DE2414156A1 - Arzneimittel zur beseitigung uraemischer symptome und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Arzneimittel zur beseitigung uraemischer symptome und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Arzneimittel zur Beseitigung urämischer Symp- .
tome und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel zur Beseitigung urämischer Symptome und Verfahren zu seiner Herstellung,
das oral verabreicht wird. Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß die sich bei urämischen
Patienten im Organismus ansammelnden nicht-proteinhaltigen Stickstoffverbindungen (!PS-Verbindungen: in der Literatur
oftmals als "Urämietoxine" bezeichnet), biodegradieren
und biosynthetisieren lassen zu nicht gefährlichen Metaboliten unter Verwendung von ausgewählten nichtpathogenen
Bodenmikroorganismen, als Ergebnis dieser Mikroorganismen im Magen-Darm-Kanal des Patienten. Auf diese
Weise kann wenigstens ein Teil der NPS-Verbindungen
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Konten: Deutsche Bank AG Hamburg, Kto.-Nr. 7/02455 ■ Postscheckkonto: Hamburg 1201 55-206
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sogar von dem Organismus genutzt werden. Es wird weiter festgestellt, daß NPS-Verbindungen als solche keine
wertlosen "Abfallstoffe" darstellen, die notwendigerweise exkretiert werden müssen. Stattdessen wird
nur ein nicht benötigter Überschuß an NPS, der nicht gebraucht worden ist, unter normalen Umständen ausgeschieden.
NPS sind ferner keine "Endprodukte", sondern potentiell wertvolle Zwischenprodukte, die einen
sogenannten Pendelverkehr im inneren Stoffwechsel gestatten, mit anderen V/orten
Synthese < Degradation < Resynthese. Zur Verhinderung der ÜberSchußanreicherung von ungünstigen NPS-V*erbindungen
im Körper von Patienten, die an irreversiblem, fortschreitendem Nierenversagen leiden, müssen
die für den inneren Stoffwechsel verantwortlichen Prozesse "zum Ablauf in umgekehrter Richtung" gebracht
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Arzneimittel zur Lin derung bzw. Beseitigung urämischer Symptome zu schaffen,
das eine spezifische NPS-Verbindungen-ζersetzende
Wirkung unter Verwendung von nicht pathogenen im Magen-Darm-Kanal
von an Urämie erkrankten Personen einführbaren Bodenbakterien aufweist, wobei eine Biodegra
dation von NPS-Verbindungen evtl. mit anschließender
Biosynthese möglich ist. Darüber hinaus werden.die Aus bildung und Konzentration von stickstoffhaltigen
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"Schlackenstoffen" im Organismus Terringert.
Zur Bedeutung, d.h". Häufigkeit von Nierenkrankheiten
sei folgendes ausgeführt: Im Vorwort von Manual of Artificial Organs (Handbuch der "künstlichen Organe),
Bd. 1: The Artificial Kidney (Verf. X. Nose, Mosby Go.,
Saint Louis 1969) schreibt W.J. KoIff z.B. "je mehr
wir besorgt und unglücklich über die Tatsache sind, daß nur 1,5% der bedürftigen 40 000 Menschen mit
Nierentransplantation oder mit der künstlichen Niere geholfen wird, desto mehr suchen wir nach einer Lösung
für die grausamen Probleme, welche durch chronisches Nierenversagen aufgeworfen werden." ¥.J. KoIff schreibt
ferner in dem Geleitwort von Hämodialyse und Peritonealdialyse
(Verf. P.Dittrich u. Mitarbeiter, Springer-Verlag,
Berlin Heidelberg New York 1969)» daß "zwei Komitees auf hoher Ebene, das Gotschalk-Komitee und das Burton-Komitee,
haben bemerkenswert objektive Berichte in den Vereinigten Staaten vorgelegt. Wenn alle 40 000 Patienten,
die Dialyse oder Nierentransplantation benötigen, behandelt werden wurden, wären die Unkosten in den Vereinigten
Staaten 600 000 000 Dollar pro Jahr. Aber wie ich schon zuvor ausführte, nur ein und einhalb Prozent
werden behandelt. Die übrigen werden einfach dem Ster·»
ben überlassen, wie der frühere Kongreßabgeordnete Fogerty sagte, welcher zusammen mit Senator Lister Hill
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vermutlich mehr als irgendwer sonst für den Fortschritt der medizinischen Behandlung in den Vereinigten
Staaten getan hat. Es sei daran erinnert, daß sich in den Vereinigten Staaten die Anzahl
der tödlichen Automobilunfälle auf 57 000 im Jahre
1966 "belief. Diese Ziffer vergleicht sich mit den im Endzustand befindlichen urämischen Patienten
pro Jahr, die für Nierentransplantation in Frage kommen sollten".
Zum urämischen Syndrom wird beispielsweise auf die
Handbücher "Hämodialyse und Peritonealdialyse", P.Dittrich u. Mitarbeiter, Springer-Verlag, Berlin
Heidelberg New York, 1969; "The Kidney", A. Golden und J.F. Mäher, Williams and Wilkins Co., Baltimore,
1971; "Uremia: Progress in Pathophysiology and Treatment", J.P, Merill und CL. Hampers, Grüne and
Stratton, New York, 1971» verwiesen.
Synonyme: Urämisches Syndrom = chronisch fortschreitendes irreversibles Nierenversagen = irreversible
Funktionsstörung der Nieren.
Basische Pathogenese: Ist so weit unbekannt, nur die Symptome sind bekannt. Es ist ein Symptomkomplex, der
oft in Zusammenhang mit vermehrten Metabolitenverhaltenswerten in Eörperflüssigkeiten steht. Oft besteht
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wenig Übereinstimmung zwischen chemischen Bestimmungen
und klinischen Erscheinungen. Es ist nicht bekannt, welche der zahlreichen, im Blut und anderen Körperflüssigkeiten
gemessenen NPS-Verbindungen toxisch und/oder für die urämisehen Symptome verantwortlich
sind. -Guanidin ist eines der NPS, welches für "toxisch" gehalten wurde. Die Blut-Liquor-Schranke kann in
Urämie geändert werden. Harnstoff beeinflußt ggf. den Transport anderer HPS-Verbindungen durch physiologische
Membranen und spielt vielleicht eine wichtige Rolle bei der Diffusion mehr toxischer Substanzen in das Gehirn.
Schwere Urämie führt zur generellen Unfähigkeit. Die
Patienten zeigen Schwäche in Verbindung mit anderen Symptomen, wie z.B. Übelkeit, Anorexie, Erbrechen,
Gewichtsverlust, Unfähigkeit zur geistigen Konzentration, Hypertonie einschließlich ihrer verschiedenen
Konsequenzen begleiten oft Nierenversagen und kommen zu den Symptomen hinzu. Bei manchen Patienten können
verschiedene Grade und Typen von Anämie und/oder Protein- und/oder Salzerschöpfung die Zellenernährung beeinträchtigen.
Alle Änderungen können nicht auf das .Verhalten von Harnstoff und anderen NPS-Verbindungen
im Organismus zurückgeführt werden. Wasserintoxikation, Ungleichgewicht in der K- und Na-Verteilung können
wichtig sein. Außerdem treten neuronale Änderungen auf. Depression des zentralen Nervensystems und neuromuskulare
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Reizbarkeit wurden als Auswirkungen von z.B. Guanidinen erklärt. Herz- und Perikardialstrukturen
können "beeinflußt werden. Die Lunge kann urämische
Pneumonitis zeigen. Krankhafte Veränderungen im Magen-Darm-Kanal
sind häufig. Bestimmte Serumenzyme können sich in urämisehen Patienten verändern. Anämien entwickeln
sich infolge von Knochenmarkunterdrückung.
und/oder Hämolyse.
Zur gegenwärtigen Therapie der Urämie sei bemerkt, daß diese die Nierentransplantation und die Dialyse,
wie Hämodialyse, Peritonealdialyse und verschiedene Enterodialysen "bzw. Magen-Darmschaftdrainagen mit
oder ohne Diät aus energiereichen, qualitativ hochwertigen Nährstoffen umfaßt. Eine Nierentransplantation
kann aus verschiedenen Gesichtspunkten nur an, einer beschränkten Anzahl von Nierenpatienten vorgenommen
werden. So besteht beispielsweise ein Mangel an geeigneten Spendern. Grundlegende immunologische
Prinzipien sind noch ungelöst. In einigen Fällen wird die verpflanzte Niere in ähnlicher Weise wie das ursprüngliche
Organ angegriffen.
