DE2304712A1 - Neue stickstoffhaltige materialien - Google Patents
Neue stickstoffhaltige materialienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/24—Copolymers of a fluoronitroso organic compound and another fluoro organic compound, e.g. nitroso rubbers
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Description
The Secretary of State for Defence in Her Britannic Majesty's Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern
Ireland, LONDON (Großbritannien)
Neue stickstoffhaltige Materialien
Gegenstand der Erfindung sind Stoffzusammensetzungen, die stickstoffhaltige freie Radikale bilden bzw, sind und
Verfahren zur Herstellung derselben.
Die erfindungsgemäßen Stoffzusammensetzungen enthalten
die Struktureinheit
N — R*F — K — 0
R.
bei der Rfp eine divalente Polyfluoralkylengruppe mit einer
Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, die an einer
oder mehreren Stellen mit Chlor- oder Polyfluoralkyl-, Chlorfluoralkyl-
oder Polyfluoreycloalkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
293-(JX 3851/Q6)~NöE
300832/1209
und Rp eine monovalente gerad-,oder verzweigt-kettige
oder cyclische Polyfluoralkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Chlorfluoralkylgruppe mit bis. zu IQ-..
Kohlenstoffatomen ist, wobei die Rp-Gruppen gleich oder verschieden
sein können
oder eine divalente Polyfluoralkylengruppe mit.einer
Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, die
an einer oder mehreren Stellen mit Chlor- oder Polyfluoralkyl-,
Chlorfluoralkyl- oder Polyfluorcycloalkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, wobei
die Rp-Gruppen unter Bildung einer cyclischen Struktur miteinander verbunden sind.
Die Bezeichnung "Polyfluor", wie sie im Rahmen der
vorliegenden Beschreibung verwendet wird, umfaßt und bedeutet vorzugsweise Perfluor. - - '
Die Bezeichnung "Chlorfluoralkyl", wie sie hier verwendet wird, bezieht sich auf substituierte Alkylgruppen,
die nur Kohlenstoff-, Fluor- und Chloratome enthalten. Vorzugsweise
ist in diesen Chlorfluoralkylgruppen nicht mehr
als 1 Chloratom anwesend.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung werden"Stoffzusammensetzungen
vorgesehen, welche die Struktureinheit
N R1W K 0
f I Rp Rp,
umfassen, bei der η eine ganze Zahl ist, und R„ und R'ρ die
bereits angegebene Bedeutung haben. Stoffzusammensetzungen
F.emäß diesem Merkiral der Erfindung umfassen Bis-nitroxid-Verbindungen
und polymere Zusammensetzungen, die eine oder mehrere freie Radikalendgruppen haben können.
' Bis-nitroxid-Verbindungen gemäß der Erfindung entsprechen
der allgemeinen Formel
O N R'p N 0
ι RF RP
und vorzugsweise der allgemeinen Formel
O — N — CF2 — CF — N — O *
Rp
wobei Qp Chlor oder Fluor oder eine gerad- oder verzweigt·
kettige oder cyclische Polyfluoralkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder eine Chlorfluoralky!gruppe mit bis
zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
309832/12Ü9
Bevorzugte Bis-nitroxid-Verbindungen gemäß diesem Merkmal
der Erfindung besitzen die allgemeine Formel
O — N — CF — CF — M — O
ι £- ι
pp
in der Pp eine monovalente gerad- oder verzweigt-kettige
oder cyclische Polyfluoralkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Chlorfluoralkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen ist, wobei die P-^-Gruppen gleich oder
verschieden sein können und Q„ die bereits angegebene Bedeutung
hat.
Ein Vertreter für ein bevorzugtes Bis-nitroxid-diradikal
gemäß der Erfindung ist das Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan)
der Formel
0 — N — CF — CF — N — 0
CF, CF
1,
X 3
das ein purpurfarbenes Gas ist, das zu einer purpurnen Flüssigkeit kondensiert und dann bei -196°C zu einem
gelbbraunen Feststoff erstarrt.
309832/ 1 209
Ein weiterer Vertreter für ein Bis-nitroxid-diradikal
ist die Polyfluorverbindung der Formel
CP2 — CP2
-0 — N
die während der Thermalyse einer polymeren Zusammensetzung gemäß der Erfindung gebildet werden kann, welche sich wiederholende
Einheiten der Formel
CF
-- N
0 --
Jn
umfaßt, wobei η eine ganze Zahl ist.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung eines Bis-nitroxid-diradikals der Formel
- O
CF2 CF _ ν — O
983 2/1209
in der P„ und Qu die bereits angegebene Bedeutung haben, eine
Umsetzung äquivalenter Me-age« eines Polyfluoräthylens der
Formel CF _ = CP.Q-, und von Phosphortrichlorid mit zwei KquivalentenVeines
Polyfluornitrosoalkans der Formel PpNO oder
mit äquivalenten Me«£reB''(bzw.. Mengenverhältnissen) von zwei
verschiedenen Polyfluornitrosoalkanen, die jeweils der Formel
PpNO entsprechen, zur Bildung eines Adduktes, das dann zur
Bildung eines Hydroxy!amins der Formel
Pp — N — CF2 — CF — N — Pp
OH Qp OH
zusammen mit Phosphorsäure und Chlorwasserstoffsäure hydrolysiert wird, woran sich eine Oxydation des Hydroxylamine zur
Bildung des oben genannten Bis-nitroxid-diradikals anschließt.
Für die Verwendung bei Verfahren gemäß diesem Merkmal der Erfindung brauchbare Oxydationsmittel sind solche, die
normalerweise für die Oxydation von Hydroxylaminen verwendet
werden, und sie umfassen angesäuerte Permanganatlösungen und ..
