DE1203687B - Rohrpoststation zum wahlweisen Absenden, Empfangen und Passierenlassen von Rohrpostbuechsen - Google Patents

Description

• Rohrpoststation zum wahlweisen Absenden, Empfangen und Passierenlassen von Rohrpostbüchsen Kleinere Rohrpostanlagen erfordern Rohrpoststationen mit geringem Aufwand. Es werden deshalb Stationen benutzt, mit denen wahlweise eine Rohrpostbüchse empfangen oder abgesandt werden kann.
• Außerdem sind Zwischenstationen bekannt, bei denen Büchsen, die nicht für diese Station bestimmt. sind, ohne angehalten zu werden, hindurchfahren. Solche Zwischenstationen werden in luftdicht verschließbaren Gehäusen untergebracht, die nur zum Einbringen und Entnehmen von Büchsen geöffnet werden.
• Es ist dann möglich, ohne großen Aufwand eine solche Station zu betreiben. Es ist lediglich erforderlich, im Fahrrohr eine Aussparung, an der eine zu empfangende Büchse heraustritt oder in die eine abzusendende Büchse eingelegt wird, und einen Auswerfer vorzusehen, der das Verbleiben der Büchse im Rohr verhindert.
• Bei den bekannten Stationen dieser Art befindet sich in der Regel die Aussparung in dem nach oben weisenden Teil des Fahrrohrmantels. Es besteht somit dort die Gefahr, daß Büchsen, die infolge starker Reibung oder geringen Gewichts mit geringer kinetischer Energie an der Zwischenstation ankommen, lediglich vom Auswerfer aufgehalten, aber nicht von der Aussparung heruntergeworfen werden. Wenn dies eintritt, ist ein sofortiges Einschreiten einer Überwachungsperson erforderlich, um Störungen des weiteren Betriebes zu verhindern.
• Die Verwendung eines Auswerfers hat ferner den Nachteil, daß die Aussparung des Fahrrohres sehr lang sein muß, was wiederum ein sehr langes Gehäuse und einen großen Platzbedarf für die Station zur Folge hat.
• Es ist ferner bekannt, die zum Absenden und Emp fangen der Büchsen dienende Aussparung im Fahrrohr mit einem verschließbaren Deckel zu versehen, der die Aussparung abdeckt, wenn die Büchse die Station passieren soll, ohne angehalten zu werden, und auf diese Weise als Leitvorrichtung für die Büchse dient.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwischenstation der bekannten Art, bei der jedoch die zu emp fangende Büchse zuverlässig ausgeworfen wird, auch wenn auf zusätzliche Mittel, wie besonders zu betätigende Auswerfer, verzichtet wird.
• Die Erfindung besteht darin, daß das Fahrrohr innerhalb des Gehäuses eine leichte Krümmung aufweist, die nach der Deckelseite gerichtet ist, und daß sich die Aussparung an der Außenseite der Krümmung befindet.
• Die Station nach der Erfindung ist somit sowohl hinsichtlich ihres Aufbaues als auch ihrer Bedienung wesentlich einfacher als die bekannte Station.
• Die bogenförmige Krümmung ist zweckmäßig so beschaffen, daß die Aussparung nach einer Seite oder nach unten weist, so daß eine Büchse nicht in ihr ruhen kann, wenn der Deckel geöffnet ist. Die Büchse durchfährt die Station nur dann, wenn der Deckel geschlossen ist, weil die bogenförmige Fahrrohrkrümmung bei offenem Deckel auch eine sehr schnell bewegte Büchse so ablenken wird, daß sie ihre Fahrt im folgenden Rohrabschnitt in keinem Fall fortsetzen kann. Der luftdichte Verschluß des Gehäuses sorgt dafür, daß sich die pneumatischen Verhältnisse im Rohrnetz während des Austretens einer Büchse nicht wesentlich verändern, insbesondere dafür, daß vorherfahrende Büchsen in ihrer Fahrt nicht beeinträchtigt werden. Das Öffnen des Gehäuses erfolgt nur zum Zweck des Einlegens einer abzusendenden Büchse oder der Entnahme einer empfangenen Büchse und dauert nur so kurze Zeit, daß die pneumatischen Verhältnisse nicht wesentlich verändert werden.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, mit deren Hilfe ein Ausführungsbeispiel beschrieben wird. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zwischenstation nach der Erfindung, Fig.2 die Fahrrohrstrecke an der Zwischenstation und F i g. 3 eine Seitenansicht der Station nach F i g. 1.
• In F i g. 1 und 3 ist das Gehäuse mit 6 bezeichnet, durch das das Fahrrohr 1 so hindurchgeführt wird, daß das Gehäuse an den Durchführungsstellen luftdicht bleibt. Mit 3 und 4 sind die Eintritts- und die Austrittsstellen des Fahrrohres des Gehäuses bezeichnet. An diesen Stellen beginnt bzw. endet die symmetrische Krümmung des Rohres 1. Die Aussparung 5 ist nach unten gerichtet, kann aber auch eine beliebige andere Richtung haben, bei der die Büchse allein durch ihre Schwerkraft aus dem Fahrrohrausschnitt fällt.
• Der Verschlußdeckel 2 des Ausschnitts 5 ist an einem Schwenkarm 9 befestigt, der auf der dem Ausschnitt gegenüberliegenden Seite des Fahrrohres gelagert ist. Nahe dem Schwenkpunkt 7 greift der Anker 10 eines Elektromagneten 8 an, der den Deckel entgegen der Wirkung einer nicht dargestellten Feder von der Aussparung 5 seitlich wegzieht. Durch Wahl der seitlichen Bewegungsrichtung des Deckels 2 wird erreicht, daß der Deckel durch den Druck einer Büchse nicht geöffnet werden kann. Der Deckel des Gehäuses, der in F i g. 3 zu sehen ist, ist mit 11 bezeichnet.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Rohrpoststation zum wahlweisen Absenden, Empfangen oder Passierenlassen von Rohrpost- büchsen, bei der das Fahrrohr durch ein luftdicht abschließbares und zum Einführen und Entnehmen der Büchsen zu öffnendes Gehäuse ge führt ist und in diesem eine Aussparung für das Austreten der Büchsen in das Gehäuse enthält, die durch einen als Leitvorrichtung dienenden Deckel verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrrohr innerhalb des Gehäuses eine nach der Seite des Deckels (2) gerichtete, leichte Krümmung aufweist und die Aussparung sich an der Außenseite der Krümmung befindet.
2. 2. Rohrpoststation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung nach einer Seite oder nach unten weist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 296101; britische Patentschrift Nr. 853 158.