DE223009C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine A^ereinigung von an sich bekannten Einzelvorrichtungen zum Anfeuchten und Schließen von Briefumschlägen und besteht darin, daß die Mundklappe des gegen bewegliche Anschläge gelegten und durch Hebel niedergehaltenen Umschlages durch Greifer geöffnet, darauf von einer Walze, auf der zwei Anfeuchtstreifen winkelförmig zueinander befestigt sind, und

to die durch eine Kippführung auf den Umschlag geführt wird, angefeuchtet und dann durch eine um ihre Gegenwalze herumschwingende Klemmwalze geschlossen wird. Auf diese Weise soll eine in ihrer Gesamtheit neue Maschine von guter Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit geschaffen werden.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine Draufsicht auf die Maschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Antrieb bei abgenommener Decke und

Fig. 3 einen Längenschnitt der Maschine.
Der Kasten ι trägt die Kurbelwelle 5 und die beiden Führungen 3 für die richtige Zuführung der Umschläge. Seitlich dieser Führungen sind zwei Lager 33 angebracht, die eine Welle 34 tragen, auf der die den Briefumschlag festhaltenden Hebel 35 sitzen. Außerdem trägt diese Welle die Arme 36, an denen die Klappenöffner 37 sitzen. Die Welle 34 wird durch eine Kette 38 im gegebenen Moment ein bestimmtes Stück gedreht. Durch diese Drehung bewegen sich zunächst die Hebel 35 abwärts und halten den Umschlag auf dem Deckel der Vorrichtung fest. In dieser Lage werden sie durch die Fedem 39 gehalten, während die Welle 34 sich noch ein Stück weiter dreht und dadurch die Öffner 37 unter die Klappe des Umschlags schiebt. Der Umschlag ist mit dem vorderen Rande bis dicht an die Anschläge 40 gelegt worden. Sobald die Greifer 35 zugefaßt haben, werden die Anschläge 40 durch die Einwirkung einer Kurvenscheibe 41 niedergezogen, so daß der Öffner 37 bei seinem weiteren Vorgang die Klappe ganz aufschlägt und auf -den Rost 4 legt.

Nunmehr tritt die Anfeuchtevorrichtung in Tätigkeit. Die im Wasserbehälter liegende Anfeuchtwalze 23 ragt quer am anderen Ende des Deckels 25 aus diesem hervor. Oberhalb dieser Walze ist in den Lagern 42 eine Welle. 43 gelagert. Diese trägt mittels der Kurbeln 44 und der Verbindungshebel 45 eine Welle 46, um die der Anfeuchter 22 sich dreht. Die Welle 46 ragt beiderseits mit ihren freien Enden hervor, und diese Enden liegen auf den festen Führungen 64, die auf beiden Seiten an den Lagern 42 befestigt sind. Außer diesen Führungen ist noch eine Kippführung 47 vorgesehen, die derart durch Federdruck niedergehalten wird, daß sie sich mit ihrem einen Ende glatt auf die Führung 64 auflegt. Wird durch die Zugstange 48 und den Hebel 49 die Welle 43 gedreht, so bewegt sich durch die Hebel 44 und 45 der Anfeuchter 22 auf der Kippführung 47 so weit vor, bis er von dem freien Ende derselben abgleitet und genau in der richtigen Stellung auf die Klebstelle der Mundklappe des Briefumschlags niederfällt. Bewegt sich jetzt die Welle 43 zurück, so rollt sich der Anfeuchter auf der Klebstelle der Mundklappe ab und feuchtet diese an. Bei seiner Rückwärtsbewegung gleitet der An-

feuchter mit seinen Wellenenden unter der Kippführung 47, deren von der festen Führung 64 abgewandtes Ende infolge Federwirkung wieder hochgegangen ist, entlang und gelangt auf die Führungen 64 über die Befeuchtungswalze 23. Letztere wird jetzt durch einen Kettenzug 65 gedreht und dreht dadurch den Anfeuchter, von seiner Spitze anfangend, wieder in die richtige Lage zurück, ihn gleichzeitig befeuchtend.

Die Mundklappe des Umschlags wird nach dem Anfeuchten durch die Walzen 9 und 32 erfaßt, wobei der um ein Gelenk schwingende Rost 4 durch die Walze 32 emporgehoben wird.

Die Walze 32 legt die Mundklappe auf den Umschlag, und die Walzen 9 und 32 ergreifen jetzt den Umschlag und ziehen ihn zwischen sich hindurch.

Eine besondere Scheibenwelle 50 steht durch Zahnräder 51,52 mit der Kurbelwelle 5 in Verbindung. Die letztere dreht durch eine Kette 53 die Walzen 9 und 32. Auf der Welle 50 sitzen sämtliche 'Kurvenscheiben, und zwar die Scheibe 54, die durch den Hebel 55 und die Stange 56 sowie den Verbindungshebel 48, den Hebel 49 und damit die Welle 43 bewegt, ferner die Scheibe 57, die durch den Hebel 58 mittels der Kette 59 den Arm 30 dreht und damit die Auf- und Abbewegung der Walze 32 ausführt, ferner die Scheibe 41, die die bewegliehen Anschläge 40 auf und nieder bewegt, sodann die Scheibe 60, die mittels eines Hebels und einer Kette die Welle 34 antreibt, und endlich das Exzenter 62, das mittels des Hebels 63 und der Kette 65 die Anfeuchtwalze 23 dreht. Selbstverständlich lassen sich auch an den verschiedenen Stellen, wo die Bewegung , der Wellen eine hin und her gehende ist, die Kettenzüge durch entsprechende Hebelanordnungen ersetzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Maschine zum Anfeuchten und Schließen von Briefumschlägen,' dadurch gekennzeichnet, daß die Mundklappe des gegen bewegliche Anschläge (40) gelegten und durch Hebel (35) niedergehaltenen Umschlags durch Greifer (37) geöffnet, darauf von einer Walze, auf der zwei Anfeuchtstreifen (22) winkelförmig zueinander befestigt sind und die durch eine Kippführung (47) auf den Umschlag geführt wird, angefeuchtet und dann durch eine um ihre Gegenwalze (9) schwingende Klemmwalze (32) geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.