DE2350327B2 - Verfahren zum Reinigen von Polycarbonatlösungen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von PolycarbonatlösungenInfo
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Description
Ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Polycarbonate ist das Verfahren der Phasengrenzflächenkondensation.
Hiernach setzt man Dihydroxydiarylverbindungen mit Phosgen in einem zweiphasigen Gemisch
av* wäßriger Alkalihydroxidlösung und Lösungsmittel
um. Nach der Polykondensation erfolgt die Trennung der Phasen. Aus der organischen Lösungsmittelphase
werden die Polycarbonate entweder durch Abdampfen der Lösungsmittel oder durch Ausfällen isoliert. Zur
Herstellung hochwertiger Polycarbonate ist es erforderlich, die aus der Reaktion stammenden anorganischen
Bestandteile, in erster Linie Alkalichloride und Alkalihydroxide, quantitativ aus der Polycarbonatphase
zu entfernen. Ein gängiges Verfahren zum Entfernen dieser schädlichen Fremdbestandteile ist eine mehrmalige
Extraktion der Polycarbonatlösungen mit elektrolytfreiem Wasser. Diese Operation, die man in Zentrifugen,
Mischerscheidersystemen oder Extraktionskolonnen durchführen kann, erfordert jedoch einen hohen
technischen Aufwand, da man zähe Lösungen zu verarbeiten hat. Ein weiterer Nachteil der genannten
Verfahren ist der sehr hohe Verbrauch an elektrolytfreiem Wasser. Das gilt besonders dann, wenn für
Polycarbonate, die thermisch hoch beansprucht werden, die sslzartigen Fremdbestandteile quantitativ zu entfernen
sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen anorganischer Salze aus Polycarbonatlösungen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polycarbonatlösungen mit wasserfeuchten Molekularsieben, die
man vorher mit elektrolytfreiem Wasser salzfrei gewaschen hat, bei Temperaturen zwischen 5° und
1001C kontaktiert werden.
Eine besondere Ausfuhrungsform des erfindungsgemiißcn
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man Polycarbonatlösungen verwendet, die durch Phosgenierung
von Dihvdroxydiary !alkalien in einem /weiphasigen
Gemisch aus wäßriger Alkalihydroxidlösiintr und
Chlorkohlenwasserstoffe!! als Lösungsmittel nach dem
Phascngren/flächenvcrfahren. gcgebcncnlalls nach
Vorabtrennung der wäßrigen Reaktionsphase, erhalten worden sind und Feststoffkonzentrationen von 5-25
Gew.-% Polycarbonat aufweisen.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch ;ekennzeichnet, daß als Molekularsiebe natürliche o-ur synthetische Zeolithe
mit Porenweiten zwischen 2 und 10 Ä verwendet
werden.
Gemäß DD-PS 98 692 werden dehydratisierte, mit
ίο 2wertigen oder mit 2- und 3wertigen Metallionen
modifizierte und bei 400 bis 5000C aktivierte Molekularsiebe
den Schmelzen von Polymeren zugesetzt, um die Molekulargewichte der Polymeren zu erhöhen und zu
stabilisieren. Die Molekularsiebe verbleiben im Polymeren und haben die Funktion Wasser bzw. Glykol sowie
entstehende niedermolekulare Abbauprodukte zu adsorbieren. Die Verfahrenstemperaturen lie^sn bei 270
bis 3000C
Demgegenüber beansprucht das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung von wasserfeuchten Molekularsieben,
die die Polycarbonatlösungen entionisieren. Darüber hinaus erfolgt das Verfahren an Polycarbonatlösungen,
also im Bereich von Temperaturen zwischen 5 und 1000C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
20° und 400C also weit weg von Temperaturen
zwischen 270" und 3000C.
Somit ist klar, daß das Verfahren der DD-PS 98 692 nicht nur völlig verschieden ist von dem der Erfindung,
sondern dieses auch nicht nahelegt, da die einzusetzen-
jo den Molekularsiebe zu völlig konträren Zwecken eingesetzt werden, hier Entsalzung, dort Entwässerung.
Gemäß DD-PS 38 244 werden Polycarbonat-Lösun-
gen mittels azeotroper Destillation entwässert und anschließend Elektrolyte und andere unlösliche Verun-
J5 reinigungen durch Filtration entfernt, gegebenenfalls
nach Kontaktierung mit einem Adsorptionsmittel.
Das Verfahren der Erfindung ist demgegenüber völlig anders, da es die Anwesenheit von Wasser verlangt.