Die am meisten angewandte Maßnahme bei chronischer Niereninsuffiziens ist die Hämodialyse. Das Blut der
Nierenpatienten wird z.B. einmal pro v/o ehe oder jeden
zweiten oder dritten Tag jahraus, jahrein dialysiert.
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Große Mengen der angesammelten NPS-Verbindungen
(urämische "Schlackenstoffe11) werden durch die
Hämodialyse aus dem Blut entfernt. Dabei nimmt
beispielsweise im Verlauf von etx^ra 8 Stunden
dauernden Hämodialyse die Blut-Harnstoffkonzentration gegenüber dem Ausgangsxirert um etwa 50 % ab. Aber die NPS-Werte im Blut steigen wieder
schnell an: z.B. der Serum-Kreatinwert erreicht innerhalb etwa 24- Stunden den Ausgangswert. Die Peritonealdialyse ist im Prinzip nahezu genau so wirksam wie Hämodialyse. Sie muß ebenfalls wiederholt ausgeführt werden. Ihre Anwendbarkeit ist begrenzt: Sie kann nicht kontinuierlich angewandt werden.
Hämodialyse aus dem Blut entfernt. Dabei nimmt
beispielsweise im Verlauf von etx^ra 8 Stunden
dauernden Hämodialyse die Blut-Harnstoffkonzentration gegenüber dem Ausgangsxirert um etwa 50 % ab. Aber die NPS-Werte im Blut steigen wieder
schnell an: z.B. der Serum-Kreatinwert erreicht innerhalb etwa 24- Stunden den Ausgangswert. Die Peritonealdialyse ist im Prinzip nahezu genau so wirksam wie Hämodialyse. Sie muß ebenfalls wiederholt ausgeführt werden. Ihre Anwendbarkeit ist begrenzt: Sie kann nicht kontinuierlich angewandt werden.
Bestimmte Harnstoffmengen können auch vermittels Enterodialysen oder Magen-Darmschaftdrainagen entfernt
werden. Diese Verfahren lassen sich nicht mehrfach wiederholen. Außerdem werden solche NPS-Verbindungen
wie z.B. Kreatinin, nicht aus dem
Blut entfernt.
Blut entfernt.
Es sei festgehalten, daß der menschliche Organismus sehr überschwenglich ic der Abscheidung von NPS-Verbindungen
durch die Nieren zu sein scheint. In der Tat verlassen enorme Mengen den Organismus, wie
z.B. Harnstoff 25 - 55 g pro Tag (=8-12 kg pro Jahr),
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Harnsäure 0,6 - 0,9 g pro Tag (= 0,2 bis 0,3 kg pro Jahr) und Kreatinin 1 - 2 g pro Tag (= 0,3 - 0,7 kg
pro Jahr).
In Wiederkäuern werden Eiweißstoffe aus hydrolysiertem
Harnstoff unmittelbar durch Wirkung von Mikroorganismen synthetisiert. Eine Diät, die niedrige
Mengen von Stickstoff und hohe Mengen von Kohlehydraten enthält, begünstigt die Proteinsynthetisierung.
Die Wiederverwendung von "Schlackenstickstoffen" verringert vermutlich die Abhängigkeit des Tieres von
Umweltproteinquellen. Schafe mit Diät, arm an Proteinen können wenigstens 50 % des täglich produzierten
endogenen Harnstoffs wiederverwenden, statt diesen zu exkretieren. Experimente mit Wiederkäuern zeigen außerdem,
daß Kreatinin durch Pansenbakterien unter Erzeugung von Ammoniak metabolismert werden kann: Kreatin
und Kreatinin werden durch Pansenmikroorganismen zu Harnstoff und Sarkosin abgebaut. Ein Teil des im Pansen
erzeugten Ammoniaks (NH^) wird durch die Bakterien
zur Synthese von Zellenbestandteilen verwendet. Ein Teil wird durch die Pansenwand in dem Pfortaderkreislauf
absorbiert. Ein Teil verläßt den Pansen in die unteren Segmente des Magen-Darm-Kanals. Die Fähigkeit
von Pansenbakterien zur Verwendung von Ammoniak hängt von der gleichzeitigen Verfügbarkeit anderer, zur Synthese
ihrer Zellenbestandteile erforderlichen Nährstoffe
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ab. Besonders wichtig sind geeignete Kohlenstoff- und Energiequellen. Das Vorhandensein anorganischer
Ionen zur Pansen-Ureasenaktivität ist entscheidend. Die Ergebnisse zeigen, daß Ureasenaktivität bei
Vorhandensein von Mh, Mg, Ga, Sr und Ba stimuliert wird. Am wirksamsten ist Mn. Die Pansenbakterien
erzeugen und benötigen B-Vitamine. Die verzweigtkettigen, flüchtigen Fettsäuren spielen offenbar
hierbei eine wichtige Rolle bei der Ausbildung des KohlenstoffSkeletts zur Biosynthese derjenigen
Aminosäuren, die nicht durch bestimmte Pansenbakterien synthetisiert werden können. Neben der Harnstoffzersetzung
sind verschiedene Mikroorganismen aufgrund der in ihnen enthaltenen Enzymsystemen in der Lage,
Kreatin, Kreatinin, Harnsäure usw. zu zersetzen, also gerade diejenigen NPS-Verbindungen, die sich im Organismus
von urämischen Patienten ansammeln. Die Ausbildung einiger Enzymsysteme im Organismus hängt vom
Vorhandensein des Substrats im Medium ab. Die für die Oxidation von Kreatinin verantwortlichen Enzyme, Laktose
oder Malonsäure sind "völlig anpassungsfähig", d.h. sie werden bei Abwesenheit des in Präge stehenden
Substrats nicht gebildet. Die für die Zersetzung vieler anderer Substanzen, wie z.B. Harnsäure, Aminosäuren,
Milchsäure, verantwortlichen Enzyme sind "teilweise anpassungsfähig",
d.h. ihre Ausbildung erfolgt zu einem gewissen Ausmaß in Abwesenheit des Substrats aus dem
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Medi lim und wird bzw. durch dessen Zugabe zum Medium
stark gesteigert. Andere Enzymsysteme wie z.B. die für die Oxidation von Glukose oder Glyzerol verantwortlichen
sind konstitutiv.
Beim Menschen lassen sich die folgenden Merkmale über den NPS-Stoffwechsel beobachten. Harnstoffhydrolyse
erfolgt im Magen-Darm-Kanal und beruht ausschließlich
auf Bakterien. Die Verdauung in Wiederkäuern steht
in einem bestimmten intimen Zusammenhang mit dem von monogastrischen Tieren. Beim Erwachsenen ist der Magen-Darm-Kanal
/ Darm von mehreren Spezies, Arten, Gattungen von Mikroorganismen bewohnt. Die Menge an
Mikroorganismen im menschlichen (Dick·^ Darm ist
enorm: so enthält ein Milligramm Kot etwa I5O 000
Mikroorganismen, und Bakterien stellen etwa 2/3 des trockenen Kots dar. Wenige Tage nach der Geburt beginnt
sich die Darm-Flora zu entwickeln: die Blutgerinnungszeit normalisiert sich als Ergebnis der
bakterienbedingten Synthese von "Vitamin K im Darm. In Erwachsenen synthetisieren Darmbakterien zahlreiche
lebensnotwendige Verbindungen. Bei Patienten, die an chronisch fortschreitendem, irreversiblem Fierenversagen
leiden, führt z.B. die Enterodialyse dazu, daß die Schleimhautmembranen passiv durchsetzt werden,
wobei sie Unterschieden zwischen Gradienten, z.B.
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-MC-
Harnstoff folgen, und andere durch aktive Kräfte (ein Teil der Elektrolyten) durchgesetzt werden.
Unter dem Gesichtspunkt der Erfindung ist es wichtig,
daß die Bewegung von Harnstoff sehr schnell erfolgt.
Bei üramischen Patienten ist die Verwendung von Harnstoff-Stickstoff für die Eiweißsynthese erörtert
worden. Bekanntlich stehen die Folgen "bei irreversiblem Eierenversagen in unmittelbarem Zusammenhang
mit dem Maß/Grad des Eiweißkatabolismus. Wenn dieser maximal verringert werden könnte, würde
nicht nur die Ansammlung bzw. .Retention von MPo-Yerbindungen verlangsamt und verringert werden,
sondern ebenfalls die Belastung durch K, P usw. bzw. das Verschwinden derselben verhindert werden.
