DE2422606C3 - Verfahren zum Transportieren von getrockneter Kohle durch Leitungssysteme - Google Patents
Verfahren zum Transportieren von getrockneter Kohle durch LeitungssystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren
von getrockneter Kohle als Aufschlämmung durch Leitungssysteme, wobei die Aufschlämmung
eine pumpfähige Konsistenz bildet.
Der Transport von Kohle in Form einer Aufschlämmung in Wasser ist bekannt. Einige der bekannten
Verfahren bedingen eine Teilchengrößentrennung der Kohle und sodann Aufschlämmen der
bevorzugten Teilchengrößen in einer Flüssigkeit sowie Pumpen derselben in einer Pipeline. Es sind organische
und anorganische Zusatzmittel für eine verbesserte Suspension der Kohle in Trägerflüssigkeiten angewandt
worden.
Der einschlägige Stand der Technik wird durch die nachfolgend abgehandelten Veröffentlichungen wiedergegeben:
Nach der US-PS 2430085 wird eine Kohle für den Transport in Tankwagen dadurch konditioniert, daß
dieselbe eine relativ grobe Zerkleinerung mit einer
1S Teilchengröße eines Durchmessers von etwa 18 mm
erfährt und sodann kurzzeitig einem Trocknen bei einer Temperatur von 260° C zugeführt wird.
Nach der US-PS 2791471 wird Kohle in einer Pipeline transportiert vermittels Zerkleinern und
Größenklassifizierung der Kohle, Herstellen einer Wasseraufschlämm ung der Kohle und Pumpen der
Aufschlämmung. Die in der Aufschlämmung angewandte Kohle liegt zu weniger als 25 Gew.% mit einer
Teilchengröße von 1,17 mm oder größer vor.
*5 Nach der US-PS 3 168350 wird Kohle in einer
Kohle-Wasser-Aufschlämmung transportiert vermittels Vermischen von groben Kohleteilchen, und zwar
25 Gew.% in einer Größe von größer als 1,17 mm, und feinen Kohleteilchen, und zwar 20 Gew.% kleiner
als 0,044 mm. Die vermischten Kohleteilchen stellen 50 Gew.% der Aufschlämmung dar.
Nach der US-PS 3 377 107 werden teilchenförmige Feststoffe in einer Pipeline transportiert vermittels
kontinuierlichem Einführen zylindtrförmiger Stopfen
aus einer halbstarren Paste in einen Strom der Trägerflüssigkeit.
Nach der US FS 3 389714 wird eine verbesserte Transportierung von Aufschlämmungen in Pipelines
dadurch erzielt, daß eine inerte und nicht mischbare Flüssigkeit beigemischt wird zwecks Verringern der
Viskosität der Aufschlämmung.
Nach der US-PS 3637263 wird die Kohle in feine
und grobe Fraktionen aufgetrennt, jede Fraktion unter Anwenden eines anorganischen Feststoffträgers
aufgeschlämmt und jede Aufschlämmungsfraktion getrennt und abwechselnd durch die Pipeline gepumpt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu verschaffen vermittels dessen es möglich
wird, Kohle in Form einer Aufschlämmung durch Leitungssysteme bzw. Pipelines in einer Weise zu transportieren,
die die mit dem Stand der Technik verbundent η Nachteile vermeidet, die im wesentlichen darin
zusehen sind, daß zum einen immer wieder ein Absitzender
Kohleteilchen in den Leitungssystemen erfolgt unter Verstopfen derselben, und zum anderen in den
relativ hohen Kosten derartiger Transportsysteme nach dem Stand der Technik, soweit sie überhaupt
durchführbar waren.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß feinverteilte Kohle sowohl unter Anwenden
einer organischen Flüssigkeit, wie /. B. Rohöl, als auch Wasser in wirtschaftlicher Weise dann
transportiert werden kann, wenn ;uis der Kohle vor dem Transport das sogenannte · treu· Wasser« als
auch das sogenannte »gebundene Wasser« in einem bestimmten nach unten begrenzten Prozentsat/, entfernt
worden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, daß eine Kohle für den Transport
verwendet wird, aus der wenigstens 70 Gew.% des »freien Wassers« und wenigstens 40 Gew.% des »gebundenen
Wassers« entfernt worden sind.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Das Aufschlämmen der Kohle in einem flüssigen Träger führt zu keinerlei Austausch des gebundenen
Wassers in der Kohle. Das Entfernen des gebundenen Wassers erhöht die Kohlekonzentration in der Aufschlämmung
und bedingt verbesserte Wirtschaftlichkeit des Transportes.
