DE234984C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06G—ANALOGUE COMPUTERS
- G06G1/00—Hand manipulated computing devices
- G06G1/14—Hand manipulated computing devices in which a straight or curved line has to be drawn from given points on one or more input scales to one or more points on a result scale
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- Theoretical Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 234984 KLASSE 42 m. GRUPPE
Für angenähertes Rechnen sind eine große Anzahl Hilfsmittel, teils Tabellen, teils sog.
Rechenschieber bekannt. Sämtliche gestatten aber nur Multiplikationen und Divisionen,
keine Addition und Subtraktion, so daß ζ. Β. die Formel ab.+ cä — ef ....= % mit denselben
nicht ausgewertet werden kann. Auch sind sie nur in beschränktem Maße für trigonometrische
Rechnungen zu gebrauchen, da sie teils zu ungenau, teils nur auf Spezialrechnungen beschränkt
sind.
Der vorliegende Apparat soll die Vorzüge einer Rechenmaschine mit solchen des Rechenschiebers
vereinen, er erledigt sämtliche Aufgaben innerhalb der vier Spezies und der sechs
trigonometrischen Funktionen ohne Zuhilfenahme von Tabellen und ohne Anwendung von
empirischen oder logarithmischen Teilungen. Der Apparat besteht im wesentlichen aus der
Grundplatte 1, welche auf beiden Seiten die zueinander parallelen Führungsrillen 2 und 3
trägt, dem Hebel 4, welcher die Achse 5 trägt, und dem Schieber 6, in dem der Zylinder 7 gelagert
ist. Das schwingende Ende des Hebels 4 greift mit einem Schlitz 9 über den Hals des Knopfes'
10, so daß durch Verschieben des Schiebers 8 der Hebel 4 sich um den Punkt P dreht. Der
Drehzapfen des Punktes P gestattet eine geringe achsiale Verschiebung, so daß durch
Niederdrücken des Knopfes 11, durch Vermittlung der Achse 12 und des Hebels 13 der auf der
Achse 5 befestigte kurze Zylinder 14, welcher, auch durch eine Kugel, Ellipsoid ο. dgl. ersetzt
sein kann, sich gegen den langen Zylinder 7 preßt. Wird nun der Schieber 6 in seiner Führungsrille
3 verschoben, so wälzen sich die beiden Zylinder 7 und 14 ohne jede Reibung aufeinander.
Je größer der Winkel α wird, desto größer
wird bei einer bestimmten Verschiebung des Schiebers 6 die Drehung des Zylinders 7, welche
dann gleich Null wird, wenn die Achsen der beiden Zylinder einen rechten Winkel zueinander
bilden.
Die Drehung des Zylinders 7 ist stets proportional der Tangente des Winkels a, und da die
Strecke I = tang α, so sind die Abwicklungen
des Zylinders 7 auch proportional der jeweils mit dem Schieber 8 eingestellten Strecke. '
Der Umfang des Zylinders 7 ist nun so bemessen, daß, wenn der Schieber 8 auf dem äußersten
Teilstrich steht und der Hebel 4. einen Winkel von 45 ° bildet, die größte Verschiebung
des Schiebers 6, welche durch zwei Anschläge begrenzt ist, 10 Umdrehungen des Zylinders 7
hervorruft. Die Stäbe 16 und 17 sind in 100 Teile
geteilt, so daß die Nonien der Schieber 6 und 8 ein Tausendstel der Gesamtlänge von 0 bis 9
angeben, also die Einstellung dreistelliger Werte gestatten.
Sollen Additionen ausgeführt werden, so wird der Schieber 8 auf den Teilstrich 10, wo er sich
gegen einen Anschlag legt, gestellt, ein Druck auf den Knopf 11 ausgeübt, wodurch sich die
beiden Zylinder 7 und 14 kuppeln, und der Schieber 6 so weit bewegt, bis der Nonius auf
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den Wert des gegebenen Stxmmanden an der
Teilung zeigt; dann wird der Druck auf ii unterbrochen und der Schieber 6 auf Null, gegen
seinen Anschlag zurückgeholt. Da nun wegen j der aufgehobenen Kupplung der Zylinder keine
Drehung derselben erfolgt, bleibt der Wert auf der Ziffertrommel I erhalten, welcher gleich
dem ersten Summanden ist. Wird nun wieder unter Ausübung eines Druckes auf den Knopf ii
ίο ein zweiter Summand eingestellt, so addiert sich
dieser zu dem vorherigen Wert usw., bis zum Schluß die Summe sämtlicher Summanden an
der Trommel I abgelesen werden kann.