Ein Ziel bei der Therapie von irreversiblem lierenversagen ist, das Stickstoffgleichgewicht auf der
niedristmöglichen Aufnahme von minderwertigen Proteinen
und/oder Aminosäuren zu halten. Einige Ergebnisse wurden bei Behandlung urämischer Patienten
mit entsprechender Diät erhalten, vermutlich weil das Stickstoff-Gleichgewicht durch Verabreichung
essentieller Aminosäuren und hochwertiger Proteine im Gleichgewicht gehalten wurde. Untersuchungen des
Harnstoff-Stoffwechsels bei niedriger Eiweißaufnahme
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haben gezeigt, daß z.B. Stickstoff aus Harnstoff, offensichtlich über bakterielle Hydrolyse zu Ammoniak
zur Proteinsynthese verwendet werden kann. Die Harnstoff produkti on wird bei einer wenig Protein enthaltenden
Diät verringert, jedoch der Harnstoffabbau aufrechterhalten.
Es ist weiterhin nachgewiesen worden, daß bei Angehen des Ernährungsproblemes vermittels
einer geeigneten Diät im Falle von Nierenversagen die Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß wenigstens
einige der klinischen Probleme, wie Acidose, Hyperkalämie,
Phosphatverhalten, verschwinden würden, wie auch einige Symptome der Urämie, welche vermutlich
durch Harnstoff selbst verursacht werden. Harnstoff ist bei der Untersuchung bestimmter Probleme Kindernverabreicht
worden, um aufzuzeigen, daß Kinder Harnstoff und andere einfachere stickstoffhaltige Stoffe
verwenden können. Auch ist vorgeschlagen worden, den Harnstoffwechsel im Organismus unter günstigen Umständen
"rückwärts zu steuern". Es ist ferner vorgeschlagen worden, daß die Harnstoffproduktion in den
Nierenversagen von Patienten bis zu einem Wert von 20 g/Tag von der Proteinaufnahme abhängig wäre. Eine
aus sogenannten natürlichen Nahrungsmitteln bestehende, nur wenig Eiweißstoffe enthaltende und für urämische
Patienten geeignete Diät enthält in der Regel zu wenig Kalorien, d.h. Energie. Andererseits verringert die Zugabe
einer rein aus Kohlenwasserstoffen bestehenden
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Kalorienergänzung die Harnstoffproduktion in einem
bedeutenden Umfang. Bei den meisten Nierenpatienten, welche auf diese V/eise behandelt v/erden, werden 20
bis 80 Prozent des erzeugten Harnstoffs außerhalb der Fieren metaboliziert. Eine Literaturstudie hinsichtlich
der Produktion und des extrarenalen (außerhalb der Uiere) Metabolismus von Harnstoff in Ni erenpantienten,
welche mit Diät und Dialyse behandelt werden zeigt, daß eine wesentliche extrarenale Harnstoff
degradation in diesen Patienten auftreten kann, ferner eine Verringerung der Harnstoffmenge im Organismus
vermittels Dialyse die Harnstoffdegradation
verringert und darüber hinaus die gesteigerte Harnstoffdegradation bei "Vorhandensein einer hohen Körperflüssigkeits-Harnstoffkonzentration
eine Auswirkung anpassungsfähiger Enzyme sein oder eine Umkehr des Harnstoffkreislaufs darstellen kann.
In der Umwelt des Menschen gibt es Mikroorganismen, Bodenbakterien, welche diejenigen NPS-Verbindungen
biodegradieren bzw. zersetzen können, die sich auch im Organismus von Nierenpatienten ansammeln. Versuche
mit einigen von den Bodenbakterien haben gezeigt, daß sich die bakteriellen Enzyme leicht anpassen lassen.
Außerdem sind der optimale pH-Wert und die zur maximalen Biοdegradation von z.B. Kreatinin erforderlichen
Wachstumstemperaturen ähnlich denen innerhalb des Pansens. Die Enzymsysteme der Bodenbakterien sind ziem-
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a* -
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lieh, spezifisch, angehend z.B. Kreatinin und Kreatin.
So versagen "beispielsweise Kreatin-biodegradierende
Bodenbakterien bei der Zersetzung oder greifen viele eng mit Kreatinin verwandte Verbindungen nur langsam
an. Es sei noch festgehalten, daß im allgemeinen die meisten Bodenbakterien nicht pathogen für den Menschen
sind, wenn sie per os, d.h. durch den Verdauungskanal in den Organismus gelangen.
Die Mikrobenflora in dem menschlichen Verdauungssystem läßt sich auch durch mehrere unterschiedliche
Verfahren beeinflussen. Sogar Einpflanzung, Anreicherung oder teilweiser Ersatz einiger Mikroorganismen
im Magen-Darm-Kanal sind möglich. Zweckbestimmte Verabreichung von "trainierten" bzw. "untrainierten"
Mikroorganismen ist schon als therapeutisches Verfahren ausgeführt worden. Die eingeführten Mikroorganismen
verschwinden jedoch bei therapeutischer Behandlung nach Unterbrechung der Maßnahmen verhältnismäßig
schnell aus dem Magen-Darm-Kanal. Andererseits können Mikroorganismen länger im Magen-Darm-Kanal
leben, vorausgesetzt, daß spezifische Substrate, in Verbindung mit anderen vitalen Baustoffen vorhanden
sind.
überraschenderweise wurde nun aufgefunden, daß urä-r
mische Symptome bei Patienten beseitigt werden konnten,
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- VSf -
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wenn ein Arzneimittel,per os verabreicht wird, das und
hierin besteht die Erfindung - aus einem Grundbestandteil aus nicht-pathogenen Bodenbakterien hervorgehenden
Systemen mit den Eigenschaften nichtproteinhaltige Stickstoffverbindungen (NPS) zu zersetzen
und im Magen-Darm-Kanal aktiv zu sein, besteht. Der unter Verwendung von Bodenbakterien hergestellte
Grundbestandteil enthält spezifische, konstitutive
Enzymsysteme mit der Eigenschaft, HTS-Verbindungen
zu zersetzen.
Die Bodenbakterien können auch in lyophilizierter
' Form verabreicht werden.
Das Arzneimittel enthält z.B. als Harnstoff zerstörende
Bodenmikroorganismen Arten von Serratia und als Kreatinin zersetzende Bodenbakterien,
a) eine nicht-fluoreszierende Pseudomonas oder
b) Rhizobium oder
c) Agrobacterium oder
d) Gorynebacterium ureafaciens oder
e) Arthrobacter ureafaciens oder
f) ■ Escherichia coli oder
g) Pseudomonas aeruginosa
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und als Harnsäure biodegradierende Bodenmikroorganismen
a) nicht-fluoreszierende Arten von Pseudomonas oder
b) Bacillus subtilis oder
c) Bacillus fastidosus oder
d) Micrococcus dentrificans oder
e) Mycobacterium phlei oder
f) Aerobacter aerogenes oder
g) Pusarium moniliforme oder
h) Histoplasma capsulata oder i) Penicillinum chrysogenum.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Linderung urämischer Symptome, das darin besteht, daß die Art des Harnstoff
zersetzenden Mikroorganismus ausgewählt und hierauf
eine Seinkultur, um zu prüfen, daß nur ein Zellentyp
im Kulturmedium wächst, mit nachstehender Stoffzusammensetzung hergestellt wird:
Herstellung eines Arzneimittels zur Linderung urämischer Symptome, das darin besteht, daß die Art des Harnstoff
zersetzenden Mikroorganismus ausgewählt und hierauf
eine Seinkultur, um zu prüfen, daß nur ein Zellentyp
im Kulturmedium wächst, mit nachstehender Stoffzusammensetzung hergestellt wird:
Thiamin, Pyridoxin, Ca-Pantothensäure, Nikotinsäure,
p-Aminobenzolsäure von jeweils 0,25 mg, 0,05 mg Folsäure,
1 Ug B-, ,-,-Vitamin, 0,5 yig Biotin, 1,0 g K2HPO4,
1,5 g NaH2PO4 . 4H2O, 0,05 S MnGl . 4H2O, 0,1 g MgSO4
7H2O, 0,01 g Fe SO4 . 7H2O, 1,0 g Hefeextrakt und
10 g/1000 ml Harnstoff, bei einem pH-Wert von 7,0 7,5· Wenn der Harnstoff als Stickstoffquelle verwendet
wird, wird 5»0 g/1000 ml Glukose oder Glyzerol zugesetzt,
die Bakterienkultur bei +28° C aufgezogen,
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im Gärbehälter die mit Pufferlösung mit einem
pH-Wert von 7>2 mehrfach gewaschene und zentrifugierte
Zellenmasse in 1 Mol Glukoselösung im Verhältnis 1 : 1 als Stabilisator zugesetzt, hierauf
das Produkt in flüssigem Stickstoff eingefroren, danach 48 Ms 72 Stunden bei -500G und 0,03
Torr lyophilisiert, unter Ausschluß von atmosphärischem
Sauerstoff, einem inerten Gas, id.e Argon,
ausgesetzt, getrocknet und das getrocknete Produkt in oral verabreichbare Präparate, wie Kapseln od.