Silberoxid. Das durch Hydrolyse des Adduktes gebildete Hydroxylamin
pp _ N — CF2 — CF —- N —
OH Qp OH
30 98 3 2/12 09
muß vor der Oxydation zum Bis-nitroxid nicht von anderen Hydrolyseprodukten abgetrennt werden. Ferner ist es nicht ^
wesentlich, daß das Hydrolysat vor der Oxydation hergestellt und vom Addukt isoliert wird, da es möglich ist, daß die.
Hydrolyse in situ durch Oxydation des.Adduktes in-Gegenwart
von beispielsweise Wasser durchgeführt wird.
Ein bevorzugtes Bis-nitroxid, das Perfluor-(2,5-dioxy1-2,5-diazahexan)
der Formel
0 — N — CF — CF — N-O
wird durch Reaktion von einem Äquivalent Trifluornitrosomethan
mit 2 Äquivalenten Tetrafluoräthylen in Gegenwart von einem Äquivalent Phosphortrichlorid hergestellt, wobei
ein Addukt gebildet wird, dem die Struktur des Typs
/CF5 - CF9 CF, ν /CF- CF« CF,
/ 2 «i\ 3 \ / 2 2v + >.
CF, - N ^N-CF, oder N Ή
0 0 O^ PCl,'^ 0
"^- PCl3 -^
unter Hinweis auf die Arbeiten von:
A. Ya Yakubovich, P.O. Gitel", Z.N. Lagutina und
F.N. Chelobov, Zhur.obshchei Khire. 36 (1966) 163 und
309832/1
V.A. Ginsburg, L.L. Martynova, M.F. Lebedeva, S.S. Dubov,
A.N. Medvedev und B.I. Tetel'baum, Zhur.obshchei Khim.,
37 (1967) 1073.
zugeschrieben werden kann.
Das Addukt wird dann vorzugsweise durch kontrollierte Zugabe von Wasser bei O0C hydrolysiert, zur Bildung von
Hydroxylamin
HO-N- CF2 - CF2 - N - OH
CF, .CF,
3
und dann vorzugsweise mit saurem Permanganat oxydiert, zur
Erzielung des Bis-nitroxid-diradikals.
Gemäß einem alternativen Merkmal der Erfindung wird eine Stoffzusammensetzung vorgesehen, die der allgemeinen
Formel
N-Pp
und insbesondere der allgemeinen Formel
9f
CF2-CF
entspricht, wobei Rp, Qp und R'p die bereits angegebene
Bedeutung haben.
309832/1209
Ein Vertreter einer Stoffzusammensetzung gemäß dieses Merkmals der Erfindung ist das Perfluor-(2,5-dimethy1-1-oxa-2,5-diazaeyclopentan)
der Formel
CP, - N N- CP,
Entsprechend einem Merkmal der Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung einer Stoffzusammensetzung der allgemeinen
Formel
Pp-N
0
die Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals der Formel
die Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals der Formel
I I
PP PP
mit einem Perfluornitroso-alkan PpNO, wobei Pp und R'p die
bereits angegebene Bedeutung haben.
Bei einem bevorzugten Verfahren entsprechend diesem Merkmal der Erfindung wird ein Bis-nitroxid-diradikal
der allgemeinen Formel
309832/1209
O - N - CF -CP-N-O-
PP PP
mit einem Perfluornitroalkan, PpNO, behandelt, wobei eine Stoffzusammensetzung der Formel
CF„ - CF
y 2 \
Pp-N N-Pp
gebildet wird.
Eine bevorzugte Verbindung3 und zwar das Perfluor-(2,5·
dimethyl-l-oxa-2,5-diazacyclopentan)der Formel
^CF2 - CF2
CF, - N N- CF,
CF, - N N- CF,
wird vorzugsweise durch Reaktion zwischen Trifluornitrosomethana
Formel
methan, CF,NO und Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5~diazahexan) der
• O - N - CF0 - CF0- N - O
I22I
CF . CF,
hergestellt.
309832/120Ö
Es wird angenommen, daß die ThermoIyse von Stoffzusammensetzungen
der allgemeinen Formel
1^P - CF
N-P1
zur Bildung eines Diradikals gemäß einem Merkmal der
Erfindung führt, das der Formel entspricht
•N - CF -CF-N-O
rF rF
Die Thermolyse der Stoffzusammensetzung der Formel
CF, - N
- CF
'N - CF-
führt möglicherweise zur Bildung eines "Polynitrons", dem
die Formel
-N-O- CF,
CF,
zugeschrieben wird, und^in purpurner Gummi ist
309832/1209
Entsprechend einem weiteren alternativen Merkmal wird eine erfindungsgemäße Stoffzusammensetzung durch eine polymere
Zusammensetzung gebildet, die die Struktureinheit
-N -
- N - O
Rt
umfaßt, wobei η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist und Rp und R'p die bereits angegebene Bedeutung haben.
Eine bevorzugte polymere Zusammensetzung gemäß dieses Merkmals der Erfindung umfaßt die Struktureinheit
N -
0 - CP - N - O
2 I
_1 η
wobei η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist und Pp und Qp
die bereits angegebene Bedeutung haben.
Entsprechend einem Merkmal der Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung einer polymeren Zusammensetzung,
welche die Struktureinheit
- R1
N-O
PP
PP
309832/1209
umfaßt, eine Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals
der Formel
O-N-R1--N-O
I F
mit einem Perfluornitrosoalkan, PpNO, wobei Pp und
bereits angegebene Bedeutung haben.
