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DE239840C - - Google Patents

Info

Publication number
DE239840C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
variation
iron wire
conductors
fuses
wire
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT239840D
Other languages
English (en)
Publication of DE239840C publication Critical patent/DE239840C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/041Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges characterised by the type
    • H01H85/044General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified
    • H01H85/045General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified cartridge type
    • H01H85/0454General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified cartridge type with screw-in type contacts

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 239840 KLASSE 21 c. GRUPPE
Dr..MARTIN KALLMANN in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1910 ab.
Die Anwendung von Variationsleitern, insbesondere Eisendraht mit seinem hohen positiven Temperaturkoeffizienten, in Parallelschaltung zu den Hauptschmelzleitern ermöglicht es, verhältnismäßig kleine Sicherungen selbst für Spannungen von 500 Volt explosionssicher herzustellen. Derartige Sicherungen können sehr verschiedene Formen aufweisen, wie Glas- oder Porzellanröhrchen, in Asbest eingebettete Schmelzleiter, flache Sicherungen, die hauptsächlich zwischen Glimmer eingepreßt sind, und sonstige Streifen- und Dosensicherungen oder biegsame, in Schnüre u. dgl. eingezogene Sicherungen usw.
Natürlich lassen sich auch die gebräuchlichen Schmelzeinsätze nach dem Edison-System oder mit Ringbolzenbefestigung oder zweiteilige Sicherungen mit Edison- oder anderem Gewinde und . besonderen Schmelzpatronen als Variationssicherungen ausbilden. Die erhebliche Herabminderung der Explosiönskraft beim Abschmelzen der Drähte infolge der Anwendung zweier nacheinander erfolgender, abgeschwächter Schmelzprozesse macht aber so starke Porzellan- oder sonstige Isolierwandungen wie sie bei den gewöhnlichen Sicherungen angewendet zu werden pflegen, nicht erforderlich. Man ist vielmehr bei Anwendung des Variatorprinzips in der Lage, verhältnismäßig kleine Abmessungen der Sicherungen selbst für höhere ■ Spannungen zu erhalten, also z. B. Edison-Stöpsel, die sonst nur einen Kurzschluß von 125 Volt vertragen würden, für Spannungen von 440 Volt zu benutzen.
Die Ausführung geschieht nach Fig. 1 und 2 in der Art, daß man das Innere des Stöpsels 5 durch eine Zwischenwand 6 teilt, die auch aus einem eingeschobenen Glimmer- oder Porzellanscheibchen bestehen kann. In die eine in der Regel größere Kammer bringt man den Silber-, Blei- oder sonstigen Schmelzdraht 4, in die andere Kammer den Eisendraht 7, z. B. einen Silberdraht von 4 cm Länge und 0,25 mm Dicke und parallel dazu einen Eisendraht von 15 cm Länge und 0,25 mm Dicke. Man kann den einen Leiter auf der einen Seite, den anderen auf der gegenüberliegenden Seite des Gewindes 3 anlöten, so daß die Enden beider möglichst weit voneinander getrennt sind. Der Eisendraht 7 wird zweckmäßig mit einer Verzinkung oder einem sonstigen leicht verdampfen- \ den Überzug versehen, um beim Durchschmelzen deutlich sichtbare Niederschläge oder Färbungen zu erzielen. Der Anfang beider Leiter ist am gemeinschaftlichen Bodenkontakt 2 befestigt und pflegt bis zu bestimmter Höhe eingegipst zu werden. Auch die Endbefestigungen der beiden Leiter an den Lötstellen des Gewindes pflegen in bekannter Art mit Gips abgedichtet zu werden.
