DE2358134A1 - Sicherheitsgurtsystem fuer fortbewegungsmittel, insbesondere fahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsgurtsystem fuer fortbewegungsmittel, insbesondere fahrzeugeInfo
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Description
TAKATA KOJYO GO.LTD.. , No. 28 Sakuragawa-'cho ,
Nishikubo Shiba, Minato-^ku, Tokio t Japan
Sicherheitsgurtsystem für Fortbewegungsmittel, insbesondere
Fahrzeuge
Die Erfindung beschäftigt sich mit Arretiervorrichtungen
an Fahrzeug-Sicherheitsgurtsytemen, insbesondere mit
einem einem Trägheitsschalter zugeordneten Steuersystem für eine Trommel-Blockierspule.
Um Verletzungen an Insassen auf Fahrzeugsitzen möglichst
klein zu halten, werden die Insassen üblicherweise in
dem Sitz durch einen Bauchgurt, durch einen Schultergurt, oder durch beide zurückgehalten, so daß der Insasse bei
einer Kollision oder einer plötzlichen positiven oder negativen Beschleunigung des Fahrzeugs aus dem Sitz
nicht herausgeschleudert wird. Unter normalen Fahrbedingungen ist es natürlich äußerst erwünscht, daß der Insasse
seine volle Bewegungsfreiheit behält und daß er in dem Sitz nur in Notfällen zurückgehalten wird, d.h.
bei Auftreten anormaler Fahrbedingungen, d.h. vor allem· bei plötzlichen Beschleunigungen oder plötzlichen Verzögerungen
des Fahrzeugs. Dazu wurden bereits sehr viele
HZ/gs
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INSPEGTEP
Gurt-Rückhaltesysteme vorgeschlagen, die den Sicherheitsgurt
federgetrieben aufwickeln, welcher normalerweise jedoch frei abziehbar ist, der jedoch dann automatisch
gegen Herausziehen blockiert wird, wenn eine plötzliche Beschleunigung auftritt. Bei einem derartigen System
wird eine Trommel verwendet, die blockiert oder gelöst wird durch von einem Trägheitsschalter gesteuerte Aktivierung
oder Ent-Aktivierung einer zugehörigen Spule. Ein wichtiger Nachteil und eine besondere Unzulänglichkeit
dieses Systems liegt in der Art des Tragheitsschalters, Solche Schalter sind aewöhnlich sehr voluminös, unzuverlässig
und arbeiten sehr langsam und sind überdies nicht einstellbar; außerdem sind sie wenig anpassungsfähig
und lassen auch in anderer Weise viele Wünsche offen. Ein typischer Trägheitsschalter arbeitet mit einem Pendel,
dessen Funktion von der Pendelmasse, der Pendellänge und der Auslenkung abhängt, wobei ein kleiner oder kompakter
Aufbau des Schalters keine Einstellung der richtigen oder optimalen Beziehung der genannten Parameter untereinander
erlaubt. Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein mit Trägheitskräften arbeitendes Steuersystem
für die Blpckierspule einer Sicherheitsgurt-Aufspultrommel
zu schaffen, das die genannten Nachteile überwindet, außerdem sehr zuverlässig arbeitet, kompakten
Aufbau hat, sowie eine hohe Ansprechgeschwindigkeit besitzt und robust, einstellbar und außerordentlich vielseitig
ist.