Vorzugsweise wird ein Bis-nitroxid-diradikal der
Formel
- O - N - CF„ - CF - N - O ·
behandelt, wodurch eine polymere Zusammensetzung gebildet wird, welche die Struktureinheit
1F
N - CFn - CF - N -
umfaßt.
Bei einem bevorzugten Verfahren entsprechend diesem Merkmal der Erfindung wird Perfluor-(2,5-dioxy 1-2,fT-diazahexan)
mit Trifluornitrosomethan, CF,NO, behandelt, wodurch
eine polymere Zusammensetzung gebildet wird, welche die Struktureinheit
309832/120Ö
CP.
sowie auch
die Einheit
die Einheit
CP,
-N-O
-N-O
CF,
umfaßt.
Entsprechend einem weiteren alternativen Merkmal wird eine erfindungsgemäße Stoffzusammensetzung durch eine polymere
Zusammensetzung gebildet, die die Struktureinheit
N-O
umfaßt, wobei R'-r, die bereits angegebene Bedeutung hat
und η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist.
Bevorzugte Stoffzusammensetzungen nach diesem Merkmal der Erfindung umfassen eine Struktureinheit der allgemeinen
Formel
CPY - CPY
N N-O-
N N-O-
CFY - CFY η
wobei Y ein Fluor- oder Chloratom oder eine Polyfluoralkyl-,
Chlorfluoralkyl- oder Polyfluorcycloalkylgruppe mit bis zu
309832/1209
6 Kohlenstoffatomen ist und gleich oder verschieden sein
kann.
Eine weitere bevorzugte polymere Zusammensetzung nach diesem weiteren alternativen Merkmal der Erfindung umfaßt
die wiederkehrende Einheit
CF2 - CF2
N-O
und ist ein weißes Wachs.
Polymere Zusammensetzungen nach diesem Merkmal der Erfindung sind Präkursoren bzw. Vorläufer von stickstoffhaltigen
Diradikalen gemäß der Erfindung, die
►0 - N N -
K P
• N N - O ·
r'f
und auch möglicherweise das Diradikal
. F
umfassen; diese Diradikale werden beim Erwärmen des PoIy-
309832/1209
230A712
meren gebildet. Da einige dieser Diradikale eine kurze
Lebensdauer haben können, werden sie normalerweise in situ während der Reaktionen gebildet,bei denen die polymeren
Zusammensetzungen nach diesem alternativen Merkmal der Erfindung verwendet werden.
Nach einem weiteren alternativen Merkmal der Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung eines Materials,
das durch eine polymere Zusammensetzung der allgemeinen Formel
R!
R1
N-O
gebildet wird, wobei R'p die bereits angegebene Bedeutung
hat, die Pluorierung der nicht-fluorierten oder partiell fluorierten Verbindung der allgemeinen Formel
NH
HN
wobei die R'-Gruppen unfluorierte oder partiell fluorierte
Äquivalente von R'p sind und die nachfolgende Photolyse
des fluorierten Produktes in Gegenwart von Sauerstoff und/oder Siliciumdioxid (silica).
Die Fluorierung erfolgt vorzugsweise nach einer elektrochemischen
Fluorierungstechnik. So wird beispielsweise die bevorzugte polymere Zusammensetzung
309832/120$
N-O
durch elektrochemische
Fluorierung von Piperazin,
— CH
HN
-v
NH
CH2 -
hergestellt, wobei
das neue Perfluor-N,N'-difluorpiperazin,
PN
gebildet wird, sowie durch Photolyse dieses Piperazins mit Sauerstoff und/oder Siliciumdioxid, wobei ein wachsartiger
Feststoff der Formel
.CF2 -
N-O
gebildet wird.
Die neuen Stoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung,
d.h. die vorstehend angegebenen Diradikale, Verbindungen
und polymeren Zusammensetzungen sind besonders brauchbar
und polymeren Zusammensetzungen sind besonders brauchbar
309832/ 12CIÖ
für die Vernetzung von Polyfluorpolymeren mit anhängenden Perfluorvinylgruppen einschließlich von Nitrosogummiarten,
wie sie in der gleichzeitig anhängigen brit. Patentanmeldung 4383/72rfbeschrieben sind.
Nitrosogummi sind Polymere, die durch Umsetzung eines Perfluornitrosoalkans mit einem Perfluorolefin gebildet
werden und -N-O-C-C-Einheiten in der Polymerhauptkette enthalten.
Ein typischer Nitrosogummi ist das durch Umsetzung von Trifluornitrosomethan mit Tetrafluoräthylen gebildete
Polymere
N-O-CP.
- CP,
wobei das Verhältnis von Nitrosoverbindung zu Olefin im Polymeren stets bei 1 : 1 liegt. Terpolymere mit ungesättigten
Bindungen können beispielsweise durch Einbau eines Diens, wie von Perfluorbutadien, erzeugt werden; das Terpolymere
enthält dann sowohl
— N.0.CP-.CP0 — als auch —N.0.CP0.CP-j
2 2 ι 2 ,
CF-
CP = CF,
plus -—N.0.CF0.CP = CF,CFO— Einheiten, wobei das Verhältnis
I 2 2
der. Nitrosoverbindung zum Olefin + Dien im Terpolymeren noch bei 1 ; 1 liegt. Vorzugsweise sind solche Polymeren perfluo-
+Aktenzeichen der prioritätsbegründenden ErstanmeLdun^ dei- zur
vorliegenden Anmeldung parallelen deutschen'PatentanmeJdunp der
Awrielderin vom 31,1,1973,
309832/1209
Für die Vernetzung von solchen Polymeren oder Terpolymeren ohne eine gewisse Beeinträchtigung der hervorragenden
chemischen Beständigkeit und brauchbaren Tieftemperatureigenschaften, die den Nitrosopolymeren eigen sind, war bislang
kein völlig befriedigendes Verfahren bekannt; auch die thermische Beständigkeit wird oft bei Verwendung von Vernetzungsmitteln wie Diaminen (z.B. Hexamethylendiamin) oder Diolen
oder herkömmlichen Radikalbildnern, wie Benzoylperoxid vermindert. Im allgemeinen waren Trifluornitrosomethan-Tetra-
ti
fluormethylen-Elastomere einer kontinuierlichen Verwendung
bei viel über 15O°C nicht zugänglich.