Soll von dem Wert auf der Trommel I ein Wert abgezogen werden, so wird dieser an dem
Stab 16 eingestellt; erst nach erfolgter Einstellung
werden die beiden Zylinder gekuppelt und der Schieber 6 zurück bis zum Anschlag, bis 0
bewegt. Hierdurch dreht sich der Zylinder umgekehrt und man liest an der Trommel I
die Differenz ab.
Um Multiplikationen auszuführen, stellt man den einen Faktor mit dem Schieber 8, den
anderen mit dem Schieber 6, den letzteren unter Kupplung der Zylinder ein. Das Produkt erhält
man an der Trommel I. Führt man unter Aufhebung der Kupplung den Schieber 6 bis zum
Anschlag zurück, so bleibt das Produkt auf der Ziffertrommel erhalten; bildet man nun ein
neues, so addiert sich dieses zu dem vorigen. Wird aber, nachdem ein Produkt in der Ziffertrommel
steht, der Schieber unter Entkupplung eingestellt und in gekuppeltem Zustand der
Schieber auf Null gestellt, so findet man auf der Ziffertrommel I die Differenz zweier Produkte.
Zur Ausführung einer Division wird der Divisor mit dem Schieber 8 eingestellt und in gekuppeltem
Zustande der Schieber 6 so lange verschoben, bis auf der Ziffertrommel I der gegebene Dividend erscheint; den gesuchten
Quotienten findet man an dem Stab 16.
Zur Ausführung trigonometrischer Rechnungen muß der Umfang des kurzen Zylinders 14
dem des Zylinders 7 genau gleich gemacht werden ; die Achse 5 bedarf der Ziffertrommel II
. und der Hebel 4 zur Einstellung von Winkelwerten des Gradbogens 15, welcher in auf- und
absteigender Reihenfolge, ähnlich wie bei den Tafeln trigonometrischer Funktionen, von 0
bis 45 und zurück von 45 bis 90 beziffert ist.
Wird auf dem Gradbogen ein Winkel α eingestellt
und der Schieber 6 so weit verschoben, bis eine gegebene Strecke auf der Ziffertrom-.
mel II erscheint, so erhält man.auf der Ziffertrommel
I das Produkt aus dieser Strecke mit dem Sinus und gleichzeitig an der Skala des
Schiebers 6 dasjenige mit dem Kosinus des eingestellten Winkels a.
Wird die gegebene Strecke direkt an der Teilung des Schiebers 6 eingestellt, so zeigt die
Ziffertrommel I das Produkt aus dieser Einstellung mit der Tangente des Winkels α und
gleichzeitig die Ziffertrommel II das' Produkt aus der Strecke mit der Sekante des eingestellten
Winkels a.
Erfolgt aber die Verschiebung des Schiebers 6 so lange, bis auf der Zifferrolle I die gegebene
Strecke erscheint, so zeigt die Teilung des Schiebers 6 das Produkt aus der Strecke mit der Kofangente
des eingestellten Winkels α und ebenfalls gleichzeitig die Zifferrolle II das Produkt aus
der Strecke mit der Kosekante von a an.
Feineinstellvorrichtungen für die Schieber 6 und 8, Auslöschvorrichtungen für die Zifferrollen
I und II sowie die Umdrehungszählscheiben, ähnlich wie bei Planimeter, für die Zylinder
7 und 14, vervollständigen den Apparat.
Claims (2)
1. Rechen vorrichtung für angenähertes Rechnen innerhalb der vier Spezies und der
trigonometrischen Funktionen, gekennzeichnet durch zwei beliebig miteinander kuppelbare
Zylinder (7 und 14), welche in einem beliebigen Winkel zueinander einstellbar
sind und nach ihrer Kupplung bei einer achsialen Verschiebung des einen der beiden
Zylinder (7) aufeinander wälzen.
2. Rechenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung
des Zylinders (14) entweder an einer geradlinigen Teilung (17) oder einer Kreisbogenteilung
(15) erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234984C true DE234984C (de) |
Family
ID=494805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT234984D Active DE234984C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234984C (de) |
-
0
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