DE223257C

DE223257C -

Info

Publication number: DE223257C
Application number: DENDAT223257D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 223257 -'. KLASSE 4d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1909 ab.

Bei Uhrwerkzündern, die mit elektrischem Strom arbeiten, hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß durch zu lange Kontaktgebung die Batterien schnell erschöpft werden; man hat es deshalb versucht, beispielsweise nach dem Patent 150012, durch Einschaltung eines Übersetzungswerks die Zeitdauer des Kontakts möglichst abzukürzen.
Doch erscheint die Kontaktdauer bei derartigen Vorrichtungen noch immer zu lang; auch besteht die Gefahr, daß, wenn das Uhrwerk gerade im Augenblick einer Kontaktgebung stehenbleibt, nun ein dauernder Kontakt eintritt, der die Batterie in kurzer · Zeit unbrauchbar macht. Die nachstehend beschriebene Erfindung soll diesen Mängeln abhelfen.

In der Zeichnung ist α eine Scheibe, die durch ein Uhrwerk b in 24 Stunden einmal umgedreht wird. In. dieser Scheibe sind in bekannter Weise zwei Reihen von Löchern c und d kreisförmig angebracht, in die man Kontaktstifte einstecken kann. Diese Lochreihen können aber auch durch zwei nicht ganz durchgehende kreisförmige Schlitze ersetzt werden, in denen Kontaktstifte an einer beliebigen Stelle eingesetzt und festgeklemmt werden können. Durch diese Stifte können die Kontakte e und f geschlossen werden.

Das Kugelventil g wird mit Hilfe der Wippe h, die durch die Elektromagnete i und k gesteuert wird, geöffnet und geschlossen. Über den Elektromagneten i und k befindet sich eine zweite Wippe I, die das außen leitende und innen isolierte Röhrchen m trägt, in dem sich die aus nichtleitendem Material bestehende Kugel η frei bewegen kann. An den beiden Endstellen dieses Röhrchens befinden sich die Kontakte ο und -p, welche für gewöhnlich geschlossen sind, aber durch die Kugel η unterbrochen werden, wenn diese auf sie zu liegen kommt.

Der Arbeitsvorgang bei diesem Zünder gestaltet sich folgendermaßen: ·

Wenn der Kontakt e durch das Uhrwerk geschlossen wird, so geht ein Strom von der Batterie q durch den Kontakt 0, den Elektromagneten i und den Kontakt e zur Batterie zurück. Infolgedessen wird die Wippe h nach rechts umgelegt und dadurch das Kugelventil g geöffnet; gleichzeitig wird aber auch die Wippe I nach links gelegt und daher durch die Kugel η der Kontakt 0 unterbrochen. Der Batteriestrom ist daher nur so lange geschlossen, bis die Kugel η nach links gerollt ist.

Der gleiche Vorgang, nur in entgegengesetzter Richtung, spielt sich ab, wenn der Kontakt f durch das Uhrwerk geschlossen wird; es geht dann ein Strom von der Batterie q durch den Kontakt p, den Elektromagneten k und den Kontakt f nach der Batterie zurück; die Wippe h geht nach links, das Kugelventil g schließt sich, die Wippe I schlägt nach rechts um, die Kugel η rollt nach rechts, unterbricht den Kontakt φ, und der Strom wird dadurch wieder unterbrochen.

Infolge dieser Einrichtung wird die Batterie

nur während eines ganz kurzen Zeitraums von kaum einer Sekunde zum Öffnen oder Schließen des Kugelventils benutzt und dadurch nur ein Minimum von Strom verbraucht.

Claims

Patent-Anspruch :

Von einem Uhrwerk beeinflußte elektrische Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Kugelventilen an Gasbrennern zu vorausbestimmten Zeiten, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der die Ventilkugel (g) steuernden Elektromagnete (i k) ein von diesen abhängiger Kippschalter (m) gelagert ist, dessen Laufkugel (n) in der jeweiligen Endstellung des Schalters durch öffnen eines Kontaktes (0 bzw. p) den von dem Uhrwerk geschlossenen Stromkreis wieder unterbricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.