Nachfolgend werden einige Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Stoffzusammensetzungen in Form von
lediglich erläuternden Beispielen angegeben.
Eine Lösung von Piperazin in wasserfreiem Fluorwasserstoff wurde durch sehr sorgfältige Zugabe von Piperazin
zu vorgekühlter (-780C) wasserfreier Flußsäure hergestellt.
Die Lösung wurde in eine 4 1 Nickelzelle mit Nickelanoden überführt und der Elektrolyse bei 25 Amp. unterworfen. Nach
etwa 2 Tagen begann sich eine dichte farblose Flüssigkeit in einer Stahlkühlfalle (-780C) zu sammeln. Flußsäure und
Piperazin wurden in etwa wöchentlichen Intervallen während der Elektrolyse nachgefüllt. Die Produkte wurden mit einem
Überschuß an 2 η Natriumhydroxid gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und dann durch präparative Gas-Flüssig-Chromatographie
getrennt. Die Perfluor-Ν,Ν1-difluorpiperazinfraktion
war eine dichte farblose flüchtige Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 44°C und muffigem Geruch.
9832/1209'
Eine äquimolare Mischung von Perfluor-N,NT-difluorpiperazin
und Sauerstoff wurde in einem Behälter bzw. einer Apparatur für photochemisehe Reaktionen mit einem Silika-Einsatz
eine Woche lang mit UV-Licht bestrahlt, wobei ein weißer wachsartiger Peststoff auf dem Silika-Einsatz abgeschieden
wurde. Der wachsartige Peststoff schmolz bei 223 C mit Zersetzung und war in allen herkömmlichen Lösungsmitteln
und fluorierten Lösungsmitteln stark unlöslich.
Die Elementar-Analyse lieferte folgende Werte: 18,8 % C; 10,8 % N und 58,9 % P.
Die berechneten Werte für (c4P8N2°2^n lie5en
18,5 % C; 10,8 % N; 58,5 % P; und für (cijP8N2O)n bei
19,7 % C-; 11,5 % N; 62,3 % P.
Massenspektrometrisch wurde jedoch eine Molekülaufspal
tung durch Verlust von C^Fgl^O-Pragmenten angezeigt, da
die Peaks in regulären Intervallen von 244 (Massenzahl) auf
traten, was die Formel
N-O
_l n
nahelegt.
Trifluornitrosomethan (13,16 g; 132,9 m.Mol), Tetrafluoräthylen
(6,65 g; 66,45 m_Mol) und Phosphortrichlorid (9,13 g; 66,45 m^Mol) wurden im Vakuum in ein 250 ml Hart-
3 0 9 8 3 2712 0 9
glasrohr (Pyrex) eingeschmolzen und 5 Tage lang bei -35°C gehalten. Obgleich die blaue Farbe des Trifluomxtrosomethans
erhalten blieb, hatte sich eine beträchtliche Menge klarer Flüssigkeit im Rohr gebildet. Eine Fraktionierung der flüchtigen
Anteile durch Kondensation von Kühlfalle zu Kühlfalle im Vakuum ergab das Addukt 2CF.-NO.CpFj. .PCI, in einer Ausbeute
von 39 %. Die direkte Zugabe von Wasser zu dem 52^
Addukt führte zu einer heftigen exothermen Reaktion, so daß die kontrollierte Hydrolyse durch allmähliche Zugabe von
Wasser (ca. 5ml) zu dem in einem in ein Eisbad eingetauchten Hydrolysekolben enthaltenen Addukt (0,920 g; 2,11 m Mol)
vorgenommen wurde. Die durch Hydrolyse des 2CF
NO.CpFju
erhaltene Reaktionsmischung enthielt,wie gefunden wurde,
1,4-Bistrifluormethyl-1,4-dihydroxy-l,4-diazabutan-2,3-dion,
einen weißen kristallinen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 1620C und Chlorwasserstoff.
Die Reaktionsmxschung wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 1 Stunde zu einer Lösung von Kaliumpermanganat (1 g) in verdünnter Schwefelsäure (10 ml mit 10 % (V/V)
konzentrierter Säure) bei 9O0C hinzugegeben, die in einem
50 ml Dreihalskolben mit Tropftriehter, Lufteinlaß und
Kaltwasserkühler enthalten war und magnetisch gerührt wurde.
Der flüchtige Produkte enthaltende Luftstrom wurde kontinuierlich bei ca. 200 Torr durch den Kühler in bei -196°C
gehaltene Kühlfallen geleitet. Nach 5 Stunden,innerhalb derer das Permanganat bei Farbloswerden der Reaktionsmischunp:
durch Zugabe einer gesättigten wässrigen Lösung (15 ml) nachgefüllt wurde, wurden die Produkte durch Kondensation
von Kühlfalle zu Kühlfalle im Vakuum fraktioniert. Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan) (0,519 g; 1,74 m.Mol),
ein purpurnes Gas, das zu einer purpurfarbenen Flüssigkeit kondensiert und dann zu einem gelbbraunen Feststoff bei
309832/1209
-196°C erstarrt, wurde so in einer Ausbeute von 83 % gebildet.