Dazu schlägt die Erfindung einen Trägheitsschalter vor, der für die Steuerung einer Trommel-Blockierspule einer
Sicherheitsgurt-Rückziehspule besonders geeignet ist und ein Lager mit einer Sitzvertiefung aufweist, in
welcher eine Trägheitskugel in einer normalen Ruhestellung ruht und aus ihr in Abhängigkeit von einer vorbestimmten
Beschleunigung des Lagers in eine vorgeschobene Stellung
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übergeht und dabei einen elektrischen Schältär betätigt*
Vorteilhafterweise weist der Trägheitsschalter ein vertikales, isoliertes Gehäuse auf, das an seinem Boden
ein metallisches, mit dem Sitz versehenes Lagerelement
beherbergt und einen vertikal einstellbaren oberen Kontakt
aufweist, dessen vertiefte Stirnfläche auf die
in dem Sitz ruhende Metallkugel' zuweist. Es erweist sich
als zweckmäßig, die Kugel so groß zu machen, daß ihr
Durchmesser 20 mm*beträgt, wobei "der Durchmesser des
kreisförmigen Sitzes etwa 10 mm und der Ruhespalt zwischen der Kugel und dem oberen Kontaktstück zwischen o, o7
und 1,3 mm, vorzugsweise etwa 1,0 mm betr^ceru Bei diesen
Abmessungen ergibt sich experimentell der Wert der Ansprechbeschleunigung
zu etwa 0,5 g, und wenn das: Fahrzeug eine
Beschleunigung von l,000g/s erleidet, ist die Schalteransprech-Geschwindigkeit
2-3 Millisekunden, was außerordentlich viel weniger ist als diejenigen Werte, die man bei
sonstiqen Trägheitsschaltern antrifft, wobei der Ansprechwinkel etwa 30 betrug. -
Der Schalter dient zur Stromversorgung einer'Spule, die
ihrerseits das Blockieren einer Gurt-Aufspultrommel steuert,
und ist vorteilhafterweise an den Eingang eines stabilisierten HaIbleiter-Verstärkers angeschlossen, dessen Ausgang
mit der Blockierspule verbunden ist, wobei die Phase so gewählt ist, daß sie die Blockierspule aktiviert oder
entaktiviert entsprechend der Betätigung des Trägheitsschalters, je nachdem ob die Blockierung der Trommel bei
Aktivierung der Spule öder bei Entaktivierung der Spule bewirkt wird. Der Verstärker1 enthält weiter ein Verzögerungsnetzwerk, das die Spule in der Blockler-Phase-über
ein vorbestimmtes Zeitintervall hinweg halten kann, das sich an die Freigabe oder das Öffnen des Trägheits—
Schalters anschließt. Der Trägheitsschalter und der Verstärker sind vorteilhafterweise in einem kleinen Gehäuse
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verschlossen, das in dem Fahrzeug befestigt ist.und
die sich insgesamt ergebende Einrichtung ist außerordentlich kompakt, zuverlässig,robust und einfach im
Aufbau und leicht zu installieren und zeigt zudem eine außerordentlich kurze Ansprechzeit.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren .beschrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische und an einigen Stellen diagrammatische Ansicht des mit den Merkmalen
der Erfindung ausgestatteten Trommel-Blockiersystems
;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2—2 aus Fig.l;
Fig. 3 eine der Fig. ? ähnliche Darstellung einer etwas abgewandelten Trägheits-Schaltvorrichtung;
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer weiteren
Ausführungsform des Trägheitsschalters;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des teilweise weggebrochenen Systems, das die bevorzugten Merkmale der Erfindung verkörpert;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines teilweise weggebrochenen 'Trägheitsschalters aus dem System
der Fig.5;
Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie 7-7 aus Fig.6;
Fig. 8 einen Schaltplan der Trommel-Steuerschaltung; und
Fig. 9 eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
Die Figuren 1 und 2 zeigen vor allem die grundsätzliche Ausführungsform der Erfindung, wobei der Trägheitsschalter
zur Feststellung einer vorbestimmten positiven oder negativen Beschleunigung des Fahrzeugs oder einer vorbestimmten
Fahrzeugneigung dient und ein zylindrisches Gehäuse 1 aus Isoliermaterial mit einem Boden aufweist, das an der Oberseite
durch einen Deckel oder eine Kappe 2 verschlossen ist.