.dgl. übergeführt wird.
Zahlreiche Untersuchungen sowohl in vitro als auch in vivo, d.h. am lebenden Objekt, sind mit dem Arzneimittel
durchgeführt worden. Die Untersuchungen in vivo umfaßten Tierexperimente (Hunde) und klinische
Versuche (sowohl freiwillige Versuchspersonen als auch urämische Patienten). Anhand der nachstehenden
Versuchsergebnisse und Beispiele wird die Wirkungsweise und Herstellung des erfindungsgemäßen
Arzneimittels aufgezeigt:
Versuch 1
Zunächst sollte aufgezeigt werden, daß im Magen-Darm-Kanal des Menschen Bestandteile vorhanden sein können,
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die in der Lage sind, NPS-Verbindungen in vitro zu
biodegradieren. Der Darminhalt von in drei Gruppen eingeteilten Versuchspersonen wurde gesammelt. Die
Gruppe I bestand aus 5 urämischen Patienten, welche keine Nierenfunktion mehr aufwiesen und regelmäßig
Hämodialyse erhielten. Die Gruppe II bestand aus 5 Patienten mit Nierenversagen niedrigeren Grades,
welche z. Zt. noch keine Hämodialyse benötigten. Die Gruppe III bestand aus 5 Erwachsenen mit normalen
Nierenfunktionen. Eine infinitesimale Menge (Nadelspitze) Kot wurde in entweder Kreatin, Kreatinin
oder Harnsäure als Substrat enthaltende auto— klavisierten Teströhrchen okuliert. Das Grundprinzip
bestand darin, daß die Kulturmedien so arm an Nährstoffen wie möglich waren. Die quantitative Biodegradationskapazität
sämtlicher drei NPS-Verbindungen wurde getrennt vermittels herkömmlicher spektrophotometrischer
Verfahren gemessen. Das Wachstum der Mikroorganismen wurde regelmäßig nach allgemein anerkannten,
bekannten bakteriologischen Verfahren verfolgt. Der Unterschied: Quantität des anfänglichen NP8-Substrats
minus übrigbleibendes (^restliches) NPS-Substrat wurde in jeder einzelnen experimentellen Reihe quantitativ
bestimmt. Wenn ein Bakterienwachstum festgestellt wurde, wurde die Identifizierung der Mikroorganismen in üblicher
Weise ausgeführt.
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Ergebnisse: Die Darmbakterien in der Gruppe I (Urämiker) waren in der Lage, hochsignifikante
Mengen an Kreatin, Kreatinin und Harnsäure zu Modegradieren. In den Gruppen I und II (Nierenpatienten
in beiden Gruppen) waren viele Fälle (Patienten), die bis zu 100 % der in Frage stehenden
NPS-Verbindung benutzten. Die Darmbakterien in Gruppe III (gesunde Versuchspersonen)
waren nahezu unfähig zur Benutzung der drei NPS-Verbindungen unter identischen/analogen experimentellen
Umständen.
Zusammenfassung: Festgestellt wurde somit, daß die Darmbakterien in Nierenpatienten fähig waren,
in vitro Kreatin, Kreatinin und Harnsäure zu zersetzen, wenn nur eine dieser NPS-Verbindungen, jeweils
als das einzige Substrat diente, anscheinend vermittels angepaßter Enzymsysteme der Darmbakterien.
Versuch 2
Danach wurde nachgewiesen, daß gewisse Bakterien im
Magen-Darm-Kanal des Menschen fähig sind, in vitro NPS-Verbindungen zu zersetzen.
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In Reihen von 15 Röhrchen für jede Gruppe diente
eine einzige UPS-Yerbindung z.B. Kreatin, Kreatinin, Harnsäure, als einziges Substrat. Die Wachstumsgeschwindigkeit
der Bakterienkulturen und die Fähigkeit zur Zersetzung der NTS-Verbindung wurden wie
vorangehend in Versuch 1 beschrieben "bestimmt, mit dem Ergebnis, daß einige Arten von Pseudomonas am
aktivsten waren. Sie wuchsen schnell auf diesem armen Boden und biodegradierten große Mengen an
ETPS-Yerbindungen: bei denen z.B. auch einige Arten
von Escherichia coli, Enterococcus, Proteus, KLebsiella.
Zusammenfassung: Unter kontrollierten experimentellen Bedingungen waren somit Reinkulturen von
Laboratoriums-Mikroorganismen in der Lage, z.B. Kieatin, Kreatinin und Harnsäure zu bi ο degradieren,
wenn diese NPS-Verbindungen jeweils einzeln als das
einzige Substrat dienten. Die Bakterien wurden unter denjenigen ausgewählt, welche bekanntermaßen
unter physiologischen Bedingungen im Magen-Darm-Kanal des Menschen leben.
Versuch 3
Eine große Anzahl an Bodenproben wurde gesammelt, um die Fähigkeit zur HP3-Biodegradation der Bodenbakterien,
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die dann in Heinkulturen isoliert wurden, zu bestimmen. Die Proben stammten von gepflügtem Boden, Weideland,
verschiedenen Feldertypen, Gebieten um Schlachthöfe,
aus zoologischen Garten, die Yogelkot enthielten. Die Proben wurden in Süd-Finnland (Helsinki) während
des Sommers gesammelt. Somit war bereits im voraus bekannt, daß die optimale Wachstumstemperatur der
Bodenbakterien niedriger sein muß, als z.B. in den Mittelmeerrandbereichen. Die Proben iirarden vermittels
herkömmlicher bakteriologischer Verfahren kultiviert, isoliert und identifiziert. Auch bei diesem Versuch
3 wurde die Biodegradationsfähigkeit der isolierten Reinkulturen von Bodenbakterien unter Verwendung von
NPS-Verbindungen, jeweils nur einer, als einziges,
armes Substrat geprüft, und zwar wie folgt: 12 ΪΓΡ3 Verbindungen:
Harnstoff, Guanidin, Ornithin, Arginin, Kreatin, Kreatinin, Harnsäure, Glutaminsäure, Histidin,
Xanthin, Allantoin und Agmatin. Diese NPS-Verbindungen
wurden ausgewählt, weil sie Schlüsselstellungen im inneren Stoffwechsel einnehmen. Das Ernten, die Grundkultivierung
und die Anreicherung der Bodenmikroorganismen erfolgen bei + 28° 0.
Ergebnisse: insgesamt 729 Bodenbakterienarten wurden
in Reinkultur in etwa 100 000 Einzelkulturen isoliert. Jede der 12 NPS-Verbindungen diente Jeweils einzeln
in einer Reihe als die einzige Stickstoffquelle; in
der Parallelreihe gleichzeitig sowohl als Stickstoff-
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als auch als Kohlenstoffquelle. Gleichzeitig wurde die bakterielle Ammoniakfreisetzung (NEU) determiniert.
Tabelle 1 zeigt die Verteilung der 729 isolierten Bodenbakterienarten in Gruppierung entsprechend
ihrer spezifischen Fähigkeit zur Verwendung
der 12 NPS-Verbindungen als Substrat.
der 12 NPS-Verbindungen als Substrat.
