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Rohrpostation mit einem Druckluftgebläse Es sind, insbesondere im
Rahmen von Rohrpostanlagen mit nur wenigen Rohrpostationen, bereits Stationssausführungen
bekannt, bei denen in ein oder mehrere Stationsgehäuse ein Gebläse direkt integriert
ist. Diese Integration ermöglicht den Verzicht auf besondere Anschlußstutzen, Di
chtungen und Ventile.
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Solche Rohrpostationen weisen ebenso wie Rohrpostationen ohne integriertes
Geläse funktionsbedingte Gehäuseöffnungen zur Einbringung bzw. Entnahme von Rohrpostbüchsen
auf, wobei Verschlußeinrichtungen zur wahlweisen Abdedckung dieser Gehäuseöffnungen
vorgesehen sein müssen. Diese Verschlußeinrichtungen werden im allgemeinen über
separate Antriebe betätigt; es ist jedoch auch bereits bekannt, den Verschluß entweder
direkt über zur Umschaltung der Rohrpoststation für Sende Empfangs- oder Durchgangsbetrieb
notwendige Einrichtungen mitelbar oder unmittelbar vorzunehmen. So ist es beispielsweise
bekannt, einen mit einem Ausschleuskeil verbundenen Rohrabschnitt so auszugestalten
und anzutreiben, daß er zumindest bei der Arbeitsweise der Rohrpoststat.ion als
Durchhäuseöffnungen im Sinne der Abdeckung der Gehäuseöffnung gegen die Gehäusewandung
angedrückt ist.
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Fur den Fall, daß die Rohrpostation keine besonderen Einrichtungen
zur Umsebaltung der Rohrpoststation von Sende- auf Empfangsbetrieb bzw. umgekehrt
vorsieht, werden die den Gehäuseöffnungen
zugeordneten Verschlußeinrichtungen
unmittelbar angetrieben. Es ist in diesem Zusammenhang auch bekannt, den Verschluß
der Gehäuseöffnung mittels einer Klappe durch den während eines Bördervorgangs in
der Station herrschenden Unterdruck zu sichern. Die bekannten Rohrpoststationen
können jedoch bei Vorhandensein eines DruckluStgebläses in der Station diese Funktion
nicht erfüllen.
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Hier setzt die Erfindung an, die von einer Rohrpoststation mit einem
in ein Stationagehäuse integrierten Druckluftgebläse und einer durch eine Verschlußeinrichtung
abdeckbaren Gehäuseöffnung zum Empfang von Rohrpostbüchsen ausgeht, und deren Ziel
es ist, gänzlich - auf Antriebseinrichtungen fur bewegliche Einrichtungen der Rohrpoststationen
zu verzichten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verschlußeinrichtung
als innerhalb des luftdicht ausgeführten Gehäuses gegen eine RückstelLkraft in die
den Sendezustand der Rohrpoststation herstellende Verschlußlage verschwenkbare Klappe
ausgebildet ist und daß die Klappe durch den vom Druckluftgebläse aufgebauten Druck
in der Verschlußlage gehalten ist.
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Als erfindungswesentlich ist anzusehen, daß die die Verschlußeinrichtung
bildende Klappe im Innern des Gehäuses anOeowir.et ist, so daß der vom Druckluftgebläse
aufgebaute Druck eine sichere Arretierung der Verschlußlage ermöglicht.
