DE238772C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

Vorrichtung zum Bereiten von Kaffee o. dgl. Getränken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Kochen von Kaffee u. dgl., besonders von Extrakt oder einer einzelnen Tasse. Sie zeichnet sich durch ihre gedrängte Form und durch einfache Bedienung aus.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, die einen senkrechten Mittelschnitt durch die Vorrich-' tung darstellt.

ίο α ist ein Kessel mit einer Schnauze b, die mit einem Deckel c dicht geschlossen werden kann, d ist ein im Kessel angebrachter, unten offener Zylinder, e ist ein im Zylinder d angebrachter, oben offener, unten durch einen schrägen Boden / geschlossener Behälter. An dem tiefsten Punkt dieses Behälters entspringt ein Rohr g, das luftdicht durch die Wand des Kessels α herausgeführt ist. Der Behälter e hat einen ringförmigen Vorsprung h, der einen zylindrischen Behälter i trägt, der oben einen* umgebördelten Wulst k hat, worin der Behälter aufgehängt ist. Der Boden I des Behälters i ist von einer Menge feiner Löcher durchsetzt, und an der Mitte des Bodens ist ein senkrechtes, oben geschlossenes Rohr m festgelötet, η ist eine ringförmige, durchlöcherte Platte, welche in der Mitte an ein Rohr 0 festgelötet ist, das das Rohr m lose umschließt. p ist ein luftdicht schließender'Deckel, q ist eine kleine Öffnung, die den Dampfraum des Kessels a mit dem Innern des Behälters e verbindet. t sind kleine Öffnungen, die den ringförmigen Raum zwischen dem Schirm d und dem Behälter e ebenfalls mit dem Innern dieses Behälters verbinden. Das Rohr g ist in einem Bogen über den Mittelpunkt des Deckels p heraufgebogen, wo es frei ausmündet. Damit das Rohr zugleich als Henkel dienen kann, ist es mit einem wärmeisolierenden Stoffe r umwickelt, s ist eine auf dem Deckel angebrachte Kaffeetasse.

Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise.

Der Deckel c wird abgenommen, Wasser in den Kessel getan und die Öffnung wieder verschlossen. Darauf wird der Deckel p abgenommen, die Platte η mit dem Rohr 0 aufgehoben und Kaffeemehl in den unteren Teil des Behälters i auf den durchlöcherten Boden / gebracht. Darauf werden die Platte η so und der Deckel p wieder aufgesetzt. Auf letzteren wird eine Kaffeetasse s gestellt und der Kessel über eine Feuerstelle gebracht. ·

Der entwickelte Dampf wird durch das Loch q in den inneren Behälter hineingepreßt, wo er sich zwischen dem Kaffeemehl verdichtet. Außerdem wird das warme Wasser durch die feinen Löcher t in den inneren Raum der Vorrichtung hineingepreßt, wo es sich gleichfalls über das Kaffeemehl ergießt.

Mit steigendem Druck wird das Wasser durch das Kaffeemehl hindurch, das es auslaugt, durch das Rohr g gedrückt, und läuft in die Tasse.

Nach dem Gebrauch kann der Behälter i herausgenommen und gereinigt werden.

In der auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform eignet sich die Erfindung namentlich zur Herstellung von Kaffeeextrakt oder von einer einzelnen Tasse Kaffee.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Vorrichtung zum Bereiten von Kaffee o. dgl. Getränken, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dampf dicht verschließbaren Kessel (a) ein unten offener Zylinder (d) angebracht ist, in den ein zur Aufnahme des Kaffeefilters (k, I, m, n, o) bestimmter Behälter (e) eingesetzt ist, der durch einen Deckel (ft) verschlossen wird und am oberen Rande mit Öffnungen (t, q) versehen ist, während sein Boden (f) in ein Rohr (g) übergeht, das durch die Wandung des Kessels hindurchgeführt ist, so daß der Dampf das Wasser durch die Löcher (t), durch den Kaffeefilter und durch das Rohr (g) aus dem Kessel preßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.