DE222907C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K1/00—Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
- G10K1/28—Bells for towers or the like
- G10K1/30—Details or accessories
- G10K1/34—Operating mechanisms
- G10K1/344—Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle
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- Acoustics & Sound (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 222907-KLASSE 74«. GRUPPE
auf die Glocke übertragen wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1909 ab.
Es ist schon eine Vorrichtung zum Läuten von Glocken bekannt, bei welcher ein von
einer Kurbel angetriebener, oberhalb der Glockenachse beweglich befestigter Schwengel
nachgiebig auf die Glocke wirkt, um der Kurbelwelle eine volle Umdrehung zu gestatten,
wenn die Glocke infolge ihres Beharrungsvermögens anfangs der Kurbelbewegung nur teilweise
folgen kann. Diese Vorrichtung eignet
ίο sich jedoch nur für einzeln angetriebene
kleinere Glocken, die infolge ihres geringen Gewichtes nur eine kleine Antriebskraft und
damit verhältnismäßig kleine Abmessungen für die Konstruktionsteile benötigen. Im Gegensatz
hierzu bezieht sich die vorliegende Erfindung auf größere Läutewerke, wie schwere
Kirchengeläute, deren Glocken einzeln oder in beliebiger Anzahl und Zusammenstellung zum
Läuten gebracht werden. Der Kurbelantrieb wirkt erfindungsgemäß mittelbar auf die mit
den Glocken fest verbundenen Schwengel, deren freie Enden durch nachgiebige Körper
mit den Enden von Zwischenschwengeln in Verbindung stehen, an welche die Schubstangen
des Kurbelgetriebes angelenkt sind.
Der Vorteil der Neuerung liegt darin, daß durch die Einschaltung von Zwischenschwengeln
bei kleinen Kurbelkreisen und geringen Abmessungen der Konstruktionsteile eine be-
liebige Übersetzung für die Schwingungsweite der Glocken erzielt werden kann.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Seitenansicht und Fig. 2 die teilweise Draufsicht des
Gegenstandes der Erfindung.
Die Glocken a, a1, a2 sind in bekannter
Weise mit Zapfen b nach ihrer Größe frei schwingend im Glockenstuhl aufgehängt. Ihr
maschineller Antrieb erfolgt durch das von Hand oder durch eine sonstige motorische
Kraft in Umdrehung zu setzende Schwungrad c, von dessen Welle die Bewegung durch
ein Zahngetriebe d mit Langsamübersetzung auf die Kurbelwelle e übertragen wird. An
dem Kurbelzapfen f dieser Welle ist die Schubstange g befestigt, deren anderes Ende den
um Punkt h beweglichen Schwengel * angreift. Die Bewegung des Schwengels i wird durch
ein nachgiebiges Organ j, das aus einer zwischen zwei mit Abstand einander gegenüberstehenden
Stangen geschalteten Feder besteht, auf den Hebelarm k der Glocke α übertragen.
Die Glocken a1, a2 stehen durch eine gleiche
Anordnung mit den Kurbeln f1, f2 der Wellen
e1, e2 in Verbindung.
Wie aus dem Aufriß ersichtlich, sind z. B. bei drei Glocken die Kurbeln f, f1, f2 der
Wellen je um 1J6 eines Kreises gegeneinander
versetzt. Bei einer einmaligen Umdrehung der Welle ergeben sich daher sechs Glockenschläge,
die aus An- und Rückschlag der drei Glocken entstehen.
Die Kurbelwelle ist entsprechend der Anzahl der Glocken mehrteilig. Die Wellenenden
e, e1, e2 liegen in den Lagern voreinander.
Ihre Verkupplung miteinander erfolgt durch zwei Paar Zahnräder m, n, die durch Verschieben
der vorliegenden Welle 0 in und außer Eingriff miteinander gebracht werden.
Zur Verschiebung dient ein Handhebel p, der in seiner Ein- und Ausrückstellung durch
eine Feststellvorrichtung q gesichert werden kann.
Bei der zur Darstellung gebrachten Ausführungsform werden alle Glocken geläutet,
wenn die drei Wellen miteinander verkuppelt sind. Bei Inbetriebnahme nur der ersten
beiden Glocken kann die letzte außer Tätigkeit gesetzt werden, indem die Kupplung
zwischen e1 und e2 gelöst wird, während
Glocke α allein läutet, wenn die Verbindung zwischen Welle e und e1 unterbrochen ist. Um
die mittlere und die vordere Glocke einzeln außer Betrieb zu setzen, ist es erforderlich,
jeweils die Schubstange von dem Zapfen der Kurbelwelle zu lösen, was sich dadurch vereinfachen
läßt, daß man für die Schubstangenköpfe ein leicht lösbares, z. B. schellenförmiges
Lager wählt.
Für die durch Lösen der Schubstangenbefestigung frei hängenden Glocken besteht die
Gefahr, infolge der sich dem Glockenstuhl mitteilenden Erschütterungen ebenfalls in
Schwingungen versetzt zu werden. Diese Möglichkeit wird dadurch beseitigt, daß im
Stuhlgerüst eine Welle r vorgesehen ist, in deren Zughaken s man die Haken t der
Schwengel befestigt, so daß den Glocken jede störende Eigenbewegung genommen ist. Haken
t werden im ausgerückten Zustande an den Schubstangen g befestigt. Die Welle r
ist mit einem Sperrad u versehen, in welches eine die Rückdrehung sichernde Klinke ν ein-f
greift.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Läuten von Glocken, bei der die Bewegung der Kurbelwelle
nachgiebig auf die Glocken übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der starr mit den Glocken
(a, a1, a2) eines Läutewerkes verbundenen
Schwengel (k) in nachgiebiger Verbindung (durch Organe /) mit einseitig befestigten
Zwischenschwengeln (i) stehen, an welche die Schubstangen (g) der in beliebiger Zusammenstellung
kuppelbaren und zueinander versetzten Kurbeltriebe angelenkt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilig ruhenden Glocken gegen Mitschwingen durch Anschließen der Zwischenschwengel
(i) an eine Welle (r) des Glockenstuhles gesichert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE222907C true DE222907C (de) |
Family
ID=483762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT222907D Active DE222907C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE222907C (de) |
-
0
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