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OO OJ IO
NPN-Verbindung | NPN als einzige Stickstoffquelle |
- 521 | % | NPN als Stickstoff- und Kohlenstoffquelle |
der | 41,5 | Gleichzeitige Freisetzung von NH3 wenn NPN die einzige Stickstoffquelle ist |
19,0 | NH3 frei gesetzt |
81,0 | Gesamt | 1 ro V Vl |
- | Anzahl der Arten |
377 | Anzahl Arten |
67,0 | NH3 nicht frei gesetzt |
47,8 | Anzahl d.Arten |
52,2 | geprüften Arten |
VN I |
||
>'· | 637 | 71,1 | geprüft | 23,4 | Anzahl d Arten |
54,0 | 273 | 46,0 | 337 | |||
Harnstoff | 570 | 51,8 | nicht | geprüft | 23,5 | 64 | 29,8 | .87 | 70,2 | 167 | ||
Guanidin | 432 | 87,3 | nicht | 61,1 | 80 | 58,1 | 110 | 41,9 | 239 | |||
Ornithin | 322 | 78,3 | 302 | 59,1 | 129 | 72,1 | 207 | 27,9 | 235 | |||
Arginin | 595 | 59,3 | 489 | 71,0 | 88 | 33,4 | 69 | 66,6 | 165 | rsi | ||
Kreatinin | 590 | 41,4 | 170 | 38,3 | 96 | 28,0 | 40 | 72,0 | 143 | |||
Kreatin | 631 | 81 ,6 | 171 | 57,1 | 103 | 40,1 | 177 | 59,8 | 266 | 4156 | ||
Harnsäure | 478 | 81,0 | 446 | 69,2 | 89 | 40,5 | 206 | 59,6 | 287 | |||
Glutaminsäure | 657 | 87,9 | 431 | 81 | 30,4 | 217 | 69,5 | 362 | ||||
Histidin | 620 | 65,6 | 517 | 145 | 25,2 | 138 | 74,9 | 232 | ||||
Xanthin | 90,0 | 279 | 94 | 1.92 | 276 | |||||||
Allantoin | 86,0 | 417 | 84 | 223 | 298 | |||||||
Agmatin | 504 | 75 | ||||||||||
IH
Spezielle Bestimmungen wurden auf diagnostischen
Medien ausgeführt zur visuellen Prüfung der extrazellularen und intrazellularen Fermentierung. Alle
12 KTS-Verbindungen wurden mikrobiologisch zersetzt.
Unter den 729 untersuchten Bodenbakterien waren
etwa 30 Arten (Stämme), welche die Fähigkeit aufwiesen,
sämtliche 12 NPS-Verbindungen zu biodegradieren,
entweder gleichzeitig oder nach Anpassungszeitraum. Tabelle 1 zeigt weiterhin, daß 521
(71,1 %) von den 729 Bodenbakterien - Arten Harnstoff als einzige Stickstoffquelle verwenden können.
7 Arten (577-579, 588, 677 und 722) zeigten eine außerordentlich hohe Degradationsfähigkeit. Es zeigte
sich ferner, daß, wenn die Harnstoff-Degradationsfähigkeit eines vorgegebenen Bodenbakteriums besonders
hoch xtfar, die Fähigkeit zur gleichzeitigen
Biodegradation anderer NPS-Verbindungen in den meisten Fällen beträchtlich niedriger war. Tabelle
2 zeigt die Biodegradation von Harnstoff, verursacht durch einige willkürlich ausgewählte Bodenbakterienarten
nach 30 Minuten langer Inkubation bei + 37 C.
Das Material umfaßt auch Bakterienarten, die sogai 85 mg (d.h. 85 °/o) Harnstoff von 100 mg unter den gleichen
experimentellen Bedingungen zersetzen können.
509839/0859
T a b e 1 1-e
Nr.' der Art
cc co to
47 50 577 578 579 677
Trockengewicht der Zellen (mg/ml)
3,6 3,2 3,6 3,6 3,5 3,7 1,9
' Gleichzeit
Zersetzte ZersetzungsgeschwiSdigk. Zersetzgs. Freisetzg,
Gesamtmenge (yMol Harnstoff/mg Zellen- wirkungs- von NH3 #
trockengewicht · min) grad (%)
33 34 46 57 61 60 75
5,48 ·
5,94 *
4,44 ·
9,56 ·
12,53
-2
-2
-2
-2
10
-2
9,96 · 30,57 ·
-2
-2
33 34 46 57 61 60 75
M Ergebnisse von Vorversuchen. NH_ vorübergehend vorhanden, da dieses schnell durch
andere Mikroorganismen aufgebraucht wird
* * +_ Vorhandensein von NH3 unbestimmt (<
1 ug/ml)
+ NH3-Konzentration niedrig (=1 pg/ml)
+ NH3-Konzentration niedrig (=1 pg/ml)
- Pfi —
Zahlreiche Bodenbakterienstämme biodegradierten Kreatinin schnell. 4-32 (59,3 %) von 729 Bodenbakterienarten
benutzten Kreatinin als einzige Stickstoff quelle und 170 (23,^ %) waren in der Lage,
Kreatinin sowohl als Stickstoff- und Kohlenstoffauelle zu benutzen. Tabelle 3 zeigt die bakterielle
Degradation von Kreatinin durch drei ausgewählte Bodenbakterienstämme. Inkubation der Zellmasse
30 Minuten bei + 37°C.
509839/085 9
Nr. der Art
Trockengewicht der Zellen (mg/ml)
Grad der Kreatininzersetzung Gleichzeit.
Zersetzte Zersetzungsgeschwindigk. Zersetzgs. Freisetzg.
Gesamtmenge (μΜοΙ Kreatinin/mg Zellen-wirkungs- von NH3 ^
(mg/ml) trockengewicht · min) grad (%)
UD CO CO IO
O CO £T»
20
591/a 591/b 656
1,2 1,2
4,3 3,8
5,89 · 10
9,60 * ΙΟ"'
9,25 · 10
4,47 · 10
-4
.-4
21 36 89 43
Ergebnisse von Vorversuchen. NH3 vorübergehend vorhanden, da dieses,schnell durch
andere Mikroorganismen aufgebraucht wird
+ NH3~Konzentration niedrig (=yg/ml)
- NH3 nicht vorhanden
- NH3 nicht vorhanden
24 U156
Die Biodegradationsfahigkeiten für FPS-Verbindungen
erscheinen in Tabelle 1. Die folgende Beobachtung war wichtig in Anbetracht des Ziels der Erfindung.
Bei Biοdegradation und Biosynthese von Eiweißstoffen
muß die Bildung des Ammoniaks besonders berücksichtigt werden. Tabelle 1 zeigt, daß Ammoniakfreisetzung
als Ergebnis bakterieller Zersetzung der Eiweißstoffe keineswegs Unveränderliche darstellt. Es gab zahlreiche
Bodenbakterienstämme, die Ammoniak nicht in meßbaren Mengen erzeugten. Dementsprechend biodegradierten
103 (72,1 °/o) Stämme aus 153 geprüften Stämmen
Kreatin, und 96 (58,1 %) aus 165 geprüften Stämmen Kreatinin, ohne Freisetzung von Ammoniak. Obwohl
z.B. Stämme 59l/b und 656 (Tabelle 3) binnen 30 Minuten 89 % bzw. 43 % Kreatinin zersetzen, wurde
keine Ammoniakbildung beobachtet. Entweder erzeugten diese Bodenbakterien überhaupt kein Ammoniak, oder
es erfolgte eine vorübergehende Ammoniakfreisetzung,
die durch die gleichen Bakterien benutzt wurde. Wichtig war die Observation, daß es außerdem Stämme gab,
die Ammoniak als einzige Stickstoffquelle benutzten.
Zusammenfassung: Die Folgerung ist, daß es zahlreiche Bodenmikroorganismenstämme gibt, die in vitro Versuchen
schnell hochsignificante Mengen gerade derjenigen NPS-Verbindungen
biodegradieren, die sich bekanntlich im Körper von urämischen Patienten ansammeln. Mehrere Stämme
509839/0859
24U156
haben sogar eine sehr hohe biodegradative Fähigkeit und sind in der Lage, bis zu 90 % der als Substrat
verwendeten NPS-Verbindungen zu zersetzen. Unter den untersuchten 729 Bodenmikroorganismen gab es etwa 30
unterschiedliche Bakterienstämme, die sämtliche 12
untersuchten NPS-Verbindungen zersetzen konnten. Die Bakterien benutzten diese NPS-Verbindungen entweder
als die einzige Stickstoff- oder sowohl gleichzeitig als Stickstoff und Kohlenstoff(Energie)Quelle.
Versuch 4-
Dieser Versuch behandelt normale und urämische Hunde, die mit Bodenbakterien behandelt wurden. Wenn normalen
Hunden oral lyophilisierte Bodenbakterien, ausgewählt
nach Versuch 3 verabreicht wurden, entwickelten sich keine Blutabnomitalen. Insbesondere trat keine Steigerung
des Blut-Ammoniakgehaltes auf. Auch gab es keine Veränderungen in den Blut-Harnstoff- und Kreatininkonzentrationen.
