DE2325426B2 - Verfahren zum automatischen zuschneiden von textilen stoffen, kunststoffolien oder dergleichen sowie schneideinrichtung und schnittmustervorlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum automatischen zuschneiden von textilen stoffen, kunststoffolien oder dergleichen sowie schneideinrichtung und schnittmustervorlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE2325426B2 DE2325426B2 DE19732325426 DE2325426A DE2325426B2 DE 2325426 B2 DE2325426 B2 DE 2325426B2 DE 19732325426 DE19732325426 DE 19732325426 DE 2325426 A DE2325426 A DE 2325426A DE 2325426 B2 DE2325426 B2 DE 2325426B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cutting
- knife
- corner
- parts
- contour line
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 title claims description 78
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 27
- 239000002985 plastic film Substances 0.000 title claims description 3
- 229920006255 plastic film Polymers 0.000 title claims description 3
- 239000004753 textile Substances 0.000 title claims description 3
- 239000004744 fabric Substances 0.000 title description 8
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 4
- 230000035515 penetration Effects 0.000 claims description 3
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 claims description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 2
- 238000009966 trimming Methods 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 1
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F1/00—Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
- B26F1/38—Cutting-out; Stamping-out
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H3/00—Patterns for cutting-out; Methods of drafting or marking-out such patterns, e.g. on the cloth
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D1/00—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor
- B26D1/01—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work
- B26D1/12—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a cutting member moving about an axis
- B26D1/25—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a cutting member moving about an axis with a non-circular cutting member
- B26D1/34—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a cutting member moving about an axis with a non-circular cutting member moving about an axis parallel to the line of cut
- B26D1/38—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a cutting member moving about an axis with a non-circular cutting member moving about an axis parallel to the line of cut and coacting with a fixed blade or other fixed member
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/0006—Means for guiding the cutter
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Zuschneiden von textlien Stoffen, Kunststoffolien
oder dergleichen nach einer Schnittmustervorlage, die die mit einer Abtastvorrichtung abzutastende Schnittinformation
in Form einer einzigen, durchgehenden Linie enthält, welche abschnittsweise aus Konturlinienteilen
von Zuschnitteilen und aus Konturlinienteilen von schmalen Stegen zusammengesetzt ist, welche die
Zuschnitteile miteinander verbinden, wobei die Konturlinienteile der Zuschnitteile und der Stege zumindest
426 2
teilweise unter Bildung ausgeprägter Ecken der Linie aneinanderstoßen, mit Hilfe einer ein Messer enthaltenden Schneideinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung
eine Schneideinrichtung zur Durchführung eines derart^en Verfahrens, welche ein um eine die Zuschnittebene
durchstoßende Drehachse schwenkbares Messer aufweist und mit einer nach einer Schnittmustervorlage
arbeitenden Tagentialsteuerung für das Messer verse hen ist Schließlich betrifft die Erfindung noch eine
Schnittmustervorlage zum Durchführen des Verfahrens der vorstehend erwähnten Art.
Ein derartiges Verfahren mit einer nach einer entsprechenden Schnittmustervorlage arbeitenden
Schneideinrichtung ist durch die DT-AS 14 60 140 schon bekannt geworden. Die erwähnten Stege dienen in
erste- Linie dem Zweck, einander benachbarte Zu
schnitteile an einer beliebigen und für den Zuschneidevorgang
geeigneten Stelle mittels Konturlinien miteinander
zu verbinden, um einen kontinuierlichen Abtast- und Zuschneidevorgang zu erzielen. Nachteilig ist bei
dem bekannten Verfahren zum automatischen Zuschneiden daß die Stege zwischen den einzelnen
Zuschnitteilen nach Beendigung des automatischen Zuschneidevorgangs von Hand durchgetrennt werden
müssen, was einen zusätzlichen Arbeitsgang bedeutet, in dessen Verlauf die Gefahr gegeben ist, daß die
einzelnen, aufeinandergeschichteten Stofflagen gegeneinander verschoben und dadurch beim Durchtrennen
der Stege einige Zuschnitteile beschädigt werden.