, Man kann jedoch beobachten, daß selbst bei den kleinen Edisonstöpseln für etwa 250 Volt noch keine derartigen Abdichtungen zur Verhütung von Explosionen, Stehfeuer, Stichflammen u. dgl. erforderlich sind, sondern daß die bloße Füllung des Hohlraumes mit Sand, Schmirgel oder anderem Füllmaterial genügt, um jede größere Explosionswirkung vollständig zu . ersticken. Die Herstellung solcher Sieherungen ist also, obgleich der Variationsleiter hinzukommt, infolge des Fortfalls sorgfältigerer Abdichtungen recht einfach. Bei höheren
Spannungen empfiehlt sich allerdings außerdem die Abdichtung und die teilweise Ausgießung mit Gips ο. dgl.
Der Eisendraht muß infolge seiner größeren Länge in der Regel in Spiralform aufgewickelt werden, um in der Meinen Kammer Platz zu finden; seine Flammen werden aber vollständig durch das Füllmaterial erstickt.
Außerdem ist der Eisendraht geeignet, den
ίο sonst üblichen Kenndraht zu ersetzen, da er zuletzt abschmilzt und große Festigkeit besitzt. Sehr einfach kann man dies z. B. gemäß Fig. ι und 2 in der Weise machen, daß man ein kurzes Stück des Eisendrahtes, von etwa ι cm Länge, aus dem Füllmaterial herausragen läßt und zweckmäßig eine Asbestscheibe ihm unterlegt, die einerseits den Innenraum des Schmelzstöpsels abdecken soll, anderseits dazu dient, den Eisendraht sich deutlicher abheben zu lassen. Dieses sichtbare Stückchen Eisendraht wird, wie üblich, durch den Deckel 1 des Stöpsels, der mit einem Schauloch und einer Glasscheibe, einem Glimmerfenster o. dgl. versehen ist, gegebenenfalls unter Zwischenlage von Glimmer abgeschlossen. Man sieht also durch das Fenster im Deckel das Stückchen Eisendraht; nach erfolgtem Durchschmelzen, wobei dieses Stück ebenfalls glühend wird und sein etwa vorhandener Zinküberzug 0. dgl. verdampft, bildet sich ein schwarzer Fleck oder ein sonstiges deutliches Kennzeichen des erfolgten Durchschmelzens. Die Deckelabdichtung der gewöhnlichen Edisonstöpsel genügt, wie die Erfahrung gezeigt hat, vollständig, um das Herumschleudern von Eisenteilen zu verhüten.
Man kann auch die Anordnung so treffen, daß man, um den Raum im Stöpsel fast vollständig für den Silberdraht auszunutzen, den parallel geschalteten Eisendraht gänzlich oder zum größten Teile z. B. flach auf einem Plättchen aus Glimmer 0. dgl. aufgewickelt und, wenn nötig, durch Asbest geschützt, pberhalb unter dem Deckel einlegt und durch diesen
z. B. auf das Füllmaterial aufpreßt. Er kann auch hierbei durch ein Fenster im Deckel sichtbar gemacht werden.
Man kann auch, wie dies bei manchen Schmelzstöpseln der Fall ist, mehrere Bohrungen, die durch Porzellanwände 0. dgl. getrennt sind, für die Variationssicherungen verwenden, indem man in die eine Bohrung den Silberdraht, in die andere den Eisendraht, z. B. in Spiralform, hineinsteckt und alles mit Füllmaterial versieht. Auch kann man Mehrfachsicherungen auf diese Art bequem herstellen; z. B. bei sechs Bohrungen wäre eine dreimalige Benutzung möglich, da jedesmal für eine Sicherung zwei Bohrungen gebraucht werden.
Besonders einfach können nun gemäß der Erfindung Sicherungen der beschriebenen Art dadurch hergestellt werden, daß man die Schmelzdrähte in Form eines besonderen, leicht auswechselbaren Einsatzkörpers herstellt, der in dem Hohlräume des Schmelzeinsatzes angeord- -,net ist. Dieser Einsatzkörper besteht aus den parallel geschalteten, durch . Überzüge, wie Schutzröhren, voneinander getrennten, aber wegen der verringerten Explosionswirkungen nicht weiter abgedichteten Haupt- und Variationsleitern. Als Schutzröhren können solche aus Kaolin 0. dgl. dienen, welche man über den Silberdraht streift, und auf die der Eisendraht spiralförmig aufgewickelt ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer derartigen Sicherung mit Haupt- und Variationsleitern für Edisonstöpsel dargestellt, die bei sinngemäßer Abänderung auch für zweiteilige Sicherungen sowie für Röhren- oder beliebig gestaltete Sicherungen gilt.