Gebundenes Wasser ist definiert als das Wasser, '5
das nicht in natürlicher Weise bei Normaltemperätur und Normaldruck aus der Kohle verdampft. Somit gehört
zu dem gebundenen Wasser das Hydrationswasser, das Kristallisationswasser und weitere Wasserarten,
die der Kohlematrix zugeordnet sind und nicht durch ein normales, bei niedriger Temperatur durchgeführtes
Trocknungsverfahren entfernt werden können. Hierzu gehurt weiterhin jegliches Wasser, das in
den in der Kohle vorhandenen Verunreinigungen vorliegt. Freies Wasser ist definiert als Wasser, das nicht
gebunden ist. Eine angemessenere Beschreibung des freien Wassers besteht darin, daß es sich um das Wasser
handelt, das physikalisch von der Kohle durch mechanische Trennverfahren und anschließendes Trocknen
an der Luft abgetrennt wird.
Der gesamte Feuchtigkeitsgehalt einschließlich sowohl des gebundenen als auch des freien Wassers beläuft
sich in der Kohle in typischer Weise auf mehr als 15 Gew.%. Etwa 5 bis etwa 50% des gesamten
Feuchtigkeitsgehaltes liegen als gebundenes Wasser vor. Erfindungsgemäß wird die Kohle in einem derartigen
Ausmaß und ausreichend lange erhitzt, um 0 bis 100 Gew.% des freien Wassers und wenigstens
etwa 10 bis etwa 100 Gew.% des gebundenen Wassers
zu entfernen. Vorzugsweise werden mehr als 10 Gew.% des freien Wassers und mehr als 40 (Jew.%
des gebundenen Wassers entfernt. Stärker bevorzugt werden mehr als 50 Gew.% des freien Wassers und
mehr als 60 Gew. % des gebundenen Wassers und insbesondere bevorzugt 70 Gew.% des freien Wassers
und mehr als 80 Gew.% des gebundenen Wassers entfernt. Das Wasser in der Kohle kann ebenfalls, vermittels
weiterer Entwässerungsverfahren, d. h. einer chemischen Behandlung, entfernt werden.
Die behandelte Kohle kann gesiebt und pulverisiert, lediglich pulverisiert, pelletisiert oder in anderer
Weise agglomeriert oder überhaupt nicht in irgendeiner anderen Weise behandelt werden. Die rohe Kohle
kann ebenfalls, wie weiter oben beschrieben, oder während des Trocknens behandelt werden. Die Aufeinandcrfolge
der Arbeitsschritte einer Teilchenvergrößerung, Teilchengrößentrennung und Trocknen
der Kohle läßt sich leicht auf die spezielle aufzuschlämmende Kohle durch den Fachmann anpassen.
Die Kohle wird sodann durcn einen anorganischen oder organischen Träger aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung
kann etwa 5 bis 90 Gew.% Kohle, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 70 Gew.% Kohle, und
stärker bevorzugt etwa 40 bis etwa (1O Gew.% Kohle enthalten. Der Träger ist vorzugsweise so ausgewählt,
daß derselbe nicht durch die Kohle während des Aufschlämmens oder des Transportes gebunden wird,
z. B. Wasser, wenn der Träger anorganisch ist.
Zu geeigneten organischen Trägern gehören erfindungsgemäß Rohöl, raffinierte Rohölfraktionen z.
B. »Fertigbenzin« und Düsentreibstoff - sowie teilweise raffinierte Rohölfraktionen - z. B. Benzin, Gasöle,
Naphthas und Kerosin. Vorzugsweise ist der organische Träger Rohöl oder eine teilweise raffinierte
Rohölfraktion.
Vor dem Aufschlämmen weist die Kohle vorzugsweise einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa
0,1 Mikron bis etwa 5 mm und stärker bevorzugt etwa 25 bis 300 Mikron und insbesondere bevorzugt etwa
75 bis etwa 150 Mikron auf. Es ist bevorzugt, daß 95% der Kohle vor der Aufschlämmung kleiner als
1,17 mm sind. Natürlich können die Durchmesser der Kohleteilchen auch außerhalb der angegebenen Bereiche
liegen.