Der Erfindung, liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum automatischen Zuschneiden
von Stoffen und dergleichen zu schaffen, bei welchem auf einen besonderen Arbeitsgang zum
Durchtrennen der Stege verzichtet werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, welches erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schneidkante des Messers den einer ausgeprägten Ecke entsprechenden
Punkt der Zuschnittebene um eine ungefähr der Stegbreite entsprechende Strecke überläuft und daß
das Messer dann ohne den Stoff zu verlassen um eine hinter der Schneidkante liegende Drehachse gedreht
und so auf die neue Schnittrichtung eingeschwenkt wird. Dabei wird vorausgesetzt, daß in der Schnittmustervorlage
relativ schmale Stege vorgesehen werden können, denn die modernen Abtastvorrichtungen erlauben es,
die Stegbreite bis auf ca. 1 mm zu verringern. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Zuschneideverfahren
die Schneidkante des Messers die ausgeprägten Ecken am Fuße der Stege um eine Strecke überläuft, die
mindestens der Stegbreite entspricht und das Messer dann unter Fortsetzung seiner Schneidbewegungen um
eine Achse gedreht wird, die um die erwähnte Überlaufstrecke hinter seiner Schneidkante liegt,
werden die schmalen Stege zwischen den einzelnen Zuschnitteilen bereits im Verlauf des automatischen
Zuschneiden durchtrennt. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß das Messer hinter der Ecke in der gewünschten
neuen Schnittlinie weiterarbeitet. Der bisher von Hand durchzuführende zusätzliche Arbeitsgang des nachträglichen
Durchtrennens der Stege ist also nicht mehr erforderlich.
Im Gegensatz zu der Erfindung wird das Messer bei allen bekannten, automatisch arbeitenden Schneideinrichtungen
um seine Schneidkante geschwenkt. Bei der automatischen Schneideinrichtung nach der DT-AS
14 60 140 eilt zwar eine Photozelle der Abtastvorrichtung der Drehachse der Abtastvorrichtung voraus, die
Schneidkante des Messers fällt jedoch offenbar mit dessen Drehachse zusammen und ihre Lage entspricht
außerdem derjenigen der Drehachse der optischen Abtastvorrichtung. Auch bei einer aus der DT-OS
22 37 303 bekanntgewordenen Schneideinrichtung fallen die Schneidkante des Messers und dessen Drehachse
zusammen, wobei sich diese bekannte Schneideinrichtung von der Erfindung zusätzlich noch dadurch
unterscheidet, daß an ausgeprägten Ecken des Schnittmusters das Messer aus dem Stofflagenpaket vöilig
herausgezogen wird. Lediglich zu dem Zweck, ausgeprägte Ecken zuzuschneiden, überläuft bei dieser
bekannten Schneideinrichtung die Schneidkante des Messers die Ecke, worauf das Messer jedoch aus dem
Stofflagenpaket herausgezogen, um seine Schneidkante gedreht und dann so verschoben wird, daß es mit der
neuen Schnittlinie fluchtet. Anschließend wird das Messer dann wieder in das Stofflagenpaket hineingesto
ßen, und zwar gegebenenfalls an einer vor der Ecke liegenden Stelle. Die Neuorientierung des Messers
erfolgt also stets durch eine Drehung um seine Schneidkante und außerdem stets außerhalb des
zuzuschneidenden Stoffs. Von einem weiteren bekannten Verfahren der eingangs erwähnten Art ist es
schließlich bekannt, das Messer eine einzige Verbindungslinie zwischen zwei Zuschnitteilen zweimal
durchlaufen zu lassen, und zwar in entgegengesetzten Richtungen, so daß an sich überhaupt kein Steg
stehenbleiben dürfte (DT-OS 15 60 125, Seite 6). Da jedoch auch bei der für dieses Verfahren verwendeten
Schneideinrichtung Schneidkante und Drehachse ues Messers zusammenfallen, kann auch durch diese
Maßnahme nicht verhindert werden, daß die Zuschnittteile ab und zu noch miteinander verbunden sind, da
nämlich einzelne, in Richtung der die Zuschnitteile verbindenden Linien verlaufende Fäden zwischen den
Zuschnitteilen stehenbleiben können. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aber auch
solche einzelne Fäden mit Sicherheit durchtrennt. Daß schließlich die Erfindung auch gegenüber dem bekannten
Verfahren nach der DT-OS 22 37 303 einen erheblichen technischen Fortschritt mit sich bringt, ist
darin begründet, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Messer nicht an jeder Ecke aus dem
Stofflagenpaket herausgezogen und nach Drehung wieder in dieses hineingestoßen werden muß, so daß das
erfindungsgemäße Verfahren wesentlich weniger zeitraubend ist und zu seiner Durchführung eine einfachere
Steuerung für die Schneideinrichtung verwendet werden kann.
