann wird an dem Knopf K so
lange gedreht und folglich der Rahmen P so weit gesenkt, bis in den Fenstern des R.echenapparates
die Zahl 883 oder eine etwas kleinere Zahl erscheint. Eine solche Zahl ist 718,
in den Fenstern stehen dann die Zahlen 8, 1 und 6+1 (Fig. 2G). Diese Zahl wird von
dem Dividenden 88314 abgezogen, indem die entsprechende Anzahl Steine von der linken
Seite des Rechenbrettes nach der rechten geschoben wird. Somit verbleibt die Zahl 16514
auf dem Rechenbrett, und die in den Fenstern A9 erschienene Zahl 2 ist die erste Ziffer
des Quotienten. Diese Zahl wird auf dem Indikator eingestellt, welcher sich dem Pfeil C2
gegenüber befindet.
Zweite Rechenoperation
(Fig. 27).
(Fig. 27).
Der Rechenapparat wird um eine Teilung zurückgeschoben, so daß sich der Pfeil C2
nunmehr dem dritten Draht gegenüber befindet. Durch Drehen an dem Knopf K wird sodann
wieder die nächstkleinere Zahl in den Fenstern des Rechenapparates eingestellt. Man findet die Zahl 1436 (in den Fenstern
stehen die Zahlen 6, 3, 2 -j- 2, 1, Fig. 2S), während
im Fenster A9 die Zahl 4 als nächstfolgende Ziffer des Quotienten erscheint. Diese
Zahl wird auf dem Indikator eingestellt, welcher sich dem Pfeil C2 gegenüber befindet.
Darauf wird die Zahl 1436 wieder von' der auf dem Rechenbrett befindlichen abgezogen,
wobei die Zahl 2154 erhalten wird.
Dritte Rechenoperation
(Fig· 20).
(Fig· 20).
Der Rechenapparat wird wieder um eine Teilung zurückgeschoben und der Knopf K
gedreht, bis die nächstkleinere Zahl in den. Fenstern des Rechenapparates erscheint. Man
findet nunmehr die genau mit der Zahl auf dem Rechenbrett übereinstimmende Zahl 2154
(in den Fenstern stehen die Zahlen 4, 5, 3 + 8, i, Fig. 210). Diese Zahl wird wieder
auf dem Rechenbrett abgezogen, wobei kein Rest übrig bleibt. Sollte bei einer Division
ein Rest erhalten werden, so verbleibt derselbe auf den Drähten des Rechenbrettes. Die
Zahl 6 im Fenster A0 wird sodann wieder auf dem Indikator eingestellt, welcher sich dem
Pfeil C2 gegenüber befindet. Somit ist die Divison ausgeführt, und die Indikatoren zeigen
den Quotienten 246.
Wie aus dem oben Gesagten zu ersehen ist, weist die Rechenmaschine im Vergleich mit
anderen derartigen Konstruktionen folgende Vorteile auf:
Die Durchmesser der Walzen sind klein, wodurch das Drehen der Walzen sehr rasch
und mittels der Knöpfe K} sehr bequem ausgeführt
werden kann; die Einstellung. der Walzen auf Null geschieht einfach durch
Drehen der Knöpfe in entgegengesetzter Richtung; dreht sich der Knopf nicht weiter,
so steht die Walze auf Null, man braucht also gar nicht nachzusehen; Multiplikand, Multiplikator
und Produkt oder Dividend, Divisor und Quotient befinden sich stets getrennt auf
den verschiedenen Teilen der Rechenmaschine, wodurch die Möglichkeit einer Verwechslung
vermieden wird; es gelten dieselben Regeln beim Rechnen auf der Maschine, ob man dieselbe
in Verbindung mit einem Rechenbrett oder ohne dasselbe (z. B. auf Reisen) benutzt
und die erhaltenen einzelnen Produkte auf dem Papier addiert (Multiplikation) oder
subtrahiert (Division) ; das Multiplizieren ist einfacher als auf ähnlichen Rechenmaschinen,
da man ebenso wie auf dem Papier mit den Einern beginnt; es ist aber ebensogut
möglich, mit den höchsten Stellen anzufangen und mit den Einem aufzuhören; man kann
ferner zu einem erhaltenen Produkt weitere Produkte hinzuaddieren, indem man neue
Multiplikanden und Multiplikatoren einstellt. Kurz gesagt, ermöglicht die vorliegende
Rechenmaschine Rechnungen auszuführen, die auf ähnlichen Maschinen ohne Zuhilfenahme
von Papier und Bleistift o. dgl. nicht ausgeführt werden können.
