DE220997C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 220997 -KLASSE \3a. GRUPPE

Wasserröhrenkessel mit gekrümmten engen Röhren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1909 ab.

Die Erfindung betrifft einen Wasserröhrenkessel mit gekrümmten engen Röhren, welche von einem hinter dem Heizraum aufrecht angeordneten Wassersammler zu einem oberen Wasser- und Dampfsammler führen. Derartige Wasserröhrenkessel sind bereits bekannt. Diesen bekannten Kesseln gegenüber besteht vorliegende Erfindung darin, daß der aufrechte Wassersammler unmittelbar an den Oberkessel

ίο angeschlossen ist und sein Querschnitt mindestens gleich der Summe aller lichten Querschnitte der Wasserröhren ist.

Infolge dieser Anordnung wird erreicht, daß Wassermangel in den Wasserröhren auf keinen Fall eintreten kann, ferner daß Wasser und Dampf sich nicht entgegenarbeiten, sondern den Dampfblasen und dem wärmeren Wasser unbedingt die Bewegungsrichtung vorgeschrieben ist. Der Wasserumlauf ist demnach gesichert und stellt sich für jede Beanspruchung des Kessels infolge des natürlichen Druckunterschiedes in den Wasserröhren und dem Hinterkessel selbsttätig ein.

Der neue Wasserröhrenkessel ist in Fig. 1 in einem senkrechten Längsschnitt und in Fig. 2 links in einem senkrechten Querschnitt nach C-D, rechts in einem senkrechten Querschnitt nach A-B der Fig. 1 dargestellt. Fig. 3 zeigt einen wagerechten Schnitt nach E-F der Fig. ι in kleinerem Maßstabe. Fig. 4 stellt einen senkrechten Längsschnitt eines Doppelkessels mit beiden Kesselteilen gemeinsamem Oberkessel dar.

Bei dem neuen Wasserröhrenkessel ist der nach Fig. 1 bis 3 hinter der Feuerung, nach Fig. 4 neben der Feuerung angeordnete aufrechte Wassersammler b an das Ende des Oberkessels α unmittelbar angeschlossen, so daß ihre Längsachsen einen Winkel miteinander bilden. Beide Kesselteile sind durch die engen Siederöhren c verbunden, die hier viertelkreisförmig mit tangentialen Verlange-, rungen ausgebildet sind.

Der Querschnitt des Wassersammlers b ist gemäß der Erfindung mindestens gleich der · Summe aller lichten Querschnitte der Siederöhren c. Infolgedessen kann Wassermangel in den Siederöhren nicht eintreten, da als Ersatz für das verdampfte Wasser stets genügend frisches Wasser in die Röhren eindringen kann. Die geringste Erwärmung der Siederöhren wird schon einen Umlauf hervorrufen, denn in den Röhren wird, entsprechend der Erwärmung und der Verdampfung des Wassers, gegenüber der Wasser- säule im Sammler b immer ein Unterdruck vorhanden sein.

Die Zugführung kann auf mehrfache Weise erfolgen, z. B. in Richtung der gebogenen Röhren oder auch quer dazu. Eine mehrfache Zugführung ist, wie in Fig. 1 angedeutet, durch Anordnung von Rohrwänden zu erreichen. Aus dem letzten Zug gelangen die Gase am Sammler b entlang und dessen Wasser vorwärmend in den Fuchs.

Durch Aneinanderfügen zweier Kessel, nach Fig. 4, ist auf kleinem Raum eine große Heizfläche erreicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Wasserröhrenkessel mit gekrümmten engen Röhren, welche von einem hinter dem Heizraum aufrecht angeordneten Wassersammler zu einem oberen Wasser- und Dampfsammler führen, dadurch gekennzeichnet, daß der aufrechte Wassersammler (bj unmittelbar an den Oberkessel (a) angeschlossen ist und einen Querschnitt besitzt, welcher mindestens gleich der Summe aller lichten Querschnitte der Wasserrohren (c) ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.