DE190297C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-'te .190297--KLASSE 46«. GRUPPE

JACOB HAMM in KEHL i. B.

Verbrennungskraftmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1906 ab.

Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich von bekannten Verbrennungskraftmaschinen, bei denen ein Teil der Luft vom Verbrennungsraum abgeschnitten und zwecks Einführung von Brennstoff hoch verdichtet wird, durch einen gesteuerten Schieber, welcher im geeigneten Augenblick den Verbrennungsraum vom Zylinderraum absperrt. Dadurch, daß der Verbrennungsraum vor ίο Hubende des Kolbens geschlossen wird, kann die Brennstoffeinführung schon während des Verdichtungshubes und während einer kürzeren oder längeren Zeitdauer erfolgen, ohne daß bei vorzeitiger Drucksteigerung ein schädlicher Einfluß auf Kolben und Triebwerk möglich wäre. Durch früheres oder späteres Einführen des Brennstoffes kann die benötigte Einspritzluft nach Menge und Druck der Maschinenbelastung während des Ganges angepaßt werden.

Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Schnitt durch die Vorrichtung mit wagerechtem Schieber,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung mit senkrechtem Schieber in der Offenstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung mit senkrechtem Schieber in der Schluß-So stellung.

Zwischen Verbrennungsraum e und Zylinder, in welchem sich der Arbeitskolben k bewegt, ist eine Wand s mit Schieber d zum Abschließen und Eröffnen der Schlitze angeordnet. Die Bewegung des Schiebers d geschieht durch einen Hebel g mittels Exzenters η von der Steuerung aus unter Beeinflussung eines Reglers r. Vom Zylinderraum führt durch ein Rückschlagventil i eine Leitung zum Gefäß α und von diesem zum Zerstäuber ν und mündet durch Ventil f in den Verbrennungsraum e, wo die Zündung des Brennstoffluftgemisches durch einen elektrischen Zünder % erfolgt.

Während des Saughubes des Kolbens k bleibt der Schieber d in geöffneter Stellung. Während des letzten Teiles des, Verdichtungshubes wird der Schieber vom Gestänge g durch das verstellbare Exzenter n, das mit dem Regler r verbunden ist, geschlossen und somit der Verbrennungsraum vom Zylinderraum und Arbeitskolben getrennt. Da der Arbeitskolben sein oberes Hubende noch nicht erreicht hat, wird die abgetrennte Luftmenge zwischen geschlossener Scheidewand s und Arbeitskolben k weiter verdichtet, um durch Rückschlagventil i in den Aufnehmer a, von da zum Zerstäuber ν und von hier, Brennstoff mitreißend, durch das gesteuerte Überströmventil f in den Verbrennungsraum zu gelangen. . Nach der Entzündung werden die entzündeten gespannten Gase aus dem geschlossenen Verbrennungsraum durch Öffnen des Schiebers d auf den Arbeitskolben wirken. Beim folgenden Auspuffhube kann ein Teil der Auspuffgase durch Schließen des Schiebers d nochmals verdichtet und in den Aufnehmer α geschoben werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verbrennungskraftmaschine, bei welcher die Einspritzluft durch den Arbeitskolben erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein regelbares, gesteuertes Organ (d) eine frühere oder spätere Trennung des Verbrennungsraumes vom Zylinderraum bewirkt wird und beide Räume erst nach der Entzündung wieder miteinanderverbunden werden, zum Zweck, , hochverdichtete Luft zum Einführen des Brennstoffes zu erzeugen, die nach Menge und Druck regelbar ist. ^x

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.