Die durch die Erfindung bedingten Abweichungen von der Sollkontur der Zuschnitteile sind so geringfügig,
daß sie in der Praxis keine Rolle spielen, da sich, wie bereits erwähnt, die Breite der die Zuschnitteile
verbindenden Stege bis auf ca. 1 mm verringern läßt. Im übrigen werden beim Zuschneiden von Stoffen und
dergleichen auch andere Abweichungen von der Sollkontur der Zuschnitteile in Kauf genommen, z. B. die
sogenannten Einschnittmarkierungen, durch die solche Stellen markiert werden, an denen später beim
Konfektionieren besondere Schritte durchgeführt werden.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich eine Schneideinrichtung der eingangs
erwähnten Art besonders bewährt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Drehachse des Messers in
Schneidrichtung hinter dessen Schneidkante liegt und daß der Durchstoßpunkt der Drehachse des Messers
durch die Zuschnittebene jeweils dem gerade steuerungsmäßig wirksam werdenden abgetasteten Punkt
der Schnittmustervorlage entspricht Dabei wird die Drehachse des Messers parallel zu dessen Schneidkante
verlaufen und die Tangentialsteuerung der Schneideinrichtung mit dem Durchstoßpunkt der Messerdrehachse
durch die Zuschnittebene als Bezugspunkt arbeiten. Auf diese Weise wird das Überlaufen der ausgeprägten
Ecken und das Einschwenken auf die neue Schnittrich tung automatisch erzielt, ohne daß steuerungsmäßig
besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Für die zuverlässige Durchtrennung der die Zuschnitteile verbindenden Stege genügt es, wenn das
Messer nur ganz bestimmte Ecken überläuft. Deshalb wird eine Schnittmustervorlage der eingangs erwähnten
Art zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die eine zwischen Steg und Zuschnitteil gebildete Ecke, welche
von dem Konturlinienteil des Zuschnitteiis aus erreicht wird, als scharfkantige Ecke ausgebildet ist, während die
andere Ecke, welche von dem Konturlienienteil des Steges aus erreicht wird, al<
abgerundete Ecke ausgebildet ist. Das Messer überläuft dann nur die scharfkantigen Ecken und damit an jedem Stegende nur
eine der beiden Ecken, so daß Einschnitte in die Zuschnitteile vermieden werden können.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. la und Ib Ausschnitte von Schnittmustervorlagen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die wesentlichen Teile der Abtastvorrichtung
und die Laufrichtung derselben längs der Schnittmustervorlage angedeutet sind und
Fig. 2a und 2b der. Fig. la und Ib entsprechende
Darstellungen, wobei die Stellung des Messers der Schneideinrichtung an verschiedenen charakteristischen
Punkten sowie die Laufrichtung des Messers angedeutet sind.
Im einzelnen zeigt Fig. la einen Ausschnitt einer Schnittmustervorlage, von welchem Bereiche von
Zuschnitteilen a und b erfaßt werden, die in üblicher Weise durch einen Steg c miteinander verbunden sind.