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Ein zylindrischer oberer Metallkontakt 3 mit einer horizontalen
Bodenseite ist durch ein Anschlußstück 6 vertikal
einstellbar, das durch die Kappe 2 vorsteht und lösbar durch eine Arretiermutter in der eingestellten Höhe
festlegbar ist. In dem Boden des Gehäuses 1 ist ein ringförmiger Bodenkontakt eingebettet, der einen Metallsitz
4 mit einer kreisförmigen mittleren Einsenkung aufweist. Eine Trägheitskräften folgende Stahlkugel 5 von
größerem Durchmesser als die Einsenkung im"Sitz 4 ruht
normalerweise in dem Sitz 4 in der. Einsenkung, so daß als Folge einer vorbestimmten Beschleunigung oder Kippung
des Gehäuses 1 die Kugel 5 aufgrund ihres Trägheitsmoments
ihre Ruhestellung im Sitz 4 verläßt und das obere Kontaktstück
3 mit dem unteren Kontaktstück 4 kurz schließt. Die ' Kugel 5 und die Kontaktstücke 3 und 4 sind vorteilhafterweise
mit einem korrosionsbeständigen, elektrisch sehr gut leitfähiqen Material, beschichtet oder bedampft, beispielsweise
mit Goldchrom, Kupfer o.dgl., wobei von den Kontaktstücken 3 und 4 Leitungen ausgehen. ·
Die Kontaktstücke 3^und 4 sind mit den Eingangsanschlüssen
einer Schaltung zur Steuerung der Stromversorgung der Auslösespule
für die Blockier-Klinke oder Bremse einer Sicherheitsgurt-Aufwickeltrommel C von hier nicht interessierender Konstruktion angeschlossen, wobei die Trommel unter
Federbelastung den Gurt aufwickelt und gegen Abziehen des
Gurtes blockiert wird, je nach der Aktivierung oder Entaktivierung
der Spule, so daß die Trommel als freigegeben oder gesperrt bezeichnet werden kann. Das Steuernetzwerk
umfaßt einen Halbleiter-Verstärkerschalter A sowie eine Verzögerungsschaltung B auf, die so in Beziehung stehen,
daß bei Schließen des Trägheitsschalters die Steuerschaltung so ausgelöst wird, daß sie die Spule zur Blockierung
der Trommel veranlaßt und die Trommel ein vorbestimmten Zeitintervall nach dem Öffnen des Trägheitsschalters
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blockiert hält, je nach der Zeitkonstanten des Verzögerungsnetzwerks
.
Die Abmessungen und die Wechselbeziehungen der Kugel zu den Kontaktstücken 3 und 4 sind oben angegeben.
Im Betrieb wird das Gehäuse 1 in dem Fahrzeug vertikal befestigt, so daß als Folge einer vorbestimmten Fahrzeugbeschleunigung
oder -Neigung die Kugel 5 ein Kurzschließen der Kontaktstücke 3 und 4 bewirkt, woraufhin
sofort die Trommel C blockiert wird und der Insasse auf dem Sitz zurückgehalten wird, so daß er nur geringfüge
Verletzungen, wenn überhaupt welche, erleiden wird.
Der in Fig. 3 dargestellte Trägheitsschalter wirkt im
wesentlichen wie der Trägheitsschalter gemäß Fig. 2 und unterscheidet sich von diesem nur darin, daß die
untere Fläche des Kontaktstückes 3 sphärisch ausgehölt ist und zwar konzentrisch zu der in dem Sitz 4 in Ruhestellung
ruhenden Kugel 5.
Der in Fig. 4 dargestellte Trägheitsschalter unterscheidet
sich von den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Trägheitsschaltern darin, daß das Kontaktstück 3 durch einen
Mikroschalter ersetzt worden ist. Im einzelnen ist ein
Mikroschalter. 7 im oberen Teil des Gehäuses 1 angeordnet
und umfaßt einen Schaltarm, der sehr nahe zu der in dem Sitz 4 ruhenden Kugel 5 angeordnet ist, so daß der Mikroschalter
7 von der Kugel 5 bei Verlassen des Sitzes 4 betätigt wird als Folge einer vorbestimmten Beschleunigung
oder Neigung. Die Anschlüsse des Mikroschalters 7 sind
mit dem Eingang der Steuerschaltung verbunden.
Es wird nun auf die Fig. 5—8 Bezug qenommen', die im einzelnen
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
erläutertn und in denen das Bezugszeichen 26 allgemein
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eine magnetisch blockierbare Trommel von im übrigen nicht interessierender Bauart bezeichnet, wobei die
federbelastete Trommel von den Seitenarmen einer U-fÖr—
migen Befestigungsklemmer drehbar getragen wird und Zahnscheiben trägt, in die federbelastete Klinken 32 zur
Arretierung der Trommel gegen Drehung in einer Richtung
eingreifen" können, die der Abzugsrichtung des Sicherheitsgurtes
30 auf der Trommel entspricht. Ein von einer Spule 28 bewegter Anker ist an die Klinken 3-2 angeschlossen
und zieht die Klinken bei Stromfluß in der Spule 28 zurück und ,gibt die Trommel zum Abzug des Gurtes 30 frei.
