DE22253C - Zeitungshalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Zeitungshalter bezweckt das bequeme und genaue Einspannen von Zeitungen in der Weise, dafs man die gefalzten Blätter gegen die Anschlagbleche schiebt und dann einfach die beiden Hälften zusammendrückt, wobei ein in der einen Hälfte befindliches Schlofs den Verschlufs beider Hälften selbsttätig bewirkt. Durch diese einfache Handhabung ist ein schnelles Aus- und Einspannen von Zeitungen möglich; auch wird hierbei niemals der Text bedeckt und können sich bei gutem Zusammenpassen der Hälften hier die Spitzen nicht umbiegen und daher schlecht functioniren. Das Ausspannen der Zeitungen wird durch Zurückschieben des Riegels von aufsen her bewirkt.

Wie aus der Zeichnung, Fig. 4 und 5, ersichtlich, besteht der Halter aus zwei Theilen von halbkreisförmigem Querschnitt, von denen der eine mit Handgriff und Knopf versehen ist, während der andere mittelst seitlicher Scharniere an ersterem drehbar befestigt ist. Die eine Hälfte ist mit einem in der Zeichnung besonders dargestellten Schlofs, Fig. 1, 2, 3 und 6, versehen, dessen Riegel a in einen auf der zweiten Hälfte sitzenden. Schliefskloben b- greift.

An der Schlofsseite befinden sich drei bis vier eingeschraubte Stifte s, welche zum Festhalten der Papierbogen dienen; gegenüber von diesen auf der Schliefsklobenseite befinden sich schmale Messingblechstreifen m m, welche als Anschlag für die einzulegenden Bogen dienen. Diese Bleche sind so angeordnet, dafs die in der Mitte befindlichen etwas weiter vom Rande entfernt sind, als die oben und unten sitzenden, um für die meist geschweift ausfallende Falzung der Zeitungsbogen besser zu passen. Der Schliefskloben b in der Mitte bildet gleichfalls einen solchen Anschlag.

An dem Schlossriegel α befindet sich der Ansatz c und der Vorsprung d, gegen welch letzteren eine Spiralfeder h drückt; der Riegel a sowie der' Federstift f werden durch die beiden Ansätze ee geführt bezw. gehalten.

Das Riegelloch für den Schliefskloben ist von einer Feder g bedeckt, welche an dem freien Ende scharf umgebogen ist. Wird nun der Schliefskloben von aufsen gegen die Feder g gedrückt, so wird die Arretirung des Riegels a aufgehoben, Fig. 1 und 2, und der Riegel durch die Feder h in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung gebracht. Je nachdem nun die einzulegenden Blätter eine mehr oder weniger grofse Oeffnung des Spalts, Fig. 6, bedingen, tritt der Riegel α weniger oder mehr in den Schliefskloben hinein. Es ist jetzt nicht möglich, beide Hälften von einander auf andere Weise zu bringen, als durch Zurückschieben des Riegels durch den Ansatz c desselben. Zieht man denselben ganz zurück, so tritt das Vorderende des Riegelkopfes hinter die Umbiegung der Feder h und nimmt die Stellung Fig. 1 ein. Fig. 6 zeigt den Eingriff des Riegels in den Schliefskloben und das Erfassen der Bogen durch die Spitzen s.

Fig. 5 zeigt den Zeiturigshalter geöffnet, Fig. 4 denselben geschlossen, von der Scharnierseite

aus gesehen. Der Ausschnitt bei p dient zur Aufnahme bezw. Führung des Ansatzes c.

Die Feder h kann auch eventuell direct um den Schaft des Riegels α gelegt werden, um den Federstift / entbehrlich zu machen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH:

   Ein Zeitungshalter, bestehend aus den beiden durch Scharniere verbundenen Theilen A und B, von denen der letztere mit einem Schliefskloben B versehen ist, welcher bei Herstellung des Verschlusses in eine correspondirende Oeffnung des zweiten Theiles A tritt und hier eine Blattfeder g zurückdrückt, wodurch ein durch Spiralfeder h beeinflufster Riegel α frei wird und hinter die Nase des Schliefsklobens schnellt, während das Oeffnen des Zeitungshalters durch Auslösen dieses Riegels a mittelst des von aufsen zugänglichen Vorsprunges c bewerkstelligt wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.