Schnittmustervorlagen der in Fig. la dargestellten Art werden nach dem Verfahren der sogenannten
Linienabtastung abgetastet, bei welchem mit Abtastvorrichtungen gearbeitet wird, die mindestens eine
Differentialphotozelle aufweisen, deren zwei Photozellen einen Abstand voneinander besitzen, der geringer ist
als die Strichbreite, die bei derartigen Schnittn-.ustcrvorlagen sehr gering sein kann und beispielsweise nur
0,3 mm beträgt. Eine solche Differentiaiphotozelle 18 ist in Fig. la in ihrer typischen Lage bezüglich der
abzutastenden Linie angedeutet. Die Differentiaiphotozelle 18 tastet die Linie ausgehend von der gezeigten
Stellung in Richtung der eingezeichneten Pfeile ab und gelangt dabei zunächst an eine ausgeprägte Ecke 10, an
deren Knickpunkt die abzutastende Linie, welche zunächst der Konturlinie des Zuschnitteiis a folgte, in
die Konturlinie des Steges c übergeht. Die Differentiaiphotozelle 18 läuft dann längs des Steges c weiter nach
uni".n bis zu einer abgerundeten Ecke 12, an der die
Konturlinie des Steges c in die Konturlinie des Zuschnitteiles b übergeht. Die Differentialphotozelle 18
folgt dann weiter der Konturlinie des Zuschnitteiis b und tastet die durchgehende kreuzungsfreie Linie der
Schnittmustervorlage ab, bis sie in Fig. la von links unten kommend zu einer ausgeprägten Ecke 14 gelangt,
in deren Knickpunkt die Konturlinie des Zuschnitteiis b
in die linke Konturlinie des Steges c übergeht, welche an einer ausgeprägten Ecke 16 wieder in eine Konturlinie
des Zuschnitteiis a übergeht. Man erkennt, daß bei der erfindungsgemäßen Schnittmustervorlage sämtliche Ekken
mit Ausnahme der ausgeprägten Ecken 10, 14 und 16 als abgerundete Ecken ausgebildet sind, wobei sich in
der Praxis ein Krümmungsradius der abgerundeten Ecken von etwa 1 bis 2 mm bewährt hat, der ausreicht,
um bei Anwendung des Grundgedankens der Erfindung ein unerwünschtes Einschneiden in die Zuschnitteile a, b
zu vermeiden, wobei derartige Aus- oder Abrundungen an den Zuschnitteilecken auch nicht stören.
Wird nun unter Verwendung einer Schnittmustervorlage gemäß Fig. la nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung zur Durchführung des Verfahrens gearbeitet,
so ergibt sich, wie dies aus Fig.2a deutlich wird, der
Effekt, daß die Schneidkante des Messers 20 den Knickpunkt der ausgeprägten Ecke 10 zunächst einmal
um eine Strecke überläuft, die etwa gleich der Breite des Steges c ist. Wenn dann die Drehachse des Messers 20
zu dem Knickpunkt der ausgeprägten Ecke 10 gelangt, schwenkt das Messer um etwa 90° entgegen dem
Uhrzeigersinn und die Messerschneide folgt dann der in F i g. 2a rechten Konturlinie des Steges c und durchfährt
schließlich die abgerundete Ecke 12 in üblicher Weise. Wenn das Messer 20 dann auf seinem Rückweg von
links unten kommend, die ausgeprägte Ecke 14 erreicht, durchtrennt die über den Knickpunkt dieser Ecke 14
hinauslaufende Schneidkante des Messers 20 die Verbindung zwischen dein Zuschnitteil b und dem
unteren Ende des Steges c. woraufhin das Messer 20 wieder um etwa 90° geschwenkt wird und nunmehr der
in der Zeichnung linken Konturlinie des Steges c folgt, bis die Ecke 16 erreicht wird. Die Ecke 16 könnte nun
wiederim wie die Ecke 12 als abgerundete Ecke ausgebildet sein, so daß die der Schnittmustervoriage
entsprechende Konturlinie des Zuschnitteiles a im wesentlichen erhalten bliebe. Wie die Zeichnung zeigt
und wie vorstehend bereits erwähnt wurde, ist nun aber die Ecke 16 wiederum als ausgeprägte Ecke ausgebildet,
so daß ihr Knickpunkt ebenfalls von der Schneidkante des Messers 20 überlaufen wird, welche erst hinter dem
Knickpunkt wieder auf die Konturlinie des Zuschnitteiles a einschwenkt. Das Messer 20 hinterläßt also im
Bereich der ausgeprägten Ecke 16 einen Einschnitt in dem Zuschnitteil a. Ein solcher Einschnitt kann aber sehr
erwünscht sein, da er bei der späteren Verarbeitung des Zuschnitteiis für die Näherin eine deutliche Markierung
darstellt, die beispielsweise mit einer entsprechenden Markierung eines anderen Zuschnitteiis zur Deckung
gebracht werden muß. Dabei ist es natürlich günstig, daß man beim Entwerfen der Schnittmustervorlage bezug
lieh der Lage der Stege c weitgehend freie Hand hat.