Das Addukt 2CP NO. C^. PCI wurde wie in Beispiel 2
hergestellt und hydrolysiert.
Eine Lösung von Kaliumpermanganat in Eisessig wurde bei Zimmertemperatur zu der Hydrolysemischung hinzugegeben.
Die Temperatur wurde auf 60 bis 700C erhöht und flüchtige
Anteile kontinuierlich bei ca. 200 Torr über 3 Stunden hinweg entfernt. Dabei wurde eine Ausbeute an Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan)
von 1 % gefunden. Wenn die Oxydation dagegen wie in Beispiel 2 mit Kaliumpermanganat in verdünnter Schwefelsäure
durchgeführt wurde, wobei die Temperatur jedoch bei Zimmertemperatur gehalten wurde, lag die Ausbeute bei
18 %. Bei Zugabe der Kaliumpermanganatlösung in verdünnter Schwefelsäure zum Hydrolyseprodukt bei 70 bis 900C und
kontinuierlicher Entfernung der flüchtigen Anteile bei ca. 200 Torr über 3 Stunden hinweg,, wurde eine Ausbeute
von 27 % gefunden.
Das, Addukt 2CF NO.C3Fj1.PCI, wurde wie in Beispiel 2
hergestellt. Das Addukt (0,350 g; 0,803 m. Mol) wurde mit
einem großen Überschuß Silberoxid,AgO,(5 g) und einer minimalen Menge Wasser (ca. 0,5inl) in ein 50 ml Hartglasrohr
(Pyrex) eingeschmolzen und 2 Tage lang bei Zimmertemperatur gehalten. Die Ausbeute an Perfluor-(2,5-dioxyl
2,5-diazahexan) lag so bei 5,5 %- Nachfolgende Aufheizung
des Rohrinhalts auf etwa 2000C erhöhte die Ausbeute auf
15 %.
309832/12 0 9
Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan) (3,81 g; 1238 m Mol)
und Trifluornxtrosomethan (2,52 g; 25,6 m„Mol) wurden im
Vakuum in ein 300 cm Pyrexrohr kondensiert, das dann abgeschmolzen
und 3 Tage lang bei Zimmertemperatur im Dunklen mechanisch geschüttelt wurde. Als Produkt wurde eine viskose
Flüssigkeit erhalt en, die ca. 115 Gew.-? der Produkte CP-NO2,
CF-N=CP2. und nicht umgesetztes CF5NO bildete. Die Flüssigkeit
wurde durch Evakuieren bei Zimmertemperatur auf einen Druck von weniger als 0,1 Torr von flüchtigen Materialien
befreit und konnte direkt als Vernetzungsmittel für PoIyfluorpolymere
mit anhängenden Perfluorvinylgruppen verwendet werden.Es wird angenommen, daß die wenig flüchtige
Flüssigkeit der Struktur
-N. CF
2^ 2 * V
_ CP.
CF^J
CF3J
CF„.N.0--CF0CF^.N-O ·
2 2'
CF
entspricht und die wirksamen Vernetzungsmittel können durch thermische Zersetzung der polymeren Moleküle gebildete Diradikale
sein.
Trifluornitrosomethan (4,65 g; 47,0 m. Mol) und Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexari)
(3,19 g; 10,7 m^Mol) wurden getrennt in ein kaltes (-1960C) evakuiertes Pyrexrohr (300 ml
Fassungsvermögen) kondensiert. Das Rohr wurde im Vakuum abge-
309832/ 12 0 9
schmolzen und auf 00C erwärmen gelassen und dann bei dieser
Temperatur 10 Tage lang im Dunklen aufbewahrt (berechneter Anfangsdruck = ca. 4 at). Die Fraktionierung des flüchtigen
Produktes ergab Perfluor-2-azapropen^ Trifluörnitromethan,
Trifluornitrosomethan und Perfluor-(2,5-dimethyl-l-oxa-2,5"
diazacyclopentan) (1,39 g) (gefunden: 17,0 % C; 67,1 % P;
10,0 % N; berechnet für C^P^N^: 17,0 % C, 67,4 % F;
9,9 % N); extrapolierter Siedepunkt: 60°C (Isoteniskop), dessen Struktur spektroskopisch bestimmt wurde (durch
IR-, 1^P-KMR- und Massenspektroskopie). Ein nicht-flüchtiger
purpurfarbener Gummi (0,51 g), der laut massenspektro-
metrischer Analyse die Struktureinheit-pN(CF,)-CP0-N(CF,)-04-
,- -ι L 3 2 3 J
und möglicherweise-J-CFp-N(CF,)-Oj- enthielt, verblieb im
Reaktionsgefäß.
Eine Lagerung von Perfluor-(2,5-dimethyl-l-oxa~2,5~
diazacyclopentan) bei Zimmertemperatur in einem Pyrexrohr für 5 Wochen verursachte eine 95$ige Zersetzung zu Perfluor-2-azapropen
und einem purpurnen Gummi, der laut Massenspektrometrie im wesentlichen durch das Polynitron
-f-N(CF3)-0-CF2-j-n (gefunden: 16,1 % C; 9,5 % N; berech3)0CF2n
net für C3F5NO: 16,1 % C; 9,1» % n) gebildet wird.
net für C3F5NO: 16,1 % C; 9,1» % n) gebildet wird.