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Die Verschwenkung der Klappe in die dem Sendezustand der Rohrpoststation
zugeordnete Verschlußlage kann dabei manuell erfolgen, wobei vorzugsweise ein im
Zuge der Verschwenkbewegung der Klappe betätigter Kontakt vorgesehen ist, der das
Druckluftgebläse einschaltet. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
dagegen vor, daß die Verschwenkbewegung direkt durch den vom Gebläse ausgehenden
Luftstrom hervorgerufen wird. Zu diesem Zweck kann der vom Gebläse ausgehende Luftstrom
direkt auf die Klappe gerichtet werden; da häufig die funktionell bedingten Innenkonturen
der Rohrpoststation eine derartige Lage des Gebläses verhindern,
kann
gemaß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auch auf leiteinrichtungen
zurückgetreiffen werden, die den luftstrom direkt auf die Klappe führen. Als derartige
Beiteinrichtung kann beispielsweise ein flexibler Schlauch eingesetzt werden; es
ist jedoch auch denkbar, eine Umlenkung des Gebläseluftstroms durch Leitbleche zu
erzeugen.
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Die auf die Klappe einwirkende Kraft bei der Verschwenkbewegung kann
außerdem noch dadurch erhöht werden, daß die Klappe auf der dem Luftstrom zugewandten
Seite speziell ausgeformte Aufsatzkörper aufweist. Die spezielle Ausformung erfolgt
dabei derart, daß ein bei vorgegebener Außenkontur der Klappe möglichst hoher Strömungawiderstand
derselben erzielt wird.
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Mit besonderen Vorteilen ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Rohrpoststation
in solchen Rohrpostanlagen verbunden, die am Ende eines einzigen im Einrohr-Wendebetrieb
befahrenen Fahrrohres jeweils eine Rohrpoststation aufweisen; die im Hinblick auf
die Verhinderung von Stationsblocki erungen notwendige Signalisierung eines laufenden
Sendevorgangs erfolgt dann durch die ausströmende Luft der Empfangsstation, da deren
Klappe im Ruhezustand geöffnet ist. Der einzige elektrische Steuerungsaufwand der
erfindungsgemäßen Rohrpoststation besteht also in derartigen Anlagen in einem Kontakt,
der entweder direkt oder im Zuge der manuell durchgeführten Klappenbewegung das
Gebläse einschaltet. Zweckmäßigerweise kann dem Kontakt noch ein Zeitschalter zugeordnet
werden, der nach einer durch die längstmögliche Fahrzeit einer Rohrpostbüchse von
der Sende- zur Empfangsstation vorgegebenen Zeit das Geblase selbsttätig ausschaltet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in 2 Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Die Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
Längsschnitt, die Figur 2 ebenfalls in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch die erfindungsgemäße Rohrpostation.
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Wie den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, beinhaltet die Rohrpoststation
in dem Gehäuse RG das Druckluftgebläse DG, den Zeitschalter ZS sowie die Verschlußklappe
VK. Die Verschlußklappe VK trägt den Ausschleuskeil AK und steht unter dem Einfluß
der Rückstellfeder RF. Im Gehäuse RG ist im übrigen der Schaltkontakt SK befestigt,
der bei der manuellen Verschwenkung der Verschlußklappe VK betätigt wird und den
Zeitschalter ZS bzw. das Druckluftgebläse DG einschaltet. Weiterhin weist die Rohrpoststation
im Inneren des Gehäuses RG die Leitfläche LF zur Umlenkung der aus dem Druckluftgebläse
DG ausströmenden Luft in Richtung aur die Ausschleusklappe AK sowie dem Gehäuse
RG benachbart den Empfangsbehälter EB auf, der die aus dem Fahrrohr FR ankommenden
und über den Ausschleuskeil AK abgelenkten Rohrpostbüchsen aufnimmt.
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Abzusendende Rohrpostbüchsen werden in das Gehäuse RG eingeführt und
mit Hilfe des im unteren Endbereich des Fahrrohres FR angeordneten Haltehebels HH
arretiert. Der dem Fahrrohrende FR gegenüberliegende Fahrrohrstutzen ist luftdicht
abgeschlossen; das Vorsehen zweier Fahrrohrstutzen ist im Hinblick auf die damit
verbundene Freizügigkeit der Gehäuseanbringung und der Rohrführung als vorteilhaft
anzusehen.
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2 Figuren 6 Patentansprüche