DE230268C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ*230268 -■ KLASSE 63 e. GRUPPE

Luftradreifen für schwere Fahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1909 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 8. Januar 1909 anerkannt.

die Priorität

Die Erfindung betrifft einen Luftradreifen für schwere Fahrzeuge, der einen im Querschnitt annähernd rechteckigen Luftschlauch, auf einer U-förmigen Felge zwischen abnehmbaren Seitenringen und einen radial beweglichen Laufkranz besitzt. An einem solchen bekannten Luftradreifen ist nach vorliegender Erfindung der Laufkranz aus übereinanderliegenden Schichten von hartem Gummi oder Balatamasse gefertigt, die von Nietbolzen zusammengehalten werden und von viereckigen, mit Teer getränkten Seilen umschlossen sind, so daß letztere ein flaches Laufband bilden. Auf der Zeichnung ist ein Querschnitt durch die Felge und den Laufkranz des neuen Radreifens dargestellt.

Der Luftschlauch d ist in einer U-förmigen Felge α gelagert, die aus Metall besteht und auf den Teil b aus Holz aufgezogen ist. An dem Felgenkranz a, b sind mit Verstärkungsrippen η ausgestattete Seitenringe c befestigt, und zwar durch die Schraubenbolzen e und r. Damit der Luftschlauch d mit den Eisenteilen der Felgenringe nicht in Berührung kommt, ist er in Segeltuch s eingehüllt. Der Luftschlauch d ist im Innern in bekannter Weise mit zwei Ringwulsten <p aus Gummi ausgestattet, die sich berühren, wenn etwa einmal der Luftschlauch geplatzt sein sollte. Der Luftreifen läuft alsdann wie ein Vollgummireifen. Der Luftschlauch d ist von einem Stahlreifen f konzentrisch umgeben, der in radialer Richtung zwischen den Einfassungsringen c gleitet und der die Stöße des Pflasters auf den Luftschlauch d überträgt. Um dem Stahlreifen Spielraum zur Bewegung zu geben, sind die Bohrungen für die Querbolzen k oval gestaltet. Der Stahlreifen f kann aus einzelnen aneinandergereihten Teilen bestehen. Der Laufkranz g ist aus hartem Gummi oder Balatamasse gefertigt, die als Band aufgerollt und miteinander verbunden wird. Das Ganze wird mit Hanfseilen umwickelt. Die Masse des Laufkranzes g kann auch noch besonders mit Segeltuch umhüllt sein, was sich empfiehlt, wenn für den Teil f einzelne Stahlklammern angewendet werden. In unmittelbare Berührung mit dem Erdboden tritt der Lauf teil i, der besonders leicht auswechselbar sein muß. Derselbe wird aus viereckigen Seilen hergestellt, die mit Teer getränkt sind. Die Seile i sind in der Richtung des Radumfanges schraubenförmig aufgewickelt und vernäht, so daß sie ein unzertrennbares Ganzes bilden. Die Seile i sollen sich während der Fahrt mit kleinen Kieselsteinen vollsetzen, die sie unter-

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wegs vom Pflaster aufnehmen, so daß der Reifen sozusagen stets auf Kies läuft, welcher den Laufteil vor Abnutzung bewahrt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Luftradreifen für schwere Fahrzeuge, bestehend aus einem im Querschnitt annähernd rechteckigen Luftschlauch, der auf einer U-förmigen Felge zwischen abnehmbaren Seitenringen liegt, und einem radial beweglichen Laufkranz, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkranz aus übereinanderliegenden Schichten (g) von hartem Gummi oder Balatamasse gefertigt ist, welche durch Nietbolzen zusammengehalten werden und von viereckigen, mit Teer getränkten Seilen (i) umschlossen sind, so daß letztere ein flaches Laufband bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.