Zusammenfassung: Wenn die selben Bakterien urämisehen
Hunden verabreicht wurden, verbesserte sich der Allgemeinzustand der Tiere, Anorexie und Schlaflosigkeit
verschitfanden und das Körpergewicht nahm zu. Quantitative
Bestimmungen zeigten, daß der Ammoniakwert im Blut nicht gesteigert wurde. Demgegenüber nehmen Blut - Harnstoff
509839/0859
24U156
als Kreatinin-Eonzentration in einer signifikanten V/ei se ab.
Die Versuche an Hunden zeigten somit, daß erstens die
Verabreichung lyophilisierter Bodenbakterien an normale
und urämische Tiere keine erkennbaren Schaden verursachte, zweitens, bei urämisehen Hunden nahmen die Blut-Harnstoff-
und Kreatininwerte ab, drittens, die Ammoniakkonzentration stieg nicht an.
Versuch 5
Dieser Versuch wurde an Menschen durchgeführt. Das Material
umfaßte 6 erwachsene, freiwillige Versuchspersonen und 4 urämische Patienten, bei denen Veränderungen
in den Blut-Ammoniak-, Harnstoff- und KJreatininwerten
untersucht wurden. Zur Behandlung wurden unter den in Reinkultur isolierten 729 Bodenbakterienarten nach Versuch
3 fünf Stämme ausgewählt. Drei von diesen Stämmen xiraren Harnstoff zersetzende, identifiziert als Serratia
spp., zwei Bakterienstämme zersetzten Kreatinin, einer davon war ein nicht-fluoreszierendes Pseudomona spp.,
und die anderen wurden identifiziert als zugehörig zu entweder Rhizobium oder Agrobacterium. Die Identifizierung
erfolgte nach Breed und Mitarbeiter ("Bergey's Manual of
Determinative Bacteriology", 7· Auflage, Williams and j/ilkins, Baltimore 1957) und nach Skermann, V.B.D. A
Guide to Identification of the G-enera of Bacteria, 2. Auf-
509839/0859
74H156
lage, Williams and Wilkins, Baltimore, 1967)· Die
fünf Stämme waren nicht-hämolytisch und sulphonamidempfindlich,
mit einer optimalen Wachsturnstemperatur von + 28°C. Die reinen Zellenmassen wurden in 1 Mol
Glukoselösung als Stabilisator (Verhältnis 1:1) eingemengt und in flüssigem Stickstoff eingefroren, 72
Stunden lang in ein Lyophilisierungsgerat "bei -50°C und einem Kammerdruck von 0,03 Torr. Die Präparationen
wurden Argongas ausgesetzt vor Berührrung mit atmosphärischem Sauerstoff, und in Snap-J?it -Kapseln verpackt,
die mit Eudragit L 12.5 P darmlöslich gemacht worden waren. Eine Prüfung auf evtl. bakterielle Konta
mination erfolgte in jeder Phase der Verfahrensgänge. Jede Gelantinekapsel enthielt Zellen von nur einer der
ausgewählten reinen Bodenbakterienstämmen, im Mittel
175 mg der jeweils getrockneten Präparation. Alle Versuchspersonen
wurden der gleichen Behandlung unterworfen, täglich die gleiche Anzahl an Kapseln mit einem
Stamm von Harnstoff-zersetzenden Bodenbakterien einerseits und Kapseln mit einem Stamm von Kreatinin-zersetzenden
Bodenbakterien andererseits. Pro Tag und pro Person wurden bis zu 15 + 15 Kapseln verabreicht. Insgesamt
wurden etwa 4500 Kapseln ausgegeben, 175 pro
Versuchsperson. Einige Testpersonen nahmen bis 1000 Kapseln ein. Die Harnstoff- und Kreatininkonzentrationen
im Blut wurden täglich vermittels bekannter Verfahren bestimmt. Aus Sicherheitsgründen wurden nur
kurze Behandlungsperioden (10 - 14 Tage) bei den Ver-
509839/0859
- 52 - 74H
suchen mit den urämischen Patienten angesetzt. Die Gesamtbehandlungsdauer betrug I50 Tage.
Ergebnisse: Bei den 6 freiwilligen Versuchspersonen wurden keine nachteiligen Reaktionen, wie etwa Übelkeit,
Diarrhöe, Gewichtsverlust, Ammoniakansammlung im Blut oder Harnstoff- und Kreatininänderungen als
Ergebnis der Bodenbakterieneinnahme beobachtet. Die 4 urämischen Patienten im Krankenhaus, mit einer 40 g
Protein enthaltenden, jedoch ansonsten ziemlich freien Diät, litten unter schwerer Anämie. Übelkeit und
Anorexie verschwanden. Diarrhöe trat nicht auf. Es trat keine NH;,-Sammlung im Blut auf. Die Bodenbakterienbehandlung
beeinflußte sowohl den Kreatinin- als auch den Harnstoffgehalt des Blutes: Maximale Abnahme
von Kreatinin 30 %t von Harnstoff 49 %, binnen etwa
14 Tagen. Schwankungen der beiden NPS-Werte erfolgten ziemlich parallel miteinander. Bei Patient Nr. 1 wurde
der Versuch zeitweilig unterbrochen, nachdem Harnstoff- und Kreatinin-Werte in signifikanter Weise erniedrigt
waren. Beide Werte stiegen - wie zu erwarten - wieder an, bis die Bodenbakterienbehandlung wiederaufgenommen
wurde. Anschließend erfolgte eine neue Senkung der Werte als Folge der Bakterienbehandlung. Bei allen 4 ffrämiketn
stiegen die Blutwerte nach Unterbrechung der Behandlung an. So zeigte beispielsweise Patient Nr. 1
einen Blut - Kreatinin - Wert von 12,5 mg% (d.h. eine 100 %ige Steigerung) nach weiteren acht Wochen ohne
509839/0859
24 U156
Behandlung. Bei einem weiteren fünften Patienten mit
häuslicher Diät (11 Jahre essentielle Hypertonie, retinale Abnormitäten und Papillanekrose der Niere) nahm
der Blut-Kreatininwert von dem Ausgangswert 3,4 auf 2,0 mg % ,d.h. eine Senkung von 40 %, und der Harnstoffgehalt
von 90 auf 63 mg % binnen 14 Tagen nach Einnahme
von 280 Kapseln ab*
Zusammenfassung: Die Blut-Kreatinin- und Harnstoffvrerte
lassen sich mittels konservativen Maßnahmen in signifikanter Weise beeinflussen. Die maximale Verringerung des
Blut-Kreatinin-Wertes betrug 30 bis 40 %, die des Harnstoff-Wertes
nahezu 50 % binnen 10 - 14 Tagen.
Somit dürfte ersichtlich sein, daß vielseitig aktive zweckmäßig ausgewählte Bodenbakterien, welche kontinuierlich
im Magen-Darm-Kanal des Menschen eingeführt werden, in der Lage sind, signifikante bis hochsignifikante
Mengen x^enigstens bestimmter NPS-Verbindungen zu biodegradieren,
die bekanntlich sich im Organismus von Nierenpatienten ansammeln. Es dürfte weiterhin ersichtlich
sein, daß die "Urämitoxine" keine sogenannten Endprodukte
darstellen, die notwendigerweise exkretiert werden müssen. Klinische Versuche zeigen weiterhin, daß wenigstens einige
der urämischen Symptome als Ergebnis dieser Behandlung verschwanden. Versuche 1 und 3 zeigten, daß einige Stämme
von Bodenbakterien sehr große Mengen verschiedener NPS-Verbindungen benutzen können. Einige Arten waren in der
Lage, hauptsächlich eine einzige, spezifische NPS-Verbin-
509839/0 859
dung zu biodegradieren und andere, mehrere NPS-Verbindungen.
