DE1294529B

DE1294529B - Schmelzsicherung

Info

Publication number: DE1294529B
Application number: DEF42510A
Authority: DE
Inventors: Saudicoeur Louis Joseph
Original assignee: Lucien Ferraz et Cie SA
Current assignee: Lucien Ferraz et Cie SA
Priority date: 1963-04-05
Filing date: 1964-04-03
Publication date: 1969-05-08
Also published as: CH413062A; GB1010128A; US3317689A; FR83398E

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzsicherung, bei der die Schmelzeinsätze in eine nicht brennbare Isoliermasse im Innern eines rohrförmigen Sicherungskörpers eingebettet sind, an dem die Anschlußköpfe mit den Kontakten befestigt sind.
Es ist bekannt, das Innere des die Schmelzeinsätze enthaltenden rohrförmigen Sicherungskörpers mit Wasserstoff oder einem anderen Gas zu füllen, um eine gute Löschung des Abschaltlichtbogens zu erhalten.
Auch sind pulverförmige Löschmittelfüllstoffe bekannt, wobei die Räume zwischen den Partikeln dieser Füllstoffe zur weiteren Verbesserung der Löschwirkung noch mit Wasserstoff ausgefüllt sein können.
Durch diese Löschmittelstoffe werden die Schmelzeinsätze - wenn überhaupt - nur wenig gegenüber Stößen, Schwingungen und Beschleunigungskräften gehalten, die ein Zerstören der Schmelzeinsätze hervorrufen können, insbesondere wenn diese vom festgelegten Maximalstrom erwärmt sind.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Schmelzeinsätze in eine Kunstharzmasse einzubetten, so daß diese gegenüber Stößen usw. gesichert sind. Im Betrieb ergibt sich jedoch durch die normale Erwärmung der Schmelzeinsätze eine Abscheidung von kohleartigen Stoffen aus dem Kunstharz, so daß bei Überbelastung der Schmelzsicherung durch diese Ablagerungen die Bildung eines Lichtbogens begünstigt wird.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Schmelzeinsätze in eine Masse einzubetten, die während des Betriebs keine Veränderungen erfährt und bei der Herstellung der Schmelzsicherungen leicht zu verarbeiten ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Schmelzsicherung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Isoliermasse aus einem hydratisierten Silikat, z. B. Natriumsilikat, besteht, das nach dem Einbringen in den Sicherungskörper durch Wasserentzug verfestigt ist.
Um bei der Schmelzsicherung gemäß der Erfindung auch eine gute Löschung des Abschaltlichtbogens zu erhalten, kann die verfestigte Isoliermasse eine vorgeformte Kammer enthalten, die mit einem lichtbogenlöschenden Medium gefüllt und durch einen Stopfen verschlossen ist.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in F i g. 1 und 2 im Längsschnitt dargestellt sind.
Bei der Sicherung nach F i g. 1 sitzen Messerkontakte 1 an zylindrischen Anschlußköpfen 2 aus Metall, die durch Schrauben 3 an den beiden Enden eines rohrförmigen Sicherungskörpers 4 befestigt sind. Die Anschlußköpfe 2 haben innen in der Mitte kurze Zapfen 5, an denen die Enden der Schmelzeinsätze 6 angeschweißt sind, die beispielsweise in der üblichen Weise aus Silberstreifen bestehen. Der Sicherungskörper 4 enthält eine seitliche Öffnung 4 a, durch die beim Herstellen der Sicherung hydratisiertes Natriumsilikat in Pastenform mit etwa 60 bis 75 oh, Wasser i eingeführt wird, das dann durch Erwärmen auf etwa 150° C dehydratisiert wird, um eine feste Isoliermasse 7 zu bilden, in der die Schmelzeinsätze 6 vollständig eingebettet sind. Diese sind damit gegen Schwingungen, Stöße und auch gegen Zentrifugalbeschleunigungen geschützt, wenn die Sicherungen z. B. an umlaufenden Maschinenteilen angebracht sind. Die Isoliermasse 7 ist vollkommen hitzebeständig, und selbst wenn die Schmelzeinsätze 6 durch eine längere überlastung auf erhöhte, dicht unterhalb ihres Schmelzpunktes liegende Temperaturen kommen, besteht keine Zersetzungsgefahr. Es können also keine kohleartigen Produkte entstehen, die durch ihre elektrische Leitfähigkeit einen Weg für einen Lichtbogen zu den Anschlußköpfen 2 ergeben.
Das Silikat der Isoliermasse 7 kann vorteilhaft noch reines Siliziumdioxyd in Pulverform enthalten.
Die Einführungsöffnung für die Isoliermasse 7 kann statt im Sicherungskörper 4 auch in einem Anschlußkopf vorgesehen sein. Der Querschnitt der Sicherung kann auch quadratisch, rechteckig, polygonal usw. sein.
Selbstverständlich braucht die Isoliermasse 7 nicht im Sicherungskörper 4 abzubinden. Es kann eine besondere Form für die Herstellung der festen Isoliermasse 7 benutzt werden, so daß ein aus den Teilen 1, 2, 6, 7 gebildetes Ganzes in den Sicherungskörper 4 eingeführt wird.
Die Sicherung nach F i g. 2 unterscheidet sich von der nach F i g. 1 dadurch, daß die Isoliermasse eine eingeformte Kammer 8 enthält, die durch einen Stopfen 9 verschlossen ist. Die Kammer 8 ist mit einem lichtbogenlöschenden, flüssigen oder gasförmigen Medium, beispielsweise mit Schwefelhexafluorid (SFs), gefüllt. Wenn die Schmelzeinsätze 6 schmelzen, wird der elektrische Lichtbogen in der bekannten Weise unverzüglich durch das SFs gelöscht.
Die Kammer 8 kann beim Herstellen der Sicherung durch einen kleinen Wachskern erzeugt werden, der auf die Schmelzeinsätze 6 aufgeformt und mit ihnen zusammen in den Sicherungskörper 4 eingesetzt wird, bevor die Isoliermasse 7 eingespritzt wird. Der Kern wird dann durch Ausschmelzen entfernt, indem das Ganze auf eine mäßige Temperatur erwärmt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Schmelzsicherung, bei der die Schmelzeinsätze in eine nicht brennbare Isoliermasse im Inneren eines rohrförmigen Sicherungskörpers eingebettet sind, an dem die Anschlußköpfe mit den Kontakten befestigt sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Isoliermasse (7) aus einem hydratisierten Silikat, z. B. Natriumsilikat, besteht, das nach dem Einbringen in den Sicherungskörper (4) durch Wasserentzug verfestigt ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verfestigte Isoliermasse (7) eine eingeformte Kammer (8) enthält, die mit einem lichtbogenlöschenden Medium gefüllt und durch einen Stopfen (9) verschlossen ist.