DE162186C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine

Zweitaktexplosionskraftmaschine, bei welcher die Ausspülung der Rückstände durch in der Kurbelkammer verdichtete Luft erfolgt und ein Teil der im Arbeitszylinder verdichteten Luft während des Verdichtungshubes in einen Aufnehmer gedrückt wird, der durch ein ge-. steuertes Ventil mit dem Arbeitszylinder in Verbindung gesetzt werden kann.

ίο Von den bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß das gesteuerte Ventil bei Beginn des Verdichtungshubes geöffnet wird, so daß das bei dem vorhergehenden Verdichtungshube in den Aufnehmer gedrückte Gasluftgemisch in den Zylinder zurückströmt, wobei es bei dem jedesmaligen Vorbeistreichen an der Brennstoffzuführung Brennstoff aufnimmt.

Diese Einrichtung ist auf der Zeichnung in drei verschiedenen Stellungen des Kolbens zur Darstellung gebracht.

Die Ausspülung des Zylinders erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß beim Hochgehen des Kolbens α (Fig. 1) in dem Kurbelgehäuse bezw. Zylinder b eine Luftverdünnung stattfindet. Ehe der Kolben den oberen Totpunkt erreicht, werden von dem unteren Rande des Kolbens die Schlitze c freigelegt, so daß frische Luft von außen in den Zylinder b und das darunter befindliche Kurbelgehäuse eintritt.

Diese Luftmenge wird beim darauf folgenden Niedergehen des Kolbens, sobald die Schlitze c verdeckt sind, verdichtet (Fig. 2). Sobald der obere Rand des Kolbens die Auspuffschlitze/freilegt, beginnt der Auspuff. Die im Kurbelgehäuse verdichtete frische Luft wird nach der etwas später erfolgenden Freilegung des Schlitzes d durch das Rohr e in den Zylinder, und zwar oberhalb des Kolbens gelangen, und ist der Kolben mit einem Ansatz oder Ablenker 2 versehen, durch welchen die durch Schlitz d eintretende Luft gezwungen wird., in der Pfeilrichtung innen am Zylinder entlang zu streichen und so die Auspuffgase vor sich hertreibend durch die Schlitze f nach außen zu führen.

Wenn sich der Kolben wieder hebt und die Schlitze^/ verschließt, so befindet sich bei Inbetriebsetzung der Maschine in dem Zylinder über dem Kolben ein abgeschlossenes Quantum möglichst reiner Luft, deren Karburierung durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung erreicht wird.

Zur Erreichung des gewünschten Zweckes befindet sich neben dem Zylinder ein Aufnehmer v, der durch ein Ventil s mit dem Zylinder verbunden werden kann, und führt in dem zwischen dem Aufnehmer ν und dem Zylinder liegenden Kanal die Brennstoffzuführung, die in der Zeichnung beispielsweise durch ein Rohr η gebildet wird. Sobald das Ventil 5 geöffnet wird, strömt ein Teil der über dem

Kolben befindlichen Luft nach dem Aufnehmer v, wobei die Luft bei dem Vorbeistreichen an der Brennstoffzuführung η Brennstoff aufnimmt. Beim Beginn des nächsten Verdichtungshubes ist in dem Aufnehmer ν ein Überdruck gegenüber dem Zylinder, und wird daher das in dem Aufnehmer befindliche Brennstoffluftgemisch beim Öffnen des Ventils s in den Zylinder strömen, wobei es

ίο nochmals Brennstoff aufnimmt; dieses durch das Ventil in den Zylinder eintretende Gemisch wird mit der im Zylinder befindlichen Luft vermischt. Ein Teil des nunmehr fertigen Gemisches wird gegen Ende des Verdichtungshubes wieder in den Aufnehmer ν zurückgedrückt, und es wird sich nach einigen Hin- und Herbewegungen des Kolbens ein gleichmäßiger Zustand in der Zusammensetzung des Gasluftgemisches gebildet haben.

Durch diese Einrichtung fällt demnach die Benutzung einer Ladepumpe weg, da die neue Ladung in dem Aufnehmer ν für den nächsten Hub aufbewahrt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zweitaktexplosionskraftmaschine, bei welcher ein Aufnehmer mit dem Arbeitszylinder in Verbindung steht und durch ein gesteuertes Ventil abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach vollendeter Ausspülung beim Beginn des Kompressionshubes das Ventil (s) geöffnet wird und Gasluftgemisch, welches am Ende des vorhergehenden Kornpressionshubes in den Aufnehmer (y) gedrückt und dort aufgespeichert wurde, in den Zylinder zurückströmt, so daß es beim Hin- und Rückwege an der in dem Verbindungskanal angeordneten Brenn-Stoffzuführung (n) vorbeiströmt und Brennstoff aufnimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.