Es können oberflächenaktive Mittel in die Aufschlämmung entweder während des Aufschlämmen
oder in die Aufschlämmungsbestandteile vor dem eigentlichen Aufschlämmen eingearbeitet werden. Geeignet
sind Volumenmengen voi. etwa 0,0001 bis etwa
20 Vol.% und vorzugsweise etwa 0,001 bis etwa 10
Vol.% und stärker bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 1 Vol.% bezogen auf den Träger. Wenn ein organischer
Träger angewandt wird, kann das oberflächenaktive Mittel der Kohle entweder oleophobe oder oleophile
Eigenschaften vermitteln in Abhängigkeit von den angestrebten Dispersionscharakteristika. Beispiele
für geeignete oberflächenaktive Mittel in Zusammenhang mit einem organischen Träger sind u. a.
Fettsäuren - z. B. diejenigen, die etwa 10 bis etwa 20 Kohlenstoffatome aufweisen - und vorzugsweise
die einwertige Kationen enthaltenden Salze derselben. Sorbitanmonolaurat stellt ein Beispiel für ein geeignetes
oberflächenaktives Mittel dar. Vorzugsweise ist das oberflächenaktive Mittel ein Erdölsulfonat und
vorzugsweise ein derartiges, das ein einwertiges Kation - z. B. Na+ -oder Ammonium aufweist, und vorzugsweise
besitzt dasselbe ein durchschnittliches Äquivalenzgewicht von etwa 200 bis etwa 600 und
stärker bevorzugt von etwa 250 bis etwa 500 und insbesondere bevorzugt von etwa 350 bis etwa 420.
Wenn ein wäßriger Träger angewandt wird, kann derselbe entweder hydrophobe oder hydrophile Eigenschaften
der Kohle vermitteln. Es ist bevorzugt, daß das oberflächenaktive Mittel der Kohle hydrophobe
Eigenschaften vermittelt. Durch Anwenden eines hydrophoben oberflächenaktiven Mittels wird die
spätere Auftrennung der Aufschlämmung in deren Kohle- und Wasserbestandteile unterstützt. Weiterhin
wird jedwede Neigung der Kohle oder deren Verunreinigungen, Anteile des wäßrigen Trägers zu absorbieren,
hintenangehalten.
Die Aufschlämmung kann ebenfalls chemische Mittel enthalten, durch die die Suspension der Kohleteilchen
erleichtert wird, und so können der Aufschlämmung z. B. hochmolekulare Polymere zugesetzt
werden. Weitere die Viskosität verringernde Mittel und den Schleppwiderstand verringernde Mittel
können der Aufschlämmung beigemischt werden, um so zweckmäßige Eigenschaften zu vermitteln.
Es kann sich weiterhin als zweckmäßig erweisen, die Koh'eteilchen mit Gasen, Feststoffen oder anderen
zweckmäßigen Mitteln zu überziehen, um so ein Agglomerieren zu inhibieren, hohe Aufschlämmungstemperaturen
während des Transportes zu ermöglichen, usw. Beispiele für Feststoffe, die als Überzugsmittel
geeignet sind, sind u. a. diejenigen, wie sie
in der US-PS 3468986 offenbart sind. Zu speziellen Beispielen gehören anorganische und organische
Salze von Metallen der Gruppen II, III, IV-A, V, Vl, VII und VIII des Periodischen Systems, synthetische
Kunststoffe wie Zelluloseazetat, Polystyrol, Polyäthylen, Polyvinylazetat und ähnliche Kunststoffe, sowie
weitere Materialien wie Ton - z. B. Bentonit, Kaolin, Fullererde und weitere Aluminiumsilikate, Kalkstein,
usw. Kalziumkarbonat ist ein bevorzugtes Überzugsmaterial. Beispiele für geeignete Gase sind u. a. Luft,
niedere Kohlenwasserstoffe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen und Naturgas.