Nachfolgend werden lediglich in Form von erläuternden Beispielen Verfahren zur Vernetzung von ungesättigtem
Nitrosogummi mit Stoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung beschrieben.
Ein 1 1 Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einer wässri gen Lösung von Lithiumbromid und Magnesiumcarbonat wurde
mit Trifluornitrosomethan, Tetrafluoräthylen und Hexafluorbutadien im Molverhältnis von 1,0 : 0,7 : 0,3 beschickt.
Der Inhalt wurde 20 Stunden lang bei einer Temperatur
309832/1209
von -20 C mit 1500 Upm gerührt und dann über eine Zeitdauer
von l6 Stunden hinweg auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen. Die flüchtigen Anteile wurden abgepumpt und verdünnte Salzsäure
zur Zersetzung des Magnesiumcarbonats und Koagulierung des Polymeren hinzugegeben. Das Terpolymere wurde durch
saures Waschen einer Lösung des Polymeren in 1,1,2-Trichlortrifluoräthan
(CP„C1.CFCIp) gereinigt. Das Terpolymere zeigte
eine Intrinsic-Viskosität von 0,21 in Perfluortributylamin bei 25°C
Eine 1 g-Probe des Terpolymeren wurde mit 0,1 g der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellten polymeren Zusammensetzung
der Formel
- CF
N-O
zu einer Paste vermischt. Die Paste wurde zwischen Platten aus rostfreiem Stahl in einer Polymerpresse gepreßt. Der
Druck wurde dabei aufrechterhalten, während die Probe allmählich in 15 Minuten auf 220°C erhitzt und bei dieser
Temperatur weitere 5 Minuten lang gehalten wurde. Die Probe wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt, bevor der
Druck abgelassen wurde. Ein zähes, braunes Polymeres wurde so gebildet, das hoch-elastomer und in fluorierten Lösungsmitteln,
Benzol, Äther und η-Hexan unlöslich war und durch Aceton nur leicht angequollen wurde. Die thermogravimetrieehe
Analyse (in Stickstoffatmosphäre; Aufheizgeschwindigkeit von
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15°C pi*o Minute) zeigte, daß der gehärtete bzw. vernetzte
Gummi (beginnender Gewichtsverlust bei l8O°C; 10 % Gewichtsverlust
bei 32O°C und 20 % bei 3700C) thermisch stabiler ;. ■
war, als das rohe Terpolymere (10 % Gewichtsverlust bei
29O°C und 20 % bei 3050C).
Ein 1 1 Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einer wässrigen Lösung von Lithiumbromid und Magnesiumcarbonat
wurde mit Trifluornitrosomethan, Tetrafluoräthylen und
Hexafluorbutadien im Molverhältnis von 1 : 0,8 : 0,2 beschickt.
Der Inhalt wurde 20 Stunden lang bei einer Temperatur von -20°C mit 1500 üpm gerührt und dann über
eine Zeitdauer von 16 Stunden hinweg auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen. Flüchtige Anteile wurden abgepumpt und
verdünnte Salzsäure zur Zersetzung des Magnesiumcarbonats und zur Koagulierung des Polymeren hinzugegeben. Das Terpolymere
wurde durch saures Waschen einer Lösung des Polymeren in 1,1,2-Trichlortrifluoräthan (CP2CLCPCl2) gereinigt
.
Eine 10 lige Lösung des Terpolymeren in 1,1,2-Trichlortrifluoräthan
wurde im Gewichtsverhältnis von 10 : 1 mit Berfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan) gemischt, in ein Pyrexrohr
eingeschmolzen und 2 Tage lang bei 75°C gehalten. Nach Entfernung des Lösungsmittels wurde ein zähes, elastisches
Gel gebildet, das in Benzol, Petroläther (30 bis 400C-Bereich)
oder Aceton bei 40 C unlöslich war, jedoch durch heißes 1,1,2-Trichlortrifluoräthan oder durch Perfluortributylamin
gequollen wurde.
Ein Terpolymeres aus Trifluornitrosomethan, Tetrafluor-
3098 32/1209
äthylen und Hexafluorbutadien im Molverhältnis von ca. 1,0 :
0,75 : 0,25 wurde nach dem in den Beispielen 7 und 8 angewandten
Verfahren hergestellt und zeigte eine Intrinsic-Viskosität von 0,21 dl/g in Perfluor-(tributylamin). 27,5 g Terpolymeres
wurden in 1,1,2-Trichlortrifluoräthan (CF2CLCPCl2) gelöst
und unter Verwendung von Aceton als Nichtlösungsmittel durch Ausfällung bei 25°C getrennt. Die feste Fraktion mit hohem
Molekulargewicht wurde abgetrennt und bei Vernetzungsversuchen mit dem in Beispiel 5 erhaltenen polymeren Produkt
verwendet.
