DE247674C - - Google Patents
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- DE247674C DE247674C DE1910247674D DE247674DA DE247674C DE 247674 C DE247674 C DE 247674C DE 1910247674 D DE1910247674 D DE 1910247674D DE 247674D A DE247674D A DE 247674DA DE 247674 C DE247674 C DE 247674C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G1/00—Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
Description
3ttten -fyttnpl®
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42/. GRUPPE
ERICH SARTORIUS in GÖTTINGEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Einrichtung eines Balkens für Feinwagen mit
Zusatzgewicht und Abhebevorrichtung zur Verwandlung einer Wage mit hoher Empfindlichkeit
und langsamer Schwingung in eine Schnellwage, und umgekehrt, ohne Veränderung des
Nullpunktes. Bisher haben alle Versuche, eine sehr hoch empfindliche Wage in eine mit
niedriger Empfindlichkeit, z. B. 1Z100 mg in
ίο V10 mg, mittels Konusauflagen oder mittels
nur einer Schneide oder Spitze umzugestalten, schlechte Ergebhisse erzielt. Bei der Konusauflage
ist dieses leicht verständlich, da bei solch hohen Empfindlichkeiten ein Stäubchen
zwischen der Auflage eine für solche Wägungen recht erhebliche Gewichtslagenveränderung
hervorruft. Auch die Verwendung von nur einer Schneide oder Spitze zeigt mangelhafte
Wägungen. Dies hat seine Ursache darin, daß es technisch unmöglich ist, eine völlig
scharfe Schneide oder Spitze herzustellen. Es wirken daher hier zwei Umstände ungünstig.
Einmal ist die Aufsetzung bei Anwendung einer Schneide und eines mit Pfanne versehenen
Zusatzgewichtes sehr unsicher. Zur Aufsetzung müßte immer ein gewisser Spielraum
bleiben, damit das Gewicht frei pendeln kann. Da nun die geringste Versetzung auch Fehler
in der Gleichgewichtslage verursacht, so wird man hierbei Nullpunktsveränderungen nicht
vermeiden können. Die ganzen Wägungen unterliegen sonach einer gewissen Unsicherheit.
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Bei einer Spitze tritt dieses noch mehr zu Tage, Das Zusatzgewicht wird sich drehen
und sehr leicht pendeln, und da eine völlig scharfe Spitze nicht herzustellen ist, so bleibt
das Zusatzgewicht nicht ruhig auf einem Punkt liegen, sondern es tanzt gewissermaßen. Eingehende
Versuche haben dies bestätigt.
Ferner ist zu berücksichtigen, daß Änderungen bei einer Schneide oder Spitze nur
von geübten Händen auszuführen sind. Der Laie wird sich, falls Berichtigungen nötig sein
sollten, nicht helfen können, denn die Schneide oder Spitze muß wie eine End- oder Mittelachse
peinlichst sorgfältig behandelt werden.
Diese Nachteile werden nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß am Balken
als Lager für das abhebbare Zusatzgewicht haarscharfe Schneiden oder Spitzen angebracht
sind und das Zusatzgewicht selbst zur Lagerung mit Pfannen, Flächen, Kerben o. dgl.
und zur Berichtigung seiner Gleichgewichtslage auf dem Balken beiderseitig mit verschiebbaren
Gewichten ausgerüstet ist. Bei dieser Anordnung kommen die Auflagepunkte stets in dieselbe Linie, also sind Krümmungen
des einzelnen Auflagers ohne Einfluß. Eine Nullpunktsveränderung kann infolgedessen
auch nicht eintreten, selbst bei sehr empfindlichen Wagen. Außerdem ist das Zusatzgewicht
in bezug auf den Nullpunkt leicht einstellbar, ohne daß eine mit Spannung verbundene
Schraubenstellung notwendig wäre. Auf diese Weise wird die zeitraubende Arbeit
einer feinen Wägung erleichtert, so daß hochempfindliche Wagen mit sehr langsamer
Schwingung zum Vorwiegen eine Empfindlichkeit von 1Z10 mg bei schneller Schwingung
besitzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Auf einige
Möglichkeiten der Abänderung dieser Bauweise wird am Schlüsse ausdrücklich hingewiesen.
ίο Fig. ι ist eine Vorderansicht, Fig. 2 eine
Seitenansicht und Fig. 3 ein Grundriß.