Somit entfällt im erfindungsgemäßen Verfahren der Entwässerungsschritt gemäß DD-PS 38 244. Im Gegenteil,
das erfindungsgemäße Entsalzungsverfahren beruht geradezu auf der Verteilung auf 2 flüssige Phasen. Daß
ein derartiges Verfahren nicht nahelag, geht auch aus Spalte 1, Zeilen 14 bis 21 der DD-PS 38 244 hervor.
»Auch ist es bekannt, die Reinigung der Lösungen mit lonen-Austauschern vorzunehmen. Die bekannten Verfahren
sind einesteils schwerfällig und benötigen zahlreiche Arbeitsgänge. Zum anderen sind sie kostspielig
oder die Reinigung ist nicht sehr wi.-^gehend«.
Nicht so für das erfindungsgemäße Verfahren, das auf der Verwendung von wasserfeuchten Molekularsieben,
also wasserfeüditen Ionenaustauschern beruht. Die
erzielte Reinigung ist weder schwerfällig, noch kostspielig, andererseits aber sehr wirksam, wie in den
Beispielen belegt.
Somit hat das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber der Lehre der DD-PS 38 244 sowohl technischen
Fortschritt als auch Erfindungshöhe, da der Fachmann aus DD-PS 38 244 die Anwendung von lonenaustauschern
als ungeeignet ansehen mußte, was sie auch sind, sofern wasserfrei gearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auf einfache und wirtschaftliche Wl se die Entfernung der
schädlichen anorganischen Frcmdb'slandteilc aus PoIy-
h-> carbonat. F"s werden nach diesem Verfahren weder
technisch aufwendige Apparaturen, wie /. B. hoehtourigc
Zentrifugen, noch größere Mengen an elektrolvlfrci· cm Wasser benotigt, denn die zur Regeneration der
Molekularsiebe benötigten Wassermengen sind praktisch zu vernachlässigen und betragen höchstens '/io der
für die Extraktion verwendeten Mengen,
Bisher werden Molekularsiebe zum Entwässern von organischen Lösungen eingesetzt Daß auch Entsalzungen
mit wasserhaltigen Molekularsieben durchgeführt werden können, ist neu. Die Entsalzung beruht nicht auf
einem Ionenaustausch.
Die Handhabung und Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist einfach und bedingt nur einen
geringen technischen Aufwand. Ein praktikables Verfahren besteht darin, die aus dem Phasengrenzflächenverfahren
nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhaltenen organischen Polycarbonatlösungen mit Molekularsieben,
die man vorher mit elektrolytfreiem Wasser salzfrei gewaschen hat, solange zu kontaktieren,
bis die Polycarbonatlösungen quantitativ entsalzt sind. Eine geeignete Apparatur ist eine mit Molekularsieben
gefüllte Kolonne Diese Kolonne wird in einem kontinuierlichen ΐ/trfahren mit der salzhaltigen PoIycarbonatlösung
beschickt Wenn die Belastungskapazität erreicht ist, erfolgt die Regeneration durch Spülung
mit elektrolytfreiem Wasser, und zwar solange, bis der Auslauf salzfrei ist
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Molekularsiebe sind mit Porenstrukturen versehene, hydrophile,
mit Wasser reversibel hydratisierbare Gele.
Gele dieser Art sind z. B. gekörnte natürliche oder synthetische, möglichst bindemittelfreie, Kieselsäure-Tonerde-Mineralien
mit Raumnetzstrukturen vom Zeolith-Typ (siehe hierzu die Monographie Molekularsiebe
von O. Grubner, P. jiru und M. Rälel·, VEB-Verlag der
Wissenschaften, Berlin 1968) mit Poren weiten zwischen 2Ä und 10 Ä (Bayer Zeolii'-®); Kieselgele
(Merckosorb* (Handelsprodukt der Fa. E Merck, Darmstadt)) mit Porenweiten zwischen 40 Λ und 100 Λ,
die gegebenenfalls auf Glaskugeln aufgezogen sind (Perisorb* (Handelsprodukt der Fa. E. Merck, Darmstadt));
ferner modifizierte Borsilikatgläser nach W. Haller (J. Chem. Phys. 42, 686 (1965)) mit Porenweiten
zwischen 75 A und 2400 Ä, die unter dem Handelsnamen Controlled Pore Glass von Electro Nucleonics, Inc.