Folglich und in Anbetracht der Möglichkeit der modernen mikrobiologischen Techniken und deren
Anwendbarkeit in der allgemeinen Technologie kann davon ausgegangen x^erden, daß nicht-pathogene Bodenbakterien
isoliert und/oder spezifisch zu NPS-Zersetzungszxtfecken
angepaßt werden können. Weil die ETPS-Verbindungen im Organismus von Fierenpatienten
von verschiedenen metabοIiseheη Wegen ausgehen und
durch diese hindurchgehen, wäre es geeignet, eine ganze Reihe ITPS-verwert ender Bodenbakterien zu isolieren
und/oder vermittels spezifischer Induktionsverfahren anzupassen. Auf diese Weise könnten mehrere
metabolische Kreisläufe gleichzeitig angegriffen werden. Andererseits ist offensichtlich, daß eine über
die ganze Lebensdauer des Nierenpatienten erfolgende Verabreichung vielseitiger BodenmikrοOrganismen (an
Patienten) vielleicht nicht ausreicht. Die an irreversiblem Nierenversageη leidenden Patienten müssen auf
einer geeigneten Diät gehalten werden: Hochwertige Proteine xvie essentielle Aminosäuren, energieerzeugende
Grundstoffe wie Kohlenwasserstoffe, einige Zukkerarten,
bestimmte Fettsäuren, Katalysatoren, Vitamine. Es muß eine entsprechende Einschränkung der Wasseraufnahme
erfolgen. Es gibt bereits handelsübliche Diäten, für welche verhältnismäßig wenig Wasser erforderlich
ist. In Abhängigkeit von den Symptomen, die ggf. an dem jeweiligen Nierenpatienten auftreten, wie z.B.
50 9839/0859
■- 35 -
24U156
arterielle Hypertonie und/oder verschiedene Typen nierenabhängiger Anämien, können antihypertonische
und/oder die Hämatopoese stimulierende Arzneimittel zusammen mit den vorliegenden Grundbestandteilen
verabreicht werden.
So weit sind die Wirkungen der Bodenbakterien auf
12 verschiedene NPS-Verbindungen entweder in vitro oder in vivo am lebenden Subjekt untersucht worden.
Da sämtliche Versuche positive Ergebnisse erbrachten, kann hieraus entnommen werden, daß sich auch andere
NPS-Verbindungen in ähnlicher Weise biodegradieren
lassen.
Die erfindungsgemäßen Grundbestandteile sind in erster
Linie zur Linderung der urämischen Symptome bestimmt. Es ist jedoch klar, daß auch andere NPS-Verbindungen,
welche unter verschiedenen pathologischen Bedingungen
im Überschuß erzeugt werden, sich ebenfalls entsprechend der Erfindung biodegradieren lassen. Z.B. eine Verwendung
von ornithinzersetzender Bodenbakterien könnte
wertvoll sein zur Therapie bestimmter Arten von hypertonischen Zuständen. Sogar einige Krankheiten, die sich
durch gesteigerte Exkretion einiger Aminosäuren kennzeichnen, könnten auf verwandte Weise behandelt werden.
5098 3 9/0859
56 " 24H156
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele
veranschaulicht, wobei darauf hingewiesen sei, daß die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt ist. Ss sei bemerkt, daß es einerseits nahezu
zahllose NP8-"Verbindungen und deren Derivate, und andererseits nahezu zahllose Bodenbakterienarten gibt.
Folglich besteht eine unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten und/oder Alternativen. Die nachstehenden Beispiele
sind nur auf einige präparat!ve Einzelheiten gerichtet,
die bei Anwendung im Laboratorium und für klinische Versuche zu vielseitigen Erzeugnissen geführt haben.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von Harnstoffzersetzenden
Grundbestandteilen. Harnstoff gehört zu denjenigen NPS-Verbindungen, die sich am leichtesten durch
Bakterien zersetzen lassen. Es ist unwichtig, ob die Bodenbakterien
oder die Bakterien an sich aus einer registrierten Bakteriensammlung stammen oder in Verbindung
mit den speziell gezüchteten Bakterienreinkulturen geerntet werden. Die wichtigsten Eigenschaften sind erstens
die Aktivität und Anpassungsfähigkeit des Enzymsystems und zweitens die nicht-pathogenität der Bakterien. Verschiedene
nrten von Serratia sind zur Degradation von Harnstoff besonders gut geeignet, insbesondere die Arten
Nr. 577 - 579 der Sammlung. Sobald die Art der Harnstoff-zersetzenden Bakterien ausgewählt worden ist, können
50S839/0859
Reinkulturen hergestellt werden, um zu prüfen, daß nur ein Zellentjnp im Kulturmedium wächst. Otwohl es
Bodenbakterien mit konstitution Enzymsystemen gibt (vide supra), X'/elche Harnstoff biodegradieren, ist
mehr vorteilhaft und sicherer, Bakterien mit spezifisch angepaßten (induzierten) Enzymsystemen zu verwenden.
Die folgende Zusammensetzung für Kultur wurde praktisch erprobt und wird empfohlen: Thiamin, Pyridoxin,
Ga-Pantothensäure, Nikotinsäure, p-Aminobenzoesäure jeweils
0,25 mg, 0,5 mg Folsäure, 1 ug B-, .-,-Vitamin und
0,5 /Ug Biotin, 1,0 g K2HPO4, 1,5 S NaH2PO4 . 4- HpC,
0,05 g MnGl . 4 H2O, 0,1 g MgSO . 7 H3O, 0,01 g FeSO4
7 H9O und 1,0 g Hefeextrakt und 10 ^/1000 ml Harnstoff
pH 7,0 - 7,5- Wenn Harnstoff als Stickstoffquelle dient,
werden 5,0 g pro 1000 ml Glukose zugesetzt. G-lyzerol
ist vorteilhafter als Glukose, weil es die Evolution stimuliert und/oder die Aktivität von Ureasen steigert.
Auch andere Kohlenstoffzellen lassen sich verwenden.
Die Massenherstellung der Bakterien erfolgt bei einer Temperatur von + 28° G, mit einer Inkubationszeit von
1 bis- 5 Tagen. Zur Produktion der Baltterienmaase werden
Fermentatoren benutzt. Eine geeignete Belüftungskapazität
ist etwa 40 l/min. Aus praktischen Gründen sind Fermentatoren mit einem wirksamen Mischungsvarmögen
von 1000 1 vorzuziehen..Sobald die Wachstumsgeschwindigkeit
der gewünschten entspricht, wird die Bakteri^nmasse
wenigstens viermal in herkömmlicher Weise gewaschen. Das Waschen muß in der Weise erfolgen, daß
50983 9/0858
" 24H156
die ganze NPS-Verbindung (hier Harnstoff als Substrat)
entfernt wird. Die NPS-Verbindungen (= Substrate) können bei Einnahme die Entstehung toxischer
Symptome hervorrufen. Der gewaschenen Masse wird ein Stabilisator, vorzugsweise 1 Mol Glukoselösung im
Verhältnis 1:1, zugesetzt. Die reine Bakterienmasse wird vorzugsweise in flüssigem Stickstoff
eingefroren und bei dieser niedrigen Temperatur so lange aufbewahrt, bis es in ein Lyophilisierungsgerät
eingebracht wird für 48 bis 72 Stunden lang. Die Kammertemperatur beträgt - 50 C, und der Kammerdruck
0,03 Torr bzw. so niedrig wie technisch möglich.
Die gefriergetrocknete Bakterienmasse wird vor Berührung
mit dem ungünstigen Einfluß von atmosphärischem Sauerstoff einem inerten Gas, vorzugsweise
Argon ausgesetzt. Die gefriergetrocknete Bakterienmasse
wird unter aseptischen Bedingungen z.B. in geeignete Kapseln (von Hand oder vermittels automatischer
Maschinen) abgepackt. Chemische, mikroskopische und bakteriologische Prüfungen um evtl. Verunreinigungen
zu eliminieren erfolgen in jeder Phase sämtlicher Arbeitsgänge. Die Kapseln und/oder andere,
geeignete Umhüllungen werden mit bekannten Substanzen und/oder Verfahren beschichtet. So lassen sich beispielsweise
handelsübliche Lacke verwenden, wobei der
5098 3 9/0859
39 24U156
Typ und/oder die Zusammensetzung der Beschichtungsverbindungen
so ausgewählt ist, daß die endgültige Präparation (= der die gewünschte NPS-Verbindungzersetzende
Grundbestandteil) in dem vorbestimmten Segment des Magen-Darm-Kanals freigesetzt wird. Die
Harnstoff-zersetzende Aktivität der gefriergetrockneten Bodenbakterien muß jeweils bestimmt werden.