Der pH-Wert des Trägers, z. B. Wasser, "sowie weitere
Eigenschaften des Trägers und der Umwelt können so vorgesehen werden, daß die Sorbtion von Feststoffen
oder Gas auf das Kohleteilchen erleichtert wird. Der Überzug kann dadurch aufgebracht werden,
daß das Teilchen mit einem wäßrigen oder nicht-wäßrigen Sprühmittel oder Bad oder Kombination derselben
in Berührung gebracht wird. Bei Anwenden eines Wasserbades kann das Gas oder der Feststoff in Konzentrationen
von etwa 10 bis etwa 200000 ppm und vorzugsweise etwa 100 bis etwa 100000 ppm vorliegen.
Natürlich wird die Löslichkeit des Gases oder des Feststoffes in einem Wasserbad die Konzentration
bestimmen. Es ;--t zweckmäßig, daß wenigstens etwa
eine mono-molekulare Schicht des Gases oder des Feststoffes auf die Kohleteilchen aufgeb. acht wird.
Die Aufschlämmung kann in Masse, z. B. Tankwaggon, Tanklastwagen, Tankschiff, transportiert
werden, wird jedoch vorzugsweise in einer Leitung, wie einer Pipeline, zum Transport gebracht. Natürlich
kann die Leitung oder das Pipelinesystem Tankbatterien aufweisen, d. h. einen Sammel- oder Haltetank,
der der Anlage zugeordnet ist. Wenn das letztere vor-I iegt, kann es sich als zweckmäßig erweisen, für ein Mischen
oder In-Bewegung-Halten Sorge zu tragen, um so das Halten der Kohle in Suspension zu erleichtern.
Die Aufschlämmung kann unter laminaren, transitionalen - z. B. bei einer Reynolds-Zahl von etwa
2000 bis etwa 4000 - oder turbulenten Fließbedingungen in der Leitung oder einer Kombination derselben
transportiert werden, wo das Transportsystem dies ermöglicht. Turbulente Fließbedingungen können
dort bevorzugt sein, wo man anstrebt, die Kohleteilchen in einem »homogen« dispergieren Zustand
zu halten.
Eine einen hohen flüchtigen Anteil enthaltende C bituminöse Kohle - A.S.T.M.-Klassifizierungsverfahren-enthält
21,5 Gew.% »gesamten« Feuchtigkeitsgehalt, dieser Wert wird bestimmt vermittels Trocknen
oiner Probe dieser Kohle auf ein konstantes Gewicht unter Anwenden einer Temperatur von
20° C, wobei das A.S.T.M.-Verfahren mit der Bezeichnung D 271-71 in Anwendung kommt. Eine weitere
Probe dieser nicht getrockneten Kohle wird gemäß dem A.S.T.M.-Verfahren D 2961-71T getrocknet
- d. h. eine Stunde lang bei 104 bis 110° C in einem Ofen mit erzwungenem Luftumlauf - und es
wird hierbei festgestellt, daß ein Feuchtigkeitsgehalt von 12,1 Gew.% vorliegt. Dieser Wert entspricht angenähert
100% des »freien« Wassers der Kohle, so daß das zurückgehaltene »gebundene« Wasser sich
auf angenähert 9,4 Gew.% beläuft - das »gesamte« minus »freie« Wasser der Kohle. Die gleiche Probe
wird sodann bei 150° C im gleichen Ofen eine Stunde lang getrocknet. Es wird hierbei ein weiterer Gewichtsverlust
von 7,0 Gew.% gemäß der nicht getrockneten Kohle festgestellt. Somit führt das zweite
Trocknen zu der Entfernung von angenähert 74% des »gebundenen« Wassers der Kohle.
Unter Ausbilden einer Aufschlämmung werden 50 Gew.% Wasser zu der angenähert 74% »gebundenen«
wasserfreien Kohle zugesetzt. Die Aufschlämmung wird durch 8,5 m eines 1,27-cm-Rohres in einer
ίο geschlossenen Schleife vermittels einer Zentrifugalpumpe
transportiert. Die durchschnittliche Temperatur der Aufschlämmung im Inneren des Rohres beläuft
sich auf 21° C. Es liegt ein ΟΟ-,-Gasüberdruck
von etwa 2 Atmosphären vor. Nach 15ümaligem Um-
•5 lauf durch die Schleife wird die Aufschlämmung uniersucht
und es wird festgestellt, daß die Teilchen wenig Zerkleinerung erfahren haben. Eine Schlammanalyse
zeigt, daß die gleiche für das Ausbilden der Aufschlämmung zugesetzte Wassermenge aus der
Aufschlämmung vermittels physikalischer Abtrennung des Wassers von der Kohle, an das sich ein Erhitzen
der Kohle eine Stunde lang bei einer Temperatur von 105 bis 110° C angeschlossen hat, zurückgewonnen
werden kann. Dies zeigt an, daß das ursprünglich aus der Kohie entfernte gebundene Wasser späterhin
nicht durch die Kohle bei dem Aufschlämmen und Transportieren derselben zurückgehalten wird.