Fairfield, N. A, USA angeboten werden. Zu dieser Sachgruppe sind auch Molekularsiebe auf Basis
organischer Produkte zu zählen. Dazu gehören 3-dimensional vernetzte Polysaccharide wie z. B. Dextrangele
(Sephadex-Typen® (Handelsprodukt der Fa. Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)), die
gegebenenfalls alkyliert sein können (Sephadex-LH-Typen®
(Handelsprodukt der Fa. Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)), Agarosegele (Sepharose®
(Handelsprodukt der Fa. Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)), Cellulose- und Agargele. Als
weiteres Beispiel für synthetische, organische Gele sind vernetzte Polyacrylamide und über Acrylatgruppen
vernetzte Polyäthylenoxide. (Merckogel®, Merckogel OR® (Handelsprodukt der Fa. Merck, Darmstadt)) zu
nennen. Geeignet sind auch solche lonenaustauscherge-Ie, die auf Giund ihrer hydrophilen Gruppen Wasser
reversibel zu binden vermögen. Als Beispiele seien genannt: Mit .Stilfonsäuregruppen versehene dreidimensional
vernetzte Polystyrole (Bayer Lcwatitc®) und die oben bereits erwähnten Dextrangele soweit sie die für
den Ionenaustausch erforderlichen .Säure bzw. Ammoniumgruppen (Dextrangel-Ionenaustausch er) besitzen.
Unter den beispielhaft erwähnten, int erfindungsgemäßen
Sinne definierten Molekularsieben nehmen die Molekularsiebe vom Zeoliihtyp eine evorzugte Stellung
ein. Der besondere Vorteil dieser Klasse liegt in der sehr guten chemischen Beständigkeit gegenüber dem
angewendeten System, in der guten Handhabung bei Verwendung gekörnter Typen und dem geringen
Strömungswiderstand bei gleichzeitig geringem Abrieb. Jedoch sind diese genannten Kriterien für die
Wirksamkeit der Molekularsiebe nicht von entscheidender Bedeutung.
Die Beladungskapazitäten der Molekularsiebe (mVal
Cl -/g Molekularsieb) liegen zwischen 0,1 und 5.
Um vollständige Entsalzungen durchzuführen, werden in Abhängigkeit von der Ausgangskonzentration,
die im allgemeinen zwischen 200 und 50 ppm CI- liegt Durchbruchskurven ermittelt Anhand dieser Kurven
is können Kontaktzeiten errechnet werden. Diese betragen
zwischen 5 und 100 Min.
Die Temperaturen, unter denen die Entsalzung durchgeführt wird, liegen zwischen 5° und 1000C. Sie
richten sich nach der Art der verwendeten Polycarbonatlösungsmittel.
In der Praxis werden Temperaturen zwischen 20 und 400C bevorzugt
Zur Regeneration werden die beladenen Molekularsiebe mit Wasser entsalzt Die hierfür erforderlichen
Wassermengen betragen im allgemeinen das 2- bis
>5 lOfache der Menge an Molekularsieben. Vorteilhaft
wird die Entsalzung bgi. höheren Temperaturen etwa 40-80°C durchgeführt Hierdurch lassen sich die
Regenerationszeiten verkürzen. Zwischen 2 und 40 Min. sind im allgemeinen erforderlich.
jo Die regenerierten Molekularsiebe enthalten zwischen
5 und 20 Gew.-% Wasser. Sie können direkt wieder zur Entsalzung der Polycarbonatlösungen verwendet werden.
Um jedoch nicht unnötige Wasseranteile in die Polycarbonatlösungen zu überführen, empfiehlt es sich.
j5 eine kurzzeitige Behandlung mit Dampf oder erwärmten
Inertgasen durchzuführen, um hierdurch Oberflächenwasser abzutreiben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle Polycarbonatlösungen, bevorzugt solcftje, die man aus
dem Phasengrenzflächenverfahren erhält, entsalzt werden. Diese Lösungen enthalten im allgemeinen zwischen
50 und 200 ppm Cl - in der organischen Phase.
Bevorzugt wird das Verfahren für Lösungen von Polycarbonaten auf Basis der Dihydroxydiarylalkane
angewendet. Diese Polycarbonate haben im allgemeinen Molekulargewichte zwischen 10 000 und 200 000.
Als Lösungsmittel eignen sich die für die Herstellung und Lösung von diesen hochmolekularen aromatischen
Polycarbonaten bekannten und angewendeten Chlor-
vi kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid. Chloroform,
1,2-DichIoräthan und Chlorbenzol, allein oder im Gemijch. Die Polycarbonatkonzentrationen im Lösungsmittel
bzw. Lösungsmittelgemisch kann zwischen 5 und 25 Gew.-% variieren. Der bevorzugte Bereich
v» liegt zwischen 10und20Gew.-%.