Zur Steuerung des Stromflusses durch die Spule 28 dient
ein Steuerabschnitt 27 mit einem kleinen Gehäuse 33,
das zur Erleichterung der Befestigung, in dem Fahrzeug
mit Flanschen 34 versehen ist. Ein Trägheitsschalter 38 und eine' Steuerschaltung 35 sitzen auf einen isolierenden
Chassis 37 und befinden sich eingeschlossen in einen geeigneten Gehäuse 33 aus polymerem Harz, so daß sich eine
kompakte, widerstandsfähige Einheit ergibt.
Der Trägheitsschalter 38 befindet sich in einem zylindrischen
Gehäuse aus elektrisch isolierendem Material, etwa in der Form von synthetischem, organischem Polymer-Harz,
das unten nach außen vorstehende Befestigungsohren
10 besitzt, die eine aufrechtstehende Positionierung des
Gehäuseb odens ermöglichen. Ein unteres Kontaktstück 11
in der Form eines kreisförmigen Metallsitzes ist am Gehäuseboden im Inneren des Gehäuses 9 befestigt, wobei
an dem Kontaktstück an seiner Oberseite eine koaxiale,
zylindrische Einsenkung ausgebildet ist, die eine obere periphere kreisförmige Sitzkante 21 aufweist. Ein metallischer
Koppelstift 12 erstreckt sich dur-ch die Gehäusewandung in den Sitzkontakt 11 und führt zu einer äußeren
Leitung 13. Eine Stahlkugel 20,' die vorzugsweise mit elektrisch sehr gut leitfähigem Metall, .etwa Chrom oder Gold
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beschichtet ist, sitzt auf der Ausnehmung, und zwar normalerweise nur auf der Kante 21 auf, da die Kugel
20 einen größeren Durchmesser besitzt als der Durchmesser der Kante 21, wie bereits oben erwähnt.
Eine Metallbuchse 15 ist in den oberen Teil des Gehäuses 9 eingeschoben und dort befestigt und weist zwischen ihren
Enden eine integral ausgeformte, querliegende Wand auf, die eine sich axial erstreckende eingeschnittene Bohrung
16 besitzt. Ein Metallstift 19 erstreckt sich durch die Gehäusewandung in die Buchse 15 und führt an seinem äußeren
Ende zu einer Leitung 23. Ein o-beres kreisförmiges metallisches Kontaktstück 17 liegt verschieblich an dem
unteren Teil der Buchse 15 an und weist einen sich axial nach oben erstreckenden Schraubzapfen 18 auf, der in
die Bohrung 16 eingreift und an seinem oberen freiliegenden
Ende einen Schlitzkopf für einen Schraubendreher aufweist. Eine kreisförmige koaxiale Ausnehmung ist an der Unterseite
des Kontaktstückes 17 ausgebildet und zeigt eine kreisförmige untere Kontaktkante 22, die der Sitzkante
21 entspricht. Eine zylindrische Feststellmutter 14 ruht
in dem oberen Teil der Buchse 15 und ergreift den Schraub-, zapfen 18. Der Spalt zwischen der auf der Sitzkante 21
ruhenden Kugel 20 und der Kontaktkante 22 kann so eingestellt werden, daß die gewünschte Schalterempfindlichkeit
und die oben erwähnten Betriebs-Parameter erreicht werden, was durch Lösen der Mutter. 14, Einstellen des
Zapfens 18 und dann Festziehen der Arretiermutter 14 geschehen kann.
Gemäß Fig. 8 weist die Steuerschaltung sechs Transistoren T bis Tfi auf, wobei die Transistoren T. und T„ in einer
Darlington-Schaltung zusammengeschaltet sind und deren Ausgang mit einem vierstufigen Verstärker, umfassen die
Transistoren T- bis Tg in üblicher Weise, verbunden ist.
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Die Arbeitsweise des Verstärkers mit den Transistoren
T bis Tfi erfordert keine weitere Erklärung. Der Spannungseingang
für den Verstärker ist durch eine Parallelschaltung' aus einer umgekehrt gepolten Diode B T-und einem
Kondensator Cl stabilisiert und der Verstärkerausgang ist
dadurch stabilisiert, daß der Kollektor des Ausgangstransistors Tfi an die hochliegende, spannungsführende
Leitung über einen Varistor V sowie an Masse über eine Parallelschaltung aus einer umgekehrt gepolten Diode
D2 und einem Kondensator C2 angeschlossen ist.