α ist das Zusatzgewicht in Gestalt eines walzenförmigen
Körpers, der in der Mitte mit einer ringförmigen Verdickung, einem zugeschärften
Bund a1 für die Abhebevorrichtung e f versehen
ist. Der Bund a1 ist notwendig, um ein durchaus
sicheres Heben und Senken in derselben Lage zu bewirken. Am Balken g sind zwei Zapfen
angebracht, welche schneidenförmige Ausarbeitungen d besitzen. Auf diese Schneiden d muß
sich die Walze α so legen, daß eine seitliche Verschiebung vollständig ausgeschlossen ist.
Zu diesem Zweck ist am einen Ende der Walze α eine Nut vorgesehen. Diese Nut ist
der einen Schneide d genau angepaßt. Um der Walze eine stets völlig genaue Gleichlage
zu geben, liegt die andere Seite der Walze mit einer angedrehten zylindrischen Fläche
auf der zweiten Schneide d, so daß irgendwelche Fremdkörper nicht störend wirken
können.
Die Abhebevorrichtung besteht aus dem Heber e, welcher an seinem unteren Ende eine
winklige Löffelform besitzt. Dieser Hebelöffel ist mit Schlitz e1 versehen, der den Anschlag a1
des Zusatzgewichtes aufnimmt. Diese Formgebung gestattet dem Zusatzgewicht α keinerlei
Lagenveränderung nach irgendeiner Richtung, was, wie schon erörtert, sehr wesentlich
ist.
f ist ein Rohr, in welchem sich die Drehachse für den Hebel h führt.
Die ganze Einrichtung bezweckt, wie bekannt, folgendes:
Der Balken g wird bis auf sein äußerstes Übergewicht justiert, und zwar mit aufgelegtem
Übergewicht; gibt nun die Wage, z. B. V20 mg an, so wird naturgemäß infolge der
hohen Empfindlichkeit die Wage sehr langsam
schwingen. Hebt man aber das Übergewicht ab, so verringert man das Gewicht des Oberbalkens,
die Wage wird also unempfindlicher. Hat man nun bei einer Wägung mit dieser unempfindlichen Wage den Nullpunkt erreicht,
so legt man das Übergewicht auf seine Träger, die Wage hat ihre ursprüngliche Empfindlichkeit,
und es bleiben nur geringe Gewichtsmengen auszugleichen. Mit der vorliegenden Neuerung läßt sich bei der empfindlichen
Wage eine so sichere Lagerung des Übergewichtes erzielen, daß in beiden (empfindlichen
und unempfindlichen) Wägungen stets der Nullpunkt einspielt.
Noch zu erwähnen ist, daß das Übergewicht an beiden Enden Ausgleichmuttern besitzt,
um leicht eine Nullpunktberichtigung vornehmen zu können.
Die Einrichtung läßt sich auch so abändern, daß die Anordnung umgekehrt wird, indem
das Übergewicht als Schneide ausgebildet wird und die Träger mit einer eingedrehten
und angepaßten Nut versehen werden, so daß man das Übergewicht, wenn es mit einem
zweckentsprechenden Ansatz a1 versehen ist,
ebenso sicher aufsetzen kann.
Das Zusatzgewicht und die Schneiden können auch aus Stein hergestellt werden, um
einer Veränderung vorzubeugen.
Die Auflage des Kompensationsgewichtes kann auch eine Schneide sein, und zwar
müßte diese stellbar gemacht werden und über der Mittelachse stehen, damit auf diese
Weise die Nullpunkte der beiden Wägungen übereinstimmend gemacht werden können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Balken für Feinwagen mit Zusatzgewicht und Abhebevorrichtung zur Verwandlung einer Wage mit hoher Empfindlichkeit und langsamer Schwingung in eine SchneÜwage und umgekehrt, ohne Veränderung des Nullpunktes, dadurch gekennzeichnet, daß am Balken als Lager für das abhebbare Zusatzgewicht haarscharfe Schneiden oder Spitzen (d) angebracht sind und das Zusatz- 95" gewicht (α) selbst zur Lagerung mit Pfannen, Flächen, Kerben 0. dgl. und zur Berichtigung seiner Gleichgewichtslage auf dem Balken beiderseitig mit Verschiebungsgewichten ausgerüstet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE247674T | 1910-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247674C true DE247674C (de) | 1912-06-01 |
Family
ID=506446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910247674D Expired DE247674C (de) | 1910-09-11 | 1910-09-11 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247674C (de) |
-
1910
- 1910-09-11 DE DE1910247674D patent/DE247674C/de not_active Expired
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