DE242179C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^FS Bei den bisher bekannt gewordenen Ausführungen von Dampfmaschinen, welche mit Sicherheitsventilen ausgerüstet sind, die bei zu hohem Kompressionsdruck selbsttätig einen zusätzlichen schädlichen Raum öffnen, aber auch von Hand gesteuert werden können, muß beim Umschalten von Kondensation auf Auspuff die die Maschine bedienende Person den zusätzlichen schädlichen Raum zuschalten

ίο und umgekehrt beim Umlegen des Umschaltventils auf Kondensation selbigen wieder abschalten.

Die Umsteuerung des Umschaltventils erfordert also stetig eine entsprechende Bedienung des Sicherheitsventils.

Nach der vorliegenden Erfindung wird nun das Umschaltventil mit dem Sicherheitsventil zwangläufig gekuppelt, so daß beim Umschalten von Kondensation auf Auspuff der zusätzliche schädliche Raum gleichzeitig mitgeöffnet wird und so lange geöffnet bleibt, bis die Umschaltung wieder zurückgestellt wird. Durch diese Anordnung wird eine Einfachheit der Bedienung und damit eine große Betriebssicherheit erreicht.

Wie diese Anordnung getroffen werden kann, ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Es bezeichnet c den Zylinder mit dem zusätzlichen schädlichen Raum z. Das Umschaltventil u mit dem Abdampfrohr d, dem zur Kondensation führenden Rohre k und dem Rohransatz α für den Auspuff wird von Hand mittels der Steuerung s betätigt und dabei durch eine . geeignete Mitnehmervorrichtung m ein Winkel W₁ um seinen Drehpunkt ä_x gedreht und diese Bewegung mittels einer Stange S₁ auf einen zweiten Winkel W₂ mit dem Drehpunkt d₂ übertragen, und von hier wird mittels einer zweiten Stange S₂ auf einen dritten Winkel W₃ mit dem Drehpunkt d₃ fortgeleitet, welcher in bekannter einfacher Weise je nach der Drehrichtung der Winkel ein öffnen oder Schließen des Sicherheitsventils ν für den zusätzlichen schädlichen Raum zur Folge hat.

Je nach der Lage der einzelnen Maschinenelemente zueinander sind natürlich mehr oder weniger Winkel und Stangen zur Übertragung der Bewegung von der Steuerung s zum Sicherheitsventil ν erforderlich.

Wie in der Zeichnung angedeutet, läßt sich auch die Öffnung und Schließung des Ventils V₁ zum Entlüften des zusätzlichen schädlichen Raumes ζ mit dieser Bewegung zwangläufig vereinigen.

Wird also die Steuerung s auf Auspuff umgelegt, so wird einmal das Ventil V₁ geschlossen und andererseits durch Öffnen des Ventils ν der zusätzliche schädliche Raum ζ zugeschaltet, während beim Umlegen der Steuerung auf Kondensation der zusätzliche

schädliche Raum vom Zylinder abgeschaltet und mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird.

Außerdem ist ein Rückschlagventil r vorgesehen, welches einen Druckausgleich zwischen dem zusätzlichen schädlichen Raum und dem Frischdampfrohr zuläßt, sobald die Spannung im zusätzlichen schädlichen Raum über die Frischdampfspannung steigt.

Claims (2)

1. Pate nt-An Sprüche:

   i. Umschaltvorrichtung für Auspuff- und Kondensationsbetrieb für Dampfmaschinen mit Sicherheitsventilen, welche bei zu hohem Kompressionsdruck selbsttätig einen zusätzlichen schädlichen Raum öffnen, aber auch von Hand gesteuert sein können, dadurch gekennzeichnet, daß diese Sicherheitsventile (v) zwangläufig mit dem Umschaltventil (u) derart verbunden sind, daß beim Umschalten von Kondensationsbetrieb auf den Auspuffbetrieb dieselben zwangläufig geöffnet werden und geöffnet bleiben und beim Umschalten auf Kondensationsbetrieb wieder geschlossen werden, wobei . ein Absperrorgan (V₁) zwangläufig geöffnet wird, welches in einer vom zusätzlichen schädlichen Raum nach der Außenluft führenden Leitung liegt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-, durch gekennzeichnet, daß zwischen dem zusätzlichen schädlichen Raum und dem Frischdampfraum ein Rückschlagventil (rl liegt, welches eine Verbindung dieser beiden Räume herstellt, sobald der Druck im schädlichen Raum über die Frischdampfspannung gestiegen ist oder ein Sicherheitsventil liegt, welches sich im gleichen Fall in die Atmosphäre öffnet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.