Claims (4)
1. Rechenvorrichtung mit in einem Rahmen gelagerten AValzen, auf deren
Mantelflächen Multiplikationstabellen aufgetragen sind, dadurch gekennzeichnet.
daß die Tabellen auf senkrecht gestellten, zwangläufig miteinander verbundenen und
gemeinsam in achsialer Richtung entsprechend der Multiplikatorziffer einstellbaren
Walzenpaaren (B1, BJ derart angeordnet sind, daß die Einerziffern der Produkte
auf der einen Walze (B1, ΒΆ, BJ und die
Zehnerziffern dieser Produkte auf der anderen Walze (B2, B41, BJ eines Walzenpaares
sich befinden und die zu addierenden Zahlen gleichen Stellenwertes neben-■
einander in einer wagerechten Linie erscheinen.
2. Rechenvorrichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenpaare
in einem Rahmen (P) gelagert sind,-welcher an der Seite parallel zu den Walzenpaaren
eine Zahlenreihe (M) mit Zahlen von ι bis 9 besitzt, entsprechend den
neun Produktenreihen auf den Walzenpaaren, und welcher zwecks Einstellung der Zahlenreihe (M) unter das Schaufenster
(AJ des Kastens (LJ verschoben werden kann.
3. Rechenvorrichtung·, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenvorrichtung zur
. Ermittlung der Produkte nach den Ansprüchen ι und 2 mit einem an sich bekannten
Rechenbrett beliebiger Art (B) und an demselben angebrachten Indikatoren (C) verbunden ist, wobei die
Rechenvorrichtung zur Ermittlung der Produkte auf einem Lineal (LJ verschiebbar
montiert ist, welches mit dem Rechenbrett verbunden ist, und daß zwecks Vermeidung
einer zufälligen Verschiebung der Rechenvorrichtung und Erleichterung der Einstellung derselben gegenüber den
Drähten des Rechenbrettes auf dem Lineal besondere Vertiefungen (U) vorgesehen
sind, in welche eine an einem unter Federdruck stehenden Kniehebel (P) angebrachte
Rolle (R) einspringt, wobei zur Feststellung der Rolle (R) ein Hebel (E)
vorgesehen ist, der auf den Kniehebel (P) einwirkt und durch einen durch die Bohrung
der die Bewegung des Rahmens veranlassenden Welle (W) gehenden Stift (T) umgelegt werden kann.
4. Rechenvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung von
Indikatoren (C, Fig. 1), welche an dem Rechenbrett befestigtwerden und dazu dienen,
z.B. bei Multiplikationen den Multiplikator und bei Divisionen den Quotienten einzustellen, und aus einem Gehäuse (G,
Fig. 20 und 21) bestehen, in dessen Innern sich eine mit Zahlen auf der Mantelfläche
versehene Zahlentrommel (t) befindet, welche mit einem Knopf (tj versehen
ist, so daß beim Drehen des Knopfes die Zahlen der Reihe nach vor einem im Gehäuse angebrachten Fenster (N) erscheinen,
und zwar genau in der Fenstermitte, da in der Trommel ein unter Federdruck stehender Stift (tj angebracht ist,
welcher der Reihe nach in zehn auf der schraubenförmigen Oberfläche einer Büchse (dj angeordnete konische Bohrungen
(dj einspringt und beim Einstellen auf Null, also beim Rückwärtsdrehen,
gegen den auf der schraubenförmigen Oberfläche der Büchse angeordneten Absatz (dj anstößt und eine weitere Drehung
der Zahlentrommel in dieser Richtung verhindert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259046C true DE259046C (de) |
Family
ID=516814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT259046D Active DE259046C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE259046C (de) |
-
0
- DE DENDAT259046D patent/DE259046C/de active Active
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