Mischungen für die Vernetzung wurden durch Auflösen abgewogener Mengen des Terpolymeren und des polymeren Produktes
in 1,1,2-Trichlortrifluoräthan (CFgCl.CFCl,,) zusammen
mit Kieselsäure, wenn zugegeben, hergestellt. Nach dem Vermischen wurde das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand
in einer Presse zwischen Polytetrafluoräthylenlagen 3 Stunden lang 1
gehärtet.
gehärtet.
den lang bei 155°C unter einem Druck von 35»2 - 70,3 kg/cm
Die-erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle wiedergegeben:
309832/1 2 U9
Kompoundierung | Vr | Gelgehalt Gew.-? |
Thermogravimetrie Verlust: beginnend; 10 % |
100 Teile Terpoly- meres + 10 Teile polymere Zu sammensetzung |
0,45 | 94 | 125°C 26O°C (Gelfraktion) 2O5°C 2650C |
wie oben + 15 Teile Kiesel säure |
0,48 | 92 | 125°C 288°C (Gelfraktion) 200OC 275°C |
rohes Terpoly- meres |
2O5°C 282°C |
Die geringe Solfraktion und der beginnende Gewichtsverlust bei ca. 125°C sind wahrscheinlich auf restliches'
Vulkanisierungsmittel und/oder dessen Zersetzungsprodukte zurückzuführen. Das rohe Terpolymere und. die Gelfraktionen
begannen jeweils etwa bei der gleichen Temperatur von ca. 2000C Gewicht zu verlieren. Dieses Vernetzungsverfahren
liefert somit Produkte, die so thermisch stabil sind, wie der rohe Nitrosogummi.
liefert somit Produkte, die so thermisch stabil sind, wie der rohe Nitrosogummi.
309832/1209
Claims (3)
- PatentansprücheStoffZusammensetzungen mit der StruktureinheitN - R«p - N - 0bei der R*p eine divalente Polyfluoralkylengruppe mit einer Kettenlänge von 1 bis H Kohlenstoffatomen ist, die an einer oder mehreren Stellen mit Chlor- oder Polyfluoralkyl-, Chlorfluoralkyl- oder Polyfluorcycloalkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,und Rp eine monovalente gerad- oder verzweigt-kettige oder cyclische Polyfluoralky!gruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Chlorfluoralkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen ist, wobei die Rp-Gruppen gleich oder verschieden sein können,oder eine divalente Polyfluoralkylengruppe mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, die an einer oder mehreren Stellen mit Chlor- oder Polyfluoralkyl-, Chlorfluoralkyl- oder Polyfluorcycloalky!gruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, wobei die R„-Gruppen unter Bildung einer cyclischen Struktur miteinander verbunden sind.309832/12Ü9
- 2. St off Zusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Bis-nitroxide der allgemeinen Formel»O-N-R'-N-ORp Rpin der Rp und R'p die bereits angegebene Bedeutung haben.
- 3. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die allgemeine FormelO - N - CF - CF - N - ORF RFin der Q„ Chlor oder Fluor oder eine gerad- oder verzweigtkettige oder cyclische Polyfluoralky!gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder eine Chlorfluoralky!gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist.k. Stoffzusammensetzungen nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel-0 - N - CF -CF-N-O-pp % ppin der Pp eine monovalente gerad- oder verzweigt-kettige oder cyclische Polyfluoralky!gruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Chlorfluoralkylgruppe mit bis zu309832/120 9 -10 Kohlenstoffatomen ist und Qp die bereits angegebene
Bedeutung hat.5. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine FormelN - Pin der R'p und P-p die bereits ange'gebene Bedeutung haben.6. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel- CFN-P1in der Pp und Qp die bereits angegebene Bedeutung haben.7. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine polymere Zusammensetzung, welche die StruktureinheitN - R' -N-O- R309832/12 0 9umfaßt, bei der η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist und R1-, sowie R't-, die bereits angegebene Bedeutung haben.8. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die StruktureinheitN --N-OL Pbei der η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist und Pp sowie R'p die bereits angegebene Bedeutung haben.9. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch J3 gekennzeichnet durch die StruktureinheitN -- CF - N - Obei der η eine ganze Zahl von.l oder mehr ist und P„ sowie Qp die bereits angegebene Bedeutung haben.10. Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch die StruktureinheitN-O309832/12 09bei der· R'*, und η die bereits angegebene Bedeutung haben.11> Stoffzusammensetzungen nach Anspruch 7 oder 10, gekennzeichnet durch die StruktureinheitCPY - CPYCPY - CPYN-Obei der Y ein Pluor-* oder Chloratom oder eine Polyfluoralkyl-, Chlorfluoralkyl- oder Polyfluorcycloalkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist und gleich oder verschieden sein kann und η die bereits angegebene Bedeutung hat.12. Perfluor-(2,5-dioxy1-2,5-diazahexan) der Pormel• 0 - N -CP,- CP-N-O* 'P313» Perfluor-(2j5-dimethyl-i-oxa-2,5-diazacyclopentan) der Pormel. OX1 Λ ΟΧ1 λ νCP, - NN - CP,lty» Polymere Zusammensetzung, gekennzeichnet durch die Struktureinheit-N CP,CP_ - N - 0d ιCP3 -J309832/1209bei der η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist15« Polymer der FormelN -CF..CF -N-OCFL- 3CFIJN-CF,nCF3CF3 Ji-4-CF^CF^N-O ·in der η und m ganze Zahlen von 1 oder mehr sind.16. Polymere Zusammensetzung, gekennzeichnet durch die StruktureinheitN-O- CFbei der η eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist17* Verfahren zur Herstellung eines Bis-nitroxid-diradikalsnach Anspruch ^» gekennzeichnet durch die Umsetzung praktisch r>~Cf>c r TirCfc r Tic ne
