DE247836C

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Publication number: DE247836C
Application number: DENDAT247836D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 247836 KLASSE 51 a. GRUPPE

Labialorgelpfeife. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1911 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung sind Labialpfeifen mit divergierender und konvergierender, gerader und geschwungener Linienführung der Wandung, welche die Bildung von Knoten und Bäuchen der Tonwellen und dadurch die Bildung von Teiltönen erzwingen sollen. Sie sollen als Vertreter von Orchesterklangfarben dem Tonmaterial der Orgel einverleibt werden und die bisherigen Zungenstimmen der Orgel ersetzen.

Der üblichen Zungenpfeife haften verschiedene Mängel an, wie beschränkte Brauchbarkeit infolge eines von der Labialpfeife abweichenden Verhaltens bei Temperaturschwankungen, mangelhafte Reinheit des Klangtyps und große Empfindlichkeit gegen Unvermeidlichkeiten aller Art (wie Staubansatz usw.). Die vorliegende Labialpfeife soll diese Mängel vermeiden, eine gut getroffene Klangfarbe und Unverstimmbarkeit im Sinne eines Zusammengehens mit den anderen Labialpfeifen ergeben, deren Verhalten sie durchweg teilt und damit eine von der Temperatur unabhängige ständige Verwendbarkeit sowie höchste Verschmelzungsfähigkeit gewähren.

Der Toncharakter eines jeden Musikinstrumentes wird durch die Reihenfolge und Stärke der mit dem Grundton mitschwingenden Obertöne bestimmt. Bei vorliegender Erfindung werden nun die Pfeifenkörper an geeigneten

Claims

Patent-Ansprüche:

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Stellen mit Einschnürungen und Ausbuchtungen versehen, welche die Obertöne derart beeinflussen, daß sie in der Stärke und Reihenfolge schwingen, welche die gewünschte Klangfarbe ergeben. Wird z. B. eine Labialorgelpfeife so gebaut (siehe Fig. i), daß ihr Körper beim ersten Schwingungsbauch b nach dem Pfeifenmund eine Erweiterung, bei dem in der Mitte liegenden Schwingungsknoten c eine Verengung, beim oberen Schwingungsknoten d wieder eine Erweiterung aufweist und von da bis zum Ende konisch (siehe Fig. 2) oder zylindrisch (Fig. 1) verläuft, so wird hierdurch diejenige Reihenfolge und Stärke von Obertönen beim Erklingen der Pfeife hervorgerufen, wie sie die Orchesterklarinette aufweist, so daß der Klang dieser Orgelpfeife dem der Orchesterklarinettte entspricht. Die Verhältnisse der Durchmesser der Pfeife sind in Fig. ι:

a: b: c:d = 3:4: i,8:2,5.

Das Pfeifenende kann auch mit einem kleinen Aufsatz, wie bei e in Fig. 2, versehen werden.

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i. Labialorgelpfeife, offen oder gedeckt, dadurch gekennzeichnet, daß sie an den

Stellen, an welchen sich beim Ertönen der Pfeife Schwinkungsknoten und Schwingungsbäuche bilden, Verengungen und Erweiterungen des Pfeifenkörpers aufweist.
2. Pfeife nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Körper oberhalb des Pfeifenmundes eine Erweiterung, etwa in der Mitte eine Verengung und oberhalb dieser wieder eine Erweiterung aufweist, während von da bis zum oberen Ende der Pfeifenkörper zylindrisch oder etwas konisch verläuft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.