Andererseits stellen kleine Einschnitte mit einer Tiefe von 2 bis 3 mm am Rande eines Zuschnitteiles in dei
Praxis im allgemeinen kein Problem dar, so dal: abweichend von dem betrachteten Ausführungsbeispie
sämtliche vier Ecken im Bereich eines Steges urne gegebenenfalls auch andere Innenecken des Zuschnitt!
als ausgeprägte Ecken ausgebildet werden könnten.
ίο Die Fig. Ib und 2b der Zeichnung zeigen den Fig. Ie
und 2a entsprechende Darstellungen, wobei die Vorlage gemäß Fig. Ib eine im Kontrastverfahren abzutastende
Schnittmusterschablone ist und F i g. 2b eine Draufsich auf den Zuschneidetisch darstellt. Anstelle der ir
Fig. la angedeuteten Üifferentialphotozelle 18 ist be
diesem Ausführungsbeispiel eine Photozelle 18' zui Kantetiabtastung vorgesehen, die in bekannter Weise
einen oder zwei Photowiderstände umfassen kann, wie in F i g. Ib angedeutet ist.
Obwohl das Verfahren der Kantenabtastung in Verbindung mit den Fig. Ib und 2b anhand von im
Kontrastverfahren hergestellten Schnittmusterschablonen erläutert wird, versteht sich, daß bei Wah
entsprechender Photozellen 18' und bei gleichzeitiger Wahl entsprechender Strichstärken auch eine Schnittmustervorlage
gemäß Fig. la nach dem Verfahren der Kantenabtastung abgetastet werden kann. Ferner
versteht es sich, daß bei Anwendung des Verfahrens der Kantenabtastung der Steg c im Extremfall durch einer
einzigen Strich gebildet werden kann, der danr beispielsweise 1 mm stark sein könnte. Die F i g. 2a und
2b geben das Messer 20 im Vergleich zur Stegbreite zu klein wieder. Bei Stegbreiten von 1 mm läßt sich der
Vorteil erzielen, daß, wenn das Messer 20 zum zweiter Mal an einen Steg c kommt, die Messerschneide beirr
Schwenken in die zuerst geschnittene Schnittfuge einläuft. Wie wie bei Fig. 2a zunächst die Schnittlinie
zwischen den Ecken 10 und 12 geschnitten, so schwenk! das Messer 20, wenn es an der Ecke 14 angelangt ist. be
einem entsprechend schmalen Steg c unter Verdrängung des Stoffes in die Schnittlinie zwischen den Ecker
10 und 12 ein, so daß gar kein Steg mehr gebildet wird.
Avus dem Vorstehenden ergibt sich auch, daß dei
Durchstoßpunkt der Drehachse des Messers durch die Zuschnittebene bei verzögerungsfrei arbeitender Steue
rung jeweils dem gerade abgetasteten Punkt dei Schnittmustervorlage entspricht, während er bei einei
mit Verzögerung arbeitenden Steuerung dem zuvoi abgetasteten Punkt der Schnittmustervorlage ent
spricht, welcher zu diesem Zeitpunkt gerade durch di< Steuerung zur Herbeiführung entsprechender Bewe
gungen der Abtastvorrichtung ausgewertet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum automatischen Zuschneiden von textlien Stoffen, Kunststoffolien oder dergleichen
nach einer Schnittmustervorlage, die die mit einer Abtastvorrichtung abzutastende Schnittinformation in Form einer einzigen, durchgehenden Linie enthält, welche abschnittsweise aus Konturlinienteilen von
Zuschnitteilen und aus Konturlinienteilen von «ο
schmalen Stegen zusammengesetzt ist, welche die Zuschnitteile miteinander verbinden, wobei die
Konturlinienteile der Zuschnitteüe und der Stege zumindest teilweise unter Bildung ausgeprägter
Ecken der Linie aneinanderstoßen, mit Hilfe einer «5
ein Messer enthaltenden Schneideinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des Messers den einer ausgeprägten Ecke
entsprechenden Punkt der Zuschnittebene um eine ungefähr der Stegbreite entsprechende Strecke »
überläuft und daß das Messer dann ohne den Stoff zu verlassen um eine hinter der Schneidkante liegende
Drehachse gedreht und so auf die neue Schnittrichtung eingeschwenkt wird.