Eine Abhängigkeit vom Molekulargewicht der verwendeten Polycarbonate in bezug auf den Entsalzungseffekt
ist nicht gegeben. Lösungen aus besonders hochmolekularen Polycarbonaten können vor dem
Entsalzen entsprechend verdünnt werden. Ein einwandfreies Arbeiten ist mit Polycarbonatlösungen möglich,
deren Zähigkeiten < 500 cP betragen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entsalzten Polycarboniitlösungen werden nach bekannten
hi Techniken aufgearbeitet, z. 15. durch Verdampfen der
Lösungsmittel in Ausdampfextrudcrn oder durch Fällen der Polycarbonate mit Niehtlöscrn. Sie können ferner
direkt zum Gießen von Folien oder zum Verspinnen von
Fasern verwendet werden,
Vergleichsbeispiel A
15 g Molekularsieb Bayer Zeolithe T 143 mit einer Porenweite von 4 Ä werden in einem 300 ml Erlenmeyerkolben
mit 100 g einer 14,5%igen Polycarbonatlösung (Bisphenol-A-Polycarbonat, Molekulargewicht ca.
31 000, Lösungsmiitel: Methylenchlorid/Chlorbenzol im Verhältnis 60 :40), die 60 ppm Chlorionen und 0,25%
Wasser enthält, 20 Std. geschüttelt. Nach der Kontaktierung
beträgt der Chlorionengehalt der Polycarbonatlösung <2 ppm.
Vergleichsbeispiel B
Es wird analog Vergleichsbeispiel A verfahren mit dem Unterschied, daß der Polycarbonatlösung 1,0 g
Wasser zugesetzt werden. Nach einer Kontaktzeit von 3 Std. beträgt der Chlorionengehalt
<2 ppm.
Es wird analog Vergleichsbeispiel A verfahren mit dem Unterschied, daß das molekularsieb Vorher mit
Wasser befeuchtet wird. Nach einei Kontaktzeit von weniger als 1 Std. sind in der Polycarbonatlösung keine
Chlorionen mehr nachzuweisen (< 2 ppm).
Es wird analog Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß als Molekularsieb Bayer Zeolithe
T 134 mit einer Porenweite von 3Ä verwendet wird. Nach einer Kontaktzeit von weniger als 1 Std. sind in
der Polycarbonatlösung keine Chlorionen mehr nachzuweisen (<2 ppm).
Es wird analog Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß als Molekularsieb Bayer Zeolithe
K 154 mit einer Porenweite von 5Ä verwendet wird. Nach einer Kontaktzeit von weniger als 1 Std. sind
keine Chlorionen mehr nachzuweisen (< 2 ppm).
400 g Molekularsieb Bayer Zeolithe T 143 werden in einer Säule (Länge 1000 mm. Durchmesser 30 mm) mit
160 ml Wasser beladen. Nach der Präadsorption von Wasser pumpt man 5 I der im Vergleichsbeispiel A
beschriebenen Polycarbonailösung mit einem Chlorionengehalt
von 245 ppm und einem Durchsatz von 2 I/Std. durch die Säule. Die austretende Polycarbonatlösung
besitzt noch einen Gehalt von 17 ppm Chlorionen.
Es wird wie im Beispiel 4 verfahren mit dem Unterschied, daß vier der dort beschriebenen Säulen
hintereinander geschaltet werden. Nach der dritten Säule ist die Polycarbonatlösung frei von Chlorionen
(<2ppm).
Durch die im Beispiel 4 beschriebene mit Molekularsieb
gefüllte Säule werden 50 I der im Vergleichsbcispicl
A charakterisierten Polycarbonatlösung mit einem Chlorionengehalt von 245 ppm gepumpt. Die Kapazität
der Säule ist damit erschöpft: die austretende Lösung
enthält nahezu den gleichen Gehalt an Chlorionen wie die eingcfftrüene. Anschließend wird die Säulenfi'llung
mit 350 nil Mc'hylcnchlorid gewaschen und durch
Spulen mit 3 I Wasser bei 800C regeneriert und erneut mit der Polycarbonatlösung beschickt. Nach einer
Du"chsatzmenge von 451 ist die Kapazi'ät des
Molekularsiebs ausgeschöpft.
Entsprechend Beispiel 4 wird eine Polycarbonatlösung (Bisphenol A-Polycarbonat, Molekulargewicht ca.