äquivalenter no eines Polyfluoräthylens der Formel CF0 = CFPrcpirfic.iL'i-i dund Phosphortrichlorid mit zwei äquivalenten (bzw. Mengenverhältnissen) von einem oder zwei Polyfluornitrosoalkanen der Formel Pp NO zur Bildung eines Adduktes und Hydrolyse des Adduktes zur Bildung eines Hydroxylamine der FormelPp-N- CF2 - CF - N -OHQp OH309832/1209und nachfolgende Oxydation des Hydroxylamins zur Bildung eines Bis-nitroxid-diradikals der Formel• O - N - CP2 . CP-N-O-Pp Qp pp18. Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,5~dioxyl-2,5-diazahexan nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die Behandlung eines Äquivalents Trifluornitrosomethan mit etwa 2 Äquivalenten Tetrafluoräthylen in Gegenwart von etwa 1 Äquivalent Phosphortrichlorid zur Bildung eines Adduktes, Hydrolyse des Adduktes zur Bildung des HydroxylaminsHO-N- CP0.CF„ - N - OHI22ICP3 CP3und Oxidation des Hydroxylamins zum Bis-nitroxid-diradikal• 0 - N - CP2 . CP2 - N - 0 -CP CP319. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydroxylamin mit einer angesäuerten Permanganatlösung oder Silberoxid oxydiert wird.20. Verfahren zur Herstellung einer Stoffzusammensetzung30983 2/ 1 2 ü önach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals der FormelO - N - R' - N - O! F IPF PFmit einem Perfluornitrosoalkan, PpNO, wodurch eine Verbindung der FormelPp- -N N -Ppgebildet wird, bei der Pp und R'„ die bereits angegebene Bedeutung haben.21. Verfahren zur Herstellung einer Stoffzusammensetzung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals der FormelO - N - CF0 .CF-N-OI 2IlPp «p Ppmit einem Perfluornitrosoalkan, P^1NO, wobei eine Verbindung der Formel Qp309832/1208-gebildet wird, wobei Pp und Q^, die bereits angegebene Bedeutung haben.22. Verfahren zur Herstellung des Perfluor-(2,5-dimethyll-oxa~2,5-diazacyclopentans) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Behandlung von Perfluor-(2,5-dioxyl-2»5-diazahexan)• O - N - CP . CPp - N - O *CP CPmit Trifluornxtrosoinethan/CP.,NO, wodurch die flüchtige Verbindung der PormelCP2 - CP2 CF, - N N- CP,gebildet wird und Abtrennung der flüchtigen Verbindung von anderen Reaktionsprodukten.23. Verfahren zur Herstellung einer durch eine polymere Zusammensetzung gebildeten Stoffzusammensetzung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Umsetzung eines Bis-nitroxid-diradikals der Pormel• O-N-R'-N-O*IlP P
rF rPmit einem Perfluornitrosoalkan, P„ N 0,309832/1209wobei Pp und Rl„ die bereits angegebene Bedeutung haben, wodurch eine polymere Zusammensetzung gebildet wird, welche die Struktureinheit—N-R'p-N-Gumfaßt.24. Verfahren zur Herstellung einer eine polymere Zusammensetzung bildenden Stoffzusammensetzung nach Anspruch 9> gekennzeichnet durch die Behandlung eines Bis-nitroxid-diradikals der Formel-O - N - CF„- . CP -N-Omit einem Perfluornitrosoalkan, PpNO, wodurch eine polymere Zusammensetzung gebildet wird, welche die Struktureinheit■pN - GP2 -CP-N-O309832/12üSumfaßt, wobei P„ und Q.p die bereits angegebene Bedeutung haben.25. Verfahren zur Herstellung einer polymeren Zusammensetzung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Behandlung von Perfluor-(2,5-dioxyl-2,5-diazahexan)• O - N - CF0 - CF0 -N-O-CF,CF.mit Trifluornitrosomethan, CF,NG, wodurch eine polymere Zusammensetzung gebildet wird, welche die Struktureinheit-N - CF0 . CF„ -CF.N-OCF,umfaßt.26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine polymere Zusammensetzung1 der Formel*0--N-CF0CF.-N-O _CP3CF.,-·CF0-N-Oj-CF0.CF0-N-O ·nCF3CFCF.als eine schwer-flüchtige Flüssigkeit gebildet wird,3 0 9832/ !21/927. Verfahren zur Herstellung einer polymeren Zusammensetzung nach Anspruch 1O5 gekennzeichnet durch die Fluorierung der nicht oder partiell fluorierten Verbindung der allgemeinen FormelHNNHbei der die R1-Gruppen nicht oder nur partiell· fluorierte Äquivalente von R'p sind und Photolyse des fluorierten Produktes in Gegenwart von Sauerstoff und/oder Kieselsäure, wodurch ein polymeres Produkt gebildet wird, das die Struktureinheit/r'fN N-Oumfaßt.28. Verfahren zur Herstellung einer polymeren Zusammensetzung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Fluorierung einer Verbindung der FormelCHY - CHY.-H. N NHCHY - CHY309832/1209wobei Y der bereits angegebenen Bedeutung entspricht oder Wasserstoff ist und Photolyse des fluorierten Produktes in Gegenwart von Sauerstoff und/oder Kieselsäure, wodurch ein polymeres Produkt gebildet wird, welches die StruktureinheitCPY - CPY νN N-OCPY - CPYumfaßt«29* Verfahren zur Herstellung einer polymeren Zusammensetzung nach Anspruch l6, gekennzeichnet durch die Fluorierung von PiperazinHN.CIU - CHCH„ - CHNHwodurch Perfluor-Ν,Ν1 difluorpiperazinPNCP2 - CP2NPgebildet wird und Photolyse dieses Piperazins mit Sauerstoff und/oder Kieselsäure, wodurch ein wachsartiger Peststoff der Formel bzw. mit den Struktureinheiten309832/12D9π - CF 2 UV"N-Ogebildet wird,3O4 Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29S dadurch gekennzeichnet, daß die Pluorierung elektrochemisch durchgeführt wird.3 0 9 8 3 2/1209
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