Es wird die gleiche getrocknete und pulverisierte, einen hohen flüchtigen Anteil enthaltende C bitumonöse
Kohle nach Beispiel 1 mit Kerosin aufgeschlämmt unter Ausbilden einer 50 Gew.% Feststoffe
enthaltenden Aufschlämmung. I>ie Aufschlämmung
wird durch die gleiche Schleife wie im Beispiel 1 unter den gleichen Bedingungen und eine gleiche Anzahl
mal durch dieselbe transportiert. Es wird festgestellt, daß die Teilchen wenig Zerkleinerung erfahren haben.
Eine Schlammanalyse zeigt, daß die gleiche für das Ausbilden der Aufschlämmung zugesetzte Kerosin-Menge
aus der Aufschlämmung zurückgewonnen werden kann, vermittels physikalischer Abtrennung
des Kerosins von der Kohle, wobei sich bezüglich der Kohlebehandlung eine Erwärmung angeschlossen hat,
wie in Beispiel 1 dargelegt.
Dies zeigt, daß das ursprünglich aus der Kohle während des Erhitzern entfernte gebundene Wasser späterhin
nicht in der Kohle durch Kerosin ersetzt wird.
Eine sub-bituminöse A Kohle aus Wyoming wird unter Anwenden des Verfahrens aus Beispiel 1 untersucht
und hierbei festgestellt, daß ein gesamter Feuchtigkeitsgehalt von 16,5% vorliegt, wobei der
»gebundene« Wassergehalt 10,0% beträgt. Die Transportkosten dieser Kohle in einem Stahlrohr mit
einem Durchmesser von 46 cm und einer Länge von 115 km beläuft sich auf etwa DM 180,- pro t unter
Anwenden einer 50 Gew.%igen Wasser-Kohle-Aufschlämmung. Vermittels Trocknen der Kohle unter
Entfernen von etwa 100% des freien Wassers und etwa 80% des gebundenen Wassers, werden die
Transportkosten pro t der tatsächlich (ransportierten ivohleumetwa8%oderDM 14,50 pro t der gesamten
verarbeiteten Kohle verringert. Bei einem Durchsatz von 5 Millionen t pro Jahr ergeben sich jährliche Ersparnisse
an Transportkosten in der Größenordnung von 72 Millionen DM.
Claims (12)
1. Verfahren zum Transportieren von getrockneter Kohle als Aufschlämmung durch Leitungssysteme,
wobei die Aufschlämmung eine pumpfähige Konsistenz bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kohle für den Transport verwendet \vird, aus der wenigstens 70 Gew.% des »freien
Wassers« und wenigstens 40 Gew.% des »gebundenen Wassers« entfernt worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kohle verwendet wird, aus
der wenigstens 70 Gew.% des »freien Wassers« und wenigstens 80 Gew.% des »gebundenen Wassers«
entfernt worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung durch
Wasser gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung durch
einen flüssigen Kohlenwasserstoff gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Kohlenwasserstoff
als solcher aus der Gruppe Rohöl, raffinierte Rohölfraktionen, teilweise raffinierte Rohölfraktionen
oder einem Gemisch derselben angewandt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu
etwa 20 Vol.%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Aufschlämmung, eines oberflächenaktiven
Mittels beigemischt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschlämmung
entweder vor oder während des Transportes derselben ein Gas beigemischt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas ein niederer Kohlenwasserstoff
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen angewandt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohleteilchen zum Transport mit einem Feststoff überzogen werden.
K). Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Feststoff Calciumcarbonat angewandt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohle vor dem Transport ausreichend so fein vermählen wird, daß wenigstens 95% der Kohle
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,17 mm hindurchgehen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohle so fein vermählen wird, daß sich der durchschnittliche Durchmesser
der Kohleteilchen auf etwa 25 bis etwa 300 Mikron beläuft.
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