Hier befindet sich der Silberdraht 4 in einem Röhrchen 12 ζ. B. aus Kaolin und ist an den Fußkontakt 2 und das Gewinde 3 angeschlossen. Auf das Röhrchen 12 ist der Eisendraht 7 aufgewickelt oder sonst um dasselbe herum angeordnet oder neben demselben in geeigneter Weise untergebracht, so daß die Rohrwand den Schütz zwischen beiden Schmelzleitern bildet. Der Silberdraht 4 endet oben an dem Kontakt 9, welcher mit 3 in Verbindung steht, während der Eisendraht 7, nachdem er durch die Asbestscheiben 10 und 11 unter dem Fenster des Deckels 1 vorbeigeführt ist, zu dem ebenfalls mit 3 zusammenhängenden Kontakt 8 führt. Der freie Raum wird mit Füllmaterial 6 ausgefüllt.
Man erhält auf diese Weise schnell reparierbare Sicherungen, da ein Einsatzkörper wie z. B. der in Fig. 3 dargestellte, aus einem innen den Silberdraht, außen den Eisendraht enthaltenden Röhrchen bestehende infolge des Fortfalls schwieriger Dichtungen sehr einfach auswechselbar ist und die Enden der beiden Schmelzleiter bequem wieder an die Kontakte angeschraubt werden können. ■
Bei niedrigen Spannungen sind derartige Schmelzstöpsel auch ohne Füllmaterial selbst bei Kurzschluß verwendbar.
Mit Rücksicht darauf, daß nur ein außerordentlich geringer Füllraum von wenigen Millimetern Durchmesser und nur sehr geringe Wandstärken für Variatorsicherungen nötig sind, lassen sich natürlich auch Edisonsicherungen mit Mignongewinde und ähnliche kleine Formen selbst für höhere Spannungen anwenden.
Stets ist eine Schutzschicht oder Schutzabstand erforderlich, um den Variationsleiter vor den Schmelzflammen des Hauptleiters zu schützen, damit er nicht vorzeitig zerstört wird. Diese Schutzschicht kann sich auf diejenigen Punkte beschränken, an denen die Unter-
brechungsflammen auftreten, ζ. B. wenn mit Sicherheit darauf zu rechnen ist, daß nicht der ganze Hauptleiter abschmilzt.
Im übrigen kann die Schutzschicht durch Wände aus Porzellan o. dgl. oder durch Überzüge von Isolierröhren über die Schmelzleiter oder durch Zwischenlagen von Porzellan, Glas, Glimmer, Asbest oder sonstigem festen Isoliermaterial oder durch Einhüllung der Drähte
ίο hergestellt sein, oder man beschränkt sich lediglich auf genügende Schichten von Füllmaterial aus Sand u. dgl. oder auf einen genügenden Abstand beider Leiter. Auch kann man in manchen Fällen recht einfache Formen und Schutzschichten durch das bei Schmelzstöpseln übliche Ausgießen mit Gips ο. dgl. erzielen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrische Schmelzsicherung mit Haupt- und Variationsleitern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlräume des Schmelzeinsatzes (Schraubstöpsel, Patrone usw.) ein besonderer, leicht auswechselbarer Einsätzkörper angeordnet ist, welcher aus den parallel geschalteten, durch Überzüge (z. B. Schutzröhren) voneinander getrennten, aber nicht weiter abgedichteten Haupt- und Variationsleitern besteht, wobei der Variationsleiter als Kenndraht benutzt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT239840D Active DE239840C (de)

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