DE249920C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 249920 KLASSE 46 b. GRUPPE L7.

in WIEN.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Einführung der Ladung unter Druck bei Verbrennungskraftmaschinen und besteht darin, daß der zur Förderung des Gemisches oder der zur Einführung des Brennstoffes erforderlichen Druckluft dienende Kompressor in bezug auf seine Kurbelachse verdrehbar gelagert ist. Durch diese Verdrehung wird der Nacheilwinkel zwischen Kompressor- und Kraftmaschinenkurbel und damit die Tourenzahl der Maschine geändert, während die Regulierung der Maschine bei gleichbleibender Tourenzahl durch Füllungsänderung des Kompressors in bekannter Weise erreicht wird.

Beiliegende Zeichnung zeigt in schematischer Weise in Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine als einfachwirkende Zweitaktmaschine, α ist der Arbeitszylinder, b der Kolben, c ein automatisches Brennstoffventil, welches auch weggelassen werden kann, falls auf den Abschluß der Düse nicht besonderes Gewicht gelegt wird, d ein Lufteinlaßschlitz, durch welchen die Verbrennungsluft in den Zylinder eingeführt wird. Die Ladepumpe ist in bekannter Weise als Kurbelkastenpumpe angenommen. Durch die Schlitze e erfolgt der Auspuff. / ist eine nach dem in Fig. 2 und 3 gezeichneten Kompressor führende Leitung, g ein in dieser liegendes Rückschlagventil, h eine Brennstoffdüse, die in bekannter Weise mit einem Brennstoffgefäß in Verbindung steht, in welchem das Niveau des Brennstoffes auf konstanter Höhe erhalten wird. Diese Brennstoffdüse kann jedoch, unbeschadet der Wirkung, auch vor dem Kompressor in die Saugleitung eingebaut sein.

Soll die Maschine mit Gas betrieben werden, so fördert der Kompressor Gas bzw. Gasgemisch.

Die Maschine arbeitet nun wie folgt: Beim Abwärtsgang des Kolbens b legt derselbe zuerst die Auspuffschlitze e und unmittelbar darauf die Lufteinlaßschlitze d frei, und es strömt · aus der Ladepumpe frische Luft ein. Beim Kolbenaufgang wird nun diese Luft verdichtet, und zwar so hoch, daß der vom oberen Totpunkt ab während einer gewissen Kolbenwegstrecke eingeführte Brennstoff sich entzündet.

Das Einführen des Brennstoffes in der richtigen Weise besorgt der Kompressor. Die Kurbel des mit gleicher Tourenzahl laufenden (die Tourenzahl des Kompressors ist gleich der Anzahl der Verbrennungshübe) Kompressors eilt der Kraftmaschinenkurbel um einen bestimmten Winkel a nach.

Der Nacheilwinkel α wird nun derart ge-

wählt, daß der Beginn des Überschiebens der Druckluft in den Verbrennungszylinder mit dem Beginn der Verbrennungsperiode zusammenfällt.

Die Verbrennung dauert so lange an, als durch den Kompressor mit Brennstoff gesättigte Luft zugeführt wird und verläuft unter annähernd gleichem Druck. Der vom Kompressor gelieferten Luftmenge entspricht

ίο eine bestimmte Brennstoffmenge. Mit einer Verminderung des Ansaugevolumens des Kompressors ist daher auch eine Verringerung der angesaugten Brennstoffmenge, daher auch eine kleinere Leistung des Arbeitszylinders verbunden.

Durch die Verminderung des Ansaugevolumens (sei es durch Drosselung oder Ausstoßen eines Teiles des bereits angesaugten Volumens) wird aber auch die Ausschubperiode verkürzt.

Damit nun der Beginn der Verbrennung wieder im Totpunkte erfolgt, muß der ^_ α verkleinert werden. Eine Änderung des Λ ο. während des Ganges der Maschine ist nun sehr einfach, bloß durch Verdrehung des Kompressorzylinders um seine Kurbelachse leicht und konstruktiv einwandfrei zu erreichen. Fig. 3 zeigt den Kompressor in der verdrehten Lage. Bei mehrstufiger Kompression stellen die Fig. 2 und 3 den Hochdruckzylinder dar. ~

Durch die oben angegebene Füllungsänderung des Kompressors erfolgt die Regulierung bei gleichbleibender Tourenzahl der Maschine. Durch eine bloße Verdrehung des Kompressors ohne Füllungsänderung wird durch Verlegung des Verbrennungsbeginnes die Tourenzahl der Verbrennungsmaschine geändert, und zwar durch Vergrößerung des ^a erniedrigt, durch Verringerung erhöht. Von besonderer Wichtigkeit ist dies beim Andrehen der Maschine von Hand, da Vorzündungen und damit ein Zurückschlagen der Andrehkurbel durch Einstellung des Kompressors auf Spätzündung vermieden werden.

Durch entsprechende Verdrehung des Kornpressors kann auch die Umsteuerung der Maschine erreicht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Einführung der Ladung unter Druck in Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gemisch oder die zur Einführung des Brennstoffes erforderliche Druckluft fördernde Kompressor um seine Kurbelachse verdrehbar gelagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.