110 000, Lösungsmittel: Methylenchlorid) mit einer
in Feststoffkonzentration von 5,1 Gew.-% und einem Chlorionengehalt von 62 ppm zur Entsalzung durch die
mit Molekularsieb gefüllte Kolonne gepumpt (Durchsatz 0.425 VStd^ Gesamtmenge 101). Die aus der
Kolonne austretende Polycarbonatlösung hat einen Chlorionengehalt von 19 ppm. Diese Lösung wird ein
zweites Mal durch die Kolonne gepumpt. Der Chlorionengehalt liegt dann unter 2 ppm.
jo <00g Molekularsieb Bayer Zeolithe T 143 werden
nach Präadsorption von 30 f Wasser in einer Füllkörperkolonne
mit der im Verglekh-beispiel A beschriebenen
Polycarbonatlösung bis zur Erschöpfung der Kapazität beladen. Das Molekularsieb wird anschlie-
r. Bend mit 3 I 800C warmem Wasser regeneriert. Der
Chlorionengehalt des Wassers beträgt 2080 mg. Das entspricht einer Beladungskapazität von 0,6 mVal/g
Molekularsieb.
J(I V
Es wird analog Beispiel 8 verfahren mit dem Unterschied, daß die Polycarbonatlösung 0.75 Gew.-%
Wasser enthält Die Beladungskapazität wurde mit 2,6 mVal/g Molekularsieb ermittelt.
J> Beispiel 10
100 g der im Vergleichsbeispiel A beschriebenen Polycarbonatlösung mit einem Chlorionengehalt von
192 ppm werden während 3 Std mrt 15 g eines Dextrangels Typ Sephadex G 25 fine (Porenweite
< 50 Ä, nach Präadsorption von 30 g Wasser, Partikelgröße 20-80 μ) kontaktiert. Der Chlorionengehalt
beträgt nach der Behandlung 6 ppm.
Beispiel 11
Es wird analog Beispiel lü verfahren mit dem
Unterschied, daß als Molekularsieb Sephadex G 25 coarse (Partikelgröße 100—300 μ) nach Präadsorption
von 30 g Wasser verwendet wird. Nach einer Kontakt-
-,(i zeit von 3 Std. beträgt der Chlorionengehalt 8 ppm.
Beispiel 12
Es wird analog Beispiel 10 verfahren mit dem Unterschied, daß als Molekularsieb Sephadex G 75
(Porenweite <400Ä) nach Präadrorptiori von 100g Wasser verwendet wird. Nach einer Kontaktzeit von
3 Std. beträgt der Chlorionengehalt < 2 ppm.
Beispiel 13
100 g der im Vergleichsbeispiel Λ beschriebenen Polycarbonatlösung mit einem C'hlorionengehalt von
136 ppm werden während 3 Std. mit 15 g Kicsclpcl
Merck Typ 1000 (Partikclgröße 0.06-0,2 mm. Porenweite
1000/. nach Prä;idsorption von Wasser bis zur Sättigung) kontaktiert. Der Chlorionengchall nach
dieser Behandlung beträgt 25 ppm.
Beispiel 14
Es wird analog FJ e i s ρ i e I 13 verfahren mit dem
Unterschied, daß als Kieselgel Merckosorb Si 60 (Partikelgröße 30 μ, Porenweite 60 Ä) nach Präadsorption
mit Wasser eingesetzt wird. Der Chlorionengehalt nach 3 Std. Kontaktzeit beträgt
<4 ppm.
Claims (3)
1. Verfahren zum Entfernen anorganischer Salze aus Polycarbonatlösungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polycarbonatlösungen mit wasserfeuchten Molekularsieben, die man vorher mit elektrolytfreiem Wasser salzfrei gewaschen hat,
bei Temperaturen zwischen 5° und 100° C kontaktiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mai] Polycarbonatlösungen verwendet,
die durch Phosgenierung von Dihydroxydiarylalkanen in einem zweiphasigen Gemisch aus wäßriger
Alkalihydroxidlösung und Chlorkohlenwasserstoffen als Lösungsmittel nach dem Phasengrenzflächenverfahren,
gegebenenfalls nach Vorabtrennung der wäßrigen Reaktionsphase, erhalten worden sind
und Feststoffkonzentrationen von 5-25 Gew.-% Polycarbonat aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Molekularsiebe natürliche
oder synthetische Zeolithe mit Porenweiten zwischen 2 und 10 Ä verwendet werden.
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