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Fadenzuführvorrichtung für Rundstricmaschinen Die Erfindung hetrifft
eine Fadenzuführvorrichtung zum Zuführen eines Fadens zu den Nadeln einer Rundstrickmaschine,
mit einer von einem Träger gehaltenen, drehbar gelagerten Rolle.
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Bei einer bekannten Fadenzuführvorrichtung dieser Art (DT-OS 2 014
229) ist die Rolle an einem gestellfesten Träger gelagert
und sie
dient der Zufuhr eines elastischen Garns zu den Nadeln, während ein normales Garn
durch eine Öse hindurch zu den Nadeln verläuft. Die Verwendung einer drehbar gelagerten
Rolle zum Zuführen eines elastischen Garns und inshesondere eines Gummifadens empfiehlt
sich deshalb, weil die Reibungsverhältnisse zwischen einem solchen Garn und einer
üblichen Führungsöse zu wenig definiert wären, was zu einer wechselnden Garnspannung
und deshalb zu einer ungleichmässigen Ware führen würde.
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Nun liegt der Träger für die Rolle bei der bekannten Konstruktion
unmittelbar vor den Nadeln, so dass diese schwer zugänglich sind. Rollen und Träger
stören deshalb beim Einlegen des Fadens in die Nadeln und bei der Reinigung.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Fadenführungs- oder -leitorgan
zu entwickeln, das die Zugänglichkeit der Nadeln nicht beeinträchtigt. Zu diesem
Zweck wird eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgerrtäss so ausgebildet,
dass der Trager einen magnetischen Teil zum Ansetzen an die Rundstrickmaschine aufweist.
Da praktisch alle wesentlichen Teile einer Rundstrickmaschine ferromagnetisch sind,
insbesondere der Schlossmantel, kann das erfindungsgemässe Fadenleitorgan an jeder
Stelle angebracht, aber auch leicht wieder entfernt werden, was ausser der Beseitigung
der oben erwähnten Nachteile der geschilderten bekannten Konstruktion die weiteren
Vorteile mit sich bringt, dass der Zufuhrwinkel des über die Rolle laufenden Fadens
frei gewählt werden kann, dass sich eine Rundstrickmaschine auch noch nachträglich
ohne
besonderen Aufwand mit dem erfindungsqemissen Fadenleitorgan
ausrüsten lässt und insbesondere werden an einer Rundstrickmaschine, bei der nur
in ausgewählten Stricksystemen ein zusätzlicher Faden verstrickt wird, nicht an
jedem Stricksystem Fadenzuführvorrichtungen für diesen zusätzlichen Faden erforderlich,
sondern man kann sich darauf beschränken, nur an den ausgewählten Systemen eine
erfindungsgemässe Fadenzuführvorrichtung anzusetzen. Bei einem Artikelwechsel können
die Fadenzuführvorrichtungen dann schnell entfernt oder umgesetzt werden. Wegen
der freien Wahl der Stelle, an der die erfindungsgemässe Fadenzuführvorrichtung
angesetzt werden kann, eignet sich diese sowohl für den Schuss als auch für die
Fadenzufuhr zu Zylinder- und Rispscheihennadeln.
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Es versteht sich von selbst, dass das Grundprinzip der Erfindung,
nämlich die Fadenzuführvorrichtung durch magnetische Kräfte an jeder beliebigen
Stelle der Rund strickmaschine zu halten, sich auch für andere Fadenleitorgane wie
Fadenröhrchen, aber auch für Zungenöffner, Bürsten und dergleichen eignet.
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Nachzutragen bleibt noch, dass verstellbare Rollen als Fadenleitorgane
bei Rundstrickmaschinen bekannt sind (siehe z.B.
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DT-OS 2 156 355), jedoch weisen die bekannten Konstruktionen gerade
nicht die durch die Verwendung einer magnetischen Halterung erzielbaren Vorteile
auf, dass nämlich die Position des Fadenleitorgans frei wählbar ist und dass sich
das Fadenleitorgan mühelos anbringen und wieder entfernen lässt.
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Eine hinsichtlich der Standfestigkeit der erfindungsgemässen
Fadenzuführvorrichtung
besonders zweckmässige Au s f iihrung sf orm zeichnet sich dadurch aus, dass der
Trager eine Fussplatte besitzt, in die ein Permanentmagnet eingelassen ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Oznsprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der ebenfalls beigefügten Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausfjihrungsbeispiels
der Erfindung; die Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt durch Teile des Nadel
zylinders und des Schlossmantels einer Rundstrickmaschine.
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In einem tadelzylinder 1.0 sind in üblicher Weise Zylindernadeln 12
gelagert, deren Steuerung ein den Nadelzylinder umgebender Schlossmantel 14 dient.
Die Zeichnung zeigt eine zweifonturige Rundstrickmaschine, über deren Nadel zylinder
eine Rippscheibe 16 liegt, in.der in bekannter Weise Rippnadeln 18 gelagert sind.
Für die Steuerung dieser Pippnadeln ist schliesslich eine Schlossplatte 20 vorgesehen.
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Ein Faden a für die Zvlindernadeln 12 wird nun in iiblicher Weise
zugeführt, nämlich durch eine gestellfeste Führungsöse 22, während für die Zufuhr
eines Fadens b zu den Rippnadeln an der Stelle des dargestellten Stricksvstems eine
erfindungsgemässe Fadenzufuhrvorrichtung 24 verwendet wird. Diese besitzt eine umgekehrt
topfförmige Fussplatte 26, die einen Permanentmagneten 28 aufnimmt, der in die Höhlung
der Fussplatte eingeklebt worden ist und dessen untere Fläche hündig mit dem Rand
der Fussplatte abschliesst. Auf diese Weise ergibt sich eine ebene -Standfläche
für die Fadenzufuhrvorrichtung
und eine besonders wirksame magnetische
ETaftung Auf der Fussplatte ist ein Pfeiler 30 befestigt, der ein Gelenk 32 für
einen Arm 34 aufweist, an dessen freiem Ende eine Rolle 36 drehbar gelagert ist,
und zwar vorzugsweise mittels eines nicht dargestellten Wälzlagers. Die Rolle hesitzt
eine V-förmige Umfangsnut, in die der Faden h eingelegt ist.
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Da der Schlossmantel 14 aus Stahl ist, haftet die erfindungsgemässe
Fadenzufuhrvorrichtung 24 fest an der Rundstrickmaschine. Da sie sich aber auch
leicht entfernen lnsst, können gemacht die Nadeln der Strickmaschine ohne weiteres
gut zugänglich/ werden, beispielsweise wenn es gilt, einen Faden neu einzulegen
oder den in der Zeichnung dargestellten Bereich zu reinigen. Des weiteren kann durch
eine entsprechende Positionierung der Rolle 36 der Winkel variiert werden, unter
dem der Faden b den Nadeln zugeführt wird.
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Es leuchtet ohne weiteres ein, dass die erfindungsgeinasse Fadenzufuhrvorrichtung
auch bei anderen rundstrickmaschinen mit Vorteil eingesetzt werden kann, so beispielsweise
an denjenigen Stricksystemen auch einer einfonturigen Maschine, an denen ein zusätzlicher
Faden, z.B. ein Gummifaden, verstrickt werden soll, weicher dann über die Rolle
der Fadenzufuhrvorrichtung verläuft.