Die Basis des Eingangs-Transistors T. ist mit Masse übereine
Serienschaltung aus einem strombegrenzenden Widerstand
Rl und dem Trägheitsschalter 38 unter Verwendung der SchalterZuführungen 13 oder 23 verbunden und ist mit
der spannungsführenden, hochliegenden Leitung über eine
RC-Schaltung verbunden, die eine Parallelschaltung aus einem Widerstand R2 und einem Kondensator R3 besteht.
Der Kollektor des Transistors T1 ist über einen Widerstand
R3 an Masse geführt und sein Emitter ist über einen Widerstand und Kondensator,- die parallel geschaltet sind,
an die hochliegende Leitung gelegt. Der Kollektor des Ausgangstransistors T, ist über die Spule 28, die von
dem Varistor V geshuntet ist, mit dem nicht an Masse liegenden Anschluß der Batterie verbunden.
Unter normalen Betriebsbedingungen des soweit beschriebenen Systems ist der Trägheitsschalter 38 geöffnet und
hält den Transistor Tr stark leitend durch die Transi-
stören T^, bis T5, so daß die Spule 28 voll aktiviert,
d.h. stromführend bleibt, wodurch die Klinken 32 zurückgezogen und die Trommel 26 freigegeben sind, so daß der
Gurt 30 sich frei bewegen kann. Bei einer anormalen Betriebsbedingung jedoch, wie sie eine Kollision gewöhnlich mitbringt,
welche sich als eine abrupte Veränderung der Fahr-
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-ίο- ■ ■
zeuggeschwindigkeit darstellt oder auch in Form einer
plötzlichen Neigung des Fahrzeuges, treibt die Tragheit der Kugel 20 diese in die Stellung 20' (Fig.7), in
welche sie die Kanten 21 und 22 kontaktiert und elektrisch verbindet, so daß der Trägheitsschalter 38 mindestens
momentan geschlossen ist. Das Schließen des Schalters 38 lädb sogleich den Kondensator C3 auf und läßt ein Signal
auf den Transistor T' gelangen , dessen Basis den Transistor T, aufgrund der zwischengeschalteten Transistorstufen
abschaltet. Der gesperrte Transistor Tfi bewirkt eine Entaktivierung (Stromfluß-Unterbrechung) für die
Spule 28, so daß die Klinken 32 in den federnden Eingriff mit den Trommel-Zahnscheiben kommen und die Trommel
so blockieren, daß der Gurt nicht abgezogen werden kann. Bei öffnen des Schalters 38 wird der Verstärker den Ausqangstransistor
Tfi qesperrt lassen und die Trommel 26 blockiert lassen, und zwar aufgrund der Ladung auf den
Kondensator C3, die das Verstärkereingangssignal in hinreichender Höhe aufrechterhält, um den Transistor T,
zu sperren. Wenn der Kondensator C3 nach einem vorbestimmten Zeitintervall hinreichend entladen ist, was
im einzelnen von der RC-Zeitkonstanten des Widerstandes R2 in Verbindung mit dem Kondensator C3 abhängt, ist
das Eingangssignal für den Transitor T^ nicht mehr groß
genug, den Transistor Tfi gesperrt zu halten, so daß
er- sehr schnell in seinen leitenden Zustand zurückkehrt und Strom durch die Spule 28 fließen läßt, wodurch die
Trommel 26 und damit der Gurt 30.freigegeben werden.
Man bemerke, daß die Trommel-Arretier-Ansprechzeit des
beschriebenen Systems etwa 15 bis 18 Millisekunden, gerechnet vom Augenblick des Zusammenstoßes an, beträgt,
was nur halb so lang wie diejenige Zeit ist, die bei sonstigen Systemen festgestellt wird. Es sollte weiter bemerkt
werden, daß die Lagerung der Kugel lediglich an der Sitz-
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kante 21 außerordentlich vorteilhaft ist, weil sie zu
einem sehr viel schnelleren Ansprechen, zu einer größeren Zuverlässigkeit und kompakteren Bauweise führt, wobei die
obere Kontaktkante weiter diese Vorteile noch verstärkt
und im übrigen die Verwendung des Trägheitsschalters auch
dann ermöglicht, wenn er um 180° gedreht wird.