2. Schneideinrichtung zur Durchführung des *S Verfahrens nach Anspruch 1, welche ein um eine die
Zuschnittebene durchstoßende Drehachse schwenkbares Messer aufweist und mit einer nach einer
Schnittmustervorlage arbeitenden Tangentialsteuerung für das Messer versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse des Messers (20) in Schneidrichtung hinter dessen Schneidkante liegt
und daß der Durchstoßpunkt der Drehachse des Messers (20) durch die Zuschnittebene jeweils dem
gerade steuerungsmäßig wirksam werdenden abgetasteten Punkt der Schnittmustervorlage entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schneidkante des
Messers (20) von dessen Drehachse ungefähr gleich der Stegbreite ist.
4. Schnittmustervorlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die eine einzige,
durchgehende Linie enthält, welche abschnittweise aus Konturlinienteilen von Zuschnitteilen und aus
Konturlinienteilen von schmalen Stegen zusammengesetzt ist, die die Zuschnitteile miteinander
verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die eine zwischen Steg (c) und Zuschnitteil (a, b) gebildete
Ecke (10, 14), welche von dem Konturlinientdl des Zuschnitteiis aus erreicht wird, als scharfkantige
Ecke ausgebildet ist, während die andere Ecke (12), welche von dem Konturlinienteil des Steges (c) aus
erreicht wird, als abgerundete Ecke ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2325426A DE2325426C3 (de) | 1973-05-18 | 1973-05-18 | Vorrichtung zum automatischen Zuschneiden von textilen Stoffen, Kunststoffolien oder dergleichen sowie Schrittmustervorlage für eine derartige Vorrichtung |
DE19732343430 DE2343430A1 (de) | 1973-05-18 | 1973-08-29 | Verfahren und schnittmustervorlage zum automatischen zuschneiden von stoffen und dergleichen |
US05/469,297 US3939742A (en) | 1973-05-18 | 1974-05-13 | Method and apparatus for automatically cutting fabrics and the like |
DD17853374A DD111795A5 (de) | 1973-05-18 | 1974-05-15 | |
FR7416995A FR2229801B1 (de) | 1973-05-18 | 1974-05-16 | |
JP5607474A JPS5053976A (de) | 1973-05-18 | 1974-05-18 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2325426A DE2325426C3 (de) | 1973-05-18 | 1973-05-18 | Vorrichtung zum automatischen Zuschneiden von textilen Stoffen, Kunststoffolien oder dergleichen sowie Schrittmustervorlage für eine derartige Vorrichtung |
DE19732343430 DE2343430A1 (de) | 1973-05-18 | 1973-08-29 | Verfahren und schnittmustervorlage zum automatischen zuschneiden von stoffen und dergleichen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2325426A1 DE2325426A1 (de) | 1974-11-28 |
DE2325426B2 true DE2325426B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2325426C3 DE2325426C3 (de) | 1986-06-19 |
Family
ID=32509365
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2325426A Expired DE2325426C3 (de) | 1973-05-18 | 1973-05-18 | Vorrichtung zum automatischen Zuschneiden von textilen Stoffen, Kunststoffolien oder dergleichen sowie Schrittmustervorlage für eine derartige Vorrichtung |
DE19732343430 Withdrawn DE2343430A1 (de) | 1973-05-18 | 1973-08-29 | Verfahren und schnittmustervorlage zum automatischen zuschneiden von stoffen und dergleichen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732343430 Withdrawn DE2343430A1 (de) | 1973-05-18 | 1973-08-29 | Verfahren und schnittmustervorlage zum automatischen zuschneiden von stoffen und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2325426C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19544366A1 (de) * | 1995-11-28 | 1997-06-05 | Steinhauser Maschf Gmbh & Co | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken insbesondere zum Schneiden von Musterstücken aus Flachmaterial |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US245150A (en) * | 1881-08-02 | Assigknoe to | ||