Die Ausbeute bei Verwendung eines Gärbehälters von 1000 1 Rauminhalt oder Volumen beträgt von 5 bis
10 kg trockener Präparation. Auch nasse, d.h. ursprüngliche Bakterienmasse kann verwendet werden,
obgleich die biodegradierende Fähigkeit der Bodenbakterien in diesem Zustand schnell abnimmt. Die
Arten Nr. 4-7, 577 - 579 und 677 der Sammlung sind
am aktivsten.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung Kreatininzersetzender Grundstoffe. Die allgemeinen technischen
Merkmale sind die gleichen wie in Beispiel 1. In einigen Fällen sind die Kreatin-ζersetζenden Bodenmikroorganismen
auch fähig, Kreatinin zu zersetzen. Das Grundwachstumsmedium kann eine kleinere Hefeextraktmenge
enthalten als bei Anpassung Harnstoff-zersetzenden
Mikroorganismen, weil Kreatininmolekule mehr Kohlenstoff als Harnstoffmoleküle enthalten. Eigene Versuche zeigten,
509839/0859
2AH156
daß unter Kreatinin-zersetzenden Bodenbakterien
insbesondere drei Arten eine hohe Aktivität besitzen: zwei sind nicht-fluoreszierende Pseudomonas,
eine ist endweder fihizobium oder Agrobacterium (Arten Nr. 591, 601 und 565) der Sammlung. Die folgenden
Mikroorganismen sind ebenfalls in der Lage, Kreatin/Kreatinin zu zersetzen: Corynecaterium
ureafaciens, d.h. Arthrobacter ureafaciens, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Herstellung Harnsäure-ζersetζender Grundbestandteile. Die allgemeinen
technischen Merkmale sind die gleichen wie in Beispiel 1. Harnsäure wird als Substrat verwendet,
durch welches die betreffenden Mikroorganismen angepaßt werden. Die Arten Kr. 93, 222, 260, 265, 281,
366, 373, 376, 415, 525, 557 der Sammlung sind aktiv
und fähig Harnsäure zu zersetzen: Bacillus subtilis, Bacillus fastidosus, Micrococcus dentrificans, Mycobacterium
phlei, Aerobacter aerogenes, IPusarium moniliforme,
Histoplasma capsulata, Pencillinum chrysogenum.
- Patentansprüche -
509839/0859
Claims (13)
1. Arzneimittel zur Beseitigung urämischer Symptome,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Grundbestandteil aus nicht-pathogenen Bodenbakterien
hervorgehenden Systemen mit den Eigenschaften nicht-proteinhaltige Stickstoffverbindungen
(!TS) zu zersetzen und im Magen-Darm-Kanal aktiv zu sein, besteht.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter "Verwendung von Bodenbakterien
hergestellte Grundbestandteil spezifische, konstitutive Enzymsysteme mit der Eigenschaft
KPS-Verbindungen zu zersetzen, enthält.
5- Arzneimittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundbestandteil Enzymsysteme enthält, die bestimmte KPS-Verbindungen
zersetzen.
4. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Bodenbakterienart enthält, deren reinkulturierte Zellenmasse lyophilisiert
ist.
609839/0859
24 H 156
5· Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Grundbestandteil mit der Eigenschaft enthält, eine vorgegebene, einzelne
NP3-Verbindung zu zersetzen.
6. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Grundbestandteil mit der Eigenschaft enthält, gleichzeitig zwei oder
mehrere KPS-Verbindungen zu zersetzen.
7· Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß es mehrere Grundbestandteile
mit den Eigenschaften, vorgegebene einzelne
NP3-Verbindungen zu zersetzen, enthält.
mit den Eigenschaften, vorgegebene einzelne
NP3-Verbindungen zu zersetzen, enthält.
3. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß es als Harnstoff zersetzende
Bodenbakterien Arten von Serratia enthält.
Bodenbakterien Arten von Serratia enthält.
9· Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß es als Kreatinin zerstörende
Bodenmikroorgani smen
Bodenmikroorgani smen
a) eine nicht-fluoreszierende Pseudomonas oder
b) Hhizobium oder
c) Agrobacterium oder
d) Gorynebacterium ureafaciens oder
509839/0859
- ·'<■? - 24H156
e) Arthrobacter ureafaciens oder
f) Escherichia coli oder
g) Pseudomonas aeruginosa enthält.
10. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 7>
dadurch gekennzeichnet, daß es als Harnsäure biodegradierende Bodenbakterien
a) nicht-fluoreszierende Arten von Pseudomonas oder
b) Bacillus subtilis oder
c) Bacillus fastidosus oder
d) Micrococcus dentrificans oder
e) Mycobacterium phlei oder
f) Aerobacter aerogenes oder
g) Ifusarium moniliforme oder h) Histoplasma capsulata oder
i) Penicillinum chrysogenum enthält.
11. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels zur Erleichterung
urämischer Symptome mit Harnstoff zersetzenden
Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Art des Harnstoff zersetzenden Mikroorganismus ausgewählt
und hierauf eine Eeinkultur, um zu überprüfen, ob nur ein Zellentyp im Kulturmedium wächst, mit
nachstehender Stoffzusammensetzung hergestellt wird: Thiamin, Pyridoxin, Ca-Pantothensäure, Nikotinsäure, p-Aminobenzolsäure von jeweils 0,25 mg, 0,05 mg FoI-
nachstehender Stoffzusammensetzung hergestellt wird: Thiamin, Pyridoxin, Ca-Pantothensäure, Nikotinsäure, p-Aminobenzolsäure von jeweils 0,25 mg, 0,05 mg FoI-
509839/0859
~ 24H156
säure, 1 ug B,„-Vitamin, 0,5 g Vg Biotin, 1,0 g
K2HPO4, 1,5 g NaH2PO4 . 4H2O, 0,05 g
4 H2O, 0,1 g MgSO4 . 7H2O, 0,01 g FeSO4,
1,0g Hefeextrakt und 10 g/1000 ml Harnstoff
bei einem pH-Wert von 7,0 - 7i5i diese Stoffzusammensetzung,
die Bakterienkultur bei +280C
inkubiert, und in Gärbehälter gegeben und in Abhängigkeit von. der Wachstumsgeschwindigkeit
mehrfach bis zur Beseitigung des Harnstoffs gewaschen, der gewaschenen reinen Zellenmasse
1 Mol Glukoselösung im Verhältnis 1 : 1 als Stabilisator zugesetzt, hierauf das Produkt in
flüssigem Stickstoff eingefroren, danach 48 bis 72 Stunden bei - 50° C und 0,03 Torr lyophilisiert,
die gefriergetrocknete Zellenmasse unter Ausschluß von atmosphärischem Sauerstoff einem inerten
Gas, wie Argon, ausgesetzt, und das Produkt in oral verabreichbare Formen wie Kapseln od.
dgl. übergeführt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Art der Harnstoff zersetzenden Bakterien ausgewählt und hierauf Heinkulturen von Bodenbakterien,
um zu überprüfen, daß nur ein Zellentyp im Kulturmedium wächst, mit nachstehender Stoffzusammensetzung
hergestellt wird:
509839/0859
" ^ " 24U156
Thiamin, Pyridoxin, Ca-Pantothensäure, Nikotinsäure,
p-Aminobenzolsäure von jeweils 0,25 mg 0,05 mg Folsäure, 1 ug B-, p-Vitamin, 0,5 yg BiO-tin,
1,0 g K2HPO4, 1,5 g NaH2PO4 . 4H2O, 0,05 g
MnGl . 4H2O, 0,1 g MgSO4 . 7H3O, 0,01 g PeSO4 .
7H2O, 1,0 g/1000 ml Hefeextrakt und 10 g/1000 ml
Harnstoff, diese Stoffzusammensetzung auf 1000 ml mit Wasser aufgefüllt bei einem pH-Wert von
7,0 - 7,5, wenn der Harnstoff als Stickstoffquelle dient, 5>0 g / 1000 ml Glukose oder GIyzerol
zugesetzt, die Bakterienkultur bei +28 G inkubiert und in Gärbehälter gegeben und in Abhängigkeit
von der Wachsturnsgeschwindigkeit mehrfach
bis zur Beseitigung des Harnstoffs gewaschen, der gewaschenen Zellenmasse 1 Mol Glukoselösung
im Verhältnis 1: 1 als Stabilisator zugesetzt, hierauf das Produkt in flüssigem Stickstoff eingefroren,
danach 48 bis 72 Stunden bei - 500G
und 0,03 Torr od. niedriger lyophilisiert, unter Ausschluß von atmosphärischem Sauerstoff einem
inerten Gas, wie Argon, ausgesetzt, das gefriergetrocknete Produkt in oral verabreichbare Präparate,'
wie Kapseln od.dgl. übergeführt wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels gegen
Urämie mit Kreatinin - zersetzenden Bestand-
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_ 46 -
24 H156
teilen, unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
von Harnstoff Kreatin oder Kreatinin verwendet wird.
14-. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels gegen Urämie mit Harnsäure - zersetzenden Bestandteilen
unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Harnstoff Harnsäure verwendet
wird.
509839/0859
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