Die Trommel 26 ist von der Art, daß sie durch Aktivierung
der Spule 28 gegen Abziehen des Gurtes blockiert ist, wobei das zuletzt beschriebene System jedoch auch mit
einem Verstärker betrieben werden kann, der durch Weglassen der den Transistor T. enthaltenden Stufe und durch
Verbinden des Kollektors des Transistors ^ T-'^ direkt mit
der Basis des Transistors T" modifiziert ist. In allen anderen Aspekten sind, die Systeme einander ähnlich.
Fig. 9 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Trägheitsschalters, die mit Vorteil anstelle des Trägheitsschalters verwendet werden kann, der in den Fig. 5—8-dargestellt
ist; diese neue Ausführuhgsform unterscheidet,
sich dadurch von dem vorherigen Trägheitsschalter, daß
die Unterseite des oberen einsteilbaren Kontaktstückes
.anders ausgebildet ist. .
Im einzelnen weist der abgeänderte Trägheitsschalter 50
ein oberes Kontaktstück 51 entsprechend dem Kontaktstück
17 auf, das eine herabreichende konische Bodenfläche 52 mit einer untersten Spitze 53 besitzt, die .koaxial zu
der Kugel 20 auf dem Sitz ist. Das Kontaktstück 51 weist
einen koaxialen Schraubzapfen 18 wie bei der letzten Ausführungsform
auf, der eine Einstellung des Kontaktstückes 51 vorteilhafterweise bis auf "einen Spalt von etwa 0,1 mm
zwischen der oberen Kontaktspitze 53 und der Kugel 20
ermöglicht, wobei die oberen Dimensionen und Parameter
ähnlich wie jene des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels sind. : "'--- --.
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In allen anderen Merkmalen sind die beiden Ausführungsformen ähnlich, so daß gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile bezeichnen.
Insgesamt wurde ein Trägheitsschalter zur Steuerung der Arretierung einer Sicherheits-Gurt-Aufspultrommel beschrieben,
der einen Sitz mit einer kreisförmigen Vertiefung aufweist, in, welcher eine Stahlkugel ruht;
ein Schalter-Auslösearm oder ein Kontaktstück ist über der Kugel aufgehängt und kann in vertikaler Richtung
so ,eingestellt werden, daß eine plötzliche Beschleunigung des Schalters eine elektrische Verbindung zwischen dem
Sitz und dem oberen Kontaktstück bewirkt, und zwar aufgrund der trägheitsbedingten Bewegung der Kugel oder
der Auslösung des Schaltarmes durch die Kugel. Der Schalter ist über einen Halbleiterverstärker mit der Arretierspule
der Gurttrommel verbunden, so daß die Auslösung des Trägheitsschalters die Trommel arretiert;
der Verstärker enthält eine RC-Verzögerungsschaltung, die das Sperren der Trommel über ein vorbestimmtes
Zeitintervall nach der Freigabe durch den Trägheitsschalter
fortdauern läßt.
40981 7/0923
Claims (5)
- A η s p r ü c h eQicherheits gurt sys tem mLt einem Trägheitsschalter einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sicherheitsgurt-Aufwickel-Trcimmel; durch eine Blockiereinrichtung für die Trommel, die zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung beweglich ist; durch eine Spule (28), die die Blockiereinrichtung (32) in die Blockierstellung und in die Freigabestellung verschwenken kann in Abhängigkeit von der Stromführung durch die Spule; sowie durch eine auf die ,Stellung der Kugel in dem Schalter ansprechende Steuereinrichtung, die die Stromführung durch die Spule steuert'.
- 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen Halbleiterverstärker (T,.... Tfi) aufweist, dessen Ausgang an die Spule und dessen Eingang an den Trägheitsschalter angeschlossen sind, wobei bei Schließen des Trägheitsschalters der Verstärker die Spule derart steuert, daß·die Blockiereinrichtung in die Blockierstellung gebracht wird.
- 3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterverstärker eine RC-Verzögerungsschaltung aufweist, die den Verstärker nach Freigabe des Trägheitsschalters ein vorbestimmtes Zeitintervall in einem Zustand hält, bei dem die Blockiereinrichtung in der Blockierstellung steht.4Q9817/Ö923
- 4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter und die Steuerschaltung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
- 5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Kontakt-Stückes eine konische Konfiguration besitzt, wobei die Spitze (53) des Konus' nach unten weist.409817/09234Γ .L e e r s e i t e
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