NL280947A (de) * | 1961-07-19 | 1900-01-01 | ||
DE1460141A1 (de) * | 1964-08-01 | 1968-12-19 | Schubert & Salzer Maschinen | Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Zuschneiden textiler Stoffe |
DE1560125A1 (de) * | 1965-05-12 | 1970-05-21 | Siemens Ag | Anordnung zur automatischen Herstellung von Schnitten aus bandfoermigem Material nach gegebener Vorlage |
US3766813A (en) * | 1971-08-05 | 1973-10-23 | Gerber Garment Technology Inc | Methods for cutting sharp corners and notches in layups of fabric and other sheet material |
GB1365188A (en) * | 1971-09-23 | 1974-08-29 | Gerber Garment Technology Inc | Method for cutting sheet material and generating related conrol ler commands |
-
1973
- 1973-05-18 DE DE2325426A patent/DE2325426C3/de not_active Expired
- 1973-08-29 DE DE19732343430 patent/DE2343430A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2343430A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2325426C3 (de) | 1986-06-19 |
DE2325426A1 (de) | 1974-11-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3034621A1 (de) | Verfahren und schneidvorrichtung zur herstellung von zuschnitten | |
DE2600718A1 (de) | Vorrichtung zum unterteilen von flachmaterialbahnen in streifen von gewuenschter breite | |
DE2228476C3 (de) | Verfahren zum koordinatengesteuerten Schneiden einer mehrschichtigen Flachmaterialauflage | |
DE4211217A1 (de) | Verfahren zum diskontinuierlichen erzeugen einer schnittlinie in flachmaterial | |
DE2820539C2 (de) | Verfahren zum Durchtrennen von Plattenmaterial sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2704418A1 (de) | Verfahren und anordnung zum perforieren eines streifens aus verformbarem material | |
DE2325426C3 (de) | Vorrichtung zum automatischen Zuschneiden von textilen Stoffen, Kunststoffolien oder dergleichen sowie Schrittmustervorlage für eine derartige Vorrichtung | |
DE2156598B2 (de) | Vorrichtung zum Schneiden von zu einem Stapel zusammengefaßten Flachmateriallagen | |
DE2623330A1 (de) | Anordnung zum trennen zusammenhaengender verpackungsbehaelter | |
DE2737547C3 (de) | Verfahren zum Zusammensetzen eines Vlieses von Naturtabak | |
AT521528B1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Biegepresse | |
EP0322644B1 (de) | Verfahren und Stofflegemaschine zum genauen Positionieren einer Vorderkante einer Stoffbahn | |
DE20220537U1 (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn | |
EP1542852A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von folienbahnen aus einem folienschlauch durch aufschneiden an der abgequetschten luftblase | |
DE29504644U1 (de) | Einrichtung zum Schneiden | |
DE3439798A1 (de) | Messer fuer eine erntemaschine | |
DE69100857T2 (de) | Verbesserte Messer für ein rotierendes Schneidwerk zum fliegenden Schneiden von Metallteilen. | |
DE2419625C3 (de) | Vogelhaus | |
DE3937024A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von einlagen fuer versandhuellen | |
DE1158739B (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Abdeckstreifen | |
DE29923683U1 (de) | Kompresse zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von Körperflüssigkeiten | |
DE2856786A1 (de) | Verfahren beim ausstanzen von zwei umblaettern aus einem tabakblatt und vorrichtung zur ausuebung des verfahrens | |
DE9311792U1 (de) | Einrichtung zum Perforieren von Substraten | |
DE3337199A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von umschlagzuschnitten | |
AT235081B (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Abdeckmaterial |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: KRAUSS U. REICHERT GMBH + CO KG SPEZIALMASCHINENFABRIK, 7012 FELLBACH, DE |
|
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2343430 Format of ref document f/p: P |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |